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Veröffentlicht am 22.01.2022

Herz und Gefahr

Riskante Gefühle
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„Riskante Gefühle“ von Romina Gold führt in die schottische Provinz, wo die zwei Hauptfiguren mit den Dämonen ihrer Vergangenheit kämpfen müssen.
Marcie steckt noch immer in der Trauer um ihren verstorbenen ...

„Riskante Gefühle“ von Romina Gold führt in die schottische Provinz, wo die zwei Hauptfiguren mit den Dämonen ihrer Vergangenheit kämpfen müssen.
Marcie steckt noch immer in der Trauer um ihren verstorbenen Freund Harlan fest, auch wenn sein Tod bereits sieben Monate zurückliegt. Sie führt ein kleines Bed & Breakfast im idyllischen schottischen Küstenort Mallaig und freut sich riesig, dass sich in der Nebensaison ein Dauergast angekündigt hat. Der ehemalige Barbesitzer Shane hat die örtliche Destillerie übernommen und will diese wieder in Betrieb nehmen und zu einem Event-Center ausbauen. Durch Shane wird Marcie endlich von ihrer Trauer abgelenkt, aber ein brutaler Überfall bringt Shanes dunkle Vergangenheit ans Licht und lässt auf einmal Zweifel an ihm aufkommen.

Romina Gold verlegt den Schauplatz ihrer gelungenen Romantic Suspence diesmal ins raue Schottland, wo zwischen Schafen und Whisky die Funken fliegen. Der bildhafte Schreibstil lässt die unvergleichlichen Landschaften lebendig werden, die durch den etwas schroffen Charme der Schotten untermalt werden.
Marcie schließt man unglaublich schnell ins Herz, denn sie ist einfach nur liebenswert und bodenständig. Sie kämpft mit ihrer Einsamkeit und den alltäglichen Schwierigkeiten, bis sie durch Shane aus ihrem Trott gerissen wird. Ihre Gefühle entwickeln sich langsam und nachvollziehbar, was die Annäherung glaubwürdiger macht.
Shane will einen Neuanfang, wobei seine Hintergründe lange düster und undurchsichtig bleiben. Die Autorin spielt geschickt mit Andeutungen und falschen Fährten, so dass die Spannung bis zum Ende nicht abreißt. Zwischen Marcie und Shane fliegen die Funken, wobei beide authentisch bleiben und nicht ins Kitschige abrutschen. Die wechselnden Perspektiven geben einen guten Einblick in beide Gefühlswelten und es kommen sogar die Nebenfiguren zu Wort, was mir sehr gut gefallen hat.

Mein Fazit:
Die warmherzige Lovestory mit Suspense-Faktor sorgt für abwechslungsreiche Lesestunden und bekommt von mir gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 21.01.2022

Zauberhafte Kleinstadt

New Hope - Der Glanz der Hoffnung
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„New Hope – Der Glanz der Hoffnung“ von Rose Bloom ist der zweite Band ihrer emotionalen Reihe um die zauberhafte Kleinstadt in den Bergen.
Graham Campbell ist mit Herz und Seele Ranger und liebt sein ...

„New Hope – Der Glanz der Hoffnung“ von Rose Bloom ist der zweite Band ihrer emotionalen Reihe um die zauberhafte Kleinstadt in den Bergen.
Graham Campbell ist mit Herz und Seele Ranger und liebt sein abgeschiedenes Leben in seiner einsamen Blockhütte am See. Einzig die benachbarte Ferienhütte ist ihm ein Dorn im Auge, denn durch die wechselnden Mieter wird seine selbstgewählte Ruhe gestört. Als eines Tages die hübsche Liz nebenan einzieht, will er sich höflich aber widerwillig vorstellen. Doch Liz knallt ihm kurzerhand die Tür vor der Nase zu und geht ihm weitläufig aus dem Weg. Entgegen seiner Gewohnheit stört dies Graham, denn Liz geht ihm nicht mehr aus dem Kopf.

Der Name des idyllischen Örtchens in den kalifornischen Bergen ist offenbar Programm, denn bereits Grahams Schwester Lake und ihr Freund Wyatt fanden hier im Vorgängerband eine neue Hoffnung. Nun bekommen im zweiten Teil auch Graham und Liz eine Chance auf Glück.
Grumpy Graham ist lieber allein in der Natur als unter Menschen, wobei er für die Kinder des Pfadfindercamps eine Ausnahme macht. Der grummelige Ranger hat ein großes Herz und einige dunkle Dämonen, aber hinter der abweisenden Schale verbirgt sich ein sensibler und liebenswerter Mann.
Liz flieht in die Abgeschiedenheit von New Hope, da sie endlich zur Ruhe kommen will. Seit einem traumatischen Zwischenfall vor einem Jahr ist Liz verstummt und sie hat es satt, sich dafür zu rechtfertigen. Zu Anfang fühlt sie sich von Graham eingeschüchtert und versteckt sich lieber, aber nach und nach versprühen New Hope und seine warmherzigen Einwohner ihren magischen Zauber und Liz beginnt, sich anderen Menschen und vor allem Graham gegenüber zu öffnen.
Rose Bloom hat ein Händchen für emotionale Lovestorys, die einen beim Lesen mitten ins Herz treffen. Das malerische Setting und die sympathischen Charaktere, machen es einem leicht, durch die Seiten zu fliegen. Ich habe mit Graham und Liz mitgehofft und mitgefiebert, da man sich dem heftigen Knistern zwischen beiden nicht entziehen kann. Der Funke springt klar über und ich bin gespannt auf den nächsten Band.

Mein Fazit:
Warmherzig, romantisch und wunderschön! Ich gebe eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 21.01.2022

Held oder Schurke

Hard Liquor – Der Geschmack der Nacht
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„Hard Liquor – Der Geschmack der Nacht“ von Marie Graßhoff ist eine gelungene Urban Fantasy mit einer facettenreichen Antiheldin.
Die 21-jährige Tycho kämpft sich halbherzig durch ihr Studium und jobbt ...

„Hard Liquor – Der Geschmack der Nacht“ von Marie Graßhoff ist eine gelungene Urban Fantasy mit einer facettenreichen Antiheldin.
Die 21-jährige Tycho kämpft sich halbherzig durch ihr Studium und jobbt nebenbei in einer Bar. Ihre Sozialkontakte beschränken sich fast ausschließlich auf ihren Kindheitsfreund Logan, denn nach dem Tod ihrer gesamten Familie möchte sie niemanden mehr an sich heranlassen. Das liegt auch daran, dass Tycho ihr geheimes Doppelleben verbergen muss, denn sobald sie Alkohol trinkt, bekommt sie quasi Superkräfte, die sie als mysteriöse Rächerin auf den nächtlichen Straßen New Yorks auslebt. Doch eines Abends taucht die attraktive Grayson in ihrer Bar auf und Tychos Leben wird völlig auf den Kopf gestellt.

Die Idee einer Food Universe Reihe ist grandios und durchgeknallt zugleich und dadurch hat mich das Buch auf Anhieb neugierig gemacht. Außerdem kann ich an dieser Art von Cover niemals vorbeigehen.
Tycho ist eine streitbare Hauptfigur, die die Meinungen sicher spalten wird. Sie einsam und liebebedürftig zugleich und flieht vor ihrer eigenen Verletzlichkeit in den Alkohol, der ihr unheimliche Stärke und Macht verleiht. Im Klappentext wird bereits verraten, dass ihre magischen Kräfte das Erbe der Götter sind, von denen Tycho offensichtlich abstammt. Das macht sie jedoch zur Zielscheibe einer dunklen Gruppierung und nun muss Tycho herausfinden, wem sie überhaupt vertrauen kann.
Nicht nur Tycho, sondern auch die anderen Charaktere im Buch sind sehr spannend konstruiert und zeigen viele unerwartete Seiten. Die Entwicklung von Tycho und das Durcheinander ihrer Emotionen sind nachvollziehbar beschrieben, da die Handlung komplett aus ihrer Perspektive erzählt wird. Der humorvolle Schreibstil von Marie Graßhoff lässt auch immer wieder ernste Momente zu und generell hat mir die Balance im Buch sehr gut gefallen. Es gibt Action, Romantik, Emotionen und Tragik und auf jeden Fall viel Potenzial für eine Fortsetzung.

Mein Fazit:
Mich hat die Idee überzeugt und ich freue mich auf den nächsten Band!

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Märchenhafte Story

Die Flamme im Eis
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„Die Flamme im Eis“ von Carina Schell erzählt eine fast schon märchenhafte Fantasy voller Magie und Abenteuer.
Schauplatz der Geschichte ist das Königreich Fehrenlund, welches von der Gütigen Königin regiert ...

„Die Flamme im Eis“ von Carina Schell erzählt eine fast schon märchenhafte Fantasy voller Magie und Abenteuer.
Schauplatz der Geschichte ist das Königreich Fehrenlund, welches von der Gütigen Königin regiert wird. Alle zehn Jahre wählt die Königin vier Mädchen aus, die mit ihrer magischen Begabung jeweils ein Element kontrollieren können. Damit wird das Gleichgewicht im Reich gewahrt und die Familien der Auserwählten dürfen sich auf ein sorgloses Leben freuen. Für die Feuerbegabte Elea wird durch ihre Erwählung ein Traum wahr, denn seit dem Tod ihrer Eltern leben sie und ihre jüngeren Geschwister in tiefster Armut. Doch als sie im Schloss ankommt, entdeckt Elea, dass die Königin ein dunkles Geheimnis verbirgt.

Elea ist das arme Mädchen mit den Schwefelhölzern, welches für ihre jüngeren Geschwister sorgen muss. Ihre Begabung nützte ihr bisher recht wenig und erst als die Königin ihr ein unwiderstehliches Angebot macht, fällt ein Strahl der Hoffnung auf ihre Zukunft.
Die Handlung wird überwiegend aus Eleas Perspektive erzählt, die zwischen Freude und Zweifeln schwankt. Bald überwiegen die Zweifel, denn nichts im Schloss ist, wie es scheint. Elea ist ziemlich mutig und lässt sich auch von den drohenden Gefahren nicht einschüchtern. Ich mag ihren Charakter, auch wenn sie manchmal naiv und blauäugig wirkt.
Interessant ist das Zusammenspiel mit ihren drei Leidensgenossinnen, die ebenfalls von der Königin berufen wurden. Die drei Mädchen sind für mich die spannendsten Charaktere im Buch.
Der Romantikfaktor bleibt ebenfalls nicht unberücksichtigt, wobei dieser Teil eher zart und zurückhaltend erzählt wird und nicht gerade vor Funken übersprüht.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und die Handlung ist gut konstruiert. Ich bin schnell durch die Seiten geflogen, aber ich muss auch zugeben, dass ich nicht unbedingt vor Spannung umgekommen bin. Manchmal plätscherte die Story mehr so dahin und mir persönlich fehlte der letzte Kick.

Mein Fazit:
Für Fans von Märchen und Magie auf jeden Fall empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 15.01.2022

Dunkle Gefahr

Der Gräber
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„Der Gräber“ von Fredrik Persson Winter ist ein mittelmäßig spannender Thriller, der mit den Ängsten der Menschen spielt.
Jedes Jahr am 6. November schlägt der geheimnisvolle Killer zu. Er gräbt sich ...

„Der Gräber“ von Fredrik Persson Winter ist ein mittelmäßig spannender Thriller, der mit den Ängsten der Menschen spielt.
Jedes Jahr am 6. November schlägt der geheimnisvolle Killer zu. Er gräbt sich durch die Erde in den Keller der Opfer, verschleppt sie und hinterlässt lediglich eine blutige Spur. Die Polizei ist dabei völlig machtlos. Als die Lektorin Annika Granlund vor der Tür ihres Verlages ein Manuskript findet, ist sie fasziniert und abgestoßen zugleich. Es handelt sich um eine Art Autobiografie des mysteriösen Gräbers, in der seine Taten detailliert beschrieben sind. Annika veröffentlicht das Buch und ahnt nicht, welche Gefahren sie damit heraufbeschwört, denn das Manuskript ist keine Fiktion.

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, denn allein die Vorgehensweise des Serienkillers verursacht spontan eine Gänsehaut. Das Grauen kommt aus dem Keller und spricht damit bereits kindliche Urängste an. Leider konnten die vielversprechende Beschreibung und der packende Einstieg ihr Versprechen nicht über die Länge des gesamten Buches tragen.
Die Kapitel sind erfreulich kurz und verleiten dazu, immer weiterzulesen. Das ist auch gut so, denn dadurch fallen die Längen weniger auf. Das Beste an diesem Thriller sind der Anfang und der Schluss, denn dazwischen passiert leider wenig. Zumindest habe ich persönlich dies so empfunden. Die Perspektiven wechseln zwischen den verschiedenen Charakteren, wobei der Fokus hauptsächlich auf der Lektorin Annika und der ermittelnden Kommissarin Cecilia liegt. Vielleicht liegt mein Problem auch darin, dass ich beide Figuren nicht sonderlich mochte und mich ihre persönlichen Probleme nicht wirklich berührt haben. Später kommt auch noch der Täter selbst hinzu, aber auch seine Sichtweise erhöhte den Spannungsfaktor nicht signifikant.
Das Highlight ist der Showdown am Ende, bei dem die Handlung endlich einmal Fahrt aufnimmt. Das tröstet etwas über die Zeit, in der man sich durch einige Seiten einfach nur durchgequält hat.

Mein Fazit:
Die spannende Grundidee hätte viel Potenzial gehabt, welches in diesem Thriller leider nicht komplett ausgeschöpft wurde.

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