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Veröffentlicht am 13.06.2020

Freie Entscheidung

V is for Virgin
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„V ist for Virgin“ von Kelly Oram ist der erste Band ihrer Kellywood-Dilogie.
Die siebzehnjährige Val Jensen wird von ihrem Freund verlassen, als sie ihm eröffnet, dass sie sich ihre Jungfräulichkeit bis ...

„V ist for Virgin“ von Kelly Oram ist der erste Band ihrer Kellywood-Dilogie.
Die siebzehnjährige Val Jensen wird von ihrem Freund verlassen, als sie ihm eröffnet, dass sie sich ihre Jungfräulichkeit bis zur Ehe aufsparen will. Als er bereits am nächsten Tag ein neue Freundin im Arm hat und falsche Gerüchte über die Trennung streut, flippt Val aus und erklärt vor den versammelten Mitschülern, warum er sie verlassen hat. Ein Video davon geht viral und schnell wird Val damit zu „Virgin Val“ und landesweit bekannt. Der Rocksänger Kyle Hamilton ist fasziniert von Val und macht es sich zur Aufgabe, Val zu verführen.

Nach Cinder und Ella wollte ich unbedingt das nächste Werk von Kelly Oram lesen. Ich mag ihren Schreibstil und ihre tiefgründigen und facettenreichen Charaktere. Dieser Roman konnte mich aber nicht ganz so überzeugen, wie ihre Vorgänger, obwohl er sich sehr gut und angenehm liest.
Man muss Val durchaus bewundern, dass sie für ihre Einstellung und persönliche Entscheidung einsteht und kämpft. Mir wurden ihre missionarischen Kampagnen aber manchmal einfach zu viel. Abstinenz als pauschale Lösung für alle Probleme und Verbesserung der Lebensqualität hinzustellen, halte ich für fragwürdig. Val merkt gar nicht, wie intolerant sie gegenüber anderen auftritt und wie sie Menschen verurteilt, obwohl sie selbst dafür kämpft, nicht verurteilt zu werden.
Was mir sehr gutgefallen hat, sind ihre frechen Schlagabtausche mit Kyle, die ein ganz klares Highlight im Buch sind. Kyle ist mir sympathisch, obwohl er manchmal ziemlich oberflächlich ist. Dafür wirkt er authentisch und viele seiner Aussagen dienen wohl eher der Provokation von Val, was auch super funktioniert. Aber meiner Meinung nach ist seine „Mission“ trotzdem noch fragwürdiger, als die von Val.
Mein Lieblingscharakter ist Cara, die eine sehr starke und gelungene Nebenfigur abgibt.

Mein Fazit: Auch wenn ich einige Kritikpunkte habe, bin ich trotzdem auf den zweiten Band der Dilogie gespannt, der dann Kyles Perspektive zeigen wird. Das Ende zeigt, dass jeder seine eigene Entscheidung treffen muss und sich nicht von anderen beeinflussen lassen sollte.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Weg der Erkenntnis

Die Liebe fällt nicht weit vom Strand
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„Die Liebe fällt nicht weit vom Strand“ von Franziska Jebens nimmt den Leser mit auf den Selbstfindungstrip der etwas verpeilten Protagonistin Sophie.
Die 29-jährige Sophie dümpelt nach ihrem BWL-Studium ...

„Die Liebe fällt nicht weit vom Strand“ von Franziska Jebens nimmt den Leser mit auf den Selbstfindungstrip der etwas verpeilten Protagonistin Sophie.
Die 29-jährige Sophie dümpelt nach ihrem BWL-Studium mehr schlecht als recht am Empfang eines Hamburger Filmverleihs herum. Sie mag ihren Job nicht besonders, aber ihren Traum von einem eigenen Foodtruck traut sie sich auch nicht zu. Die Beziehung zu ihrem Freund köchelt ebenfalls mittlerweile auf Sparflamme, aber an dieser Front will sie lieber kein Risiko eingehen.
Durch einen Zufall wird sie plötzlich mit der Marketingleitung für einen großen Film betraut, dessen Dreharbeiten an der Nordsee stattfinden. Am Set kann sie nicht nur in ihren Traumjob reinschnuppern, sondern lernt auch noch jemanden kennen, der ihr Herz höher schlagen lässt.

Die Beschreibung und das Setting haben mich sofort angesprochen, denn Meer, Sand und Dünen kann ich einfach nicht widerstehen. Das ist auch eine der positiven Seiten im Buch, von der ich gern noch mehr gehabt hätte.
Mit der Protagonistin Sophie bin ich nicht so richtig warmgeworden. Ihre Art fand ich von Anfang an eher nervig, als sympathisch und chaotisch. Stellenweise empfand ich dadurch das Lesen für mich persönlich sogar anstrengend, was bei einem unterhaltsamen Roman nicht der Fall sein sollte. Ich konnte ihre Handlungen und Gedankengänge nicht wirklich nachvollziehen und habe mich mehr über sie aufgeregt, als dass ich mit ihr mitfühlen konnte. Ihr „Bauch“, der offenbar eine eigene Rolle im Buch hatte, machte es nicht besser.
Die Chemie zwischen ihr und Nick habe ich nicht fühlen können, denn dafür war seine Rolle im Buch einfach zu klein. Einige witzige Nebenfiguren lockern die Handlung etwas auf, so dass trotz vieler Klischees ein gewisser Unterhaltungswert zu erkennen ist.
Das Ende ist ja irgendwie vorhersehbar, was in diesem Genre grundsätzlich nicht schlimm ist. Aber hier war ich froh, als bei Sophie endlich der Groschen gefallen ist und sie in den Sonnenuntergang fahren konnte.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Unterhaltsame Zeitreise

Aquarius – Herz über Kopf durch die Zeit
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Natürlich erinnert „Aquarius – Herz über Kopf durch die Zeit“ ein wenig an die Rubinrot-Trilogie, aber trotzdem kann das Buch mit neuen und spannenden Ideen punkten.
Die zwanzigjährige Rosalie studiert ...

Natürlich erinnert „Aquarius – Herz über Kopf durch die Zeit“ ein wenig an die Rubinrot-Trilogie, aber trotzdem kann das Buch mit neuen und spannenden Ideen punkten.
Die zwanzigjährige Rosalie studiert Kunstgeschichte in München und lebt bisher ein ruhiges und unspektakuläres Leben. Das ändert sich, als sie auf einer Ausstellungseröffnung im Haus ihres Professors in ein Gemälde von Botticelli fällt und plötzlich dem Meister höchstpersönlich gegenübersteht. Offenbar ist es ihr möglich, durch die Zeit zu reisen. Und das wird ungeheuer wichtig, denn jemand hat die Vergangenheit verändert und nur Rosalie und ihr unfreiwilliger Partner, der arrogante und unerträgliche Leo, können dies wieder rückgängig machen.

Marina Neumeier ist es tatsächlich gelungen, neue spannende Aspekte zu finden, die diesen Fantasyroman von den bisherigen abheben. Ich kann nur absolut zustimmen, dass Kunstgeschichte in dieser Form Spaß macht.
Rosalie hat mir sofort gefallen. Sie ist clever und obwohl sie ansonsten eher zurückhaltend ist, lässt sie sich von Leo nicht unterkriegen. Sie rockt die Geschichte auf ihre Art und Weise und ist damit durchaus erfolgreich.
Leo wirkt zu Beginn unglaublich unsympathisch und arrogant. Er hält mit seiner Meinung über Rosalie nicht hinter dem Berg und behandelt sie wie ein blondes Dummerchen. Erst im Laufe der Handlung erkennt er langsam, dass sie möglicherweise doch eine gleichwertige Partnerin sein könnte und nicht nur ein Anhängsel, das es zusätzlich zu beschützen gilt.
Der Schreibstil liest sich locker und leicht und ich war sofort in der Geschichte drin. Die geheimnisvolle Welt des Ordens ist geschickt konstruiert, so dass man keine Schwierigkeiten hat, sich in der von der Autorin geschaffenen Welt zu orientieren. Das Ende schreit nach einer Fortsetzung, die hoffentlich bald folgen wird. Ich bin sehr neugierig auf die zukünftigen Abenteuer von Rosalie und Leo und die Zeit, die sie als nächstes bereisen werden.
Dieses Debüt ist hervorragend gelungen und ich freue mich auf baldigen Nachschub aus der Feder von Marina Neumeier.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Job oder Liebe

THE ESCORTS: Jace
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Isabel Lucero startet ihre Escorts-Reihe mit Jace Jamison, der zur Escort-Elite in Las Vegas gehört.
Jace ist überaus erfolgreich in seinem Job und macht seine Kundinnen überglücklich. Seine Identität ...

Isabel Lucero startet ihre Escorts-Reihe mit Jace Jamison, der zur Escort-Elite in Las Vegas gehört.
Jace ist überaus erfolgreich in seinem Job und macht seine Kundinnen überglücklich. Seine Identität hält er unter Verschluss und Beruf und Privatleben bleiben strikt getrennt. Als er die attraktive Eventmanagerin Adrienne trifft, verspürt er seit langer Zeit erstmals wieder den Wunsch, eine private Beziehung zu einer Frau einzugehen. Vor allem, da Adrienne gegen seinen bewährten Charme immun zu sein scheint und keine hohe Meinung von ihm hat. Er muss ich richtig ins Zeug legen, damit sie ihm eine Chance gibt. Aber als es soweit ist, macht ihm seine Vergangenheit jedoch einen Strich durch die Rechnung.

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und ich mag ihren frechen und lockeren Schreibstil.
Jace passt nicht ganz in die übliche Schublade mit Vorurteilen, aber das merkt man erst auf den zweiten Blick. Er ist grundsätzlich ein netter Kerl, der seinen Job ganz professionell und nüchtern sieht. Ich kann die Vorbehalte von Adrienne verstehen, selbst als sie noch nicht einmal ahnte, was er eigentlich tut, um sein Geld zu verdienen.
Die gegenseitige Anziehung ist von Beginn an spürbar. Wobei ich sehr positiv finde, dass die Faszination deutlich gezeigt, aber trotz aller Romantik nicht gleich von Liebe gesprochen wird. Das ist für mich authentischer und ein deutliches Plus für die Geschichte. Auf ein Happy End bei dem die Herzchen fliegen, muss zum Glück trotzdem niemand verzichten.
Für ausreichend Humor sorgen die Nebenfiguren, wie Emilie, deren ungefilterte Sprüche für viele Lacher und peinliche Momente sorgen. Überhaupt sind die Dialoge unterhaltsam und richtig gut gelungen.

Mein Fazit: Die Geschichte ist unterhaltsam, humorvoll und ein amüsanter Auftakt für die Escorts-Reihe. Ich vergebe dafür 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 08.06.2020

Süße Rockstar Romance

Absolut (k)ein Fangirl
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„Absolut (k)ein Fangirl“ von Emma Grey ist eine süße Rockstar Romance, die die Zielgruppe definitiv begeistern dürfte.
Die siebzehnjährige Kat steht kurz vor ihrem Schulabschluss und würde am liebsten ...

„Absolut (k)ein Fangirl“ von Emma Grey ist eine süße Rockstar Romance, die die Zielgruppe definitiv begeistern dürfte.
Die siebzehnjährige Kat steht kurz vor ihrem Schulabschluss und würde am liebsten Musikerin werden. Mit Boygroups kann sie überhaupt nichts anfangen und so ist sie maximal genervt, als sie ihre beiden kleinen Schwestern auf ein Konzert der momentan angesagtesten britischen Boyband begleiten muss. Doch als der Sänger und Mädchenschwarm Angus während des Konzerts auf sie aufmerksam wird, kann sie sich seinem Charme nicht wirklich entziehen. Als sich die beiden später direkt begegnen, muss sie zugeben, dass ihre Vorurteile vielleicht übereilt waren und Angus ganz anders ist, als sie gedacht hat.

Kat ist total liebenswert. Die Szene im Konzert, als sie während des Auftritts offensichtlich andere Musik mit ihrem Handy hört und dies Angus auch auffällt, ist einfach herrlich. Sie sticht durch ihre entspannte Haltung auffällig aus der Fangirl-Masse heraus, was Angus dazu bringt, nach dem Mädchen von Platz L26 zu suchen.
Angus ist Profi und hat seine Rolle zu spielen. Gleichzeitig ist er aber wirklich ein netter und bodenständiger Kerl, und vor allem ein talentierter Musiker und Komponist. Die Annäherung von Kat und Angus ist trotz des Medienrummels total niedlich und eher zart und zurückhaltend. Das passt zum Charakter von Kat, denn so wirkt ihre Figur authentisch und realistisch.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Kat erzählt aus der Ich-Perspektive, während die anderen Charaktere aus der dritten Person betrachtet werden. Mir haben sowohl die Figuren, als auch die süße Lovestory sehr gut gefallen. Die Welt der Fangirls wird hier lebendig und als unterhaltsame und humorvolle Rockstar Romance umgesetzt.
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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