Großartiger Abschluss
Chasing Hope„Chasing Hope“ ist der Abschlussband der wunderschönen und emotionalen Montana Arts College Trilogie von Julia K. Stein.
Julie hat sich ihren Platz am Montana Arts College hart erkämpft, denn sie ist ...
„Chasing Hope“ ist der Abschlussband der wunderschönen und emotionalen Montana Arts College Trilogie von Julia K. Stein.
Julie hat sich ihren Platz am Montana Arts College hart erkämpft, denn sie ist ihr ganzes bisheriges Leben völlig mittellos in einer Hippie-Kolonie auf Hawaii aufgewachsen. Sie fokussiert sich auf ihr Creative-Writing-Studium und kann den übrigen College-Vergnügungen nichts abgewinnen. Gäbe es eine Skala, würde sich Nate wohl genau am anderen Ende befinden. Der reiche und verwöhnte New Yorker verliert sich lieber in Ablenkungen, als sein Studium durchzuziehen. Als er Julie um Hilfe bittet, lehnt sie zunächst ab. Aber je näher sie Nate kennenlernt, desto mehr blickt sie hinter seine Fassade.
Beide Hauptfiguren durfte man ja schon in den Vorgängerbänden ein wenig kennenlernen, wobei man sie sich anfangs nur schwer als Paar vorstellen kann, da sie aus völlig verschiedenen Welten kommen. Im Laufe der Handlung zeigt sich, dass vor allem in Nates Welt nicht alles so toll und easy ist, was sein Party-Image geschickt verschleiert.
Julie hat eine schwierige Vergangenheit und ihr innerer Zwiespalt zwischen der tiefen Liebe zu ihrer Familie und der objektiven Beurteilung deren Verhaltens kommt sehr intensiv zum Ausdruck. Sie ist hin- und hergerissen und ein Opfer ihrer teils traumatischen Erfahrungen, die ihr eigenes Verhalten nachhaltig beeinflussen. Die Facetten ihres Charakters sind unglaublich gut beschrieben, denn sie ist viel mehr als nur eine esoterische Hippiebraut.
Nates Charakter zeigt genau soviel Tiefe. Er ist vielleicht in manchen Dingen tatsächlich ein verwöhnter Ostküstenbalg, aber überwiegend reflektiert er sein Verhalten sehr selbstkritisch. Vor allem in der sich langsam aufbauenden Beziehung zu Julie hat er mich mehrfach mit seiner Sensibilität überrascht und völlig von sich überzeugt.
Julia K. Stein erzählt die emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle sehr berührend und mitreißend, so dass ich von Anfang bis Ende mit Nate und Julie mitgefiebert habe. Leider ist dies das letzte Buch der Reihe, was ziemlich schade ist. Mich würden die Geschichten der anderen Nebenfiguren, wie Layla oder Eduardo, auch brennend interessieren, denn in dieser Reihe gibt es keine langweiligen Charaktere.
Mein Fazit:
Ich gebe eine ganz klare Leseempfehlung und die vollen fünf Sterne!