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Veröffentlicht am 28.08.2020

Freundschaftsdienst

Very First Time
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„Very First Time: Mein Masterplan in Sachen Liebe“ von Cameron Lund erzählt unterhaltsam und gefühlvoll, ob aus der Freundschaft der beiden Protagonisten mehr werden kann.
Die achtzehnjährige Keely ist ...

„Very First Time: Mein Masterplan in Sachen Liebe“ von Cameron Lund erzählt unterhaltsam und gefühlvoll, ob aus der Freundschaft der beiden Protagonisten mehr werden kann.
Die achtzehnjährige Keely ist in ihrem letzten Jahr auf der Highschool, bevor sie im weit entfernten Los Angeles Film studieren will. Ausgerechnet auf ihrer Geburtstagsparty wird ihr klar, dass sie in ihrem Freundeskreis die letzte verbliebene Jungfrau ist. Bisher hat sie dieser Zustand nicht weiter gestört. Kein Junge hat ihr Herz in den vergangenen Jahren zum Flattern gebracht. Als aber der attraktive Collegestudent Dean in ihr Leben tritt, will Keely ihr erstes Mal lieber schnell hinter sich bringen, um sich nicht vor ihm zu blamieren.

Die Grundidee ist natürlich bekannt und wurde wahrscheinlich auch schon oft erzählt. Das Buch von Cameron Lund sticht für mich trotzdem aus der Masse heraus.
Keely kann man einfach nur lieben. Ihre Freundschaft zu Andrew ist so tief und voller Vertrauen, dass es einem total ans Herz geht. Leider ist Keely absolut blind für das Offensichtliche und so tut mir Andrew stellenweise unsagbar leid. Er ist aber selbst ziemlich ungeschickt mit seinen Aktionen, so dass ich bis zum Ende mitgezittert habe, ob es für die beiden ein Happy End oder ein „Lass uns Freunde bleiben“ gibt. Die witzigen Schlagabtausche von Keely und Drew zeigen ihre tiefe Verbundenheit und sorgen beim Lesen für jede Menge Spaß.
Abgesehen von der süßen und romantischen Lovestory trifft die Autorin ziemlich exakt den richtigen Ton, wenn es um die Emotionen ihrer Figuren im Buch geht. Ein Lebensabschnitt geht zu Ende und die Vorfreude und Unsicherheit, was danach kommt, ist völlig authentisch eingefangen. Die Haupt- und Nebencharaktere sind allesamt nicht perfekt und treffen gute und schlechte Entscheidungen. Die Autorin gibt ihnen den Raum dafür und schildert die Konflikte gefühlvoll und realistisch. Auch wenn die Geschichte ausschließlich aus der Perspektive von Keely erzählt wird, kann man sich trotzdem in alle Figuren hineinversetzen, was ich sehr gelungen finde und was nicht selbstverständlich ist.

Mein Fazit:
Wer am Ende das Rennen bei Keely macht, muss jeder selbst herausfinden. Für mich persönlich ist die Geschichte eine der besten, die ich zu diesem Thema gelesen habe und ich gebe eine ganz klare Leseempfehlung und volle Sternchenzahl!

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Spannendes Finale

Love is all we crave
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„Love is all we crave“ ist das gelungene Finale der Rydeville Elite Trilogie von Siobhan Davis.
Nach dem hochspannenden zweiten Teil setzt die Handlung nahtlos wieder ein und man ist sofort wieder in der ...

„Love is all we crave“ ist das gelungene Finale der Rydeville Elite Trilogie von Siobhan Davis.
Nach dem hochspannenden zweiten Teil setzt die Handlung nahtlos wieder ein und man ist sofort wieder in der Geschichte gefangen. Abby wollte Rache, doch ihr Vater und die Elite sitzen immer noch am längeren Hebel. Sie denken, dass sie sie zerstört haben und sie am Tiefpunkt angekommen ist, aber gerade weil sie nicht mehr viel zu verlieren hat, ist Abby hochgefährlich. Kaiden ist ihr Licht in der Dunkelheit und sie wird alles tun, um ihre gemeinsamen Feinde zu zerstören. Sie klammert sich immer noch an ihren letzten Hoffnungsschimmer, der ihr die Stärke gibt, durchzuhalten.

Ich konnte den finalen Band kaum erwarten. Nach den furchtbaren und grausamen Ereignissen der ersten beiden Teile kann man sich überhaupt nicht vorstellen, wie Abby diese Torturen irgendwie überstehen will. Wie auch schon vorher muss man sich ständig fragen, wem man vertrauen kann und wer ein falsches Spiel spielt. Die menschlichen Abgründe finden in dieser Reihe fast kein Limit und Siobhan Davis nimmt das „Dark“ in Dark Romance wortwörtlich.
Ich habe bis zum Ende mit Abby und Kaiden mitgefiebert, denen ich jedes Glück gegönnt hätte. Ob sie es letztendlich schaffen, muss jeder im Buch selbst lesen.
Die Perspektiven wechseln wieder zwischen den beiden hin und her. So ist man an den Gefühlen hautnah dran und wird von den Emotionen förmlich mitgerissen. Doch nicht nur die Hauptcharaktere, sondern auch die Nebenfiguren sind facettenreich und voller Geheimnisse. Hier ist noch einiges Potential für weitere Geschichten.
Für Fans ist das Buch auf jeden Fall ein absoluter Pageturner. Immer wieder pendelt man beim Lesen zwischen Hoffnung und Verzweiflung oder einem neuen überraschenden Twist. Davon hat die Autorin einige auf Lager, die es bis zum packenden Showdown hochspannend machen.

Mein Fazit:
Wer Dark Romance liebt, dem kann ich diese Trilogie nur ans Herz legen. Von mir gibt es die volle Sternchenzahl und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Anders als erwartet

Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!
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„Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!: Die lustigsten Storys über Lehrer“ von Lena Greiner ist nicht ganz so lustig, wie der Titel verspricht.
Das Buch umfasst eine ...

„Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!: Die lustigsten Storys über Lehrer“ von Lena Greiner ist nicht ganz so lustig, wie der Titel verspricht.
Das Buch umfasst eine Sammlung von Anekdoten über Lehrkräfte aus dem Schulalltag der letzten Jahrzehnte.
Aufgrund des Titels und des Klappentextes bin ich wohl mit anderen Erwartungen an das Buch herangegangen, so dass ich am Ende etwas enttäuscht war. Im Eingangskapitel wird der Inhalt des Buches von der Autorin aber ehrlich dargestellt. Spätestens dann weiß man, was man bekommt. Witzigkeit steht eben nicht im Vordergrund, sondern viele Szenen sind ziemlich ernst, teilweise tragisch oder nach heutigen Maßstäben absolut grenzwertig. Richtig lustige Episoden konnte ich persönlich an einer Hand abzählen. Vieles ist ziemlich skurril und verursacht nur ein Kopfschütteln oder macht einfach nur traurig.
Das Kapitel über rechtliche Fragen ist für einige vielleicht informativ, bringt für Schüler oder Eltern, die schon ein oder zwei Jahre dabei sind, aber keine wirklich neuen Informationen. Die Kommentare der Autorin zwischen den Anekdoten wiederholen vieles nur und erscheinen eher wie Füllmasse.
Ich kenne die anderen Bände nicht, so dass ich keine Vergleiche ziehen kann. Ich habe irgendwie das Gefühl, das alles schon einmal gehört zu haben. Auch die versuchte Typologisierung der verschiedenen Lehrerexemplare hat es nicht herausgerissen.

Mein Fazit:
Als Geschenk kann ich mir das Buch gut vorstellen. Es liest sich schnell weg und hat durchaus Unterhaltungswert, für den einen vielleicht mehr, für den anderen vielleicht weniger. Darüber hinaus sollte man aber nichts bahnbrechend Neues erwarten. In Schulnoten ausgedrückt wäre das wohl eine Drei.

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Geister der Vergangenheit

Die verstummte Frau
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„Die verstummte Frau“ ist der achte Band der Georgia-Reihe von Karin Slaughter um die Gerichtsmedizinerin Sara Linton und den FBI-Agenten Will Trent.
Ein Aufstand im Staatsgefängnis spült alten Schmutz ...

„Die verstummte Frau“ ist der achte Band der Georgia-Reihe von Karin Slaughter um die Gerichtsmedizinerin Sara Linton und den FBI-Agenten Will Trent.
Ein Aufstand im Staatsgefängnis spült alten Schmutz an die Oberfläche. Der langjährige Insasse Daryl Nesbitt behauptet, dass er vor acht Jahren nur durch eine Intrige und Manipulationen der Polizei von Grant County verurteilt wurde. Der wahre Mörder sei noch auf freiem Fuß und ist weiter aktiv. Kopf der Verschwörung gegen ihn soll der damalige Polizeichef Jeffrey Tolliver sein. Leider verdichten sich die Indizien, dass er zumindest teilweise Recht haben könnte. Und so muss Will widerwillig die alten Ermittlungen des Falles aufrollen, was seine private Beziehung zu Sara gefährden könnte.

In diesem Band lässt Karin Slaughter Jeffrey wieder aufleben, denn die Handlung spielt auf zwei Ebenen. In der Gegenwart ermitteln Will und sein Team in einem aktuellen Mordfall, der demselben Täter zugeordnet werden kann, wie die Morde vor acht Jahren in Grant County. Dort spielt die zweite Zeitebene, in der Jeffrey im ersten Fall der Serie ermittelt. Die Handlungsstränge verlaufen parallel und zeigen gleichzeitig die Beziehung, die Sara zu den beiden wichtigsten Männern in ihrem Leben hat.
Ich bin ein Fan von Sara und Jeffrey, wobei ich ihr alles Glück gönne mit Will. Die Autorin hat seinen inneren Konflikt authentisch dargestellt, da er immer noch das Gefühl hat, mit einem Geist zu konkurrieren. Gleichzeitig bringen die teils kindischen Schlagabtausche mit Jeffreys altem Freund Nick Leichtigkeit in die Geschichte, genau wie der trockene Humor von Wills Partnerin Faith.
Der Wechsel zwischen den Zeitebenen und der perfide und grausame Killer sorgen für Hochspannung bis zum Schluss. Gleichzeitig fiebert man mit, ob sich Sara und Will voneinander entfernen oder die Vergangenheit hinter sich lassen können.
Die Autorin findet wieder klare und schonungslose Worte und die Fans der Reihe dürften an ihre brutalen Schilderungen längst gewöhnt sein. Ihr Schreibstil und die facettenreichen Charaktere machen das Buch ganz klar zu einem Pageturner.

Mein Fazit:
Ich persönlich habe mich sehr über das Wiedersehen mit Jeffrey gefreut, auch wenn Will natürlich die Zukunft ist. Der Thriller hält, was er verspricht und ich kann den nächsten Band kaum erwarten.

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Soundtrack des Lebens

This Is (Not) a Love Song
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In „This is (not) a love song: Wer glaubt schon noch an die Liebe?“ von Christina Pishiris muss die Protagonistin den Soundtrack ihres Lebens neu überdenken.
Die Musik spielte im Leben von Zoe schon immer ...

In „This is (not) a love song: Wer glaubt schon noch an die Liebe?“ von Christina Pishiris muss die Protagonistin den Soundtrack ihres Lebens neu überdenken.
Die Musik spielte im Leben von Zoe schon immer eine riesige Rolle. Mit 34 Jahren ist sie inzwischen Chefredakteurin eines renommierten Musikmagazins und hat sich in der Branche einen Namen gemacht. Privat läuft es nicht ganz so rund, denn die Liebe hat sie für sich eigentlich aufgegeben. Seit ihrem 13. Lebensjahr ist sie in ihren besten Freund Simon verliebt, der aber nach Amerika ging und dort heiratete. Nun ist Simon frisch geschieden zurück in London und Zoe sieht erstmals die Chance auf einen echten Lovesong in ihrem Leben.

Die Kapitel laufen jeweils unter einem bestimmten Song, was mir sehr gefallen hat. Dadurch hat man gleich die passende Stimmung und den entsprechenden Soundtrack im Ohr.
Ich mag Zoes toughe und zynische Art. Im Business macht ihr keiner etwas vor, nur in ihrem Gefühlsleben ist sie ziemlich unbeholfen. Sie hat sich so auf Simon fokussiert, dass sie für andere Optionen völlig blind ist. Zoe hat ein großes Herz, was sie trotz aller Härte auch ihren Kollegen gegenüber zeigt. Ich konnte mit ihr mitfühlen, auch wenn ich nicht alle ihre Entscheidungen nachvollziehen konnte.
Simon wir zunächst idealisiert, aber auch er hat Ecken und Kanten. Genau wie die anderen Figuren im Buch, die mit all ihren Stärken und Schwächen von der Autorin gekonnt dargestellt werden. Dabei bleiben aber manche Charaktere eher oberflächlich, während man andere besser kennenlernen darf.
Mir gefällt der Stil von Christina Pishiris. Die großartige Musik und das typische Londoner Setting treffen genau meinen Geschmack und es gibt jede Menge Szenen im Buch, bei denen ich Tränen gelacht habe. Bei mir ist Funke vielleicht nicht in allen Bereichen übergesprungen, aber im Großen und Ganzen schon.

Mein Fazit:
Die ungewöhnliche Lovestory ist witzig, unterhaltsam, manchmal traurig und ernst, aber sie hat mich insgesamt ganz klar mitgerissen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und sehr gute 4 von 5 Sternen.

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