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Veröffentlicht am 07.12.2020

Etwas vorhersehbar

Cold Kiss – Der Kuss des Todes
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„Cold Kiss – Der Kuss des Todes“ von Becca Foster ist ein durchaus spannender Thriller, der aber etwas zu vorhersehbar ist.
Vor sieben Jahren gelang Marlie die Flucht aus den Fängen eines berüchtigten ...

„Cold Kiss – Der Kuss des Todes“ von Becca Foster ist ein durchaus spannender Thriller, der aber etwas zu vorhersehbar ist.
Vor sieben Jahren gelang Marlie die Flucht aus den Fängen eines berüchtigten Serienkillers. Dabei tötete sie ihren Peiniger und erlangte danach eine fragwürdige Berühmtheit. Die ständigen Blicke und die unerwünschte Aufmerksamkeit zwangen sie dazu, sich komplett zurückzuziehen. Erst als ihre jüngere Schwester Kaitlyn spurlos verschwindet, begibt sich Marlie aus ihrer Deckung. Da die Polizei nichts ausrichten kann, engagiert sie den berüchtigten Ermittler Kenai, der den Auftrag nur widerwillig annimmt. Und bald zeigt sich, dass Marlie erneut in tödlicher Gefahr schweben könnte.

Das Buch wird als Romantic-Suspence beschrieben und das würde ich auch so unterschreiben. Der Prolog erzeugt Gänsehautatmosphäre und man kann die Angst von Marlie und ihren verzweifelten Überlebenswillen förmlich spüren. Auch sieben Jahre später leidet sie immer noch an den körperlichen und an den psychischen Folgen ihres Martyriums. Alles deutet darauf hin, dass das rätselhafte Verschwinden ihrer Schwester mit ihrer Vergangenheit zu tun haben könnte.
Für den Romantikfaktor kommt der düstere und wortkarge Ermittler Kenai ins Spiel, der Marlie zunächst nur Ablehnung entgegenbringt. Im Laufe ihrer gefährlichen Suche kommen die beiden sich jedoch sehr schnell näher, was nicht immer nachvollziehbar wirkt.
Das Katz-und-Maus-Spiel mit dem grausamen Killer ist durchaus spannend. Aber man bekommt relativ früh im Buch eine Ahnung, wer hinter der ganzen Sache stecken könnte. Das macht die Story etwas vorhersehbar, obwohl dies mit einem rasanten Erzähltempo und einiger Action wieder ausgeglichen wird. Trotzdem bleiben die Charaktere ein wenig oberflächlich und der letzte Funke springt bei mir persönlich nicht so richtig über.
Der Schreibstil der Autorin liest sich leicht und flüssig und man fliegt relativ schnell durch die Seiten. Für ein wenig romantische angehauchte Spannung zwischendurch ist das Buch auf jeden Fall geeignet.

Mein Fazit:
Die Story bringt vielleicht nicht den ultimativen Nervenkitzel, aber sie ist durchaus spannend und unterhaltsam. Von mir gibt es dafür insgesamt 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Schmerzhafte Erinnerungen

Remember Me, Rome
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„Remember Me, Rome“ ist der erste Band der herzzerreißenden Dilogie aus der Feder von Sarah Stankewitz.
Rome Healy ist eine einundzwanzigjährige Studentin, die nach vier Jahren erstmals in ihre kleine ...

„Remember Me, Rome“ ist der erste Band der herzzerreißenden Dilogie aus der Feder von Sarah Stankewitz.
Rome Healy ist eine einundzwanzigjährige Studentin, die nach vier Jahren erstmals in ihre kleine irische Heimatstadt Kinsale zurückkehrt. Ihre Tante hat sie um Hilfe für das anstehende Gourmet-Festival gebeten. Mit ihrem besten Freund Liam im Schlepptau landet sie kurz darauf auf einer Party, auf der sie den attraktiven Sloan kennenlernt. Obwohl sie anfangs lieber heute als morgen nach Dublin zurückkehren wollte, verliebt sie sich immer mehr in Sloan. Aber je länger sie in ihrer alten Heimat ist, desto stärker werden auch die Panikattacken, die sie seit Jahren quälen.

Sarah Stankewitz nimmt die Leser auf eine rasante Tour der Gefühlsachterbahn mit, auf der man seine Taschentücher nicht verlieren sollte. Ich habe schon einige Bücher von ihr gelesen und staune jedes Mal, wie es ihr wieder gelingt, mich mit ihren Geschichten mitten ins Herz zu treffen. Dabei gehen aber der Humor und eine gewisse Leichtigkeit nie verloren.
Rome ist trotz ihres Rucksacks voller Phobien eine sympathische Protagonistin, die ich auf Anhieb mochte. Ihr Seelenverwandter und bester Freund Liam steht ihr immer zur Seite und kümmert sich rührend um sie. Doch beide verbinden keine romantischen Gefühle und hier kommt Sloan ins Spiel. Der zunächst geheimnisvolle und gutaussehende Typ schleicht sich schneller in Romes Herz, als sie zulassen will, aber gegen ihre Emotionen kommt sie nicht an. Aber sie ahnt noch nicht, was die beiden außerdem alles verbindet.
Der Schreibstil liest sich wie immer hervorragend und man rauscht nur so durch die Seiten. Aber wie es eine Dilogie so an sich hat, endet die atemberaubende Lovestory mit einem wirklich bösen Cliffhanger, den man so nicht kommen sieht. Da man sich durch die emotionale Erzählweise der Autorin aber bereits intensiv mit den tiefgründigen Charakteren verbunden fühlt, leidet man umso mehr mit ihnen mit.

Mein Fazit:
Ich kann nur eine ganz klare Leseempfehlung und die volle Sternchenzahl geben! Jetzt heißt es nur noch die Wartezeit auf die Fortsetzung zu überbrücken, die zum Glück nicht allzu lange dauert.

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Grandiose Fortsetzung

Leonis – Herz über Kopf durch die Zeit
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„Leonis – Herz über Kopf durch die Zeit“ ist der zweite Band der Zeitreise-Trilogie von Marina Neumeier.
Am Ende des ersten Bandes sind Rosalie und Leo nach ihrer Mission ganz knapp wieder in München gelandet ...

„Leonis – Herz über Kopf durch die Zeit“ ist der zweite Band der Zeitreise-Trilogie von Marina Neumeier.
Am Ende des ersten Bandes sind Rosalie und Leo nach ihrer Mission ganz knapp wieder in München gelandet und werden sofort mit einer neuen schlechten Nachricht überrumpelt. Die Tabula Rubina, das mächtige Artefakt des Rubiner-Ordens, ist spurlos verschwunden. Und ausgerechnet Rosalie gerät zu Unrecht unter Verdacht. Nachdem sich auch noch Leo scheinbar von ihr abwendet, springt sie spontan in das nächstbeste Portal und landet in Rom des Jahres 1500. Dort trifft sie auf einen alten Bekannten, aber auch auf Lucian Morell, der auch hier sein Unwesen treibt.

Nach dem großartigen Auftaktband war ich sehr neugierig auf die Fortsetzung. Marina Neumeier hat mich dabei nicht enttäuscht und ich habe das Buch quasi verschlungen. Ihr Schreibstil liest sich hervorragend und ich bin nur so durch die Seiten geflogen.
Auch wenn die Handlung nahtlos weitergeht, hat sich Rosalie zwischenzeitlich zum Zeitreiseprofi weiterentwickelt. Ihre Flucht ist zwar alles andere als wohlüberlegt, aber diesmal sind ihr die Tücken der Vergangenheit bereits vertraut und sie findet sich ziemlich schnell zurecht. Leider trifft sie gleich zu Beginn auf ihren gefährlichen Gegenspieler, der seine Absichten unbarmherzig deutlich macht. Aber in Rosalie steckt ungeahntes Potential, das nur darauf wartet sich zu entfalten.
Ihr Partner Leo folgt ihr natürlich und beide müssen zunächst ihre Differenzen klären, bevor sie mit vereinten Kräften weiterkämpfen können. Zur Seite stehen ihnen dabei neue und alte Verbündete.
Mir hat die Entwicklung der Protagonisten in diesem Teil sehr gut gefallen. Die packende Handlung reißt einen beim Lesen komplett mit und es gibt keine überflüssigen Längen, wie es manchmal in mittleren Bänden einer Trilogie vorkommen kann. Ich liebe die Dynamik zwischen Leo und Rosalie und ihre amüsanten Schlagabtausche. Mit dem Cliffhanger am Ende war zwar zu rechnen, aber dieser hier ist außerordentlich böse. Ich weiß gar nicht, wie ich jetzt die Wartezeit bis zum finalen Teil überbrücken soll.

Mein Fazit:
Wer den ersten Band gelesen hat, der kann sich auf eine grandiose Fortsetzung gefasst machen. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und die volle Sternchenzahl!

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Veröffentlicht am 05.12.2020

Cowboy trifft Prinzessin

Finding us - Verfallen
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„Finding us – Verfallen“ ist der Auftakt zur neuen Trilogie on Audrey Carlan.
Aspen Reynolds ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau, die trotz wohlhabendem Hintergrund ihr Imperium ganz allein aufgebaut hat. ...

„Finding us – Verfallen“ ist der Auftakt zur neuen Trilogie on Audrey Carlan.
Aspen Reynolds ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau, die trotz wohlhabendem Hintergrund ihr Imperium ganz allein aufgebaut hat. Doch der Platz an der Spitze ist einsam und außer ihrem besten Freund Oliver hat sie niemanden, dem sie ihr Herz schenken könnte. Das ändert sich, als der charmante Bauunternehmer Hank Jensen mit einem Paukenschlag in ihr Leben tritt. Er rettet sie ohne zu Zögern aus einer tödlichen Gefahr und macht gleichzeitig unmissverständlich klar, dass sie von nun an ausschließlich ihm gehört. Aber passt der Cowboy wirklich nach New York?

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und bin immer etwas hin- und hergerissen. Auch in ihrer neuen Reihe bleibt sie ihrer Abneigung für Vornamen treu und die Protagonisten sprechen sich fast ausschließlich mit manchmal grenzwertigen Kosenamen an. Aber das ist eindeutig Geschmackssache, genau wie das teils altertümliche Rollenverständnis, was vielleicht vor 70 Jahren aktuell war. Aspen ist zwar eine intelligente und toughe Geschäftsfrau, aber sobald sie den oberkörperfreien Hank bewundern durfte, fällt sie natürlich in den bekannten Steinzeitmodus zurück, wo reden und denken eindeutig überbewertet wird. Hanks Südstaatencharme ist zwar auch irgendwie süß, aber spätestens bei seinem zweiten Eifersuchtsanfall, wenn Aspen einem anderen Mann auch nur die Hand schüttelt, hätte in der Realität wohl jede andere die Flucht ergriffen. Vom peinlichen Verhör durch den homophoben Schwiegervater, wie sie bei ihrem anspruchsvollen Job dem Mann ein ordentliches Abendessen vorsetzen will, während sie sich um die zukünftigen Kinder kümmert, will ich mal gar nicht sprechen.
Wer aber beim Lesen nicht zu viel nachdenken will und die ganze Story nicht allzu ernst sieht, der wird auf jeden Fall seinen Spaß haben. Die ungefilterte und ungezügelte Zuneigung, die Hank Aspen entgegenbringt, ist durchaus mitreißend. Seine letztendlichen Entscheidungen machen einiges von seinem Steinzeitverhalten wieder gut und offenbar ist er genau das, was Aspen bisher gefehlt hat.

Mein Fazit:
Das Buch ist ein typischer Carlan und wer das weiß und mag, der hat amüsante Lesestunden vor sich. Für Fans der Autorin würde ich das Buch daher empfehlen.

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Veröffentlicht am 05.12.2020

Schwerer Neuanfang

Beautiful Broken Soul
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„Beautiful Broken Soul“ von Jana Schäfer ist eine berührende Lovestory, die mir sehr gefallen hat.
Avery ist auf den ersten Blick eine ganz normale Studentin. Niemand weiß, dass die bekannte Schauspielerin ...

„Beautiful Broken Soul“ von Jana Schäfer ist eine berührende Lovestory, die mir sehr gefallen hat.
Avery ist auf den ersten Blick eine ganz normale Studentin. Niemand weiß, dass die bekannte Schauspielerin sich völlig neu erfunden hat und mit neuer Haarfarbe, neuem Namen und in einer neuen Stadt komplett von vorn angefangen hat. Nach einem tragischen Ereignis vor fast einem Jahr, glaubt Avery, dass sie dem Scheinwerferlicht und der Presse entfliehen muss. Und der Versuch eines normalen Lebens scheint auch zu funktionieren. Bis sie auf Caden trifft, der der ihr Herz höherschlagen lässt, aber der sie auch wieder näher an die Welt heranbringt, der sie zu entfliehen versucht.

Schon im Prolog bekommt man einen tiefen Einblick in Averys zerbrechliches Gefühlsleben. Doch der Neuanfang und die Anonymität tun ihr eindeutig gut und lassen sie förmlich aufblühen. Mit der Schauspielerei hat sie augenscheinlich abgeschlossen, aber trotzdem zieht es sie immer wieder zu ihrer großen Liebe, dem Theater, hin. Genau dort trifft sie auch Caden wieder, der ihre Leidenschaft offenbar teilt. Und als sie erfährt, dass ausgerechnet Caden selbst Schauspieler ist, sind ihre Gefühle für ihn bereits viel zu stark, um einen Rückzieher zu machen.
Die Autorin lässt ihren beiden Hauptfiguren viel Zeit, sich langsam anzunähern. Die besondere Chemie und die unglaubliche Anziehung sind von Anfang an zu spüren, aber trotzdem darf Avery ihr eigenes Tempo beibehalten. Mit ihrer schmerzhaften Vergangenheit im Hintergrund hätte alles andere auch völlig unglaubwürdig gewirkt, aber so kann man ihre authentisch dargestellten Emotionen ganz klar nachempfinden.
Caden ist als Bookboyfriend fast schon zu gut, um wahr zu sein, aber auch er hat Ecken und Kanten. Die tiefgründigen und facettenreichen Charaktere machen diese gefühlvolle und bewegende Lovestory zu etwas besonderem. Der Schreibstil hat mich bis zum Schluss gefesselt und ich habe mit Avery und Caden mitgefiebert.

Mein Fazit:
Mir hat die romantische und emotionale Lovestory richtig gut gefallen und daher kann ich nur eine ganz klare Leseempfehlung geben!

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