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Veröffentlicht am 01.10.2021

Verflucht gut

Lady of the Wicked
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„Lady of the Wicked“ von Laura Labas entführt uns in eine düstere Welt voller Magie und die schillernden und gefährlichen Straßen von New Orleans.
Darcia Bonnet ist eine junge Hexia, die vor vier Jahren ...

„Lady of the Wicked“ von Laura Labas entführt uns in eine düstere Welt voller Magie und die schillernden und gefährlichen Straßen von New Orleans.
Darcia Bonnet ist eine junge Hexia, die vor vier Jahren aus ihrer Heimat verbannt wurde und nun im Untergrund von New Orleans lebt. Der Wunsch nach Rache beherrscht ihr gesamtes Leben und ihr Ziel ist inzwischen ganz nah. Darcia will die Herrscherin der Wicked werden und damit die schwärzesten Seelen aller Hexen unter sich vereinen. Ein grausames Ritual lässt sie Jagd auf andere Hexen machen wobei ihr eines Tages Valens Mariquise in die Quere kommt. Er erhofft sich von Darcia Hilfe bei einem dunklen Fluch, der sein Leben zerstört hat. Beide ahnen nicht, wie stark ihre Schicksale miteinander verknüpft sind.

Laura Labas lässt sich nicht viel Zeit, sondern springt gleich zu Beginn ihrer fesselnden Story in die düstersten Abgründe, die ihre Hauptfigur Darcia antreiben. Schnell ist man in der faszinierenden und dunklen Welt von New Orleans gefangen, in der jeder um sein eigenes Überleben kämpfen muss.
Darcia geht für ihre Rache zwar über Leichen, aber sie ist nicht so skrupellos und eiskalt, wie man am Anfang vielleicht vermuten würde. Ihre Beweggründe sind durchaus nachvollziehbar, vor allem wenn man im Laufe der Geschichte das gesamte Ausmaß erfährt.
Valens ist fast zeitgleich in New Orleans gestrandet und kämpft seitdem mit seinen eigenen Dämonen. Darcia ist seine letzte Hoffnung, um seinen furchtbaren Fluch zu brechen. Und obwohl sie ihn immer wieder knallhart abweist, fühlt er sich seltsamerweise zu ihr hingezogen und bleibt hartnäckig.
Die Autorin wechselt in ihrer Story zwischen drei Perspektiven, die zwei verschiedene Handlungsstränge und –orte bedienen. Beide Stränge sind trotzdem miteinander verbunden, aber laufen in diesem Auftaktband noch getrennt. Jeder für sich ist hochspannend angelegt und am Ende hagelt es eine Kaskade von atemberaubenden Cliffhangern. Die geheimnisvollen und facettenreichen Haupt- und Nebencharaktere sind hervorragend ausgearbeitet und ich bin äußerst gespannt, wie die mitreißende Story weitergeht. Schreibstil, Worldbuilding, Spannungsaufbau und natürlich die grandiosen Protagonisten haben mich vollkommen überzeugt.

Mein Fazit:
Nicht nur Hexenfans werden hier auf ihre Kosten kommen und ich warte bereits sehnsüchtig auf den zweiten Teil. Klare Empfehlung!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.09.2021

Spannender Auftakt

Das Geheimnis der Talente
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„Das Geheimnis der Talente“ von Mira Valentin ist der Auftaktband der überarbeiteten Neuauflage ihrer Talente-Reihe.
Die sechzehnjährige Melek kann sich selbst nicht erklären, warum sie seit einiger Zeit ...

„Das Geheimnis der Talente“ von Mira Valentin ist der Auftaktband der überarbeiteten Neuauflage ihrer Talente-Reihe.
Die sechzehnjährige Melek kann sich selbst nicht erklären, warum sie seit einiger Zeit jeden Korb beim Basketballtraining ihrer Schulmannschaft trifft. Der angebliche Talentscout, der sie beim Training beobachtet, entpuppt sich jedoch als Anführer einer geheimen Gruppierung, die gegen mystische Gestaltwandler kämpft. Mira besitzt eines von mehreren Talenten, welche die Mitglieder der Gruppe auszeichnen. Ihre Zielsicherheit soll sie im Krieg gegen die „Dschinn“ einsetzen, die ihren menschlichen Opfern bei einem Kuss jegliche Gefühle rauben. Dafür muss Melek ihr altes Leben hinter sich lassen und einige Opfer bringen.

Ich kannte die Reihe vorher nicht, aber die Beschreibung hat mich sofort angesprochen. Der Schreibstil von Mira Valentin liest sich leicht und flüssig und man ist schnell in der Geschichte angekommen.
Melek ist eher eine Außenseiterin, die ihr eigenes Ding durchzieht. Selbst ihren einzigen Freund Erik, der gegen ihren Willen ständig ihre Nähe sucht, stößt sie oft unsensibel vor den Kopf. Da die Talente allesamt Außenseiter sind, fühlt sie sich von Anfang an mit ihnen verbunden. Vor allem der charismatische Anführer Jakob zieht sie in seinen Bann, obwohl er ihr unmissverständlich klarmacht, dass es niemals eine Annäherung geben wird.
Genau wie Melek wird man mitten in die fesselnde Story hineingeworfen und kann nur abwarten, was als nächstes passieren wird. Die Seiten sind offenbar nicht ganz so schwarz und weiß, wie es Jakob gern propagiert und einige Charaktere können im Laufe der Handlung absolut überraschen. Mit Melek musste ich erst warmwerden, denn sie hat viele Ecken und Kanten und manchmal konnte ich ihre Reaktionen nicht wirklich nachvollziehen. Trotzdem ist ihre Entwicklung total spannend und ich bin sehr neugierig, wie ihre Reise weitergehen wird.
Am Ende bleiben viele offene Fragen und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

Mein Fazit:
Facettenreiche Charaktere und eine mitreißende Story haben mich in diesem Auftaktband überzeugt. Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Schwieriger Neuanfang

April & Storm - Stärker als die Nacht
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„April & Storm – Stärker als die Nacht“ von Karen Ashley ist eine emotionale Lovestory, in der die zwei Hauptfiguren ihre traumatische Vergangenheit hinter sich lassen müssen.
Die 27-jährige Medizinstudentin ...

„April & Storm – Stärker als die Nacht“ von Karen Ashley ist eine emotionale Lovestory, in der die zwei Hauptfiguren ihre traumatische Vergangenheit hinter sich lassen müssen.
Die 27-jährige Medizinstudentin April versucht nach ihrer schweren Krebserkrankung einen Neubeginn in San Francisco. Hier will sie ihrem Studium einen neuen Schwerpunkt geben und hat dank ihrer Tante ein aussichtsreiches Praktikum ergattert. Ihr Freund, der mit ihr in die USA ging, hat schnell die Lust an einer gemeinsamen Zukunft verloren und so sucht April einen neuen Mitbewohner. Auf ihre Anzeige meldet sich der Musiker Storm, der trotz seiner entstellenden Narben im Gesicht von allen Mitbewerbern noch den normalsten Eindruck macht. Storm sucht auch nach einem Neuanfang, denn er hat ebenfalls schwere Altlasten im Gepäck.

Das Buch bildet den Auftakt zu einer Trilogie über die schwierige Beziehung von April und Storm und so sollte man sich darauf gefasst machen, dass am Ende erstmal keine Regenbögen und Einhörner warten.
April hat ihr Leben nach ihrer Erkrankung streng durchgeplant und braucht ihre ständigen Listen, um nicht den Halt zu verlieren. Das ist an sich nichts Schlimmes und ich kann ihre Haltung teilweise nachvollziehen. Ehrlicherweise hat mich ihr Verhalten trotzdem in einigen Momenten fast schon entsetzt und ich tue mich schwer, uneingeschränkte Sympathien mit ihr aufzubauen. Sie blickt kaum über ihren Horizont und merkt in ihrem krampfhaften Drang nach Selbstschutz nicht, wie sehr sie andere verletzt. Sie fordert Rücksicht und Toleranz, aber überschreitet selbst oft Grenzen anderer und gewährt keine zweiten Chancen. So leid es mir tut, aber ich konnte ihren Ex, der als Alleinschuldiger dargestellt wird, stellenweise sogar verstehen. Ihre Reaktion am Ende setzt dem ganzen die Krone auf und ist für mich völlig überzogen.
Storm hat eine nicht weniger tragische Vergangenheit und ist nach einem Höhenflug in tiefste Abgründe gestürzt. Er kommt langsam wieder im Leben an, auch mit der Hilfe von April. Seine Emotionen konnte ich besser nachempfinden und er tat mir jedes Mal unendlich leid, wenn April wieder einmal auf seinen Gefühlen herumtrampelt. Seine Verletzlichkeit hat mich sehr berührt.
Auch wenn ich April (bisher) eher weniger mag, bin ich auf ihre zukünftige Entwicklung gespannt. Die Gefühlsachterbahn geht offensichtlich in den nächsten Bänden rasant weiter.

Mein Fazit:
Der Auftakt macht neugierig, ob die Protagonisten die dunklen Punkte ihrer Vergangenheit überwinden werden und ob eine gemeinsame Zukunft möglich ist. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Gelungener Kurzroman

Das Parfum der Liebe
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„Das Parfum der Liebe“ von Hanna Caspian ist ein wunderschöner Kurzroman, der vor exotischer Kulisse spielt.
Die junge Viola befindet sich auf einer für das Jahr 1904 ungewöhnlichen Reise. Sie begleitet ...

„Das Parfum der Liebe“ von Hanna Caspian ist ein wunderschöner Kurzroman, der vor exotischer Kulisse spielt.
Die junge Viola befindet sich auf einer für das Jahr 1904 ungewöhnlichen Reise. Sie begleitet ihren Onkel, der als Apotheker in Südamerika nach neuen Heilpflanzen forscht. Gleichzeitig ist die Reise die perfekte Ablenkung von ihrer geplatzten Verlobung in Deutschland. Bei einem Zwischenstopp auf einer Hacienda in Ecuador lernt Viola den jungen Hamburger Adrian kennen, der für das Parfum-Unternehmen seiner Familie auf der Suche nach neuen Duftstoffen ist. Obwohl das erste Zusammentreffen eher unglücklich verläuft, entdecken die beiden bald jede Menge Gemeinsamkeiten, die sie verbinden.

Die Autorin hat mich bisher mit ihrer großartigen Familiensaga über das Gut Greifenau begeistert, die ebenfalls zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielt. Nun überrascht sie mit einem Kurzroman und einem völlig neuen spannenden Setting.
Die bildhaften und detailreichen Schilderungen der exotischen Landschaft lassen die Umgebung direkt lebendig werden, so dass man die Geräusche des Dschungels fast beim Lesen hören kann. Dadurch ist auch die Faszination für die fremden Länder und deren Vegetation, die Viola und Adrian spüren, doppelt nachvollziehbar.
Viola ist eine außergewöhnliche Hauptfigur, die sich auf der Reise klar wird, dass sie aus den vorgegebenen Bahnen ausbrechen möchte und lieber studieren als den Haushalt hüten will.
Nach dem etwas missglückten Start der beiden, ist Adrian schnell die Begeisterung anzumerken, die Viola auf ihn ausübt. Er macht sein Interesse sehr deutlich, aber er verschweigt auch einen sehr relevanten Teil seines Lebens.
In der kurzen Handlung sind nicht nur die zarte Annäherung von Viola und Adrian untergebracht, sondern auch Abenteuer, Intrigen und Dramen. Das Ganze ist zu einem unterhaltsamen Mix zusammengefügt, der eine absolut gelungene kleine Leseauszeit bietet.

Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Therapie für Übersinnliche

Das geheime Sanatorium
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„Das geheime Sanatorium“ von Rainer Wüst und Nadine Muriel ist eine Sammlung von 13 miteinander verknüpften Episoden, die von 10 verschiedenen Autoren beigesteuert wurden.
Wir befinden uns in einer Welt, ...

„Das geheime Sanatorium“ von Rainer Wüst und Nadine Muriel ist eine Sammlung von 13 miteinander verknüpften Episoden, die von 10 verschiedenen Autoren beigesteuert wurden.
Wir befinden uns in einer Welt, in der Übersinnliches völlig normal ist. In der alles umspannenden Rahmenhandlung vergnügen sich drei junge Hexen bei einem Serienmarathon über ihre absolute Lieblingsserie „Das geheime Sanatorium“. Versteckt in den Karpaten und in den unterirdischen Gewölben der Kurklinik werden hier die psychischen Probleme der verschiedensten Fantasy-Wesen behandelt. Ob es um die Wunsch-Fee mit Burnout, den gelangweilten Werwolf oder die Alptraumgestalt, die nur schöne Sachen zeigen kann, geht. Hier wird jeder Kreatur zu neuen Erkenntnissen verholfen.

Die Beschreibung hat mich sofort fasziniert und ich war sehr neugierig auf das Buch. Auch das wunderschöne Cover hat mich gleich angesprochen und passt hervorragend zur Thematik.
Jede Geschichte ist anders und doch hängen alle zusammen. Im Mittelpunkt steht meist eine übersinnliche Gestalt, die im Sanatorium die letzte Anlaufstelle sieht, um ihre inneren Probleme zu überwinden. Dabei geht die Handlung in völlig unterschiedliche Richtungen und oft wird man mit dem Ausgang der Episode überrascht. Die Charaktere tauchen aber auch episodenübergreifend auf, so dass man trotz der vielen Autoren nicht das Gefühl hat, dass die Gesamtstory nicht zusammenhängt oder abgehackt wirkt.
Manche Kapitel haben mir richtig gut gefallen, während andere mich nicht so wirklich mitreißen konnten. Die Grundidee finde ich absolut gut, aber für mich nahm die Spannung spätestens ab der dritten Story rapide ab. Am Ende schlägt die Geschichte noch einmal einen Bogen, was auch durchaus gelungen ist. Trotzdem war für mich persönlich dort längst die Luft raus und echte Begeisterungsstürme kamen nicht mehr auf.

Mein Fazit:
Wie gesagt, ist die Grundidee super, aber die Umsetzung konnte mich leider nicht so richtig packen. Für mich reicht es diesmal nur für drei Sterne!

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