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Veröffentlicht am 10.07.2020

Berührend trotz Nichtberührung

Lovely Mistake
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„Lovely Mistake“ ist der zweite Band der Bedford Reihe von Sarah Stankewitz.
Nach Brooklyn und Chase aus „Perfectly Broken“ geht es diesmal um ihre jeweils besten Freunde Molly und Troy. Die beiden hatten ...

„Lovely Mistake“ ist der zweite Band der Bedford Reihe von Sarah Stankewitz.
Nach Brooklyn und Chase aus „Perfectly Broken“ geht es diesmal um ihre jeweils besten Freunde Molly und Troy. Die beiden hatten ein Date, aber da Molly kurz danach die Krebsdiagnose ihrer Mutter verkraften musste, hatte sie sich nie wieder bei Troy gemeldet. Trotzdem bietet er ihr an, vorrübergehend bei ihm einzuziehen, als Molly wegen eines Wasserschadens aus ihrer Wohnung raus muss. Was er nicht weiß: Molly hat sich vorgenommen ein halbes Jahr komplett auf jegliche Männer und sogar deren Berührungen zu verzichten. Und dieses Vorhaben verlangt beiden mehr ab als gedacht.

Der erste Band ist für mich persönlich ein absolutes Highlight, von dem ich jede einzelne Zeile geliebt habe. Dementsprechende Erwartungen hatte ich an die Fortsetzung, die leider nicht ganz an das Niveau von „Perfectly Broken“ heranreicht.
Molly ist ein liebenswerter Sonnenschein, die sich trotz der schweren Krankheit ihrer Mutter nie unterkriegen lässt. Wie viel davon nur Fassade ist, stellt sich jedoch im Laufe der Handlung heraus, denn sie hatte bisher niemanden, der sie selbst auffängt. Sie will niemanden belasten und macht alles mit sich aus. Troy wirft ihre Abschottungspläne schon in den ersten paar Tagen über den Haufen, aber wenigstens an die Nicht-Berühren-Klausel klammert sie sich weiterhin. Die beiden sind total süß zusammen, aber man merkt, dass nicht nur Molly dunkle Schatten auf der Seele hat.
Sarah Stankewitz beherrscht wahrlich die Kunst, ihre Charaktere sensibel und im richtigen Tempo miteinander agieren zu lassen. Die Gefühle und Emotionen berühren beim Lesen und wirken authentisch und nachvollziehbar. Der Schreibstil liest sich, wie auch im Vorgänger, sehr gut. Humorvolle und witzige Szenen wechseln sich mit traurigen und dramatischen Momenten ab.
Ich kann nur auf hohem Niveau jammern, da ich gar nicht so genau benennen kann, was genau mir gefehlt hat. Vielleicht war der erste Band aber eben so herausragend, dass er gar nicht mehr zu toppen war. Die Fortsetzung erreicht nicht ganz die emotionale Tiefe, ist aber trotzdem wunderschön.

Mein Fazit:
Für Fans vom ersten Band würde ich das Buch uneingeschränkt empfehlen. Auch wenn es mich nicht ganz so mitgenommen hat, sind Troy und Molly ein tolles Paar, das seine eigene Geschichte mehr als verdient hat.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

King & Queen

Bad Romance - Elite Kings Club
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„Bad Romance“ ist der fünfte Band der Elite Kings Club Reihe von Amo Jones, der gemeinsam mit dem vierten Band die Geschichte von Nate und Tillie erzählt.
Nach dem Cliffhanger des letzten Bandes geht es ...

„Bad Romance“ ist der fünfte Band der Elite Kings Club Reihe von Amo Jones, der gemeinsam mit dem vierten Band die Geschichte von Nate und Tillie erzählt.
Nach dem Cliffhanger des letzten Bandes geht es nahtlos weiter. Leider geht es auch genauso mit den Fragezeichen über meinem Kopf weiter, obwohl ich diesen Teil viel besser als den letzten fand.
Die On-Off-Beziehung von Tillie und Nate setzt sich ungeachtet aller traurigen Geschehnisse fort. Es gibt wieder unzählige „letzte Male“ und Beteuerungen, jetzt aber aus dem Leben des anderen zu verschwinden und den größtmöglichen Abstand zu wahren. Reden wird eindeutig überbewertet, solange es genug Whiskey im Haus gibt, den man eigentlich gar nicht mag, aber eigentlich dann trotzdem in Größenordnungen in sich reinschüttet.
Die gegenseitigen Kränkungen und Eifersuchtsanfälle gehen munter weiter und man fragt sich mehr als einmal, was das soll. Das fragen sich sogar die Protagonisten selbst mehrfach, doch geändert wird nichts. Selbstreflektion wird überschätzt, es ist ja noch Whiskey im Haus.
Aber es gibt auch humorvolle Szenen, zum Beispiel als Nate sinniert, dass Tillie seine Traumfrau wäre, weil sie nicht viel Alkohl trinkt, keine Drogen nimmt und nicht durch andere Betten tourt. Ganz großes Kino! Obwohl ich mich ernsthaft gefragt habe, ob die Autorin diese Ironie tatsächlich beabsichtigt hatte. Ich hoffe es einfach mal.
Nebenbei laufen diesmal durchaus spannende und überraschende Handlungsstränge im Hintergrund, die diesen Band eindeutig aufwerten. Das hatte mir im Vorgänger gefehlt.
Als es dann endlich soweit ist und die beiden Love- oder Hatebirds auch mal mit Worten kommunizieren, geht es sogar mit ihrer sehr speziellen Beziehung aufwärts. Obwohl ich angesichts der Entwicklungen bei Maddison und Bishop und den Erfahrungen der Vergangenheit keine Wetten auf deren Halbwertzeit abschließen würde.

Mein Fazit:
Das Buch sollte zwingend gemeinsam mit dem vierten Band und eher noch mit allen vier Vorgängern gelesen werden. Es hat mir deutlich besser als die erste Hälfte der Geschichte gefallen, obwohl ich befürchte, dass die Charaktere in eventuellen Fortsetzungen wieder in alte nervige Muster verfallen.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Toxische Liebe

Mad Prince - Elite Kings Club
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„Mad Prince“ ist der vierte Band der Elite Kings Club Reihe von Amo Jones, der gemeinsam mit dem fünften Band die Geschichte von Nate und Tillie erzählt.
Tillie kehrt zurück ins das Leben von Nate Malum-Riverside ...

„Mad Prince“ ist der vierte Band der Elite Kings Club Reihe von Amo Jones, der gemeinsam mit dem fünften Band die Geschichte von Nate und Tillie erzählt.
Tillie kehrt zurück ins das Leben von Nate Malum-Riverside und in den Kreis der Elite Kings und sofort erliegt sie wieder seiner unglaublichen düsteren Anziehungskraft. Doch die Vergangenheit wiegt schwer und auch wenn beide jetzt Eltern einer kleinen Tochter sind, verfallen sie wieder in den Strudel ihrer toxischen Beziehung und reißen sich gegenseitig in den Abgrund.

Ich kenne die drei Vorgängerbände leider nicht, was in diesem Fall ein eindeutiger Nachteil ist. Mir fehlt die Vorgeschichte von Nate und Tillie, obwohl sich diese aus dem Zusammenhang durchaus erschließt. Aber auch die Informationen zu den anderen Charakteren oder die Hintergründe der Elite Kings wären manchmal hilfreich gewesen. Wenn die Erklärungen dort aber so erfolgen wie in diesem Band, befürchte ich jedoch, dass sie mir auch nicht viel weitergeholfen hätten. Viele Handlungsfäden oder aufgebaute Spannungsbögen gehen ins Leere und es folgt eine der unzähligen nichtssagenden Partys.
Die Beziehung von Nate und Tillie ist alles andere als gesund. Ich würde sie eher als klassische toxische Beziehung beschreiben. Beide ziehen sämtliche Energie aus einem Raum und haben eine unvergleichliche Chemie. Gleichzeitig tun sie alles in ihrer Macht stehende, um den jeweils anderen möglichst heftig zu verletzen. Nur um dann wieder wie die Motten um die Flamme zu kreisen. Da kann man echt ein Schleudertrauma kriegen.
Ihre Charaktere kaputt zu nennen, wäre die Untertreibung des Jahres. Wenn sie sich nicht gerade die übelsten Beleidigungen zuwerfen oder sich ihr vorgebliches Desinteresse durch eindeutiges Fremdflirten zeigen, dann sind sie trotz gegenteiliger Bekundungen entweder die ganze Zeit volltrunken oder zugedröhnt.
Wohl am meisten gestört hat mich die Darstellung ihres Babys, das mir nur wie ein schickes Accessoire vorkommt. Es weint nie, hat nie Hunger oder Durst und kann für ein dreimonatiges Kind ganz schön viel. Zuwendung bekommt es nur, wenn Tillie mal nicht betrunken, auf einer Party oder auf dem Schoß von irgendwem ist. Aber dann wird natürlich ein „Familientag“ gemacht, der etwas ganz besonders ist. Daher kam für mich die Elternliebe in diesem Buch nicht wirklich heraus und die Emotionen von Tillie und Nate konnten mich nicht so richtig berühren, da sie einfach nicht authentisch wirkten.

Mein Fazit:
Ich würde auf jeden Fall empfehlen, die Teile nicht ohne Zusammenhang zu lesen. Ich vermute, dass sich dadurch einige Logiklöcher schließen würden. Die dunkle Spannung ist trotz allem fühlbar und ich bin neugierig, wie Nate und Tillie das Ruder im fünften Band herumreißen wollen.

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Hier vermisst man nichts

Vegan! Das Goldene von GU
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Dieses vegane Kochbuch für Tierfrei-Fans von GU bietet eine umfangreiche Rezeptsammlung und ausführliche Erläuterungsteile, die fast keine Wünsche offen lassen. Mit über 400 Seiten und mehr als 300 Rezepten ...

Dieses vegane Kochbuch für Tierfrei-Fans von GU bietet eine umfangreiche Rezeptsammlung und ausführliche Erläuterungsteile, die fast keine Wünsche offen lassen. Mit über 400 Seiten und mehr als 300 Rezepten gibt es aber auch eine riesige Auswahl, bei der wohl jeder fündig werden wird.
Auch wenn ich selbst kein Veganer bin, habe ich in diesem Buch jede Menge leckere Rezepte entdeckt, die ich zum Teil bereits gleich ausprobiert habe oder die auf meiner To-Do-Liste nun ganz oben stehen.
Auch bei den Tipps und Tricks der veganen Küche bin ich auf jeden Fall fündig geworden. Hier war ich ganz begeistert und ehrlicherweise überrascht, wie alltagsnah und praxistauglich vieles doch ist. Ich durfte mich beim Lesen zum Glück von einigen Vorurteilen verabschieden, die bisher in meinem Kopf herumschwirrten.
Schon beim Frühstücksteil habe ich ganz einfache und neue Favourites für mich entdeckt, die ich sofort in meinen Wochenplan eingebaut habe. Und ich kann einfach nur sagen: sehr lecker!
Die Rezepte reichen von ganz simpel bis beeindruckend und raffiniert, so dass für jeden Geschmack und jeden Anlass etwas Passendes dabei sein dürfte.
Die tollen Fotos machen ganz klar Lust auf mehr. Die Gestaltung und die Untergliederung des Kochbuches sind trotz des sehr umfangreichen Inhaltes übersichtlich und anwenderfreundlich geblieben. Die Angaben zu Zeitaufwand, Portionen und Kalorienzahl machen die Planung leicht.
Zum Glück sind die Zutaten größtenteils überall erhältlich, so dass kein zusätzlicher Aufwand entsteht, was ich gerade als Mama sehr erfreulich finde.

Mein Fazit:
Für mich persönlich hat sich dieses Kochbuch absolut gelohnt, denn diesmal haben es verhältnismäßig viele Rezepte in unseren Speiseplan geschafft. Ich freue mich über die zahlreichen einfachen veganen Alternativen, die sich überraschend leicht in die alltägliche Küche integrieren lassen. Von süß bis herzhaft wird die gesamte Palette abgedeckt und niemand muss etwas vermissen.

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Plötzlich Liebe

Liebe ist ein Miststück
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„Liebe ist ein Miststück“ von Yasemin Grißmann erzählt die Geschichte von Hannah und Nevio, die plötzlich merken, dass sie viel mehr als nur Freundschaft verbindet.
Hannah ist seit frühester Kindheit die ...

„Liebe ist ein Miststück“ von Yasemin Grißmann erzählt die Geschichte von Hannah und Nevio, die plötzlich merken, dass sie viel mehr als nur Freundschaft verbindet.
Hannah ist seit frühester Kindheit die beste Freundin von Nevio. Mittlerweile studieren beide und teilen sich ganz selbstverständlich ein Wohnung. Es gibt sie nur im Doppelpack und sie lieben und necken sich aus vollem Herzen. Doch seit einigen Wochen und Monaten spielen noch andere Gefühle, wie Eifersucht und Besitzansprüche, in ihre Beziehung hinein. Sowohl Hannah als auch Nevio merken, dass es sie massiv stört, wenn der andere eine romantische Beziehung außerhalb ihrer Freundschaft hat. Gleichzeitig traut sich keiner von beiden, ihre besondere Freundschaft aufs Spiel zu setzen.

Es gibt sicher schon unzählige Geschichten, in denen aus langjährigen Freunden plötzlich Liebende werden. Die Autorin erzählt in ihrem Buch auf witzige Art und Weise aus der Perspektive der beiden Protagonisten, wie sie versuchen, ihre Gefühle unter Kontrolle zu bekommen.
Die Freundschaft von Nevio und Hannah ist wirklich etwas ganz besonderes. Ihre Verbindung geht sehr tief und eigentlich leben sie schon wie ein Paar zusammen. Nur dass sie für den bisher fehlenden Aspekt nebenbei unverbindliche Affären oder One-Night-Stands unterhalten. Als jedoch die Gefühle ins Spiel kommen, lassen sie sich auf ein gefährliches Experiment ein, das eigentlich von vornherein zum Scheitern verurteilt ist.
Das Buch wäre eindeutig kürzer, wenn sie offen miteinander reden würden. Aber das wäre natürlich zu einfach. Ihre Unsicherheiten und inneren Konflikte sind aber komplett nachvollziehbar. Yasemin Grißmann ist eine romantische und amüsante Lovestory gelungen, die die holprige Annäherung der beiden unterhaltsam erzählt und die mir auf jeden Fall Spaß gemacht hat. Es gibt viel zu lachen, aber auch einige sehr emotionale und gefühlvolle Szenen.
Hannah und Nevio sind total sympathisch und man kann es manchmal fast nicht mit ansehen, wie sie ihrem Glück im Weg stehen. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, so dass die Seiten nur so dahingeflogen sind. Die beiden sind definitiv ein süßes Paar, mit dem ich von Anfang an mitgehofft habe.

Mein Fazit:
Eine romantische und humorvolle Geschichte über Freundschaft und Liebe, die sich leicht liest und ein Lächeln aufs Gesicht zaubert.

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