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Veröffentlicht am 13.07.2021

Faszinierende Magie

Knochenblumen welken nicht
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„Knochenblumen welken nicht“ von Eleanor Bardilac ist eine düstere Fantasy, die mit ihrem Setting an Wien um 1900 erinnert.
Die Stadt Vhindona ist streng geteilt in Bezirke für Magiebegabte und Magielose. ...

„Knochenblumen welken nicht“ von Eleanor Bardilac ist eine düstere Fantasy, die mit ihrem Setting an Wien um 1900 erinnert.
Die Stadt Vhindona ist streng geteilt in Bezirke für Magiebegabte und Magielose. Die achtzehnjährige Aurelia lebt als Tochter eines wohlhabenden Architekten auf der Sonnenseite der Stadt, aber als vor drei Jahren erstmals ihre Magiebegabung in Erscheinung trat, wird sie von ihren Eltern mit Medikamenten ruhig gestellt und versteckt. Ein Mord in ihrem Zuhause lässt Aurelias Magie explodieren und sie muss ihre Familie verlassen und wird dem einflussreichen Nekromanten Marius Cinna als Schülerin zugeteilt. Aurelia lernt an seiner Seite enorm viel, wird aber gleichzeitig vor schwerwiegende Entscheidungen gestellt.

Das Setting ist tatsächlich atemberaubend und man hat durch die bildhaften Beschreibungen die Straßen und Häuser von Vhindona direkt vor Augen. Doch nicht nur die prunkvollen Seiten werden hier plastisch dargestellt, sondern auch das Elend, die Schatten und die gesellschaftlichen Missstände.
Aurelia existiert zu Beginn nur im Nebel und blüht förmlich auf, als sie endlich ohne Medikamente leben darf. Sie freundet sich mit ihrer magischen Seite an und lernt völlig neue Möglichkeiten kennen. Meister Cinna ist ein facettenreicher und hochspannender Charakter. Seine Vergangenheit und seine Zukunft sind ziemlich mysteriös und geheimnisvoll. Manchmal scheint er die gesamte Last des Daseins zu tragen und manchmal ist er einfach nur witzig und hat eine unverschämt große Klappe und einen herrlich schwarzen Humor.
Man spürt beim Lesen, dass dieses Buch nur den Grundstein für weitere größere Geschichten legt. Viele Fragen werden beantwortet, aber einige Handlungsfäden und Schicksale bleiben auch offen. Neben den beiden Hauptfiguren Aurelia und Marius gibt es zahlreiche bunte und in Erinnerung bleibende Nebencharaktere, die hoffentlich weiter eine große Rolle spielen werden.
Der Schreibstil von Eleanor Bardilac liest sich gut, auch wenn er sehr dicht und intensiv erscheint. Die Story ist fast durchgehend spannend und dreht am Schluss nochmal richtig auf. Neue Abenteuer warten und ich bin neugierig auf die Fortsetzung.

Mein Fazit:
Für kleine Längen ziehe ich einen halben Punkt ab, aber insgesamt konnte mich diese Geschichte mit ihrer ganz besonderen Atmosphäre absolut faszinieren. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Einfach Blue

A Different Blue
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„A Different Blue“ von Amy Harmon erzählt die emotionale und tiefgründige Geschichte einer jungen Frau, bei der die angekündigte Lovestory fast schon in den Hintergrund gerät.
Blue Echohawk ist im Abschlussjahr ...

„A Different Blue“ von Amy Harmon erzählt die emotionale und tiefgründige Geschichte einer jungen Frau, bei der die angekündigte Lovestory fast schon in den Hintergrund gerät.
Blue Echohawk ist im Abschlussjahr ihrer Highschool und füllt ihr selbst gewähltes Rollenklischee perfekt aus. Sie kleidet und schminkt sich aufreizend, trifft sich mit den falschen Männern und gibt sich unnahbar und abweisend. Doch eigentlich spielt sie nur die Rolle, die sie glaubt spielen zu müssen. Ihr neuer Geschichtslehrer Darcy Wilson ist nur wenige Jahre älter als sie und schafft es mit seiner hartnäckigen Art, hinter ihre Schutzmauern zu blicken. Beide freunden sich an und Blue stellt sich mit seiner Hilfe ihrer ganz persönlichen Geschichte.

Dieses Buch von Amy Harmon hebt sich definitiv von anderen ab und wieder einmal beweist sie, was für eine gute Geschichtenerzählerin sie ist. Die Handlung dreht sich nicht ernsthaft um eine verbotene Schüler-Lehrer-Beziehung, sondern einzig und allein um Blue, die ihre schmerzhafte Vergangenheit aufarbeiten muss, um in der Zukunft ihren eigenen Weg gehen zu können.
Blues Geschichte lässt einem teilweise den Atem stocken, weil sie voller Schmerz, Verlust und Ungewissheit ist. Es ist fast schon ein Wunder, dass sie trotzdem so stark und liebenswert geworden ist, auch wenn sie sich selbst nicht so sieht. Blue wirkt zu Beginn hoffnungslos, verloren und desillusioniert. Sie hat sich mit der Rolle abgefunden, die ihr das Leben zugeteilt hat. Erst eine einschneidende Veränderung und Wilsons Hilfe geben ihr den Anstoß, sich selbst zu finden.
Wilson bleibt im Vergleich zu Blue etwas blass. Seine Handlungen konnte ich nicht immer nachvollziehen, auch wenn er sie später erklärt. Er ist im Buch die Backgroundmusik zu Blues Solo. Und in dieser Rolle ist er gut. Man spürt beim Lesen die tiefe Verbundenheit der beiden, die sich auch ohne Worte entfaltet.
Amy Harmon geht mit ihren Geschichten schmerzhaft in die Tiefe und hält sich nicht mit Oberflächlichkeit auf. Ihre Charaktere sind nie einfach, sondern immer voller unzähliger unterschiedlicher Facetten, die nicht immer gefallen müssen. Vielleicht sind im Rückblick einige Wendungen zu glatt und gewollt, aber insgesamt ist diese Story wunderschön und fast schon poetisch.

Mein Fazit:
Wer eine leichte und knisternde RomCom erwartet, der wird hier enttäuscht werden, aber für alle anderen kann ich nur eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen!

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Veröffentlicht am 10.07.2021

Perfekter Abschluss

What if we Trust
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„What if we Trust“ von Sarah Sprinz ist der finale Band ihrer wunderschönen New Adult Trilogie, die in Vancouver spielt.
Fast niemand weiß von der geheimen Leidenschaft Hopes, die vor Jahren eine emotionale ...

„What if we Trust“ von Sarah Sprinz ist der finale Band ihrer wunderschönen New Adult Trilogie, die in Vancouver spielt.
Fast niemand weiß von der geheimen Leidenschaft Hopes, die vor Jahren eine emotionale Fan-Fiction über ihren Lieblingskünstler PLY auf Wattpad veröffentlichte. Während sie selbst eigentlich damit abgeschlossen hatte, entwickelt sich ihre Geschichte zum Hype und ein großer Verlag bietet ihr sogar einen Buchvertrag an. Doch dann wird ihre Welt aus den Angeln gehoben, als sie auf einer Geburtstagsparty in die blauen Augen von Scott Plymouth alias PLY blickt, der inkognito an der UBC studiert. Er ist völlig anders als in ihrer Fantasie und doch kommt sie seinen Geheimnissen näher als jeder andere.

Sarah Sprinz hat bereits in den beiden Vorgängerbänden gezeigt, dass sie emotionale Achterbahnfahrten liebt und so darf man auch im letzten Teil beim Lesen alle möglichen Gefühle durchleben.
Die liebenswerte Hope dürfte inzwischen jedem ans Herz gewachsen sein. Beim Schreiben kann sie ihr Innerstes öffnen und lebt ihren Traum. Die Fan-Fiction über PLY hatte sie über die Teenagerzeit gerettet, aber mittlerweile sieht sie sie mit etwas Abstand. Die Begegnung mit dem realen Scott lässt zunächst ihr inneres Fangirl frei, aber schnell landet sie auf dem Boden der Tatsachen. Scott ist alles andere als nett und wenn man später seine Geschichte erfährt, ist sein Verhalten auch absolut nachvollziehbar. Die Annäherung der beiden verläuft ganz sicher nicht geradlinig, aber dafür auch authentisch. Mir persönlich gefällt sehr, dass die Autorin keine Energien für konstruierte und sinnlose Dramen verschwendet, sondern einfach nah an den tiefgründigen Charakteren bleibt und ihre Entwicklung sehr berührend und sensibel beschreibt.
Im Buch werden einige sehr ernste Themen angesprochen, die alles andere als leichte Kost sind. Scott lässt Hope hinter seine Schutzmauern blicken und manchmal macht das einfach nur sprachlos. Gleichzeitig reflektiert Hope ihr eigenes Verhalten und ihre bisherigen Ansichten, als sie nun selbst mit Scotts Welt konfrontiert ist.
Für mich ist dies mein absoluter Lieblingsband der Reihe, da hier einfach alles stimmt.

Mein Fazit:
Der Abschluss der emotionalen Reihe hätte nicht besser sein können und ich gebe eine ganz klare Leseempfehlung und die vollen fünf Sternchen!

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Veröffentlicht am 10.07.2021

Fanatischer Killer

Gottes Vollstrecker
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„Gottes Vollstrecker“ von Kate Dark ist eine gelungene Mischung aus Thriller, Romance und Unterhaltung.
In der kleinen Gemeinde Sunny Falls beginnt eine grausame Mordserie, die laut den Nachrichten am ...

„Gottes Vollstrecker“ von Kate Dark ist eine gelungene Mischung aus Thriller, Romance und Unterhaltung.
In der kleinen Gemeinde Sunny Falls beginnt eine grausame Mordserie, die laut den Nachrichten am Tatort im Namen Gottes begangen wird. Gemeinsam mit seinem Partner soll der FBI-Agent Logan Donahue in der sektenähnlichen und streng religiösen Gemeinschaft ermitteln. Überraschend trifft er dort auf Scarlett Rathville, mit der ihn eine leidenschaftliche Begegnung vor wenigen Tagen verbindet. Ausgerechnet Scarletts Bruder, der der Patriarch der Gemeinde ist, gerät ins Visier der Ermittler, da er einige Geheimnisse zu verbergen scheint. Logan kämpft gegen die Zeit, denn der Killer schlägt erneut zu und auch Scarlett könnte in Gefahr sein.

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und mit ihrem ungewöhnlichen Einstieg, bei dem sich Scarlett und Logan kennenlernen, hatte sie definitiv meine Aufmerksamkeit. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und man fliegt wirklich schnell durch die Seiten.
Logan war mir sofort sympathisch, denn er nimmt sich selbst nicht zu ernst und ist locker und witzig. Gleichzeit hat er einen starken Gerechtigkeitssinn und ist mit vollem Herzen in seinem Job dabei.
Scarlett hat eine tragische und bewegte Vergangenheit, die vielleicht erklären könnte, warum sie der sektenartigen Gemeinde und ihrem Bruder bisher noch nicht den Rücken gekehrt hat. Trotzdem habe ich teilweise nicht verstanden, wieso sie eine derartige Behandlung toleriert. Erst mit Logan gibt es für ihre Zukunft einen kleinen Hoffnungsschimmer.
Die Bewohner von Sunny Falls sind schon sehr speziell und fanatisch. Da bekommt man oft eine Gänsehaut beim Lesen und kann es gar nicht fassen. Doch ich denke, dass diese Zustände in einigen Glaubensgemeinschaften der USA wahrscheinlich gar nicht so weit hergeholt sind.
Ich habe relativ früh geahnt, wer der oder die Hauptverdächtige sein könnte, aber die Autorin hat durchaus gute falsche Fährten gelegt und ein paar weitere Handlungsfäden ins Spiel gebracht.
Bei diesem Thriller stehen für mich der Unterhaltungswert und die süße Lovestory im Vordergrund, was eine schöne Abwechslung war. Trotzdem hat die Geschichte natürlich ihre Spannungsmomente, die zusätzlich für Aufregung sorgen.

Mein Fazit:
Der romantische Thriller bekommt von mir gern eine Leseempfehlung, da mir der Genre-Mix richtig gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 10.07.2021

Cash & Dreama

Nights of Pleasure
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„Nights of Pleasure“ von Shelly Bell ist der dritte und finale Band ihrer Forbidden-Lovers-Trilogie.
Cash Turner wurde nach acht Jahren aus dem Gefängnis entlassen und will sich unbedingt von Schwierigkeiten ...

„Nights of Pleasure“ von Shelly Bell ist der dritte und finale Band ihrer Forbidden-Lovers-Trilogie.
Cash Turner wurde nach acht Jahren aus dem Gefängnis entlassen und will sich unbedingt von Schwierigkeiten fern halten. Als er jedoch erstmals auf seine Bewährungshelferin Dreama Agosto trifft, wird ihm schnell klar, dass sie die Art von Schwierigkeiten bedeutet, von denen er sich keinesfalls fern halten kann und will. Dreama fühlt sich genauso zu ihrem Klienten hingezogen, was sie jedoch ihren geliebten Job kosten könnte. Trotzdem kann sie sich nicht heraushalten, als deutlich wird, dass Cash höchstwahrscheinlich zu Unrecht verurteilt wurde und am Unfalltod seiner schwangeren Frau völlig unschuldig war.

Ich kenne die anderen Teile der Reihe zwar nicht, aber das ist zum Verständnis der Story auch nicht unbedingt erforderlich. Die Hintergrundgeschichte zu Dreama wird kurz erwähnt, so dass man die Zusammenhänge auch so problemlos verstehen kann.
Dreama hat einen brutalen Überfall in ihrer eigenen Wohnung nur knapp überlebt und kämpft noch immer mit den körperlichen Folgen. Die einst mutige und selbstbewusste Frau will sich ein Jahr später ihr Leben zurückerobern und ausgerechnet Cash ist der erste Mann, der längst vergessen geglaubte Gefühle in ihr hervorruft. Dass diese Beziehung absolut verboten wäre, hält sie nicht davon ab, ihm zu helfen.
Cash will Dreama ebenfalls helfen, ihre Angstzustände und Panikattacken zu überwinden. Dabei kommen sich beide natürlich viel näher als erlaubt. Zufälligerweise passen Cash und Dreama in ihren Vorlieben und Bedürfnissen perfekt zueinander, was die stetig wachsenden Gefühle noch verstärkt.
Neben der aufkeimenden Liebe zwischen dem Ex-Häftling und der Bewährungshelferin gibt es einen nicht zu verachtenden Crime-Factor im Buch, der die Spannungskurve hochschraubt und mehrere Handlungsfäden geschickt verknüpft. Zwar ahnt man schnell, wer der finstere Drahtzieher im Hintergrund sein könnte, aber trotzdem bleibt es bis zum Schluss aufregend.

Mein Fazit:
Das Buch bildet einen schönen Abschluss der Reihe und rundet die Geschichten aller wichtigen Charaktere gelungen ab. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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