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Veröffentlicht am 26.03.2022

Vertauschte Rollen

Liebe gesucht, Vampir gefunden
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„Liebe gesucht, Vampir gefunden“ ist der 33. Band der abwechslungsreichen und immer wieder unterhaltsamen Blutsaugerreihe von Lynsay Sands.
Jet Lassiter ist Pilot für bei der Airline der Argeneaus und ...

„Liebe gesucht, Vampir gefunden“ ist der 33. Band der abwechslungsreichen und immer wieder unterhaltsamen Blutsaugerreihe von Lynsay Sands.
Jet Lassiter ist Pilot für bei der Airline der Argeneaus und hat kein Problem damit, seine blutdurstigen und unsterblichen Passagiere zu befördern. Nach langer Zeit darf er endlich seine Lieblingspassagierin, die Chirurgin Quinn Peters, erneut an Bord begrüßen. Seit ihrer ersten Begegnung geht ihm die gutaussehende Ärztin nicht mehr aus dem Kopf. Quinn ist erst seit vier Jahren eine Unsterbliche und das auch nur unfreiwillig. Als das Flugzeug abstürzt und Jet plötzlich zum einzigen Blutlieferanten für die verletzten Vampirinnen an Bord wird, muss sich Quinn zum ersten Mal ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten stellen.

Normalerweise ist es in der Reihe so, dass einer der Unsterblichen seinen langersehnten Lebensgefährten findet und diesen langsam an den Gedanken gewöhnen muss, dass er oder sie sich wandeln lässt und beide die zukünftige Ewigkeit gemeinsam verbringen. Diesmal ist genau das Gegenteil der Fall, denn die widerwillige Unsterbliche Quinn verweigert so ziemlich alles, was mit ihrem neuen Dasein zusammenhängt und der sterbliche Jet leidet schwer verliebt vor sich hin.
Quinn wurde von ihrem Ex unfreiwillig zur Wandlung gezwungen und würde sich am liebsten in einer abgelegen Hütte von allen isolieren. Niemals würde sie einem anderen Menschen das gleiche antun, auch wenn die starke Anziehung Jet nicht zu leugnen ist. Als wäre das alles nicht schon kompliziert genug, stellt sich nach dem Absturz heraus, dass Quinn kein zufälliges Opfer war und weiterhin in großer Gefahr schwebt.
Auch wenn diesmal die Rollen vertauscht sind, läuft die Lovestory ähnlich wie die vorhergehenden ab. Zusätzlich kommt der Spannungsfaktor ins Spiel, wenn es um die geheimnisvolle Bedrohung im Hintergrund geht. Im Fokus steht die Entwicklung von Quinn, die zu Beginn nur sich selbst und ihr persönliches Unglück wahrnimmt und die schrittweise endlich auch andere in ihr Leben lässt. Der letztendliche Ausgang ist auch ohne übersinnliche Kräfte vorhersehbar und für unfreiwillige Lacher sorgt diesmal das Familienoberhaupt Lucien, der bei fast allen Begegnungen mit Quinn vom Pech verfolgt wird.

Mein Fazit:
Die Geschichte sticht vielleicht nicht aus der Reihe hervor, aber trotzdem wird man gut unterhalten. Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.03.2022

Gefühlvolle Lovestory

Right Now (Keep Me Warm)
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„Right Now (Keep Me Warm)“ ist der zweite Band der emotionalen On Ice Reihe von Anne Pätzold.
Die achtzehnjährige Studentin Marleigh ist Gefangene in ihrer eigenen Wohnung, denn seit einigen Monaten hat ...

„Right Now (Keep Me Warm)“ ist der zweite Band der emotionalen On Ice Reihe von Anne Pätzold.
Die achtzehnjährige Studentin Marleigh ist Gefangene in ihrer eigenen Wohnung, denn seit einigen Monaten hat sie ihre Angststörung nicht mehr Griff und ist ihr komplett unterlegen. Ihr Studium versucht sie zu ignorieren und nur die Youtube-Videos von Aaron Reid retten sie über die dunkelsten Stunden. Nie hätte Marleigh damit gerechnet, dass es Aaron ist, der sie aus einer schlimmen Panikattacke rettet und nach Hause bringt. Dabei ähneln sich beide mehr als gedacht, denn auch Aaron hat dunkle Momente, die ihn davon abhalten nach einem Unfall wieder als Paarläufer zu trainieren.

Die Grundstimmung des Buches ist eher ruhig und zurückhaltend, denn ehrlich gesagt, passiert für Außenstehende nicht wirklich viel. Die Autorin konzentriert sich größtenteils auf die beiden Hauptcharaktere und die Bandbreite der unterschiedlichsten und teils extremen Gefühle, die sie durchleben müssen. Der Schreibstil von Anne Pätzold liest sich leicht und flüssig und die wechselnden Perspektiven von Marleigh und Aaron verdeutlichen intensiv deren Emotionen.
Marleigh ist eine talentierte Überfliegerin, was sie leider bisher immer zur Außenseiterin gemacht hat. Mir fehlen leider der persönliche Bezug und das Hintergrundwissen zu ihrer drastischen Angststörung, die mich zwar in ihrer detaillierten Beschreibung berührt hat, aber die ich nicht in jeder Phase nachvollziehen konnte. Aarons Zustand ist ähnlich, aber nicht so allumfassend und eher situationsbezogen. Die Thematik ist schwierig, aber trotzdem sehr wichtig und ich finde es gut, dass sich die Autorin damit so ausführlich auseinandersetzt.
Es ist sehr schön geschildert, wie sensibel und rücksichtsvoll Aaron Marleigh aus ihrem selbstgewählten Gefängnis herauslockt. Ich mag, wie sich beide langsam annähern und gemeinsame Interessen finden. Anne Pätzold bleibt in ihrer Story glücklicherweise authentisch und lässt die Probleme nicht durch Zauberhand verschwinden.

Mein Fazit:
Diese Geschichte ist etwas anders als die üblichen College Romances und ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.03.2022

Solider Krimi aus Skandinavien

Der tote Schnee-Engel
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„Der tote Schnee-Engel“ von Anki Edvinsson ist der erste Fall für das schwedische Ermittlerduo Charlotte von Klint und Per Berg.
Schauplatz ist eine Stadt in Nordschweden, wo sich bisher das Verbrechen ...

„Der tote Schnee-Engel“ von Anki Edvinsson ist der erste Fall für das schwedische Ermittlerduo Charlotte von Klint und Per Berg.
Schauplatz ist eine Stadt in Nordschweden, wo sich bisher das Verbrechen in Grenzen hielt. Aber offensichtlich war das ein Trugschluss, denn je tiefer die beiden Kommissar ermitteln, desto größer wird der kriminelle Sumpf. Der Selbstmord eines Jugendlichen, eine brutal getötete Apothekerin und das Verschwinden eines jungen Mädchens nach einer Drogenparty scheinen alle irgendwie zusammenzuhängen. Charlotte und Per ermitteln gegen die Zeit und immer tiefere Abgründe tun sich hinter der idyllischen Fassade auf. Außerdem wird Charlotte von ihrer Vergangenheit heimgesucht, die ihre tödlichen Fänge nach ihr ausstreckt.

Ich bin ein Fan von skandinavischen Krimis und Anki Edvinsson hat mit diesem Reihenauftakt solide vorgelegt. Die Autorin zeichnet ein ziemlich trostloses und desillusioniertes Bild der Gesellschaft, die sich hier hinter schönen Bildern in Social Media versteckt.
Das neue Ermittlerduo ist mir auf Anhieb sympathisch und ich mag Charlotte und Per mit all ihren Ecken und Kanten. Das Privatleben der Kommissare spielt erheblich in den eigentlichen Fall hinein, aber ich habe es nie als störend oder zu dominant empfunden. Ich bin im Gegenteil eher neugierig auf die weiteren Entwicklungen, denn sowohl Charlotte als auch Per sind überaus interessante und vielversprechende Charaktere. Zwischen beiden stimmt außerdem die Chemie perfekt.
Die Perspektiven wechseln zwischen verschiedenen Protagonisten, was für die Dynamik der Story positiv ist. Die kurzen Kapitel verleiten dazu, immer weiter zu lesen und das Buch nicht aus der Hand zu legen. Anki Edvinsson hält die Spannung kontinuierlich oben und verknüpft geschickt die verschiedenen Handlungsfäden und Schicksale. Die Auflösung hat mich durchaus überrascht und ist absolut gelungen, genau wie die offenen Fragen, die die Vorfreude auf die Fortsetzung schüren.

Mein Fazit:
Für Fans schwedischer Krimis kann ich dieses Buch gern empfehlen!

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Veröffentlicht am 22.03.2022

Kleinstadtcharme

Heart of Texas - Das Land so weit
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„Heart of Texas – Das Land so weit“ von Debbie Macomber zeigt auch im dritten Band, dass die kleine Stadt Promise in Texas so einige Dramen zu bieten hat.
Vor fünf Jahren kehrte Caroline vom College zurück ...

„Heart of Texas – Das Land so weit“ von Debbie Macomber zeigt auch im dritten Band, dass die kleine Stadt Promise in Texas so einige Dramen zu bieten hat.
Vor fünf Jahren kehrte Caroline vom College zurück in ihre Heimatstadt Promise und hatte ihre neugeborene Tochter mit im Gepäck. Niemandem hat sie jemals verraten, wer Maggies Vater ist. Selbst ihre beste Freundin Savannah weiß es nicht. Schon einige Zeit lang zeigt Savannahs älterer Bruder Grady Interesse an Caroline, aber die bisherigen Annäherungsversuche endeten meist in kleinen Katastrophen. Der ruhige und etwas schroffe Farmer ist im Flirten ziemlich unbeholfen und schließlich gilt es auch Maggies Herz für sich zu gewinnen.

Es ist von Vorteil, wenn man die Vorgängerteile gelesen hat, denn die Geschichten bauen aufeinander auf und gehen fließend ineinander über. Wer also die Reihe kennt, für den sind Grady und Caroline keine Unbekannten und auch ihre schwierige Beziehungsgeschichte ist nicht neu.
Grady ist ein anständiger und herzensguter Kerl, aber sobald er Caroline oder Maggie gegenübersteht, schaltet sich offenbar sein Gehirn ab. Ich will es noch nicht einmal als „Flirten“ bezeichnen, was Grady da veranstaltet. Seine durchaus gut gemeinten Komplimente sind oft nur für Hartgesottene. Trotzdem ist es irgendwie süß, wie er verzweifelt versucht, Caroline seine Gefühle zu gestehen.
Caroline ist zum Glück nicht empfindlich und lässt sich von Gradys unbeholfener Art und seinem rauen Charme nicht abschrecken. Im Gegensatz zu ihrer Tochter Maggie, die Grady überhaupt nichts abgewinnen kann und zu Gradys Leidwesen lieber seinen nichtsnutzigen und kriminellen Bruder Richard anhimmelt.
Dass diese beiden zusammengehören, weiß man schon ab dem ersten Teil. Aber bis zum Happy End dauert es noch eine Weile. Die Autorin sorgt diesmal für richtige Spannungsmomente, da sich einer der interessantesten Handlungsfäden immer weiter zuspitzt. Ansonsten sorgen die typische amerikanische Kleinstadt und ihre sympathischen Bewohner für Wohlfühlatmosphäre und entspannte Lesestunden.

Mein Fazit:
Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Ambitioniert

Selbstversorgung
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„Selbstversorgung“ von Marie Diederich soll einen leichten Einstieg in das Projekt Selbstversorgung ermöglichen und auch Anfängern einen Anreiz bieten.
Eigene Nahrungsmittel, deren Herkunft man von Anfang ...

„Selbstversorgung“ von Marie Diederich soll einen leichten Einstieg in das Projekt Selbstversorgung ermöglichen und auch Anfängern einen Anreiz bieten.
Eigene Nahrungsmittel, deren Herkunft man von Anfang an nachvollziehen kann, da sie aus dem eigenen Garten bzw. Stall stammen, klingt nach einer großartigen Idee, die laut der Autorin auch ganz einfach umsetzbar ist. Marie Diederich hat schon als Kind den Grundstein dafür gelegt und ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Sie erzählt in ihrem Buch von ihrer eigenen Geschichte, ihren Fehlschlägen und Erfolgen und vor allem, wie sie auch ohne eigenen Bauernhof als Selbstversorger erfolgreich ist.
Ich finde die Idee an sich großartig und das Thema hat mich schon länger gereizt. Das Buch ist in mehrere Themenabschnitte unterteilt und das Stichwortverzeichnis macht es leicht, wenn man einen speziellen Punkt genauer nachlesen will. Vom Gemüseanbau über Obst und Kräuter geht es bis zu relativ pflegeleichten Nutztierrassen, die die Selbstversorgung ermöglichen können.
Marie Diederich betont dabei immer wieder, dass man das alles neben Vollzeitjob, Studium, Kindererziehung und natürlich Urlaub und Freizeit problemlos schaffen kann. Aber genau daran habe ich so meine Zweifel, wenn ich ehrlich bin. Die Zeitangaben für den entsprechenden Aufwand im Garten und mit den Tieren halte ich für überaus ambitioniert. Möglicherweise funktioniert dies bei jemandem, der wie die Autorin bereits seit vielen Jahren erfahren ist. Aber ein Laie wird sich hier wahrscheinlich ziemlich übernehmen.
Trotzdem finde ich das Buch gut, denn es gibt viele interessante Impulse, die man vielleicht nicht so geballt, sondern erstmal in einzelnen Sachen zu Hause umsetzen kann. Die Tipps, Tricks und möglichen Fallstricke sind überaus hilfreich. Die Anleitungen sind auch für Einsteiger sehr gut verständlich und am Ende des Buches gibt es einen Zusatzteil mit leckeren Rezepten.
Der lockere Schreibstil und die sympathische Autorin sind schon eine gelungene Motivation, sich mit dem Thema näher auseinanderzusetzen und vielleicht erste kleine Schritte zu wagen. Der Aufbau und die Gestaltung des Buches haben mir sehr gut gefallen, genau wie die schönen Fotos.

Mein Fazit:
Das Buch macht Mut und gibt Inspirationen und dafür gebe ich gern eine Leseempfehlung für alle Interessierten!

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