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Veröffentlicht am 02.10.2020

Zwangsurlaub mit Folgen

Alaska Love - Winter in Wild River
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„Alaska Love – Weihnachten in Wild River“ von Jennifer Snow ist der Auftakt ihrer Reihe um die mutigen Bergretter des Search-and-Rescue-Teams.
Erica Sheraton ist Chirurgin im Alaska General Hospital in ...

„Alaska Love – Weihnachten in Wild River“ von Jennifer Snow ist der Auftakt ihrer Reihe um die mutigen Bergretter des Search-and-Rescue-Teams.
Erica Sheraton ist Chirurgin im Alaska General Hospital in Anchorage. Ihr Job und ihre Karriere sind für sie das Wichtigste im Leben. Sie kennt kein Wochenende und keinen Feierabend und so ist sie entsprechend geschockt, als sie vom Vorstand der Klinik einen zweiwöchigen Zwangsurlaub verordnet bekommt. Spontan reist sie in ihre alte Heimatstadt Wild River zu ihrer besten Freundin Cassie, die dort ein Outdoor-Unternehmen führt. Dabei trifft sie auch auf deren Bruder Reed, der alte Erinnerungen an ihre Jugend ans Tageslicht bringt.

Die Arbeit ist das einzige, was Erica seit dem Tod ihrer Mutter mit ihrem Vater verbindet. Sie funktioniert im Dauerbetrieb, aber man muss kein Genie sein, um zu erkennen, dass das nicht mehr lange gut gehen kann. Zurück in ihrer alten Heimat hat Erica zwar ein paar Anpassungsschwierigkeiten, aber schnell fühlt sie sich ausgesprochen wohl und das liegt nicht nur an der guten Bergluft.
Reed war schon immer fasziniert von der intelligenten, aber sturen Freundin seiner Schwester. Als Erwachsene hat sie eine noch größere Anziehungskraft auf ihn, obwohl sie ihn gleichzeitig in den Wahnsinn treibt.
Die Chemie zwischen den Protagonisten knistert gewaltig. Das Hauptproblem sind jedoch die unterschiedlichen Lebensmodelle, die kaum gemeinsame Überschneidungen zulassen. Im Buch müssen Reed und Erica heurausfinden, welche Prioritäten sie setzen wollen und welche Kompromisse die Liebe wert ist. Dabei ist der Druck, der vor allem auf Erica lastet, beim Lesen fast körperlich spürbar.
Der Schreibstil liest sich gut und ich habe bis zum Schluss auf ein Happy End für die beiden gehofft. Wie das aussieht, muss jeder selbst im Buch nachlesen.

Mein Fazit:
Ein traumhaftes Setting, sympathische Charaktere und eine Lovestory zum Mitfiebern bilden einen gelungenen Auftakt zur neuen Reihe. Ich bin gespannt auf weitere Geschichten aus Wild River und gebe sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.10.2020

Spätfolgen

Unvergesslich
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„Unvergesslich“ von Roni Loren lässt die Protagonisten im zweiten Anlauf ihr persönliches Glück erleben.
Liv und Finn sind auf der High School ein Paar, wenn auch kein offizielles. Trotzdem lieben sie ...

„Unvergesslich“ von Roni Loren lässt die Protagonisten im zweiten Anlauf ihr persönliches Glück erleben.
Liv und Finn sind auf der High School ein Paar, wenn auch kein offizielles. Trotzdem lieben sie sich. Bis ein schreckliches Ereignis dafür sorgt, dass sie auseinandergerissen werden. Zwölf Jahre später treffen sie sich unerwartet wieder. Aber Liv hat inzwischen einen Job, der sie nicht glücklich macht, und Finn ist ein Undercover-Cop, der gerade seinen letzten Einsatz verarbeiten muss, bevor er erneut seine Identität aufgeben wird. Das alte Feuer zwischen beiden ist sofort wieder da, aber genauso die Spuren der Vergangenheit, die immer noch ganz tief gehen.

Der Einstieg hat mich echt sprachlos gemacht und ist ein Paukenschlag, den man erstmal verarbeiten muss. Das erwartet man aus dem Klappentext nicht unbedingt und es ist unglaublich intensiv und aufwühlend. Die Autorin bringt die Emotionen der Charaktere mit ihrem sensiblen Erzählstil genau auf den Punkt und man kann den Schmerz förmlich nachempfinden.
Liv ist tough, zielstrebig und selbstbewusst, aber sie hat nach den damaligen Ereignissen ihren Hunger nach Leben und ihre Risikobereitschaft eingebüßt. Finn ergeht es ähnlich. Aus dem sorglosen und unbeschwerten Footballer ist ein verbissener und emotionsloser Kämpfer geworden, der nur noch einen Fokus im Leben hat. Als beide aufeinandertreffen kommen die alten Träume und Wünsche wieder ans Tageslicht und die verloren geglaubte Leichtigkeit und Hoffnung kehren wieder zurück. Es ist absolut berührend, wie die beiden füreinander da sind und miteinander ihrem Schicksal eine neue Richtung geben.
Die Schwere und die entsetzliche Last der Ereignisse werden durch den humorvollen und lockeren Umgang zwischen Liv und Finn und auch von ihren Freunden wieder aufgefangen. So gibt es trotzdem viel zu lachen, auch wenn man manchmal einen Kloß im Hals hat. Die Dynamik der beiden Protagonisten ist auch mit aller Tragik einfach herrlich. Liv ist hier meine unangefochtene Heldin.

Mein Fazit:
Diese ungewöhnliche und dramatische Lovestory ist wunderschön und wird mir lange im Gedächtnis bleiben. Mein Herz haben Liv und Finn gewonnen und ich gebe eine ganz klare und eindeutige Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.10.2020

Völlig anders

Bad At Love
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„Bad at Love“ von Morgane Moncomble ist völlig anders als ihre bisherigen Romane, aber unglaublich berührend.
Azalée kehrt kurz nach dem Tod ihrer Mutter gezwungenermaßen in ihre alte Heimatstadt Charleston, ...

„Bad at Love“ von Morgane Moncomble ist völlig anders als ihre bisherigen Romane, aber unglaublich berührend.
Azalée kehrt kurz nach dem Tod ihrer Mutter gezwungenermaßen in ihre alte Heimatstadt Charleston, die sie vor Jahren ohne Abschied verlassen hat. Sie hatte ihre Gründe und eine Rückkehr war nie vorgesehen. Eigentlich will sie nur das geerbte Haus verkaufen und so schnell wie möglich wieder zurück nach New York. Aber die Geister der Vergangenheit holen sie schneller ein als gedacht und auch wenn sie stärker ist als früher, prallt nicht alles spurlos an ihr ab. Einzig ihrem neuen Nachbarn Eden gelingt es, ihre Schutzmauern langsam zum Bröckeln zu bringen.

Das Vorwort der Autorin und die Triggerwarnung weisen deutlich darauf hin, dass man keine sommerleichte französische Beziehungskomödie erwarten darf. Mir haben ihre bisherigen Romane sehr gut gefallen und so war ich total neugierig auf dieses Buch.
Die Handlung ist definitiv keine leichte Kost und es werden viele schwierige und oft verschwiegene Themen angesprochen, die aber leider überaus aktuell sind. Mobbing, Missbrauch, Gewalt und die daraus resultierenden Folgen werden schonungslos aufgezeigt und lassen einen an manchen Stellen einfach nur sprachlos werden. Mit welchen Vorurteilen und wie scheinheilig die Menschen im näheren Umfeld der Protagonistin darauf reagieren, ist teils schockierend, aber furchtbarerweise ziemlich realistisch. Die Story zeigt die menschlichen Abgründe, die hinter unscheinbaren Fassaden verborgen sind, aber sie macht auch Mut, dagegen anzugehen.
Azalée ist nicht so stark, wie sie vorgibt. Sie ist vor ihren Dämonen geflohen und nun wird sie erneut mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Zum Glück hat sie auch echte Freunde, die weiterhin zu ihr stehen und die echte Azalée kennen und lieben. Die Beziehung zu Eden gibt ihr Hoffnung auf ein Stück Normalität und ein Zukunft. Aber auch diese Annäherung ist fragil und leicht zerbrechlich. Der Fokus liegt nicht unbedingt auf der Lovestory der beiden gebrochenen Hauptcharaktere, sondern auf ihrer persönlichen Entwicklung, die hier sensibel und emotional erzählt wird. Die Charaktere sind tiefgründig und haben mich in all ihren Facetten unglaublich bewegt.

Mein Fazit:
Ich finde es gut und wichtig, dass die Autorin diese Geschichte erzählt. Man sollte keine rosarote Romanze erwarten und das Vorwort und die Triggerwarnung ernst nehmen. Mich hat die Story sehr berührt und sie wird definitiv noch eine Weile nachwirken. Von mir gibt es volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.10.2020

Leo & Georgia

The Brooklyn Years - Was von uns bleibt
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„The Brooklyn Years – Was von uns bleibt“ ist der Auftaktband der neuen Reihe von Sarina Bowen.
Für Leo Trevi ist einer seiner größten Wünsche in Erfüllung gegangen. Er wurde von der Eishockey Minor League ...

„The Brooklyn Years – Was von uns bleibt“ ist der Auftaktband der neuen Reihe von Sarina Bowen.
Für Leo Trevi ist einer seiner größten Wünsche in Erfüllung gegangen. Er wurde von der Eishockey Minor League endlich in ein Team der NHL berufen. Doch sein erster Tag bei seinem neuen Verein, den Brooklyn Bruisers, läuft ganz anders als erwartet. Nicht nur, dass ihn sein neuer Coach am liebsten wieder verkaufen würde, sondern die Pressesprecherin des Teams entpuppt sich ausgerechnet als seine große High School Liebe Georgia, die ihm einst das Herz gebrochen hat und über die er seit sechs Jahren immer noch nicht hinweg ist.

Leo und Georgia kennen Fans der Autorin spätestens aus dem letzten Band der Ivy Years. Dort wird ihre komplizierte Geschichte bereits angedeutet, für die sie nun eine zweite Chance erhalten.
Mir tat Leo die meiste Zeit im Buch unglaublich leid. Er hat nichts falsch gemacht und trotzdem muss er den ganzen Hass von Georgias Vater, seinem neuen Coach, aushalten. Es ist bewundernswert mit welcher Stärke und Beharrlichkeit er das alles aushält und immer freundlich bleibt. Er ist der absolute Traum-Book-Boyfriend und hoffentlich wird Georgia dies auch noch erkennen.
Georgia hat in ihrem letzten High School Jahr Schreckliches erlebt, weswegen sie sich auch von Leo getrennt hat. Sie glaubt, ihr Leben wieder im Griff zu haben, aber die Begegnung mit Leo zeigt ihr, dass dies nicht zu 100% der Fall ist. Die beiden sind so süß zusammen, dass man ihnen gern einen Schubs geben würde, damit sie endlich wieder zusammenfinden. Wenn diese Zwei nicht füreinander bestimmt sind, dann weiß ich auch nicht weiter. Sie harmonieren perfekt und in den gemeinsamen Szenen kann man die Herzchen und die Funken nur so fliegen sehen. Die Autorin schildert die sensiblen Themen sehr berührend und zeigt, wie verletzlich beide immer noch sind.

Mein Fazit:
Diese wunderschöne Lovestory ist total romantisch und hat viele bewegende Momente, die richtig ans Herz gehen. Ich habe bis zum Ende mit den beiden mitgehofft und mitgefiebert und vergebe deshalb eine klare Leseempfehlung und die volle Sternchenzahl.

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Veröffentlicht am 01.10.2020

Wundersamer Imagewandel

Das Weihnachtswunder von Westwood
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„Das Weihnachtswunder von Westwood“ ist ein weihnachtlicher Wohlfühlroman von Susan Mallery.
Der Milliardär Duncan Patrick hat ein Imageproblem. Er selbst sieht das nicht so, aber sein Vorstand legt ihm ...

„Das Weihnachtswunder von Westwood“ ist ein weihnachtlicher Wohlfühlroman von Susan Mallery.
Der Milliardär Duncan Patrick hat ein Imageproblem. Er selbst sieht das nicht so, aber sein Vorstand legt ihm nahe, für ein paar positive Schlagzeilen zu sorgen. Die Zufallsbekanntschaft mit der Kindergärtnerin Annie McCoy bietet sich als spontane Lösung an. Die nette und bodenständige Annie soll bis Weihnachten seine verliebte Freundin spielen und ihn so besser dastehen lassen. Er hat nur nicht damit gerechnet, dass er an ihrer selbstlosen und liebenswerten Art so großen Gefallen finden könnte. Sein eiskaltes Herz fängt an zu schmelzen und vielleicht gibt es für ihn tatsächlich ein Weihnachtswunder.

Die Geschichte ist selbstverständlich vorhersehbar und wohl auch zuckersüß und kitschig, aber auf die gute Art. Schließlich erwartet man zu Weihnachten ein wunderschönes Happy End mit Schneesternen und Plätzchenduft. Und das bekommt man hier auch.
Annie ist einfach nur sympathisch und herzig. Sie denkt immer nur an andere und hilft wo sie kann. Und damit bildet sie den kompletten Gegensatz zum verbitterten und rücksichtslosen Duncan, der nur seinen Profit sieht und seine Gefühle streng abschottet. Aber selbst er hat gegen Annies Charmeoffensive keine Chance und so nähern sich die beiden auf sehr humorvolle Art und Weise langsam an. Der Weihnachtszauber tut sein übriges und die Magie kann wirken.
Die Autorin zaubert hier ein glückliches Lächeln auf die Gesichter der Leser und als Bonus kann man sich noch auf eine weitere kleine Weihnachtsgeschichte „Wo Wintersterne leuchten“ freuen, über die sich vor allem ihre Fans freuen werden.

Mein Fazit:
In diesem Buch gibt es die volle Dröhnung Romantik und Wohlfühlatmosphäre, der sich wohl auch der größte Grinch nicht entziehen könnte. Genau das Richtige für gemütliche Lesestunden auf der kuscheligen Couch!

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