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Veröffentlicht am 08.03.2021

Donovan & Eve

Small Town Love (Minot Love Story 3)
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„Small Town Love: Donovan & Eve“ ist der dritte Band der Minot Love Reihe von Christiane Bößel.
Eve zieht mit ihrer Mutter und ihren beiden kleinen Schwestern von Chicago ins beschauliche Minot und macht ...

„Small Town Love: Donovan & Eve“ ist der dritte Band der Minot Love Reihe von Christiane Bößel.
Eve zieht mit ihrer Mutter und ihren beiden kleinen Schwestern von Chicago ins beschauliche Minot und macht gleich am ersten Tag die Bekanntschaft ihres neuen Nachbarn Donovan. Der arrogante Womanizer ist total von sich überzeugt und baggert sie sofort an. Viel sympathischer ist ihr aber sein eineiiger Zwillingsbruder Tristan, der sie mit seiner zurückhaltenden und intelligenten Art verzaubert. Aber der ist leider vergeben. Donovan bleibt überraschend hartnäckig und so gibt Eve schließlich nach. Vielleicht gelingt es ihr mit Tristans Ebenbild, diesen endlich aus ihrem Kopf zu bekommen.

Man kann das Buch bestimmt auch unabhängig von den andern Bänden lesen, aber ich persönlich fand es schöner, dass ich die Vorgeschichte zu Donovans Familie schon kannte.
Donovan und Tristan sind ganz unterschiedliche Persönlichkeiten, aber trotzdem haben sie diese enge Beziehung zwischen Zwillingen, die mich immer wieder total berührt hat.
Nach außen hin ist Donovan der einfach gestrickte Draufgänger mit der großen Klappe, aber eigentlich steckt viel mehr in ihm. Er verliebt sich Hals über Kopf in Eve, auch wenn diese ihn zuerst nur als Ersatz für Tristan sieht. In dieser Hinsicht tut er mir richtig leid, denn das hat er nicht verdient.
Eve kann mit ihrer ernsten und belehrenden Art tatsächlich nerven. Sie meint es wahrscheinlich nicht so, aber sie gibt anderen oft das Gefühl, besser als sie zu sein und über ihnen zu stehen. Zum Glück hat Donovan ein dickes Fell und gibt seiner Weltverbesserin genug Kontra. Zwischen den beiden fliegen oft die Fetzen, aber auch heiße Funken. Trotzdem war ich hin- und hergerissen, ob ich ihr diese berechnende und verletzende Art verzeihen kann.
Der leichte und humorvolle Schreibstil hat mich auch im dritten Band wieder voll begeistert. Donovan darf seine ernste und tiefgründige Seite zeigen und ich habe bis zum Schluss mit ihm mitgefiebert. Er hat mich echt überrascht und beeindruckt.

Mein Fazit:
Ich liebe diese Reihe und freue mich schön auf den nächsten Band. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Im Alltag angekommen

Scarlett Hall
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„Scarlett Hall“ ist der dritte Band der Dark Alley Reihe von D. S. Wrights.
Jason und Alice haben ihre Beziehung öffentlich gemacht und stehen nun im Fokus der Medien. Die Scheidungsverhandlungen ziehen ...

„Scarlett Hall“ ist der dritte Band der Dark Alley Reihe von D. S. Wrights.
Jason und Alice haben ihre Beziehung öffentlich gemacht und stehen nun im Fokus der Medien. Die Scheidungsverhandlungen ziehen sich hin und beschäftigen Jason bis spät in die Nacht, während Alice ihre Tage ziemlich isoliert auf Scarlett Hall zubringt. Die Klatschpresse giert nach der neuen Frau an der Seite des Milliardärs und möglichen Skandalen. Auch ihr Ex, der Reporter Tristan, verfolgt sie weiterhin hartnäckig. Jeder Schritt von Alice muss genau überlegt sein und auch ihre Familie rückt plötzlich ins Interesse der Öffentlichkeit. Da kommt eine Idee von Jason genau zum richtigen Zeitpunkt und Alice beginnt, eine neue Dark Alley zu planen.

Alice und Jason sind zwar jetzt offiziell zusammen und müssen sich nicht mehr verstecken, aber ihre Auftritte außerhalb von Scarlett Hall sind trotzdem sorgfältig durchgeplant. Für die unabhängige Alice ist es eine riesige Umstellung, dass sie jetzt ohne Job und eigene Wohnung dasteht und komplett von Jason abhängig ist. Sie muss sich in ihre neue Rolle erst hineinfinden und ist dabei auf die Hilfe von Adele angewiesen. Die rosarote Brille weicht langsam der Realität und nun muss sich zeigen, ob die Liebe von Jason und Alice auch im Alltag bestehen kann.
Grundsätzlich hatten Jason und Alice ja bereits ihr Happy End, aber wie es danach weitergeht, wird selten gezeigt. Ich finde es gut, wie hier auch die alltäglichen Schwierigkeiten und Probleme, wie z.B. zu wenig gemeinsame Zeit, beschrieben werden, die auch vor Milliardären nicht Halt machen. Trotzdem konnte mich der dritte Teil nicht ganz so mitreißen, wie die anderen beiden.

Mein Fazit:
Die beiden Vorgängerbände haben mir zwar besser gefallen, aber der Alltag ist eben nicht so spannend, wie die Phase der ersten Verliebtheit. Ich bin neugierig, wie es weitergeht und gebe gern eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Alpakamagie

Blue Skye - Die kleine Alpakafarm in Schottland
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„Blue Skye – Die kleine Alpakafarm in Schottland“ von K. Elly de Wulf ist ein Wohlfühlroman, der die Leser auf die malerische Isle of Skye entführt.
Ein geerbtes Cottage führt Melina nach Skye, wo sie ...

„Blue Skye – Die kleine Alpakafarm in Schottland“ von K. Elly de Wulf ist ein Wohlfühlroman, der die Leser auf die malerische Isle of Skye entführt.
Ein geerbtes Cottage führt Melina nach Skye, wo sie sich endlich dauerhaft niederlassen möchte. Im Gepäck hat sie eine Herde Alpakas, die für die Dorfbewohner wahrscheinlich mit Außerirdischen gleichzusetzen sind. Melina lässt sich aber nicht entmutigen, und schon gar nicht von dem mürrischen und wortkargen Wildhüter Rory, der ihr anfangs wenig freundlich begegnet. Aber auch Rory kann sich der Magie der Alpakas nicht lange entziehen und auch nicht den Regenbogenaugen von Melina, die ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen.

Der bildhafte Schreibstil lässt die beeindruckenden schottischen Landschaften vor dem inneren Auge lebendig werden, genau wie die detailreichen Beschreibungen der süßen vierbeinigen Gang, an die Melina ihr Herz verloren hat.
Melina ist total bodenständig und sympathisch und weiß ganz genau, was sie tut. Die Alpakas sind nicht nur eine Laune von ihr und auch die Isle of Skye soll nicht nur ein kurzer Zwischenstopp sein. Das alles wird auch Rory nach und nach langsam klar, der seinen Gefühlen aber nur unbeholfen Ausdruck verleihen kann. Es ist absolut süß, wie die beiden sich annähern und aus den beiden Streithähnen Lovebirds werden. Dabei verzichtet die Autorin auf überzogene Dramen und es wird trotzdem bis zum Ende zu keiner Zeit langweilig.
Der Schreibstil liest sich sehr gut und ich mag die Charaktere mit all ihren rauen Ecken und Kanten. Neben den beiden Hauptfiguren gibt es jede Menge interessante und facettenreiche Nebencharaktere, die auch ausreichend Stoff für eigene Geschichten liefern würden. Und die vielen zuckersüßen Vierbeiner lassen sowieso jeden dahinschmelzen.

Mein Fazit:
Die warmherzige Story ist wunderschön und sehr unterhaltsam. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Dämonische Wassergeister

Finstere Wasser
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„Finstere Wasser“ von Sarah Koch dreht sich um düstere schottische Legenden.
Die 22-jährige Mackenzie lebt mit ihren Eltern und ihrer Schwester in den schottischen Highlands. Immer wieder warnt sie ihr ...

„Finstere Wasser“ von Sarah Koch dreht sich um düstere schottische Legenden.
Die 22-jährige Mackenzie lebt mit ihren Eltern und ihrer Schwester in den schottischen Highlands. Immer wieder warnt sie ihr Vater vor den Kelpies, den dämonischen Wasserpferden, die manchmal am Fluss gesichtet werden. Die Kelpies locken ihre menschlichen Opfer ins Wasser und bringen den sicheren Tod. Mackenzie hält nichts von den Warnungen und ist eher fasziniert von diesen geheimnisvollen Wesen. Als sie den Kelpie Rye in seiner menschlichen Gestalt trifft, vergisst sie alle Vorsicht und freundet sich mit ihm an. Rye ist ganz anders und weckt bald noch tiefere Gefühle in ihr.

Als Schottlandfan hat mich die Beschreibung sofort angesprochen und ich war sehr neugierig auf das Buch. Die mythischen Wasserpferde sind ein spannendes Thema, zu dem es unterschiedliche Legenden gibt.
Rye ist ein Kelpie, aber er grenzt sich von seinem vorgegebenen Schicksal ab. Er vermeidet es, Menschen zu töten, auch wenn ihm seine Natur nichts anderes übrig lässt. Mackenzie ist der erste Mensch, mit dem er näheren Kontakt hat und es ist sehr berührend, wie er mit ihrer Hilfe, viele Dinge zum ersten Mal entdeckt.
Mackenzie ist mir für ihr Alter zu naiv und unselbständig. Ihre Eltern behandeln sie nicht großartig anders als ihre sechzehnjährige Schwester und sie ist für meinen Geschmack viel zu passiv und fremdbestimmt. Sie macht im Buch zwar eine gewisse Entwicklung durch, aber trotzdem ist ihre zurückhaltende Art für mich keine ausreichende Erklärung für ihr teils kindliches Verhalten.
Ein herrlicher Gegensatz dazu ist ihre beste Freundin Phoebe, die mit ihren frechen Sprüchen meine absolute Lieblingsfigur im Buch ist. Ohne ihren positiven Einfluss würde Mackenzie wahrscheinlich gar nicht aus sich herauskommen.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und die spannende keltische Legende wurde gut umgesetzt. Das Ende konnte mich nicht ganz mitnehmen, obwohl es sicher realistischer als andere Alternativen erscheint.

Mein Fazit:
Ich würde diese Romantasy für jüngere Leser empfehlen, die durch die Protagonisten sicher eher angesprochen werden.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Tödliche Reality

Escape Zone
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„Escape Zone“ von Ulf Torreck ist eine Art Escape Room Thriller, in dem die eigentlichen Abgründe nicht unbedingt in versteckten Fallen lauern.
Ein abgelegenes Gut im brandenburgischen Land und eine im ...

„Escape Zone“ von Ulf Torreck ist eine Art Escape Room Thriller, in dem die eigentlichen Abgründe nicht unbedingt in versteckten Fallen lauern.
Ein abgelegenes Gut im brandenburgischen Land und eine im Internet gehypte Legende sind die idealen Zutaten für ein Escape Game der anderen Art. Wer das Labyrinth und das Gruselhaus erfolgreich durchquert, dem winken 300.000 Euro Preisgeld und der fragwürdige Ruhm weiterer Folgeauftritte als Reality-Star. Acht Kandidaten stellen sich der Escape Zone, unter anderem die junge Floristin Martha. Doch aus dem vermeintlichen Spiel wird schnell Ernst, als die ersten Kandidaten sterben. Und aus der Internet-Show entwickelt sich ein Kampf um Leben und Tod.

Ich habe schon einige Escape Room Thriller gelesen, aber der Autor konnte mich hier mit neuen Ideen durchaus überraschen.
Schon der Einstieg ist ungewöhnlich, in dem man Martha kennenlernt, die in der Geschichte die größte Rolle spielen wird. Zart besaitet sollte man wahrscheinlich nicht sein, denn es gibt einige Schockmomente, die sprachlos machen. Dabei arbeitet der Autor nicht mit vordergründigen expliziten Grausamkeiten, sondern eher mit versteckten und nicht offensichtlichen Abgründen, die den anderen aber in nichts nachstehen.
Echte Sympathieträger sucht man unter den Charakteren im Buch wohl vergebens. Ob es der alternde und manipulative Showrunner, der klicksüchtige und realitätsferne Youtuber, die abgehalfterten Realitystars oder einfach der desillusionierte Verlierer von nebenan sind. Das Bild der Gesellschaft, welches hier aufgezeigt wird, würde ich als deprimierend und größtenteils menschenverachtend bezeichnen. Der zynische Blick auf die Medien und die ausschließlich profitorientierten Ziele der dargestellten Figuren sind aber möglicherweise gar nicht so weit hergeholt und wirken erschreckend realistisch.
Ob es in diesem perfiden Spiel am Ende am Ende überhaupt Gewinner geben kann, muss jeder selbst lesen. Die Spannungskurve bleibt bis zum Ende oben und es wird auf keinen Fall langweilig.

Mein Fazit:
Dieser Thriller ist anders als erwartet und zieht seine Spannung nicht aus den üblichen Bausteinen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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