Profilbild von tkmla

tkmla

Lesejury Star
offline

tkmla ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit tkmla über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2021

Düstere Romanze

Beyond the Sea
1

„Beyond the Sea“ von L. H. Cosway ist eine übersinnlich angehauchte New Adult Lovestory.
Estella ist 18 und sehnt ihren Schulabschluss herbei, damit sie endlich ihr furchtbares Zuhause verlassen kann. ...

„Beyond the Sea“ von L. H. Cosway ist eine übersinnlich angehauchte New Adult Lovestory.
Estella ist 18 und sehnt ihren Schulabschluss herbei, damit sie endlich ihr furchtbares Zuhause verlassen kann. Seit dem Tod ihres Vaters vor zwei Jahren lebt sie allein mit ihrer Stiefmutter Vee und deren pflegebedürftiger Mutter in der gruseligen Familienvilla. Täglich muss sie die Schikanen von Vee über sich ergehen lassen, bis eines Tages der mysteriöse Noah auftaucht. Noah ist der jüngere Bruder ihrer verhassten Stiefmutter und er übt eine ungeahnte Faszination auf Estella aus, die offensichtlich auf Gegenseitigkeit beruht. Aber er hat auch dunkle Geheimnisse, die die friedliche Kleinstadtfassade sprengen könnten.

Die Autorin lässt in ihrem Buch eine sehr düstere und fast schon mystische Grundstimmung aufkommen, die von der rauen Küstenlandschaft Irlands untermalt wird.
Estella fristet ein Dasein, was etwas an Cinderella erinnert, wobei der Prinz hier auf einem Motorrad daherkommt. Sie wird immer wieder von Alpträumen und dunklen Visionen geplagt, die sie dem Familienfluch ihres Vaters zuschreibt. Ihre Flucht sieht sie in der Religion, die ihr Halt und Sicherheit gibt, was sie sonst nirgends findet.
Noah ist der geheimnisvolle Bad Boy, der eindeutig Gefahr bedeutet. Trotzdem kann Estella der fast schon unheimlichen Anziehung nicht widerstehen und verliebt sich Hals über Kopf. Welche furchtbaren Hintergründe Noahs Erscheinen hat und welche Ziele er verfolgt, wird erst ganz am Ende aufgedeckt.
Das Katz-und-Maus-Spiel von Noah und Estella ist durchaus fesselnd, auch wenn es an manchen Stellen total unrealistisch und abgehoben wirkt. Die Mischung aus Religion und übersinnlichen Visionen konnte mich nicht komplett überzeugen, zumal die eigentlichen Hintergründe bereits erschütternd und ernst genug sind. Da hätte es diese mystischen Aspekte nicht unbedingt gebraucht. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Da beide Charaktere sehr verschlossen sind, springt der Funke nicht sofort über. Das Knistern ist aber spürbar und mir gefällt die Entwicklung, die beide nehmen. Der Schreibstil liest sich gut und abgesehen von ein paar kleinen Wiederholungen und Längen ist die Handlung durchgehend spannend. Das liegt vor allem an den überraschenden Twists, die besonders bei Vee gut gelungen sind.

Mein Fazit:
Diese Lovestory ist ziemlich düster und tragisch, aber trotzdem sehr emotional und romantisch. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.06.2021

Perfektes Finale

Gut Greifenau - Sternenwende
0

„Gut Greifenau – Sternenwende“ ist nun der Abschlussband der sechsteiligen Familiensaga von Hanna Caspian.
Die Handlung setzt kurz nach dem fünften Band ein und wir haben das Jahr 1929. Katharina muss ...

„Gut Greifenau – Sternenwende“ ist nun der Abschlussband der sechsteiligen Familiensaga von Hanna Caspian.
Die Handlung setzt kurz nach dem fünften Band ein und wir haben das Jahr 1929. Katharina muss mit einem schweren Schicksalsschlag fertigwerden und findet auf Gut Greifenau wieder Zuflucht. Das Gut ist von der Weltwirtschaftskrise finanziell schwer angeschlagen und Konstantin sucht immer nach neuen Möglichkeiten, den Ruin des Familienbesitzes abzuwenden. Die Wege, die er dabei einschlägt, stoßen vor allem bei seiner Frau Rebecca auf erheblichen Widerstand und führen zu einer schweren Krise der beiden. Auch bei den Dienstboten tut sich einiges, denn Bertha ist mit neuem Familienzuwachs zurück und auch aus Amerika kommt überraschender Besuch.

Auch wenn der letzte Teil eine Weile her ist, steigt man nach wenigen Zeilen sofort wieder in die Geschichte ein und hat fast ein Gefühl, als wäre man Zuhause. Nach so vielen Bänden hat man mittlerweile eine unglaublich starke Verbindung zu den Protagonisten und fiebert mit ihnen mit.
Die komplexe Handlung zieht sich nun schon über sehr viele Jahre und es ist erstaunlich, wie sich die verschiedenen Charaktere im Laufe der Zeit entwickelt haben. Manche hat man von Anfang an in sein Herz geschlossen und andere mussten sich diesen Platz erst langsam erobern. Und natürlich dürfen auch die intriganten Bösewichte nicht fehlen, die auch im letzten Teil ihr Potenzial voll entfalten können.
Wie immer liegt der Fokus nicht nur auf den adligen Familienmitgliedern, sondern völlig gleichwertig auch bei den Dienstboten, die diesmal für noch größere Herzschlagmomente sorgen.
Hanna Caspian hat hier ein großartiges Werk geschaffen, welches Fiktion und Historie gekonnt verbindet, ohne je langatmig zu werden. Alles greift perfekt ineinander und ich konnte das Buch überhaupt nicht zur Seite legen, wie auch schon seine Vorgänger. Der einzige Wermutstropfen ist, dass man mit diesem Band Abschied von Greifenau und seinen Bewohnern nehmen muss. Dafür ist das Finale absolut gelungen und stimmig und hat mich vollkommen begeistert.

Mein Fazit:
Phänomenal, spannend, authentisch und ein unvergessliches Highlight! Diese Saga lohnt sich wirklich und ich kann nur eine ganz klare Leseempfehlung und die vollen fünf Sterne geben!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.06.2021

Geliebter Feind

Dear Enemy
0

„Dear Enemy“ von Kristen Callihan ist eine unterhaltsame und gleichzeitig emotionale From-Enemies-To-Lovers Romance.
Delilah Baker und Macon Saint sind wie Feuer und Wasser und pflegten ihren gegenseitigen ...

„Dear Enemy“ von Kristen Callihan ist eine unterhaltsame und gleichzeitig emotionale From-Enemies-To-Lovers Romance.
Delilah Baker und Macon Saint sind wie Feuer und Wasser und pflegten ihren gegenseitigen Hass die gesamte Zeit an der Highschool. Auch zehn Jahre später verspürt Delilah immer noch genau die gleiche tiefe Abneigung gegen den inzwischen sehr erfolgreichen Schauspieler. Als ihre Schwester Sam, die als persönliche Assistentin für Macon arbeitete, ihn bestiehlt und er sie anzeigen will, springt Delilah ein. Sie bietet ihm an, Sams Schuld abzuarbeiten, auch wenn seine Nähe sie wahnsinnig macht. Täglich fliegen die Beleidigungen hin und her, aber der Grat zwischen Liebe und Hass ist offenbar sehr schmal.

Kristen Callihan ist eine meine Lieblingsautorinnen und ich mag ihren humorvollen und doch berührenden Schreibstil.
Die Geschichte der Feindschaft zwischen Delilah und Macon wird gleich zu Beginn aufgerollt und ich habe mich gefragt, was für ein Problem er eigentlich mit ihr hat. Sein Verhalten ist ganz klares Mobbing, gegen das sich Delilah so geht es geht behauptet. Trotzdem hinterlassen seine Bemerkungen Spuren. Da die Protagonisten abwechselnd aus ihren jeweiligen Perspektiven erzählen, wird schnell deutlich, dass Macon alles andere als abgestoßen von Delilah ist, sondern eher absolut fasziniert. Nur seine Reaktion auf seine eigenen Gefühle ist absolut fragwürdig, auch wenn seine Beweggründe erklärt werden und teils einen Kloß im Hals hinterlassen. Macon ist auf seine Art liebenswert, auch wenn er fast niemanden hinter seine Fassade blicken lässt.
Die Dynamik der beiden ist auf jeden Fall atemberaubend und ihre knallharten Schlagabtausche sind herrlich. So witzig es ist, wenn hier die Fetzen oder auch die Tomaten fliegen, so emotional und berührend ist es, wenn die Charaktere ihre innersten Emotionen und Unsicherheiten offenbaren. Die Autorin verleiht ihnen ausreichend Tiefgang und man hofft bis zum Ende, dass diese beiden Hälften, die so zwingend zusammengehören, endlich auch zusammenkommen. Die Entwicklung ihrer alles andere als unkomplizierten Beziehung ist authentisch und genau im richtigen Tempo erzählt.

Mein Fazit:
Die Story ist sowohl in den explosiven als auch in den leisen Momenten wunderschön und bekommt von mir eine ganz klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.06.2021

Ungewöhnliches Casting

The Memories We Make
0

„The Memories We Make“ von Maya Hughes beginnt mit einem absurden Casting und endet mit einer großen Liebe.
Persephone Alexander ist ein Mathegenie und eine Überfliegerin, aber in sozialen Belangen total ...

„The Memories We Make“ von Maya Hughes beginnt mit einem absurden Casting und endet mit einer großen Liebe.
Persephone Alexander ist ein Mathegenie und eine Überfliegerin, aber in sozialen Belangen total unerfahren. Das College soll ihr dabei helfen, endlich etwas Normalität in ihr Leben zu bringen, aber bisher hatte sie damit kaum Erfolg. Ihr bleiben nur wenige Monate, bis sie wieder unter der strengen Kontrolle ihres Vaters stehen wird und so veranstaltet sie ein Casting, um einen Jungen zu finden, mit dem sie ihr erstes Mal erleben will. Durch einen Zufall steht plötzlich der Footballer Reece Michaels vor ihr, dessen Beschützerinstinkte anspringen, als er von ihrem naiven Plan erfährt.

Dies ist mein erstes Buch der Autorin, aber definitiv nicht mein letztes. Obwohl ich am Anfang der Geschichte nur mit dem Kopf geschüttelt habe, weil der skurrile Plan von Seph derart absurd und hochgradig naiv war und ich ehrlicherweis nur dachte, was für ein Quatsch. Doch je länger man Seph kennenlernt, desto mehr versteht man ihre Gedankengänge und ihre ganz besondere Situation, die den Anfang später völlig logisch erscheinen lässt. Sie ist fast isoliert aufgewachsen und die üblichen sozialen Interaktionen sind ihr fremd. Dafür ist es absolut bewundernswert, wie mutig sie ihre Erfahrungen erweitern will, auch wenn die Beweggründe einfach nur traurig machen. Sie ist so liebenswert, direkt und irgendwie unschuldig, dass man sie nur ins Herz schließen kann.
Reece wirkt zu Beginn wenig sympathisch, aber dies ändert sich nach der ersten Begegnung mit Seph. Es ist total süß, wie er sie vor allen schlechten Einflüssen beschützen will und ihr bei der Abarbeitung ihrer Liste hilft. Das Knistern ist von Anfang an da, aber es dauert eine Weile, bis sich beide ihre Gefühle tatsächlich eingestehen können. Reece entdeckt seine romantische Ader und ich wollte einfach nur dahinschmelzen.

Mein Fazit:
Der lockere und humorvolle Schreibstil und die äußerst sympathischen und tiefgründigen Charaktere haben mich in dieser wunderschönen Lovestory komplett überzeugt. Ich freue mich schon auf die weiteren Bände und gebe eine ganz klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.06.2021

Ende oder Neuanfang

Our Second Chance
0

„Our Second Chance“ von Penelope Ward gibt der ersten großen Liebe eine zweite Chance, auch wenn die Umstände nicht unbedingt einfacher sind als vor zehn Jahren.
Raven ergattert eine Job als Aushilfe ...

„Our Second Chance“ von Penelope Ward gibt der ersten großen Liebe eine zweite Chance, auch wenn die Umstände nicht unbedingt einfacher sind als vor zehn Jahren.
Raven ergattert eine Job als Aushilfe über den Sommer im Haushalt der wohlhabenden Familie, bei der auch ihre Mutter arbeitet. Als der ältere Sohn in den Ferien aus England zurückkehrt, verlieben sich Gavin und Raven auf den ersten Blick ineinander. Aber nicht nur ihr sozialer Status, sondern auch die zeitliche Begrenzung und die kommende räumliche Trennung machen ihre Beziehung schwierig. Unter dem Druck seiner Familie zerbricht ihre Liebe und lässt beide mit gebrochenen Herzen zurück. Erst zehn Jahre später begegnen sie sich erneut.

Das Buch startet in der Gegenwart mit dem unerwarteten Wiedersehen, was beide total aus der Bahn wirft, und springt dann zehn Jahre zurück. Die Vorgeschichte von Raven und Gavin und die Historie ihrer Liebe nimmt die ganze erste Hälfte der Handlung ein, bevor sich im zweiten Teil entscheiden muss, ob es für beide eine zweite Chance geben kann.
Ich mag den Schreibstil von Penelope Ward, auch wenn ich hier ein wenig ihren großartigen Humor und ein etwas Leichtigkeit vermisst habe.
Raven wird von Gavins Mutter immer wieder auf ihre niedere soziale Stellung hingewiesen, auch wenn Gavin alles tut, um ihr nie dieses Gefühl zu geben. Die pure und irgendwie unschuldige Liebe, die sich zwischen Raven und Gavin rasant entwickelt, hat mich sehr berührt. Man wartet aber die ganze Zeit auf die kommende Katastrophe und die unvermeidliche Trennung, die beide auseinanderreißen wird. Die Gründe sind fast vorhersehbar und ich habe mich an diesem Punkt gefragt, warum Gavin nicht mehr gekämpft oder Ravens Beweggründe hinterfragt hat.
Das emotionale Wiedersehen stürzt beide in ein emotionales Chaos, zumal Gavin verlobt ist und bald heiraten will. Absolut positiv finde ich hier, dass die Autorin keine Klischees bedient und die Verlobte keine unausstehliche Zicke ist. Dadurch erhalten die aufgeworfenen Konflikte noch viel mehr Tiefe und Brisanz und man kann die widerstreitenden Gefühle und Ängste der Charaktere nachvollziehen. Die emotionale und romantische Lovestory nimmt keinen bequemen Weg und stellt ihre Protagonisten vor viele schwierige Entscheidungen.

Mein Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich gebe gerne eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere