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Veröffentlicht am 09.11.2020

Bestien und Magie

Tales of Beasts and Magic
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„Tales of Beasts and Magic“ von Vanessa Golnik zeigt eine von Magie beherrschte Zukunft, in der zwei Auserwählte um das Überleben der Menschheit kämpfen müssen.
Liana lebt in einer Welt, die täglich der ...

„Tales of Beasts and Magic“ von Vanessa Golnik zeigt eine von Magie beherrschte Zukunft, in der zwei Auserwählte um das Überleben der Menschheit kämpfen müssen.
Liana lebt in einer Welt, die täglich der Bedrohung durch neue tödliche Kreaturen ausgesetzt ist. Nur wenige Begabte können sich dem mit ihren speziellen Fähigkeiten entgegenstellen. Liana gehört zur Gruppe der Alchemisten, die im Rausch der Magie hauptsächlich Gegengifte entwickeln. Dann gibt es noch die medial Begabten, die die Zukunft vorhersagen können, und die Krieger, die an vorderster Front gegen die Bestien kämpfen. Eine neue Prophezeiung bindet Liana an den Krieger Kieran, denn nur zusammen können sie sich der aktuellen Bedrohung entgegenstellen.

Man ist relativ schnell in der Geschichte drin und findet sich in der Welt von Liana und Kieran zurecht. Die Magie ist vor vielen Jahren plötzlich aufgetaucht und bringt immer neue gefährliche Bestien hervor, die die Menschheit dezimieren. Wobei ich die Idee, ihnen ausgerechnet ein buntes und kuscheliges Aussehen zu geben, schon irgendwie witzig finde.
Liana stammt aus armen Verhältnissen und ist die einzige Begabte in ihrer Familie, während Kieran aus einer privilegierten Kriegerfamilie stammt. In den letzten vier Jahren an der Akademie benutzte er sie eher als Fußabtreter, was ihren schnellen Gefühlsumschwung nicht ganz nachvollziehbar macht. Die Handlung wird komplett aus Lianas Perspektive erzählt und so bleiben Kierans Gefühle lange undurchsichtig. Zumal das konstruierte Liebesdreieck auch etwas schwierig ist. Emotional passt die Geschichte für ein Jugendbuch, aber darüber hinaus würde ich mir weniger Klischees und mehr Tiefe erwarten.
Die Handlung ist durchaus spannend und zum Ende hin gibt es auch jede Menge Action. Richtige Überraschungen darf man aber nicht erwarten.

Mein Fazit:
Die Grundidee ist nicht schlecht und die fantasievollen Bestien sind sehr gut gelungen. Für ein paar unterhaltsame Lesestunden ist diese Science Fiction Story gut geeignet.

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Veröffentlicht am 09.11.2020

Gefährliche Story

The Gilded Cuff
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„The Gilded Cuff“ ist der erste Band der Surrender Reihe von Lauren Smith.
Die ambitionierte Journalistin Sophie Ryder setzt alles daran, die exklusive Hintergrundstory der lang zurückliegenden Entführung ...

„The Gilded Cuff“ ist der erste Band der Surrender Reihe von Lauren Smith.
Die ambitionierte Journalistin Sophie Ryder setzt alles daran, die exklusive Hintergrundstory der lang zurückliegenden Entführung von Emery Lockwood und seines Bruders zu erhalten. Dafür begibt sie sich in eine ihr unbekannte Umgebung und folgt dem zurückgezogen lebenden Millionär in den luxuriösen BDSM-Club „Gilded Cuff“, in dem er seine Vorlieben auslebt. Emery ist fasziniert von Sophie, auch wenn er der Journalistin in ihr zu Beginn nicht vollständig traut. Aber je mehr Zeit er mit ihr verbringt, desto weniger will er sie wieder gehen lassen.

Die 24-jährige Sophie ist eine Mischung aus zielstrebiger und mutiger Journalistin und noch irgendwie unschuldigem und naivem Mädchen. Damit ist sie genau das gefundene Fressen für den dominanten Alphamann Emery. Doch sie spricht nicht nur seine dominante Seite an, sondern weckt mit ihrer Anwesenheit ganz andere und für ihn ungewohnte Bedürfnisse in ihm. Zwischen den beiden knistert es heftig und bald wird deutlich, dass viel tiefere Gefühle im Spiel sind. Mir ging die Annäherung der beiden fast schon zu schnell und ernst voran, aber das ist Geschmackssache.
Die Autorin hat eine überaus spannende Rahmenhandlung konstruiert, die einen Großteil des Buches einnimmt. Immer wieder gibt es Rückblenden, die sowohl Emerys als auch Sophies dunkle Flecken in der Kindheit beleuchten. Ich persönlich finde es sehr gut, dass sich Smith nicht nur auf die Lovestory konzentriert, sondern auch viel Wert auf die spannenden Aspekte der Geschichte legt. Hier werden auch bis zum Schluss noch nicht alle Fragen geklärt, so dass der Grundstein für einen aufregenden Folgeband gelegt ist.
Der Schreibstil liest sich gut und das actionreiche und emotionale Finale sorgt noch einmal für Herzklopfen.

Mein Fazit:
Der Auftakt der Reihe ist gelungen und ich bin jetzt schon neugierig auf die Fortsetzung. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung und sehr gute 4,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Fake it til you make it

Aller guten Dinge sind zwei
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„Aller guten Dinge sind zwei“ von Mhairi McFarlane ist eine humorvolle Lovestory um eine ungewöhnliche Zweckbeziehung.
Die 36-jährige Anwältin Laurie ist am Boden zerstört, als ihr ihr Freund und Arbeitskollege ...

„Aller guten Dinge sind zwei“ von Mhairi McFarlane ist eine humorvolle Lovestory um eine ungewöhnliche Zweckbeziehung.
Die 36-jährige Anwältin Laurie ist am Boden zerstört, als ihr ihr Freund und Arbeitskollege Dan nach 18 Jahren Beziehung eröffnet, dass er keine Zukunft mit ihr sieht. Plötzlich ist sie ungewollt Single und ihr Kinderwunsch scheint auch für immer geplatzt zu sein. Überraschend schnell taucht außerdem eine neue Frau an Dans Seite auf und macht alle Hoffnungen auf eine Versöhnung zunichte. Da hört sich der Vorschlag des attraktiven Büro-Womanizers Jamie gar nicht so schlecht an. Eine vorgetäuschte Beziehung, die Dan eifersüchtig machen und Jamie ein besseres Image verleihen soll, verspricht doch eine Win-Win-Situation für beide.

Dies ist mein erstes Buch der Autorin, aber bestimmt nicht mein letztes. Ich liebe den trockenen britischen Humor und so hat sich die Protagonistin auch sofort in mein Herz geschlichen.
Laurie muss einen Tiefschlag nach dem nächsten verkraften und wahrt nach außen hin mühsam die Fassade. Ein unerwartetes Steckenbleiben im Fahrstuhl führt dazu, dass sie Jamie näher kennenlernt und zu einer Idee, von der man als Außenstehender weiß, dass sie nur schiefgehen kann.
Je mehr Zeit Laurie und Jamie miteinander verbringen, desto mehr revidieren sie ihr ursprüngliches Bild voneinander, welches hauptsächlich auf Äußerlichkeiten und Vorurteilen beruhte. Kleine Details verraten, wie viele Gefühle immer mehr ins Spiel kommen und es ist bezaubernd, wie die beiden sich langsam annähern.
Der Schreibstil liest sich leicht und locker und mir gefällt, wie sich die Charaktere im Laufe der Handlung weiterentwickeln. McFarlane findet eine tolle Balance zwischen Humor, Romantik und ernsten Tönen, von denen es im Buch jede Menge gibt. Sie spricht klar allgegenwärtige Missstände an, die Lauries Leben täglich beeinflussen und die manchmal gut hinter scheinheiligen Fassaden versteckt sind.
Mir gefällt es sehr, wie Laurie immer stärker und selbstbestimmter wird, wobei ihr ihre beste Freundin eine große Hilfe ist. Die Nebenfiguren sind hervorragend gelungen und umfassen total liebenswerte bis absolut verabscheuungswürdige Charaktere.

Mein Fazit:
Eine wunderschöne Geschichte, die überrascht, oft lautes Lachen verursacht, manchmal für einen Kloß im Hals sorgt und voller Liebe steckt. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und volle Sternchenzahl!

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Eiskalt erwischt

Die Weihnachtsdiebin. Eiskalt erwischt
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„Die Weihnachtsdiebin. Eiskalt erwischt“ von C. K. Zille und Christina Wermescher ist ein unterhaltsamer weihnachtlicher Cosy-Crime-Roman.
Kira ist Studentin und braucht dringend Geld. Da kommt ihr der ...

„Die Weihnachtsdiebin. Eiskalt erwischt“ von C. K. Zille und Christina Wermescher ist ein unterhaltsamer weihnachtlicher Cosy-Crime-Roman.
Kira ist Studentin und braucht dringend Geld. Da kommt ihr der Vorschlag ihres Ex-Freundes gerade recht, der einen todsicheren Coup plant. Kira soll sich als Teil seiner zusammengestellten Diebesbande dem Direktor des Kunstmuseums annähern, in dem zur Weihnachtszeit sehr wertvolle Stücke lagern. Ein nicht eingeplanter Störfaktor ist der attraktive Polizist Jan, der kurzfristig für seinen kranken Kollegen eingesprungen und offenbar nicht ganz so einfach zu manipulieren ist. Da muss sich Weihnachtengel Kira voll ins Zeug legen und plötzlich kommen noch ganz andere Gefühle ins Spiel.

Die Grundidee verspricht Spannung und romantische Verwicklungen gleichzeitig. Kira ist nicht die typische Verbrecherin, obwohl sie durchaus professionell vorgeht. Ihre Motive sind für mich grundsätzlich nachvollziehbar, auch wenn ich die Wahl der Mittel nicht gutheißen kann. Mit Jan hat sie überhaupt nicht gerechnet und schon gar nicht mit den Emotionen, die er in ihr auslöst. Er ist zwar anfangs misstrauisch, aber dann lässt er sich ebenfalls von seinen Gefühlen leiten und wird leider enttäuscht. Wie die beiden, die auf völlig unterschiedlichen Seiten des Gesetzes stehen, doch vielleicht noch zusammenfinden, wird im Buch amüsant und spannend erzählt.
Kira und Jan sind sympathische Charaktere und durch die wechselnden Perspektiven bekommt man immer einen guten Einblick in ihr Gefühlsleben. Der Schreibstil der Autorinnen liest sich leicht und flüssig, so dass man nur so durch die Seiten des Wohlfühlromans fliegt. Das verschneite München bietet die perfekte Kulisse für das amüsante Katz-und Maus-Spiel der beiden Protagonisten und natürlich für das obligatorische Happy End.

Mein Fazit:
Die Mischung aus Cosy Crime und weihnachtlicher Romantik beschert hier unterhaltsame Lesestunden und passt hervorragend in die Vorweihnachtszeit. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.11.2020

Silberfee

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft
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„Kaleidra – Wer das Dunkel ruft“ ist der Auftakt der neuen Fantasy-Trilogie von Kira Licht.
Die siebzehnjährige Emilia ist ein ganz normaler Teenager und lebt mit ihrer Mutter in Rom. Auf einem Schulausflug ...

„Kaleidra – Wer das Dunkel ruft“ ist der Auftakt der neuen Fantasy-Trilogie von Kira Licht.
Die siebzehnjährige Emilia ist ein ganz normaler Teenager und lebt mit ihrer Mutter in Rom. Auf einem Schulausflug ins Museum stellt sie überrascht fest, dass sie als Einzige die geheimnisvollen Voynich-Manuskripte lesen kann. Die uralten Dokumente sind codiert und konnten noch nie entschlüsselt werden. Sie ist irritiert und kehrt nochmal zurück ins Museum, wo sie auf den düsteren und mysteriösen Ben trifft. So sehr sie sich dagegen wehrt, weicht ihr Ben nicht mehr von der Seite und auf einmal überschlagen sich die Ereignisse. Emilia gerät ins Kreuzfeuer der rivalisierenden Geheimlogen und erfährt Ungeheuerliches über ihre eigene Herkunft.

Kira Licht hat mit Alchemisten und geheimen Logen ein spannendes Thema für ihre Fantasy-Trilogie gewählt. Und auch wenn ich kein Supertalent in Chemie bin, faszinierte mich das Thema von Anfang an.
Die ausführlichen Erklärungen im Buch empfand ich eher hilfreich als störend. Für einen Auftaktband und um in die magische Welt einzutauchen, hat die Autorin genau das richtige Maß gefunden. So ist es mir eindeutig lieber, als wenn ich nach zwei Dritteln des Buches immer noch nicht weiß, worum es geht. Der Schreibstil liest sich sehr gut und durch die actionreiche Handlung wird man immer weiter mitgerissen. Interessante Fakten und Fantasy sind in dieser packenden Story geschickt verknüpft und letztendlich greifen alle Puzzleteile perfekt ineinander.
Emilia finde ich großartig und ich mag es, dass sie sich von Ben nicht unterkriegen lässt und ihm immer Kontra gibt. Er sammelt am Anfang echt keine Sympathiepunkte mit seiner arroganten und beleidigenden Haltung ihr gegenüber. Erst im Laufe der Handlung deutet sich an, dass er doch nicht so gefühlskalt ist, wie vermutet. Leider gestaltet sich die Ausgangssituation für die beiden alles andere als rosig und so kann man jetzt schon neugierig sein, wie die Autorin diesen Konflikt auflösen will. Am Ende des Buches wartet ein völlig unerwarteter Cliffhanger, der mich total umgehauen hat und mit dem ich so gar nicht gerechnet hätte. Und dies ist nicht der einzige überraschende Twist, der einen in Atem hält.

Mein Fazit:
Das einzig negative, was ich gefunden habe, ist die Wartezeit auf den zweiten Band, denn ansonsten kann ich nur eine ganz klare Leseempfehlung geben!

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