Gabe oder Fluch
Cursed – Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit„Cursed – Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit“ von Jennifer L. Armentrout stellt Menschen mit ganz besonderen Gaben in den Mittelpunkt.
Die siebzehnjährige Ember ist seit einem Autounfall vor zwei ...
„Cursed – Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit“ von Jennifer L. Armentrout stellt Menschen mit ganz besonderen Gaben in den Mittelpunkt.
Die siebzehnjährige Ember ist seit einem Autounfall vor zwei Jahren nicht mehr dieselbe. Damals starb ihr Vater – und Ember eigentlich auch, wenn ihre kleine Schwester sie mit ihrer besonderen Gabe nicht von den Toten zurückgeholt hätte. Doch leider hat Ember seitdem auch eine außerordentliche Fähigkeit, oder eher einen Fluch. Alle Lebewesen, die sie berührt, sterben. Als eines Tages der geheimnisvolle Hayden Cromwell vor ihr steht und ihr erklärt, dass sie mit seiner Hilfe ihre ungewollte Bürde unter Kontrolle bekommen könnte, kann sie es gar nicht glauben.
So dunkel und düster wie Embers Zeichnungen ist auch die Grundstimmung zum Anfang des Buches. Ember muss sich allein um ihre fünfjährige Schwester kümmern und hat sich aufgrund ihrer Gabe von allen anderen Menschen in ihrem Umfeld zurückgezogen. Ihre Mutter dämmert nur stumm vor sich hin und einzig ihr bester Freund Adam ist ihr geblieben. Es ist unglaublich traurig, wie Ember einen Tiefschlag nach dem nächsten aushalten muss, bis die Lage eskaliert. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie Hayden zu Beginn nicht über den Weg traut. Genauso wenig wie den anderen Mitgliedern seiner ungewöhnlichen Familie, die sie ganz offen ablehnen und nur zu ihrer Schwester freundlich sind.
Hayden bemüht sich jedoch nach allen Kräften, sie zu unterstützen. Er sucht immer wieder ihre Nähe und fühlt sich stark zu Ember hingezogen. Aber sind seine Motive wirklich nur gut? Der Zwiespalt von Ember und ihre widersprüchlichen Gefühle sind sehr gut beschrieben. Ich kann ihre Unsicherheit und ihre Vertrauensprobleme nachvollziehen. Niemand außer Hayden gibt ihr das Gefühl, gewollt zu sein und das ist ziemlich deprimierend. Dazu kommt das Handicap, niemanden berühren zu dürfen, was ein „normales“ Leben unmöglich macht.
Ich mag den Schreibstil der Autorin und bin schnell in die Geschichte eingetaucht. Die Story ist emotional, traurig, spannend und trotzdem auch romantisch. Ich konnte mit Ember mitfühlen und habe bis zum Schluss mitgerätselt, wer hinter den Attacken auf sie stecken könnte. Dabei konnte mich die Autorin sowohl mit ihren Charakteren als auch mit ihren Twists mehrfach überraschen. Einzig für die vielen offenen Fragen am Ende und die Unklarheit, ob die Story bereits abgeschlossen ist, ziehe ich ein halbes Pünktchen ab.
Mein Fazit:
Mich hat Embers und Haydens Geschichte berührt und ich gebe für das Buch sehr gern eine Leseempfehlung.