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Veröffentlicht am 27.08.2021

Netzlos glücklich

Wenn jedes Wort nur Liebe ist
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„Wenn jedes Wort nur Liebe ist“ von Lotte R. Wöss ist ein unterhaltsamer und gefühlvoller Liebesroman, der schöne Lesestunden garantiert.
Clea freut sich auf ihren fünften Hochzeitstag und will ihrem Mann ...

„Wenn jedes Wort nur Liebe ist“ von Lotte R. Wöss ist ein unterhaltsamer und gefühlvoller Liebesroman, der schöne Lesestunden garantiert.
Clea freut sich auf ihren fünften Hochzeitstag und will ihrem Mann Jonas mitteilen, dass es Zeit für den nächsten Schritt und die Familienplanung wird. Doch der Abend verläuft ganz anders als erwartet. Jonas platzt plötzlich damit heraus, dass er schon seit längerem eine Affäre hätte und diese Frau viel besser zu ihm passen würde. Am gleichen Abend packt er seine Koffer und wenige Monate später folgt die Scheidung. Eine Serie von schrecklichen Tinder-Dates frustriert Clea derart, dass sie ihr Handy von einer Brücke in den Fluss wirft. Dabei lernt sie Emil kennen, der auf den ersten Blick das Zeug zum Traummann hat. Aber er verbirgt ein Geheimnis.

Der Einstieg in die unterhaltsame Geschichte fällt leicht, denn die Protagonistin Clea war mir auf Anhieb sympathisch. All ihre Träume zerplatzen auf einen Schlag und Clea muss sich eingestehen, dass sie für manche Anzeichen leider blind war. Als würde ihre kaputte Ehe nicht reichen, muss sie sich zusätzlich mit ihrer nörgelnden Mutter auseinandersetzen, der Clea nichts recht machen kann.
Emil scheint in diesem ganzen Chaos ein Hauptgewinn zu sein, den der bodenständige und liebenswerte Tischler liegt mit Clea in vielen Dingen auf einer Wellenlänge. Aber auch er hat mit dem schwierigen Verhältnis zu seiner Familie zu kämpfen und ist aus Angst vor Ablehnung nicht ganz ehrlich zu Clea.
Man kann beim Lesen mit beiden Hauptcharakteren mitfühlen, auch wenn man nicht jede einzelne Reaktion gut finden muss. Die beiden sind ein tolles Paar und die Chemie stimmt zwischen ihnen. Doch natürlich gibt es noch einige Stolpersteine, die sie auf dem Weg zum Happy End überwinden müssen. Dieser Weg wird von der Autorin so unterhaltsam, humorvoll, aber auch emotional beschrieben, dass das Lesen jede Menge Spaß macht.

Mein Fazit:
Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung und sehr gute 4,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Tragische Familiengeschichte

The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie
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„The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie“ von Alice Hoffman erzählt die Familiengeschichte der Owens, in der eine neue Generation den Umgang mit ihren Hexenkräften lernen muss.
Die Story beginnt ...

„The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie“ von Alice Hoffman erzählt die Familiengeschichte der Owens, in der eine neue Generation den Umgang mit ihren Hexenkräften lernen muss.
Die Story beginnt Anfang der 60er Jahre und dreht sich um die drei Geschwister Franny, Jet und Vincent Owens. Sie leben in New York und sind keine gewöhnlichen Teenager. Bereits in ihrer Kindheit merkten sie, dass sie ganz besondere Kräfte besitzen, die andere Menschen nicht haben. Ihre Mutter Susanna hat ihnen strenge Regeln auferlegt, die sie nur zu gern brechen. Das magische Erbe ihrer Familie drängt immer stärker nach außen und der Sommer bei ihrer Tante wird sie für immer verändern.

Alice Hoffmann erzählt in diesem Buch die Vorgeschichte zu „Practical Magic. Zauberhafte Schwestern“, zu dem am Ende die Brücke geschlagen wird.
Ich weiß nicht genau, mit welchen Erwartungen ich an die Geschichte herangegangen bin, aber irgendwie hatte ich wohl anhand des Klappentextes nicht mit einer derart düsteren und vor allem traurigen Story gerechnet.
Die Handlung ist in mehrere große Abschnitte untergliedert und macht auch zwischendrin immer mal wieder kleinere und größere Zeitsprünge. Man begleitet fast das gesamte Leben der drei ungleichen Geschwister als stiller Beobachter im Hintergrund, wobei immer eine gewisse Distanz zu den Figuren gewahrt bleibt. Trotzdem berühren einen die ständigen heftigen Schicksalsschläge, die für eine durchgehend melancholische und bedrückte Grundstimmung sorgen. Diese ist selbst in den seltenen Momenten des Glücks zu spüren, was für meinen persönlichen Geschmack einfach zu deprimierend war.
Der Schreibstil von Alice Hoffman liest sich gut, aber der im Buch angesprochenen Magie konnte ich kaum etwas Positives abzugewinnen. Alles wird vom zerstörerischen Familienfluch überlagert, der nur für Verletzungen und Trauer sorgt. Einzig der Familienzusammenhalt ist etwas ganz besonderes, was im Kontext aber auch schon wieder höchst tragisch ist.

Mein Fazit:
Vom Erzählstil ist das Buch wirklich großartig, aber für mich persönlich einfach viel zu traurig. Wer damit kein Problem hat, dem kann ich diese Geschichte gern empfehlen.

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Veröffentlicht am 21.08.2021

Süßes Fake-Paar

Ex Talk – Liebe live auf Sendung
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„Ex Talk – Liebe live auf Sendung“ von Rachel Lynn Solomon ist eine humorvolle und berührende Lovestory From Enemys to Lovers.
Die 29-jährige Shay Goldstein arbeitet seit fast zehn Jahren als Redakteurin ...

„Ex Talk – Liebe live auf Sendung“ von Rachel Lynn Solomon ist eine humorvolle und berührende Lovestory From Enemys to Lovers.
Die 29-jährige Shay Goldstein arbeitet seit fast zehn Jahren als Redakteurin in einem Radiosender in Seattle. Sie ist tough und vollkommen professionell, aber ihr neuer junger Kollege Dominic Yun nervt sie massiv. Ständig weiß er alles besser, wedelt mit seinem Masterabschluss oder kritisiert die journalistische Wertigkeit ihrer langjährigen Sendungen. Als Shay in einer Redaktionssitzung eine neue Talkshow vorschlägt, in der ein Ex-Paar Beziehungstipps geben könnte, kommt ihr Boss auf die dumme Idee, dass Shay und Dominic dieses Paar spielen sollen. Ihre Schlagabtausche gehen On-Air und mittendrin verlieben sich die beiden Streithähne ineinander.

Rachel Lynn Solomon kann bei ihrem Debüt in diesem Genre auf persönliche Radioerfahrungen zurückgreifen, was die Story wohl noch glaubhafter und authentischer macht. Ihr Schreibstil liest sich leicht und locker und passt zu den liebenswerten Protagonisten, die einem schnell ans Herz wachsen.
Die Geschichte wird komplett aus der Perspektive von Shay erzählt, was problemlos funktioniert, da Dominics Emotionen auch so ausreichend deutlich werden. Die Endzwanzigerin Shay geht in ihrem Job auf, der unbemerkt ihr gesamter Lebensinhalt geworden ist. Erst durch die tiefgreifenden Veränderungen in ihrem engsten Umfeld beginnt sie, über ihre Träume und Wünsche nachzudenken und in kleinen Schritten ihr Leben zu ändern.
Dominic wirkt zu Beginn wie ein arroganter Besserwisser, was er in Wahrheit aber gar nicht ist. Je mehr man hinter seine Fassade blicken darf, desto mehr scheint seine Verletzlichkeit und Liebenswürdigkeit durch.
Ich muss sagen, dass ich den passiv aggressiven Kleinkrieg der beiden von Anfang an absolut witzig fand. Ihre amüsanten Dialoge, ob privat oder in ihrer Sendung, sind einfach nur herrlich. Man spürt das Knistern und die heißen Funken und sehnt sich förmlich nach einem Happy End. Shay und Dominic sind so süß zusammen, dass man bei jeder Talfahrt der Gefühlsachterbahn Herzrasen bekommt und den Atem anhält.
Ein weiterer großartiger Aspekt der Story ist, dass die Autorin sehr realistisch die wichtigen Themen Diversität, versteckten Rassismus oder Misogynie einbaut. Die Dinge sind und bleiben immer noch aktuell und dürfen niemals unter den Tisch fallen.

Mein Fazit:
Dieses Buch ist witzig, emotional, berührend und rundum fabelhaft! Deshalb kann ich nur eine ganz klare Leseempfehlung und volle fünf Sternchen vergeben!

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Veröffentlicht am 20.08.2021

Geister der Vergangenheit

Dein ist die Lüge
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„Dein ist die Lüge“ von Linda Castillo ist der zwölfte Fall für Polizeichefin Kate Burkholder.
Die Polizeichefin Kate Burkholder wird mitten im tiefsten Schneesturm von den Geistern ihrer Vergangenheit ...

„Dein ist die Lüge“ von Linda Castillo ist der zwölfte Fall für Polizeichefin Kate Burkholder.
Die Polizeichefin Kate Burkholder wird mitten im tiefsten Schneesturm von den Geistern ihrer Vergangenheit eingeholt. Der verwitwete amische Familienvater Adam Lengacher benachrichtigt Kate, da er eine verletzte und halb erfrorene Frau auf seinem Grundstück gefunden hat, die Kate zu kennen scheint. Kate ist mehr als überrascht, denn es handelt sich um ihre ehemalige Freundin und Kollegin Gina Colorosa. Der Abschied vor zehn Jahren war alles andere als harmonisch, aber nun bittet Gina um Hilfe. Sie ist auf der Flucht vor ihren korrupten Kollegen, die sie aus dem Weg räumen wollen, da sie belastendes Material gesammelt hat.

Einmal mehr wird Kate von ihrer Vergangenheit eingeholt. Aber diesmal nicht von ihrer amischen Geschichte, sondern von ihren Anfängen bei der Polizei in Columbus und ihrer Zeit auf der Akademie. Gina war damals die treibende Kraft und eine sehr enge Freundin, ohne die Kate jetzt nicht wäre, wo sie ist. Aber ihre Wege trennten sich im Laufe der Zeit und Gina traf Entscheidungen, die Kate derart in Gewissenskonflikte brachten, dass sie den Kontakt komplett abbrach. Diese Vorgeschichte macht es Kate äußerst schwer, Gina zu vertrauen.
In diesem Band prallen zwei völlig unterschiedliche Welten aufeinander, einmal in Gestalt von Kates amischen Kindheitsfreund Adam und einmal in Gestalt von der draufgängerischen und egomanischen Gina. Eingeschlossen vom Schnee muss sich Kate über Loyalitäten klar werden und sich in einem komplexen Geflecht aus Lügen, Wahrheiten, Vertrauen und Verrat zurechtfinden.
Linda Castillo schreibt sehr atmosphärisch und packend und wechselt zwischen den Perspektiven verschiedener Protagonisten. Dabei ist es auch als Leser bis zum Schluss nicht erkennbar, wer hier lügt und wer aufrichtig ist. Die Spannung steigert sich kontinuierlich und reißt im Laufe der Handlung nie ab. Erneut darf man neue Facetten an der charismatischen Hauptfigur Kate Burkholder entdecken, so dass ich den nächsten Band kaum erwarten kann.

Mein Fazit:
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung, denn die Autorin konnte mich auch im zwölften Band absolut überzeugen!

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Veröffentlicht am 20.08.2021

Dunkle Geheimnisse

Quälender Hass
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„Quälender Hass“ von Linda Castillo ist der elfte Fall für die außergewöhnliche Polizeichefin Kate Burkholder.
Ein grauenvoller Mord erschüttert das idyllische Städtchen Painters Mill. Eine amische Großmutter ...

„Quälender Hass“ von Linda Castillo ist der elfte Fall für die außergewöhnliche Polizeichefin Kate Burkholder.
Ein grauenvoller Mord erschüttert das idyllische Städtchen Painters Mill. Eine amische Großmutter wird bei einem kleinen Ausflug mit ihren zwei Enkelinnen brutal erstochen. Ein Kind kann fliehen, aber das andere Mädchen wird offenbar vom Mörder verschleppt und ist spurlos verschwunden. Kate Burkholder ermittelt fieberhaft, um die Kleine wiederzufinden, aber alle Spuren verlaufen im Sand. Die streng konservative amische Familie des entführten Mädchens ist zwar hilfsbereit, aber in Kate verfestigt sich der Eindruck, dass sie etwas Gravierendes verschweigen. Als Kate dem Geheimnis auf die Spur kommt, wird ihre Welt jedoch mehr als erschüttert.

Die spannende Krimireihe, die in der Welt der amischen Gemeinschaft spielt, bleibt auch im elften Band äußerst packend und mitreißend. Linda Castillo kann mich jedes Mal neu überraschen und bleibt mit ihren Twists unvorhersehbar.
Kate Burkholder ist eine faszinierende Ermittlerfigur, die immer wieder neue Facetten zeigen darf. Zur Seite steht ihr wie immer ihr Lebensgefährte, der BCI-Agent John Tomasetti, der in diesem Band aber nur eine Nebenrolle spielen darf. Die gesamte Geschichte ist komplett aus der Perspektive von Kate erzählt, deren Gedanken und Gefühle im Mittelpunkt stehen. Auch wenn sie mit achtzehn Jahren ihrer Gemeinde und ihrem Glauben den Rücken gekehrt hat, zeigt dieser Teil doch, wie eng sie immer noch mit allem verwurzelt ist und wie schwer die Entscheidung zwischen den alten Grundsätzen der Amischen und ihren Pflichten als Polizeichefin sein kann.
Schon der Prolog verursacht keine angenehme Gänsehaut und auch die weitere Handlung lässt einem immer wieder den Atem stocken. Die Autorin erschafft eine fesselnde Atmosphäre, bei der man das Buch überhaupt nicht mehr zur Seite legen kann. Die düsteren Abgründe, die sich hier auftun, sind komplex und nicht einfach nur schwarz oder weiß, so dass Kates Verunsicherung auch beim Lesen übergreift.

Mein Fazit:
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für diesen intensiven und hochspannenden Krimi!

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