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Veröffentlicht am 17.04.2021

Packendes Finale

Lodernde Schwingen
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„Lodernde Schwingen“ ist der Abschlussband der fesselnden Fantasy-Trilogie Legenden der Grishas von Leigh Bardugo.
Nach dem vernichtenden Schlag des Dunklen am Ende des letzten Bandes muss sich Alina unter ...

„Lodernde Schwingen“ ist der Abschlussband der fesselnden Fantasy-Trilogie Legenden der Grishas von Leigh Bardugo.
Nach dem vernichtenden Schlag des Dunklen am Ende des letzten Bandes muss sich Alina unter der Erde in den verschlungenen Katakomben des Asketen und seiner fanatischen Anhänger verstecken. Hier hat sich ein religiöser Kult um die Sonnenkriegerin gebildet, die in dieser finsteren Abgeschiedenheit nur noch ein Schatten ihrer selbst ist. Die Armee der Grisha ist zerschlagen und nur eine Handvoll von ihnen befindet sich mit in Alinas Versteck. Der Dunkle hat sein Ziel erreicht und herrscht nun über Ravka, aber er hat seine Suche nach Alina nicht aufgegeben. Ist die Macht des Feuervogels die einzige Chance, die bleibt?

Alina hat knapp überlebt, aber unter der Erde ist sie von der Macht des Sonnenlichts abgeschnitten und verkümmert. Ihr Versteck gleicht eher einem Gefängnis und der Asket sorgt dafür, dass sie fast komplett von ihren Freunden isoliert wird. Alina ist überzeugt, dass die Macht des Feuervogels sie endlich stark genug werden lässt, um den Dunklen endgültig zu besiegen.
Zunächst sieht es nicht so aus, als ob die angeschlagene kleine Truppe um Alina auch nur den Hauch einer Chance hätte. Aber die Gerüchte um den verlorenen Prinzen und die Talente von Mal als Fährtenleser machen zumindest ein wenig Hoffnung.
Im letzten Teil punktet die Autorin erneut mit unerwarteten Wendungen und emotionalen Dramen, die einen beim Lesen voll in Atem halten. Die Charaktere beweisen wieder ihre Vielschichtigkeit und vor allem Nikolai hat sich zu meiner absoluten Lieblingsfigur entwickelt. Aber auch der Dunkle bleibt ein interessanter Charakter, der für zwiespältige Gefühle sorgt.
In der Gesamtbetrachtung kann ich nur sagen, dass Leigh Bardugo in dieser Trilogie alles richtig gemacht hat und ich persönlich von dieser märchenhaften und emotionalen Geschichte total begeistert bin.

Mein Fazit:
Der dritte Band liefert ein grandioses Finale, welches an Überraschungen, Action und Dramatik kaum zu überbieten ist. Dieser Abschluss rundet die Trilogie perfekt ab und bekommt von mir die vollen fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 17.04.2021

Mitreißende Fortsetzung

Eisige Wellen
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„Eisige Wellen“ ist der zweite Band der Fantasy-Trilogie Legenden der Grisha von Leigh Bardugo.
Alina und Mal haben im Kampf gegen den Dunklen knapp überlebt und befinden sich nun auf der Flucht. Sie haben ...

„Eisige Wellen“ ist der zweite Band der Fantasy-Trilogie Legenden der Grisha von Leigh Bardugo.
Alina und Mal haben im Kampf gegen den Dunklen knapp überlebt und befinden sich nun auf der Flucht. Sie haben Ravka verlassen, aber sie sind noch nicht in Sicherheit. Die Gerüchte, dass der Dunkle den Kampf überlebt hat, mehren sich und holen auch Alina und Mal ein. Zu ihrem Entsetzen ist er ihnen eng auf den Fersen und weiterhin fest entschlossen, sich Alinas Kräfte zunutze zu machen. Um zu überleben, brauchen sie starke Verbündete und auch die Unterstützung der Armee der Grisha, die momentan durch die Machenschaften des Dunklen gespalten ist.

Die Handlung setzt fast nahtlos an den ersten Band an, den man vorher unbedingt gelesen haben sollte. Mal und Alina sind fast schon glücklich vereint, aber die harte Flucht hat Spuren hinterlassen und die Bedrohung durch den Dunklen ist allseits gegenwärtig. Eine überraschende Wendung der Geschehnisse rettet sie in letzter Sekunde und Alina muss sich entscheiden, ob sie kämpfen oder fliehen möchte. Die Beziehung der beiden entwickelt sich ebenfalls weiter, aber die Belastungsproben nehmen eher zu als ab. Die Rolle, die Alina einnehmen muss oder will, erfordert schwere Opfer, die ihre innere Zerrissenheit noch verstärken.
Der zweite Band überrascht mit spannenden und äußerst facettenreichen neuen Charakteren, die der Handlung eine ganz neue Richtung geben. Leigh Bardugo bleibt insgesamt ihrer Grundlinie treu und schafft es gleichzeitig, immer neue Twists einzubauen, die die Spannungskurve in diesem märchenhaften Abenteuer beständig hoch halten. Zumindest mich hat sie damit vollkommen begeistert und ich kann kaum erwarten, wie es weitergeht.

Mein Fazit:
Auch die Fortsetzung hat es in sich und konnte mich bis zum Schluss mitreißen. Die Sonnenkriegerin ist noch nicht am Ende ihres Weges angekommen und ich freue mich schon auf das Finale. Von mir gibt es eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 16.04.2021

Suche nach Gerechtigkeit

Wisting und der See des Vergessens
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„Wisting und der See des Vergessens“ von Jørn Lier Horst ist der vierte Fall für den erfahrenen Ermittler William Wisting.
Wisting wird in seinem Urlaub von einem anonymen Schreiben in seinem Briefkasten ...

„Wisting und der See des Vergessens“ von Jørn Lier Horst ist der vierte Fall für den erfahrenen Ermittler William Wisting.
Wisting wird in seinem Urlaub von einem anonymen Schreiben in seinem Briefkasten überrascht. Der Umschlag enthält lediglich einen Zettel mit einer Fallnummer aus dem Jahr 1999. Der aufgeklärte Mordfall gehörte nicht zu seinen eigenen Fällen, dafür aber der Fall, dessen Aktenzeichen der nächste anonyme Brief verrät. Einige Parallelen lassen darauf schließen, dass der Angeklagte, der immer seine Unschuld beteuerte und der seine jahrelange Haftstrafe bereits verbüßt hat, möglicherweise doch zu Unrecht verurteilt wurde. Wisting beginnt zu ermitteln und Fragen zu stellen, was offensichtlich nicht jedem gefällt.

Die Cold Cases des routinierten Kommissars William Wisting sorgen auch im vierten Band für solide und spannende Krimikost. Der erfahrene Ermittler wird mit anonymen Briefen auf einen Fall aufmerksam gemacht, in dem offenbar ein Unschuldiger verurteilt wurde, weil die Polizei sich damals auf den erstbesten Verdächtigen konzentriert hatte und keine anderweitigen Ermittlungen anstellte. Wisting erhält immer mehr Briefe, die scheinbar weitere Puzzleteile zu einem völlig neuen Bild zusammenfügen. Die für den alten Fall verantwortlichen Polizisten sind von den neu aufgeworfenen Fragen wenig begeistert, aber Gegenwind ist Wisting schon gewohnt.
In diesem Band spielen Wistings Tochter Line und sein Kollege Stiller keine ganz so prägende Rolle, wie in den Vorgängerteilen. Diesmal liegt der Fokus hauptsächlich beim alten Kommissar selbst und den komplexen Verwicklungen um den eigentlich abgeschlossenen Fall.
Der Autor steigt ruhig in die Geschichte ein und erst allmählich, aber dafür kontinuierlich, erhöht sich auch die Spannungskurve. Rückblenden führen in die Vergangenheit des damaligen Opfers und des verurteilten Täters und beleuchten ganz neue Blickwinkel. Aufgrund der tragischen Schicksale der einzelnen Figuren gibt es in dieser Geschichte keine wirklichen Gewinner, was auch die düstere Grundstimmung widerspiegelt. Viele Spuren, falsche Fährten, vorsätzliche Lügen, tiefer Hass und die Suche nach der Wahrheit beschäftigen Wisting bis zur überraschenden Auflösung.

Mein Fazit:
Der ruhige Kommissar und der fesselnde und komplexe Fall haben mich auch in der vierten Runde überzeugt. Spannung funktioniert auch ohne viel Action und dafür gibt es von mir gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.04.2021

Märchenhaft und spannend

Goldene Flammen
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„Goldene Flammen“ ist der Auftakt der packenden Fantasy-Trilogie Legenden der Grisha von Leigh Bardugo.
Alina und Mal sind Waisenkinder, die nur ihre tiefe Freundschaft zueinander haben. Jahre später ist ...

„Goldene Flammen“ ist der Auftakt der packenden Fantasy-Trilogie Legenden der Grisha von Leigh Bardugo.
Alina und Mal sind Waisenkinder, die nur ihre tiefe Freundschaft zueinander haben. Jahre später ist Alina eine unbedeutende Kartografin in der Ersten Armee des Zaren von Ravka, während Mal als hochtalentierter Fährtensucher große Beliebtheit erlangt. Bei einem Überfall auf ihre Truppen rettet Alina Mal überraschend das Leben und ihr Schicksal ändert sich abrupt. In ihr schlummern verborgene und äußerst mächtige Kräfte, die sie zu einer bedeutenden Grisha machen. Alina wird in den Palast der Grisha gebracht, um ihre Kräfte zu trainieren. Ihr Mentor ist dabei der mächtigste Grisha selbst, der nur der „Dunkle“ genannt wird.

Fans russischer Märchen werden sich sofort Zuhause fühlen, aber auch für alle anderen ist die märchenhafte Fantasystory von Leigh Bardugo absolut lesenswert.
Heldin der Geschichte ist die unscheinbare Alina, die unglücklich in ihren Kindheitsfreund Mal verliebt ist. Seit sie klein waren, sind die beiden Waisenkinder unzertrennlich, aber Alina ist offenbar talentlos und ungeschickt und steht nur im Schatten des charmanten und erfolgreichen Spurenlesers Mal. Niemand ahnt, welche Kräfte in Alina schlummern und dass sie allein das Schicksal des gesamten Reiches beeinflussen könnte. Im Palast der Grisha lebt Alina langsam auf und freut sich über die Aufmerksamkeit, die sie erstmals bekommt. Aber dieses Glück ist trügerisch.
Nach wenige Seiten ist man in die gekonnt konstruierte und märchenhafte Welt eingetaucht und fiebert bei den Abenteuern von Alina mit. Sie macht im erstaunliche Wandlungen durch, aber ob sie ihre tiefe innere Unsicherheit jemals ablegen kann, ist fraglich.
Die männlichen Hauptfiguren sind ebenfalls sehr interessant und vielschichtig. Der Dunkle ist viel mehr, als die oberflächlichen Legenden und Gerüchte über ihn aussagen. Er bewahrt sich aber die Aura des Geheimnisvollen. Und auch der liebenswerte, aber emotional verschlossene, Mal bekommt seine Momente, in denen er sein wahres Ich zeigen darf.
Nicht nur die komplizierte Dynamik der drei Hauptfiguren sorgt für Spannung, sondern auch die überraschenden Twists und die facettenreichen Nebencharaktere.

Mein Fazit:
Man kann sich mit diesem Buch einfach mitreißen lassen und Alina auf ihrer schwierigen Reise begleiten. Ich bin sehr neugierig, wie es weitergeht und gebe eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Vergrabene Vergangenheit

Mordsand
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„Mordsand“ von Romy Völck ist der vierte Fall für die Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn.
Die kleine Elbinsel Bargsand enthüllt eines Morgens ein grausames Geheimnis. Am Strand und tief im Schlick ...

„Mordsand“ von Romy Völck ist der vierte Fall für die Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn.
Die kleine Elbinsel Bargsand enthüllt eines Morgens ein grausames Geheimnis. Am Strand und tief im Schlick versunken wird ein Skelett gefunden, welches wohl schon an die dreißig Jahre dort vergraben lag. Die gefesselten Hände rufen die Mordkommission Itzehoe auf den Plan, deren Ermittler kurz darauf einen zweiten Toten im Schlick einer Nachbarinsel auffinden. Das Opfer, ein umstrittener und skrupelloser Hamburger Bauunternehmer, wurde in der gleichen Position abgelegt, aber erst kürzlich getötet. Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn nehmen die Ermittlungen auf, die tief in die DDR-Vergangenheit führen.

Erneut greift die Autorin auf Altbewährtes zurück und lässt ihre Ermittler neben einem aktuellen Verbrechen auch die Geister der Vergangenheit jagen. Die raue Landschaft und die ursprüngliche Atmosphäre der Elbmarsch bilden den perfekten Hintergrund für die Dramen, die sich früher und nun auch in der Gegenwart abspielen. Zusätzlich wird mit den Jugendwerkhöfen ein sehr dunkler Fleck der DDR-Geschichte beleuchtet, der vielen in dieser Intensität sicher nicht bekannt war. Bei den düsteren Abgründen, die sich dabei auftun, bleibt ein bekommenes Gefühl beim Lesen zurück.
Frida und Bjarne sind mittlerweile ein eingespieltes Team und arbeiten wie immer mit vollem Einsatz. Dabei muss vor allem Frida diesmal auch heftige Schicksalsschläge in ihrem Privatleben verkraften.
Der Krimi kommt größtenteils eher unaufgeregt und nicht als typischer Pageturner daher. Die sich allmählich aufbauende Spannung zieht sich vor allem aus den berührenden Rückblenden und den überraschenden Wendungen am Schluss des Buches. Gegen Ende dreht die Autorin nochmal kräftig an der Spannungsschraube und löst die Handlungsfäden schlüssig auf.
Der Schreibstil liest sich gewohnt gut, was ich auch gar nicht anders erwartet hätte. Nun bin ich auf den nächsten Band und neue aufregende Geschichten aus der Elbmarsch gespannt.

Mein Fazit:
Die solide Krimikost und die sympathischen Ermittler bekommen von mir gern eine Leseempfehlung!

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