Profilbild von tkmla

tkmla

Lesejury Star
offline

tkmla ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit tkmla über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2021

Schicksalsschläge

Feels like Love
0

„Feels like Love“ von Sarah Heine ist der Auftakt zu einer Trilogie um die Protagonisten Mila und Leo.
Die Medizinstudentin Mila muss für die Fortsetzung ihres Studiums von München nach Berlin ziehen und ...

„Feels like Love“ von Sarah Heine ist der Auftakt zu einer Trilogie um die Protagonisten Mila und Leo.
Die Medizinstudentin Mila muss für die Fortsetzung ihres Studiums von München nach Berlin ziehen und fühlt sich ziemlich verloren. Die hektische und ruppige Stadt, ihre distanzierte neue Mitbewohnerin und kein wirklicher Anschluss bei ihren Kommilitonen sorgen dafür, dass sie am liebsten wieder zurück möchte. Erst als der junge Modedesigner Leo ihren Weg kreuzt und sie mit seinem unwiderstehlichen Charme bezaubert, fühlt sie sich endlich zuhause. Die Liebe trifft beide wie ein Blitz, aber schon kurz nach den rosaroten tauchen die ersten dunklen Wolken auf.

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen, aber ich muss zugeben, dass mich dieses bisher am meisten berührt hat.
Die zurückhaltende und zielstrebige Mila kämpft noch mit den Schwierigkeiten, die man als Neuling an der Uni und in einer unbekannten Stadt hat, als sie Leo kennenlernt. Zuerst ist Mila vorsichtig, denn Leo ist der Ex ihrer zickigen Mitbewohnerin und sie will in kein Wespennest stechen. Aber letztendlich lässt sie sich von ihm einfach mitreißen, denn es ist unverkennbar, wie stark es zwischen den beiden knistert.
In Leo kann man sich nur verlieben, denn er ist selbstlos, freundlich und liebenswert. Seine Vergangenheit wirft immer wieder düstere Schatten auf seine mitreißende Lebensfreude und schnell wird klar, dass es Mila und Leo wohl nicht einfach gemacht werden wird. Das Schicksal schlägt erbarmungslos zu und mehr als einmal muss man mit den beiden mitzittern.
Ich mag den Schreibstil der Autorin und auch das Setting Berlin mit all seinen Ecken und Kanten passt hervorragend zur Geschichte. Die tiefgründigen Charaktere durchleben eine Gefühlsachterbahn, die teils ziemlich heftig ist und an die Grenzen geht. Dabei erzählt Sarah Heine in ihrer Handlung authentisch und manchmal erschreckend realistisch.
Das Ende bleibt offen, aber nicht komplett. Wobei die Antworten bei ein paar Handlungsfäden irgendwie völlig untergegangen sind. Aber möglicherweise folgt hier die Aufklärung im nächsten Band, den ich kaum erwarten kann.

Mein Fazit:
Mir persönlich hat diese gefühlvolle und dramatische Lovestory richtig gut gefallen und ich gebe eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2021

Vergangenheitsbewältigung

Montana Hope - Flüstern der Sehnsucht
0

„Montana Hope – Flüstern der Sehnsucht“ von Linda Lael Miller beschäftigt sich mit zweiten Chancen, alten Freundschaften und der Aufarbeitung der Vergangenheit.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen die drei ...

„Montana Hope – Flüstern der Sehnsucht“ von Linda Lael Miller beschäftigt sich mit zweiten Chancen, alten Freundschaften und der Aufarbeitung der Vergangenheit.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen die drei besten Freunde Cord, Eli und J.P., die alle noch oder wieder in ihrer kleinen Heimatstadt Painted Pony Creek in Montana zuhause sind. Alle drei werden nach achtzehn Jahren von ihrer Vergangenheit eingeholt, denn eine Siebzehnjährige, die ihrer gemeinsamen Jugendliebe wie aus dem Gesicht geschnitten ist, sorgt für brisante Fragen. Gleichzeitig mit ihr kommt auch Shallie in ihre alte Heimatstadt zurück. Einst war sie in Cord verliebt, der jedoch damals kein Interesse an ihr hatte. Nun benötigt sie seine Hilfe als Pferdeflüsterer.

Die Protagonisten sind mittlerweile Mitte dreißig und größtenteils geschieden, so dass sie bereits einiges an Lebenserfahrung zu verbuchen haben. Das Auftauchen der vermeintlichen Tochter Carly wirft aber alle aus der Bahn, denn auf ein solches Ereignis war keiner vorbereitet. Während sich alle langsam und behutsam annähern, reflektiert vor allem Cord die Entscheidungen seiner Vergangenheit. Daran ist nicht nur Carly, sondern auch Shallie schuld, die er nun mit völlig anderen Augen sieht.
Wer eine heiße Cowboy-Story erwartet, der wird wohl eher enttäuscht sein, denn mit ihrer ruhigen und manchmal fast distanziert wirkenden Erzählweise setzt die Autorin ihre Prioritäten ganz anders. Das macht es teilweise schwierig, einen richtigen Zugang zu den Protagonisten zu finden. Trotzdem ist die Vater-Tochter-Geschichte durchaus berührend und nachvollziehbar erzählt. Cord und Shallie sind sympathisch und natürlich auch Carly, die ich klar zu den Hauptfiguren zählen würde.
Das raue und malerische Setting passt zu der unaufgeregten Story, in der ich mir hin und wieder ein paar mehr Emotionen gewünscht hätte. Vom Stil her erinnert mich das Buch etwas an die Virgin River Reihe von Robyn Carr.

Mein Fazit:
Für entspannende Lesemomente zwischendurch kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen. Von mir gibt es insgesamt 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2021

Genau die richtige Verlobte

Most Wanted Bachelor
0

„Most Wanted Bachelor“ von Annika Martin ist der vierte Band ihrer sehr unterhaltsamen Most Wanted Reihe.
Rex O´Rourke steht vor dem wichtigsten Geschäftsabschluss seiner Karriere. Aber sein Ruf als Playboy ...

„Most Wanted Bachelor“ von Annika Martin ist der vierte Band ihrer sehr unterhaltsamen Most Wanted Reihe.
Rex O´Rourke steht vor dem wichtigsten Geschäftsabschluss seiner Karriere. Aber sein Ruf als Playboy scheint ihm im letzten Moment einen Strich durch die Rechnung zu machen. Für die alljährliche Kennenlernkreuzfahrt seiner Auftraggeberin lässt er deshalb eine Fake-Verlobte engagieren, bei der es sich zu seinem Leidwesen ausgerechnet um seine Hairstylistin Tabitha Evans handelt. Die lebensfrohe Seifenoper-Liebhaberin treibt ihn bereits während ihrer gemeinsamen wöchentlichen Termine in den Wahnsinn. Obwohl er sich eigentlich nur nicht eingestehen will, dass diese mittlerweile das Highlight seiner mit Arbeit vollgestopften Tage sind.

Schon beim letzten Buch von Annika Martin habe ich sehr viel gelacht und auch diesmal gibt es wieder Szenen, in denen sie sich selbst übertrifft.
Rex, oder wie ihn Tabitha nennt: Captain Griesgram, ist ein Workaholic, der sich von ganz unten an die Spitze hochgearbeitet hat. Aber er kann seine Erfolge nicht genießen, da er sich selbst ständig zu neuen Zielen antreibt. Die Miniauszeiten mit Tabitha genießt er heimlich, auch wenn er sie die meiste Zeit grummelig anknurrt.
Tabitha ist meine absolute Heldin und man kann sie nur lieben. Sie ist lustig, selbstbewusst, zielstrebig und schlagfertig und schafft es, alle Menschen in ihrem Umfeld zu verzaubern. Aber auch sie hat ihre nachdenklichen Momente und Geister der Vergangenheit, die manchmal einen Schatten auf ihr sonniges Wesen werfen.
Die Dynamik der beiden Protagonisten ist absolut herrlich. Ihre amüsanten Schlagabtausche und die knisternde Chemie sorgen für einen heißen Funkenflug, der fast die Luxusjacht in Brand setzen könnte. Natürlich sind Captain Griesgram und die fröhliche Hello Kitty wie füreinander geschaffen und es macht einfach nur Spaß, sie bei ihren gemeinsamen Aktionen zu beobachten. Ich werde Eichhörnchen jetzt immer mit anderen Augen sehen. Es gibt aber auch sehr emotionale Momente, die richtig ans Herz gehen und zum Dahinschmelzen sind.

Mein Fazit:
Der unvergleichliche Humor, die witzigen und skurrilen Szenen, die süße Romantik und die kleinen Spannungsmomente ergeben eine wunderschöne und sehr unterhaltsame Lovestory, die für mich ein klares Highlight ist. Fünf absolut verdiente Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2021

Allein in der Wildnis

Wild
0

„Wild“ von Alice Henderson ist ein ungewöhnlicher Thriller, der mich mehr als einmal überraschen konnte.
Wildtierbiologin Alex Carter macht sich mit ihrem Job nicht nur Freunde und wird auf einer öffentlichen ...

„Wild“ von Alice Henderson ist ein ungewöhnlicher Thriller, der mich mehr als einmal überraschen konnte.
Wildtierbiologin Alex Carter macht sich mit ihrem Job nicht nur Freunde und wird auf einer öffentlichen Ehrung fast getötet. Ein geheimnisvoller Schütze rettet ihr das Leben und verschwindet dann spurlos. Alex ist von den Ereignissen so traumatisiert, dass sie spontan ein kurzfristiges Angebot annimmt und sich für einen Forschungsauftrag in ein verlassenes Resort in den Rocky Mountains begibt. Doch die örtliche Dorfbevölkerung begegnet der Naturschützerin von Anfang an offen feindselig. Alex hat ständig das Gefühl beobachtet zu werden und ihre Ausrüstung wird immer wieder manipuliert oder zerstört.

Alex ist eine außergewöhnliche Protagonistin, die komplett auflebt, wenn sei allein in der rauen Natur unterwegs sein kann. Es ist nicht so, dass sie Menschen nicht mag, aber unter Tieren fühlt sie sich offenbar wohler. Sie ist kompromisslos und mutig und verfolgt ihre persönliche Ideale, auch wenn sie sie ihre Beziehung gekostet haben. Das mag sie vielleicht schwierig erscheinen lassen, aber gleichzeitig auch bewundernswert.
Ihr neuer Job führt sie in ein unheimliches Skiresort, das tatsächlich ein wenig an Shining erinnert. Aber nicht nur ihre gruselige Unterkunft, sondern auch das permanente Gefühl, dass sie beobachtet wird, sorgt für Gänsehaut und eine bedrohliche Atmosphäre. Die mysteriösen Ereignisse spitzen sich immer mehr zu und manchmal erschien mir Alex total lebensmüde, wenn sie trotzdem immer wieder im Dunkeln allein durch den Wald wandert. Die Autorin dreht geschickt an der Spannungsschraube und legt ständig neue falsche Fährten. Mit der eigentlichen Auflösung hätte ich nie im Leben gerechnet und ich war echt sprachlos und schockiert. Die ruhige und idealistische Naturschützerin Alex wächst über sich hinaus und man kann das Buch gegen Ende überhaupt nicht mehr aus der Hand legen. Einfach nur wow!
Es gibt zwar ein paar kleine Längen bei den Naturbeschreibungen, aber insgesamt ist der Schreibstil absolut packend und mitreißend. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band, zumal noch einige wichtige Fragen offen geblieben sind.

Mein Fazit:
Dieser fesselnde Thriller bekommt von mir eine ganz klare Leseempfehlung und die vollen fünf Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2021

Tank & Cassie

Alaska Love - Single-Dad zu vergeben
0

„Alaska Love - Single-Dad zu vergeben“ ist der zweite Band der Wild River Reihe von Jennifer Snow.
Barbesitzer Tank Wheeler hat seit zehn Jahren nur einen Lebensinhalt und das ist seine Tochter Kaia. Der ...

„Alaska Love - Single-Dad zu vergeben“ ist der zweite Band der Wild River Reihe von Jennifer Snow.
Barbesitzer Tank Wheeler hat seit zehn Jahren nur einen Lebensinhalt und das ist seine Tochter Kaia. Der alleinerziehende Vater versucht alles, um ihr die Mutter zu ersetzen und ihr ein stabiles Umfeld zu liefern. Große Unterstützung hat er dabei von seiner besten Freundin Cassie Reynolds, die sich selbstlos um ihn und seine Tochter kümmert. Dass sie für ihn mehr als nur Freundschaft empfindet, versucht er zu ignorieren, genau wie seine eigenen Gefühle für Cassie. Erst ein Geburtstagskuss entzündet das Feuer, aber ausgerechnet jetzt taucht seine Ex wieder auf.

Die raue Natur Alaskas bildet auch im zweiten Band das perfekte Setting für die gefühlvolle Wohlfühlstory von Jennifer Snow.
Die unterschwelligen Gefühle zwischen Tank und Cassie brodelten bereits im ersten Teil unter der Oberfläche, aber schon wieder haben sich beide in ihr Schneckenhaus zurückgezogen. Cassie kann man die Geduld und die Selbstlosigkeit einer Heiligen zusprechen, denn sie ist nun mittlerweile seit fünf Jahren unfreiwillig in der Friendzone und ist offenbar bereit, diesen Zustand mit Rücksicht auf Tank noch länger auszuhalten.
Das bringt mich zu der Frage, wie lange der attraktive Barbesitzer die arme Cassie noch am ausgestreckten Arm verhungern lassen möchte. Cassie erfüllt längst eine Mutterrolle für Kaia und wird trotzdem auf die Reservebank verbannt. Als die eigentliche Mutter Montana zurückkehrt verschärfen sich die Dinge zusätzlich.
Tanks mangelnde Fähigkeit Klartext zu reden oder sein ewiges Zögern haben mich stellenweise total sauer gemacht, genau wie Cassies passive Rolle in der seltsamen Beziehung. Mir waren die Charaktere manchmal zu lieb und verständnisvoll, aber das ist Geschmackssache. Ich habe aber trotzdem auf ein Happy End der beiden gehofft und zumindest Montana sorgt für etwas unvorhersehbare Action in Wild River.

Mein Fazit:
Sympathische Charaktere und die faszinierenden Landschaften Alaskas sorgen für eine entspannte Lesezeit. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere