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Veröffentlicht am 24.12.2021

Unterhaltsamer Fight

Where the Waves Rise Higher
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„Where the Waves Rise Higher“ von Kathinka Engel ist der zweite Band ihrer wunderschönen und emotionalen Shetland-Love-Reihe.
Nessa Linklater ist die älteste der drei Schwestern und hat sich mit ihrer ...

„Where the Waves Rise Higher“ von Kathinka Engel ist der zweite Band ihrer wunderschönen und emotionalen Shetland-Love-Reihe.
Nessa Linklater ist die älteste der drei Schwestern und hat sich mit ihrer eigenen kleinen Mikrodestillerie ihren Traum und den Traum ihres Vaters erfüllt. Noch schreibt sie keine wirklich schwarzen Zahlen, aber es geht nach und nach aufwärts und die Qualität ihres Whiskys spricht sich immer weiter herum. Ihr Stand auf der nordschottischen Whiskymesse soll den Erfolg weiter ankurbeln, aber gleichzeitig findet sich Nessa im direkten Konkurrenzkampf mit ihrem verhassten Widersacher Boyd Tulloch wieder. Der Erbe der größten Whiskydestillerie der Insel sieht zwar gut aus, aber sein nerviger Charakter macht diesen Vorteil komplett zunichte.

From-Enemies-To-Lovers funktioniert als Motiv immer wieder gut und auch im Buch von Kathinka Engel ist die Idee witzig und unterhaltsam umgesetzt. Obwohl es eher eine From-Enemies-To-Lovers-And-Back-And-Back-Again Story ist. Das raue und trotzdem heimelige Shetland ist die perfekte Kulisse für diese süße Lovestory und nebenbei lernt man jede Menge über die Herstellung von Whisky.
Nessa musste immer die gesamte Verantwortung tragen und schon als Teenager stark sein. Auch mit ihrer Destillerie kommt sie fast an ihre Grenzen, da sie an sich selbst immer zuletzt denkt. Mir gefällt sehr, dass sie sich nie verstellt und immer authentisch bleibt. Sie ist freundlich, offen und direkt und vor allem die enge Beziehung zu ihren Schwestern oder Henry geht ans Herz.
Boyd muss als Chef des großen Familienunternehmens tough und hart sein. Das erklärt aber nicht sein kleinliches und unmögliches Verhalten gegenüber Nessa. Besonders ein Move von ihm ist unfassbar fies und hätte ihm verdientermaßen einen Flug in einem Whiskyfass über die schottischen Klippen einbringen dürfen. Zum Glück offenbart er auch eine ganz andere Seite, die echt zum Dahinschmelzen ist und einiges erklärt.
Ich liebe den leichten und humorvollen Schreibstil von Kathinka Engel, die sowohl in den witzigen als auch in den tragischen Momenten genau den richtigen Ton trifft. Zwischen Boyd und Nessa fliegen die Fetzen und auch die heißen Funken und beides macht gleichermaßen Spaß beim Lesen. Jetzt fehlt nur noch Effies Story, auf die ich mich schon riesig freue.

Mein Fazit:
Ich schicke eine ganz klare Leseempfehlung auf die Shetland Inseln und zum temperamentvollen Traum-Couple Nessa und Boyd!

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Veröffentlicht am 23.12.2021

Kampf um Unabhängigkeit

Die Rebellinnen von Oxford - Furchtlos
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„Die Rebellinnen von Oxford – Furchtlos“ von Evie Dunmore ist der dritte Band ihrer Oxford Rebels Reihe um die furchtlosen Kämpferinnen für Frauenrechte.
Hattie Greenfield hat ihr streng behütetes Leben ...

„Die Rebellinnen von Oxford – Furchtlos“ von Evie Dunmore ist der dritte Band ihrer Oxford Rebels Reihe um die furchtlosen Kämpferinnen für Frauenrechte.
Hattie Greenfield hat ihr streng behütetes Leben satt. Selbst ihr Kunststudium in Oxford kann sie nicht wirklich erfüllen und so flieht sie immer wieder vor ihrem Aufpasser. Eines dieser unüberlegten Abenteuer bringt ihr jedoch einen Platz am Altar neben dem berüchtigten Geschäftsmann Lucian Blackstone ein, was so definitiv nicht beabsichtigt war. Der düstere Schotte hat sie eiskalt für seine Zwecke benutzt, aber trotzdem herrscht eine unleugbare Anziehung zwischen beiden. Hattie ist fest entschlossen zu fliehen, bis eine Reise nach Schottland ganz neue Seiten ihres Ehemannes offenbart.

Das Buch ist weit mehr als nur eine historische Lovestory und man merkt an den vielen sehr gut recherchierten Details, wie sehr die Thematik der Autorin am Herzen liegt. Evie Dunmore spricht einige tiefgreifende Probleme des 19. Jahrhunderts an und verknüpft sie geschickt mir ihrer spannenden und emotionalen Lovestory.
Die fröhliche und etwas naive Kunststudentin Hattie kennt man aus den Vorgängerbänden, wo sie im Vergleich zu ihren Freundinnen ein gemäßigterer Teil der Frauenbewegung in Oxford ist. Ihre unüberlegte Aktion ändert ihr Schicksal und vor allem als ihr klar wird, dass sie nur ein Spielball war, ist sie am Boden zerstört. Erst im Laufe der von Lucien erzwungenen Reise nach Schottland entwickelt sich Hattie von der unwissenden höheren Tochter zu einer starken und selbstbestimmten Frau.
Von Lucian hatte ich mir aufgrund der ersten beiden Bände ehrlich gesagt ein völlig anderes Bild gemacht und so hat mich sein Charakter ziemlich überrascht. Natürlich bleibt sein düsterer Hintergrund, aber seine Figur ist viel facettenreicher und sensibler als gedacht.
Die unfreiwillige Ehe stürzt beide Protagonisten in ein Gefühlschaos, welches keiner von ihnen erahnt hat. Die Autorin erzählt sehr emotional und authentisch vom Auf und Ab ihrer Beziehung und wie sowohl Lucien als auch Hattie letztendlich sich selbst finden.

Mein Fazit:
Großartig recherchiert und wunderschön erzählt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 23.12.2021

Daphne & Rickie

Was ich dir bedeute - Burlington University
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„Was ich dir bedeute – Burlington University“ ist der zweite Band der gleichnamigen Reihe von Sarina Bowen.
Überfliegerin Daphne Shipley ist für alle völlig überraschend nach Vermont zurückgekehrt. Sie ...

„Was ich dir bedeute – Burlington University“ ist der zweite Band der gleichnamigen Reihe von Sarina Bowen.
Überfliegerin Daphne Shipley ist für alle völlig überraschend nach Vermont zurückgekehrt. Sie wohnt nicht nur vorübergehend auf der heimischen Familienfarm, sondern hat auch ihre Traum-Universität gegen Burlington getauscht. Die Gründe bleiben ihr Geheimnis, aber der charmante Mitbewohner ihres Zwillingsbruders, der ebenfalls über den Sommer auf der Farm arbeitet, bringt ihre Schutzmauern zum Einstürzen. Rickie ist Daphne bereits vor drei Jahren begegnet und hat sie anschließend versetzt. Aber scheinbar kann er sich daran überhaupt nicht mehr erinnern. Umso hartnäckiger legt er sich jetzt ins Zeug und will seine zweite Chance ergreifen.

Alle Buchreihen von Sarina Bowen sind untereinander verzweigt, aber man kann die Geschichte sicher auch problemlos unabhängig von den übrigen Teilen lesen. Der Schreibstil liest sich wie immer leicht und locker und mir gefiel vor allem, dass die Story nicht mit einem Rückblick startet, sondern dass man gleich mittendrin ist. Den Rückblick gibt es später natürlich trotzdem, aber ich persönlich mochte den Aufbau so lieber.
Daphne hat es mir als Hauptfigur nicht leicht gemacht. Ehrlicherweise hatte ich bis zum Ende so meine Schwierigkeiten, mit ihr warm zu werden. Ich kann gar nicht genau sagen, woran das im speziellen lag, aber diese Distanziertheit ist nie ganz verschwunden.
Bei Rickie hatte ich im Gegensatz zu Daphne überhaupt keine Probleme, ihn sofort ins Herz zu schließen. Er ist einfach ein Sonnenschein, der mit seinem Charme jeden um den Finger wickeln kann. Die dunklen Punkte seiner Vergangenheit kommen nur langsam ans Licht und Sarina Bowen hat seine innere Verzweiflung und Zerrissenheit sehr berührend und nachvollziehbar dargestellt.
Am Anfang wollte bei mir der Funke zwischen Daphne und Rickie überhaupt nicht überspringen. Mir fehlte die Chemie, die sich aber dann gegen Ende doch noch entwickelt. Das ist jedoch hauptsächlich Rickie zu verdanken, der einfach doppelt süß ist. Er ist das Licht in der ernsten und tragischen Story, die trotz allem bewegend und gut erzählt ist.

Mein Fazit:
Für mich kommt dieser Teil nicht ganz an seine Vorgänger heran, aber trotzdem würde ich ihn jederzeit erneut lesen oder empfehlen!

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Veröffentlicht am 23.12.2021

Unglaublich stark

Drowning in Stars
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„Drowning in Stars“ von Debra Anastasia ist der Auftakt ihrer emotionalen New-Adult-Dilogie, die einem beim Lesen fast das Herz zerreißt.
Als der zwölfjährige Gaze mit seinem Vater in den heruntergekommenen ...

„Drowning in Stars“ von Debra Anastasia ist der Auftakt ihrer emotionalen New-Adult-Dilogie, die einem beim Lesen fast das Herz zerreißt.
Als der zwölfjährige Gaze mit seinem Vater in den heruntergekommenen Wohnblock zieht, lernt er am ersten Abend die gleichaltrige Pixie kennen, deren Fenster genau gegenüber liegt. Pixie und Gaze werden sofort Freunde und die im Viertel beliebte Pixie sorgt dafür, dass Gaze unter ihrem Schutz steht. Vor den Gewaltausbrüchen seines Alkoholiker-Vaters kann Pixie Gaze leider nicht schützen, aber als es um sein Leben oder ihre Loyalität geht, entscheidet sich Pixie für Gaze. Jahre später haben sich die Rollen vertauscht. Nun muss Gaze zeigen, ob er Pixie vor den Monstern in ihrem Leben schützen kann, die ihre damalige Entscheidung ungewollt heraufbeschworen hat.

Dies ist mein erstes Buch der Autorin, aber definitiv nicht mein letztes. Ihre Geschichte hat mich absolut berührt und ich bin schon unglaublich neugierig auf den zweiten Band der Dilogie. Die Story von Pixie und Gaze ist aber in sich abgeschlossen, was ich persönlich toll fand.
Der Schauplatz ist ein sozialer Brennpunkt, in dem Gaze sich mit Pixies Hilfe erst zurechtfinden muss. Inmitten von Armut und Gewalt ist Pixie ein heller Sonnenstrahl, der überall Freude verbreitet und auch in den schlimmsten Situationen Hoffnung ausstrahlt. Was mit kindlicher Faszination und Freundschaft beginnt, wird schnell zu einem engen und unzerstörbaren Band zwischen Gaze und Pixie, welches selbst nach Pixies selbstloser Entscheidung und ihrer unfreiwilligen Trennung nicht abreißt. Doch ein besiegtes Monster lässt das andere aufleben und für Pixie hätte es keine schlimmeren Konsequenzen geben können. Nun ist es an Gaze, seine große Liebe zu retten.
Debra Anastasia fängt mit ihrem Schreibstil sowohl die ganz jungen als auch die fast schon erwachsenen Charaktere von Pixie und Gaze perfekt ein und erreicht auch mit ihren wechselnden Perspektiven immer genau den richtigen Fokus der berührenden Lovestory. Ich habe jede Sekunde mit Gaze und Pixie mitgefiebert, die in ihrem Leben bereits enorm viel durchmachen mussten und eine überragende Stärke und Würde beweisen. Ihre märchenhafte und tiefe Liebe steht über allem und bringt einen Lichtstrahl der Hoffnung in die finstersten Abgründe.

Mein Fazit:
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und die vollen fünf Sternchen!

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Veröffentlicht am 23.12.2021

Faerfax Finale

Keeping Hope
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„Keeping Hope“ von Anna Savas ist der finale Abschlussband der Faerfax University Trilogie, von der man mit diesem Buch Abschied nehmen muss.
Ella und Jamie sind seit ihrer Kindheit allerbeste Freunde ...

„Keeping Hope“ von Anna Savas ist der finale Abschlussband der Faerfax University Trilogie, von der man mit diesem Buch Abschied nehmen muss.
Ella und Jamie sind seit ihrer Kindheit allerbeste Freunde und seit einigen Jahren auch Mitbewohner. Doch seit vielen Jahren gehen Jamies Gefühle für Ella weit über Freundschaft hinaus, wovon Ella aber nichts mitbekommt. Als Ella herausfindet, dass ihr Freund Mason sie betrügt, ist sie am Boden zerstört. Jamie steht ihr wie immer zur Seite, aber als sie sich nach ein paar Wochen viel zu früh wieder ins Dating-Leben stürzt, platzt ihm der Kragen. Bei einem heftigen Streit kochen die unterdrückten Gefühle hoch und beide landen im Bett. Das macht die Situation jedoch noch komplizierter.

Wer die Reihe kennt, der weiß auch von Jamies unerfüllter Liebe zu Ella, die bereits in den beiden Bänden zuvor ständig präsent war. Nun wird im Abschlussband endlich die Geschichte der beiden Freunde erzählt, auf die ich schon lange hingefiebert habe.
Anna Savas macht es ihren Protagonisten jedoch alles andere als leicht und wer eine lockere und leichte Lovestory erwartet, der wird wahrscheinlich enttäuscht sein. Die Reise wird sehr emotional, traurig und dramatisch und manchmal will man die Hoffnung schon aufgeben.
Ella hat genau wie Jamie mit jeder Menge Tiefschlägen und Problemen in ihrem Leben zu kämpfen und die komplizierten Gefühle zwischen den einst besten Freunden sind nur die Kirsche auf dem Eisbecher. Ich mag Ella und konnte ihren Gefühlswirrwarr auch größtenteils nachvollziehen, aber manchmal wollte ich sie wegen ihrer Gefühlsblindheit echt auf den Mond schießen.
Jamie sollte sich vielleicht lieber als Schauspieler anstatt als Musiker versuchen, denn seine Darbietung der versteckten Gefühle für Ella scheint oscarreif zu sein, wenn sie fünf Jahre lang überhaupt nichts mitbekommt. Ich war die meiste Zeit Team Jamie, aber auch er hatte Momente, in denen er sich ein One-Way-Ticket zum Mond verdient hatte.
Der letzte Band war für mich persönlich der dramatischste und manchmal hätte ich mir ein paar leichte Augenblicke zwischendrin gewünscht. Trotzdem geht die Gefühlsachterbahn von Jamie und Ella ans Herz und lässt einen bis zum Schluss nicht los.

Mein Fazit:
Ein gelungener Abschluss, der von mir gern eine Leseempfehlung erhält!

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