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Veröffentlicht am 13.04.2020

Liebenswerte Chaosqueen

Pinguine lieben nur einmal
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„Pinguine lieben nur einmal“ von Kyra Groh ist gerade mein Lieblingsbuch der Autorin geworden.
Die zwanzigjährige Felicitas studiert Anglistik (nicht auf Lehramt) und ist auch sonst ziemlich planlos und ...

„Pinguine lieben nur einmal“ von Kyra Groh ist gerade mein Lieblingsbuch der Autorin geworden.
Die zwanzigjährige Felicitas studiert Anglistik (nicht auf Lehramt) und ist auch sonst ziemlich planlos und chaotisch. Gleichzeit klemmt sie fest in ihren Gewohnheiten, vom Einkaufstag, den Saftvorräten bis zum Sat 1 „Family Movie“ am Dienstag. Wenigstens ist dort das Happy End garantiert, im Gegensatz zum echten Leben. In der Realität hat sie sich damit abgefunden, dass sie bei den meisten Männern über den Kumpelstatus nicht hinauskommt. Als sie ihrem neuen und verdammt gutaussehenden Nachbarn Janosch bei einer überaus peinlichen Aktion direkt vor die Füße fällt, scheint nicht einmal mehr dieser Staus erreichbar.

Ich liebe den frechen und lockeren Schreibstil von Kyra Groh. Auch diesmal hat sie mich sofort mit ihrer eigenwilligen Protagonistin Feli gefangen. Allein ihre Ansichten über das Leben im Allgemeinen und Family Movies im Speziellen haben mich sofort zum Lachen gebracht. Ihr Humor trifft genau meinen Geschmack, genau wie der ganz besondere Aufbau des Buches.
Feli tritt ungeplant immer wieder in jedes Fettnäpfchen, vor allem wenn Janosch mit seiner schroffen Art und Wortwahl immer neue dazustellt. Beide nähern sich eher unbeholfen an, da sich beide auf ungewohntem Terrain bewegen. Umso authentischer und süßer finde ich die beiden als Paar.
Die Hauptcharaktere sind nicht perfekt und gerade darum so liebenswert. Deshalb kann ich auch dem Drang sie zu Schütteln widerstehen, der im Laufe der Handlung öfter aufkommt. Schließlich habe ich darauf vertraut, dass die Geschichte wie versprochen mit dem richtigen Family Movie Ende ausgeht.
Doch bis dahin gibt es jede Menge zu Lachen, viel Kopfschütteln, ein paar Tränchen zu verdrücken, einigen Herzschmerz und natürlich rosa Herzchen, die herumfliegen. Eingerahmt wird das ganze von den genialen Nebenfiguren, die der Autorin wieder einmal hervorragend gelungen sind.
Dies ist definitiv eine meiner Lieblingsgeschichten und ich gebe daher eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Hollywoodliebe

Daydreamer - Hollywood Love Story
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In „Daydreamer – Hollywood Love Story“ von Christina Evans trifft die Protagonistin Luisa ihren Prinzen, der so ganz anders ist, als sie erwartet hatte.
Als Mädchen träumte sich Louisa noch in ihre Fantasiewelten ...

In „Daydreamer – Hollywood Love Story“ von Christina Evans trifft die Protagonistin Luisa ihren Prinzen, der so ganz anders ist, als sie erwartet hatte.
Als Mädchen träumte sich Louisa noch in ihre Fantasiewelten von Prinzen und Prinzessinnen. Doch einige Jahre später musste sie ernüchtert feststellen, dass das wahre Leben nicht unbedingt märchenhaft ist. Mittlerweile ist sie die alleinerziehende Mutter des vierjährigen Matteo und reichlich desillusioniert. Ihrem Frust lässt sie anonym in einem Blog freien Lauf. Der Umzug nach Los Angeles soll einen Neustart bedeuten. Kurz nach ihrer Ankunft lernt sie Diego, einen bekannten Schauspieler, kennen. Er passt genau in ihr Feindbild, aber irgendwie ist er auch ganz anders. Und Happy Ends gibt es doch nur im Märchen.

Louisa ist nicht auf der Suche nach einem Mann. Sie hat mit der klassischen Familienkonstellation abgeschlossen und sucht ihren Spaß lieber in unverbindlichen Affären. Ihre Vorurteile gegenüber getrennten Vätern sind aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen ziemlich gefestigt. Sie merkt gar nicht, wie verbittert und engstirnig sie sich benimmt. Diego ist aber so ganz anders als sie sich immer wieder einreden will. Doch aus Angst vor einer Enttäuschung will sie ihn nicht komplett an sich heran lassen.
Ich mag Louisa, auch wenn ich ihre Ansichten und Handlungen oft nicht nachvollziehen kann. Diego ist fast schon zu perfekt und eindeutig zu gut, um wahr zu sein. Die Chemie zwischen ihm und Louisa ist unübersehbar. Die beiden sind total süß zusammen, aber es dauert eine Weile bis sie ihr Happy Ever After bekommen.
Christina Evans hat einen lockeren und leichten Schreibstil, der sich sehr gut liest. Die Entwicklung der Charaktere ist nachvollziehbar und vor allem die Kinder sind toll in die Handlung eingebunden.
Das Buch ist unterhaltsam, romantisch und humorvoll. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Intensiv und berührend

Fallen Dreams - Endlose Sehnsucht
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Die Schicksale in Samantha Youngs Büchern schaffen es immer wieder, den Leser tief im Herzen zu berühren.
Skylar Finch hatte es mit ihrer Band weltweit an die Spitze der Charts geschafft. Doch ihr Traum ...

Die Schicksale in Samantha Youngs Büchern schaffen es immer wieder, den Leser tief im Herzen zu berühren.
Skylar Finch hatte es mit ihrer Band weltweit an die Spitze der Charts geschafft. Doch ihr Traum verwandelte sich in einen Alptraum, als sie keinen einzigen unbeobachteten Schritt mehr tun kann, ohne von der Presse oder den sozialen Medien verfolgt zu werden. Nach einer schweren persönlichen Tragödie, hält sie es nicht mehr aus und taucht unter. Zwei Jahre später lebt sie als obdachlose Straßenmusikerin in Glasgow, wo sie dem Musikproduzenten Killian O´Dea auffällt. Er bietet ihr einen Plattenvertrag an, aber Skylar will auf keinen Fall zurück in den Fokus der Öffentlichkeit.

Samantha Young erzählt auch diesmal in ihrem Buch keine oberflächliche Geschichte, sondern beleuchtet tiefgründig und sensibel das berührende Schicksal ihrer Hauptfigur.
Erst nach und nach klärt sich langsam der Hintergrund von Skylar auf, die sich ihr Leben auf der Straße selbst ausgesucht hat. Ihre gewählte Isolation findet jedoch ein brutales Ende und sie erkennt, dass sie doch auf Hilfe angewiesen ist. Sie nimmt Killians Angebot an und beginnt, Stück für Stück ihre schmerzhafte Vergangenheit aufzuarbeiten.
Killians Absichten bleiben für lange Zeit im Dunkeln, da die Story aus Skylars Perspektive erzählt wird. Ab und zu werden seine Gefühle sichtbar, aber dann verschließt er sich wieder hinter seiner professionellen Maske, die Skylar nur als neues Zugpferd für sein Plattenlabel sieht.
Die Autorin lässt ihren Figuren Raum für ihre Entwicklung und fügt immer wieder geschickt kleine Rückblicke ein, die die Emotionen nachvollziehbarer machen. Die Handlung fesselt von Anfang an und bleibt auch bis zum Ende sehr spannend. Man leidet mit Skylar mit, die immer mit ihren widerstreitenden Gefühlen zu kämpfen hat.
Ein großes Lob gibt es von mir auch für die sehr gut ausgearbeiteten Nebencharaktere, die ein wichtiger Bestandteil der Geschichte sind. Das Buch ist emotional, berührend, dramatisch, intensiv, aber auch romantisch und humorvoll. Ich kann nur eine ganz klare Leseempfehlung geben!

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Ungewöhnlich und gut

Love factually (Knitting in the City 1)
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Mit „Love Factually“ startet Penny Reid ihre neue Knitting in the City Serie.
Janie Morris erlebt den worst day ever. Erst findet sie durch einen dummen Zufall heraus, dass ihr langjähriger Freund sie ...

Mit „Love Factually“ startet Penny Reid ihre neue Knitting in the City Serie.
Janie Morris erlebt den worst day ever. Erst findet sie durch einen dummen Zufall heraus, dass ihr langjähriger Freund sie betrogen hat. Da sie mit ihm in seiner Wohnung lebt, ist sie gleichzeitig obdachlos. Und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, wird sie am gleichen Tag zur Personalabteilung zitiert und sie verliert ihren Job. Der Mitarbeiter der Security, der sie aus dem Gebäude begleiten soll, ist auch noch der attraktive Quinn Sullivan, für den sie seit Wochen heimlich schwärmt. Und irgendwie läuft ihr Quinn in den nächsten Tagen immer wieder zufällig über den Weg.

Ich war riesig gespannt auf die neue Reihe der Autorin, denn ich bin ein großer Fan ihrer Geschichten um die Winston Brothers. Und Penny Reid hat mich wirklich überrascht, denn ihr neues Buch ist ganz anders als die bisherigen. Ich musste mich erst etwas umgewöhnen, aber dann hatte sie mich auch mit ihrem ungewöhnlichen Strickzirkel gecatcht.
Die Eingangsszene ist ungemein witzig und hat mich sofort begeistert. Aber danach wird schnell klar, dass die Hauptfigur Janie weit ernsthaftere Probleme als nur eine gewisse Verschrobenheit hat. Ihr Charakter ist eher speziell und etwas kontrovers. Ich finde aber gut, dass die Autorin dieses Risiko eingegangen ist. Es dauert etwas, ehe man mit Janie warm wird und ihre Reaktionen auf bestimmte Situationen sind nicht immer nachvollziehbar.
Quinn ist auf seine ruhige Art total süß. Mit Janie kann er seinen inneren Nerd herauslassen, den er sonst immer versteckt hält. Die zwei passen vielleicht nicht auf den ersten Blick zusammen, aber auf den zweiten umso mehr.
Der Schreibstil von Penny Reid hat mich auch bei diesem Buch überzeugt. Ihre lockere Art und die immer wieder aufblitzende Situationskomik sind einfach herrlich. Ich bin jetzt schon gespannt auf die Fortsetzung, die sich um Elizabeth dreht. Sie hat sich durch ihren starken Beschützerinstinkt für Janie schon jetzt in mein Herz geschlichen.
Der Auftakt der Reihe ist absolut gelungen und ich kann nur eine klare Leseempfehlung geben!

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Tragik und Hoffnung

Unvergessen – Dein Bild für die Ewigkeit
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„Unvergessen – Dein Bild für die Ewigkeit“ von Nadine Gerber erzählt eine ungewöhnliche Liebesgeschichte voller Tragik, in der die Hoffnung aber nie verloren geht.
Die Fotografin Emma arbeitet ehrenamtlich ...

„Unvergessen – Dein Bild für die Ewigkeit“ von Nadine Gerber erzählt eine ungewöhnliche Liebesgeschichte voller Tragik, in der die Hoffnung aber nie verloren geht.
Die Fotografin Emma arbeitet ehrenamtlich für die Organisation „Unvergessen“ als sogenannter Fotoengel. Durch sie erhalten Familien, die schwere Schicksalsschläge erleiden, eine unvergessliche Erinnerung in Form von schönen Fotos von dem geliebten Menschen, von dem sie sich für immer verabschieden müssen. Bei einem ihrer Einsätze soll sie eine Mutter fotografieren, die bei der Geburt ihrer Tochter eine tödliche Hirnblutung erlitten hat. Doch diesmal wirft es Emma komplett aus der Bahn. Sie wird mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert und sucht Kontakt zum dem Witwer Lukas, der zunächst ablehnend reagiert.

Das Thema hat mich sehr berührt und allein schon die eingehenden Aufträge für die Fotoengel sind herzzerreißend. Man kann spüren, wie wichtig Emma ihre Aufgabe ist und wie sehr sie sich für die trauernden Familien einsetzt. Diese Seite von Emma ist absolut bewundernswert.
Bei ihrem Einsatz für die verstorbene Mutter muss sich Emma unerwartet mit ihrer eigenen schmerzhaften Vergangenheit auseinandersetzen. Ich will gar nichts weiter dazu verraten, denn das muss jeder selbst im Buch lesen. Emma beschließt für sich, wie sie damit umgehen will, ohne Rücksicht auf die anderen involvierten Personen. Richtig gut gelungen finde ich hier die Figur ihrer Therapeutin, die auch kritische Denkansätze liefert.
Der trauernde Witwer Lukas ist mit der Situation überfordert, was ich nach Emmas erstem Besuch auch absolut verstehen kann. Seine Entwicklung ist realistisch dargestellt und auch zeitlich glaubwürdig. Die Annäherung zwischen ihm und Emma wirkt authentisch und hat mir gut gefallen.
Was mich etwas gestört hat, ist Emmas wertende Art gegenüber anderen. Deshalb springt bei mir der letzte Funke für sie nicht ganz so über. Für mich persönlich ist es etwas egoistisch, ihre eigene Vergangenheitsbewältigung Lukas und seiner Tochter fast schon aufzuzwingen. Ein gelungener Gegenpart ist an dieser Stelle immer wieder ihre Therapeutin. Emmas Beweggründe werden erst am Ende des Buches aufgelöst, aber man bekommt zwischendrin immer mal eine Ahnung, was vorgefallen sein könnte.
Ein berührendes und schwieriges Thema wird hier gut umgesetzt und bekommt von mir gern eine Leseempfehlung!

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