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Veröffentlicht am 27.09.2024

Blutige Schnitzeljagd

Magical Fries – Der Geschmack des Lebens
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„Magical Fries – Der Geschmack des Lebens“ von Marie Graßhoff ist der vierte Band ihrer packenden Urban Fantasy aus dem Food Universe.
Magical Fries ist eine gehobene Restaurantkette, die weltweit für ...

„Magical Fries – Der Geschmack des Lebens“ von Marie Graßhoff ist der vierte Band ihrer packenden Urban Fantasy aus dem Food Universe.
Magical Fries ist eine gehobene Restaurantkette, die weltweit für ihre herausragenden Pommes-Kreationen bekannt ist. Crew arbeitet für den privaten Sicherheitsdienst des Inhabers Mr. Jones, der eines Tages einen ganz besonderen Auftrag für ihn hat. Um seltene Kräuter aufzuspüren und zu ernten, die über die ganze Welt verteilt auftauchen können, soll Crew einem Sonder-Einsatzteam beitreten. Doch schon der erste Auftrag geht dank seines neuen Kollegen Lennon, der auch noch der Sohn von Mr. Jones ist, komplett schief. Crew erfährt, warum Mr. Jones diese Kräuter unbedingt einsammeln will und trotz Bedenken macht er weiter. Mit Hilfe der Göttererbin Chae sind er und Lennon sogar erfolgreich, zumindest bis ein neuer Gegner auftaucht und ihre Meinung ins Wanken bringt.

Am Ende des letzten Bandes spielte der sympathische Mr. Jones bereits eine wichtige Rolle, aber nun bekommen wir eine völlig andere Seite von ihm zu sehen. Marie Graßhoff wirft uns erneut ins turbulente Food Universe, wo eine blutige Jagd auf das Gewürz des Lebens beginnt.
Crew ist Ex-Navy-Seal und schwer traumatisiert, seit er bei einem von ihm geleiteten Einsatz seinen besten Freund verloren hat. Eigentlich wollte er im Personenschutz bleiben, da er sich dort weit weg von seinen Triggern befindet. Die Leitung eines Teams bei derart gefährlichen Einsätzen bringt seine dunkelsten Dämonen und Ängste zum Vorschein, denen sich Crew nun stellen muss.
An seiner ist der mürrische und abweisende Lennon, dessen gute Seiten man am Anfang extrem stark suchen muss. Während die freche Chae eher versteckte Abgründe hat, sie sie lieber verbirgt. Zum Schluss stößt auch noch der liebenswerte Riley hinzu, der das höchst unterschiedliche Quartett komplett macht.
Die Reise rundum die Welt ist spannend, gefährlich und voller Action. Unsere Helden müssen sich mit existenziellen Fragen des Lebens auseinandersetzen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Auch ihr Gegner ist höchst komplex und lässt sich nicht einfach eine Schublade einordnen.
Wie diese packende Jagd ausgeht und ob es am Ende überhaupt einen Sieger gibt, sollte man unbedingt selbst im Buch lesen.

Mein Fazit:
Meine klare Empfehlung würze ich mit fünf Sternchen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.09.2024

Es ist angerichtet

Happy Meat – Der Geschmack der Liebe
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„Happy Meat – Der Geschmack der Liebe“ von Marie Graßhoff ist der dritte Band ihrer mitreißenden Food Universe Reihe.
Cava ist eine Göttererbin und besitzt eine besondere Gabe der Göttin Aphrodite. Als ...

„Happy Meat – Der Geschmack der Liebe“ von Marie Graßhoff ist der dritte Band ihrer mitreißenden Food Universe Reihe.
Cava ist eine Göttererbin und besitzt eine besondere Gabe der Göttin Aphrodite. Als Älteste ihrer zehn Geschwister wird sie die zukünftige Inhaberin des erfolgreichen Firmenimperiums ihrer Familie werden und den speziellen Fleisch-Lieferdienst fortführen. Happy Meat ist berüchtigt und gefürchtet, denn wenn ihre Mitarbeiter auftauchen landen Mörder, korrupte Politiker und andere Verbrecher schnell selbst auf dem Zerlegetisch. Als Cava jedoch herausfindet, dass ihr verstorbener Bruder Jacob den Behörden Informationen über ihre Familie zugespielt hat, gerät ihre Welt aus den Fugen. Cava beginnt, selbst zu ermitteln, und trifft plötzlich auf viele Ungereimtheiten. Um nicht aufzufliegen, benutzt sie den liebenswürdigen Studenten Colt als Sündenbock. Während sie und Colt sich immer näherkommen, ist die aufgedeckte Wahrheit schlimmer als Cava befürchtet hat.

Es geht zurück ins Food Universe, wo die spezielle Aufräumtruppe von Happy Meat schon immer einen sehr finsteren Ruf hatte. Jetzt dürfen wir die ganzen Hintergründe erfahren und ist wird definitiv blutig. Der fesselnde Schreibstil von Marie Graßhoff lässt einen schnell in die Handlung abtauchen, die komplett aus Cavas Perspektive erzählt wird.
Cava ist knallhart und skrupellos, was ihr seit ihrer frühesten Kindheit so eingetrichtert wurde. Ihre weiche Seite bekommen eigentlich nur ihre Brüder zu sehen, die Cava über alles liebt und mit ganzem Herzen beschützt. Plötzlich bekommt ihr klares Weltbild jedoch durch Jacobs Verrat Risse und Cava muss erkennen, dass eigentlich nichts so ist, wie es scheint.
Sonnenschein Colt ist das krasse Gegenteil zu Cava und trotzdem zieht es sie immer wieder zu ihm hin. Die beiden passen auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammen und doch fühlen sich die Entwicklung ihrer Beziehung und ihre Dynamik völlig natürlich und authentisch an.
Die inneren Konflikte von Cava sind sehr gut dargestellt und ich habe definitiv mit ihr mitgefühlt. Die unerschütterliche Liebe zu ihren Brüdern geht echt ans Herz, aber auch Colt ist absolut einzigartig.
Das Wiedersehen mit den bekannten Charakteren hat mir sehr gut gefallen und ich gebe zu, dass das Ende eines der besten der ganzen Reihe war.

Mein Fazit:
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.09.2024

Fehler der Vergangenheit

Harter Schnitt
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„Harter Schnitt“ von Karin Slaughter ist der fünfte Band ihrer Georgia Reihe um Special Agent Will Trent und Dr. Sara Linton.
Für die CBI-Agentin Faith Mitchell wird ein Albtraum wahr, als sie ihre Mutter, ...

„Harter Schnitt“ von Karin Slaughter ist der fünfte Band ihrer Georgia Reihe um Special Agent Will Trent und Dr. Sara Linton.
Für die CBI-Agentin Faith Mitchell wird ein Albtraum wahr, als sie ihre Mutter, die gerade ihre vier Monate alte Tochter betreut, nicht erreichen kann. Als sie bei deren Haus ankommt, steigert sich der Horror noch weiter, denn ein blutiger Handabdruck auf der Tür verheißt nichts Gutes. Bewaffnete Männer haben das Haus auseinandergenommen, aber Faith kann sie zum Glück ausschalten. Leider fehlt von ihrer Mutter jede Spur und die letzten Worte eines der Eindringlinge lassen darauf schließen, dass es sich um eine Erpressung handelt. Irgendetwas aus Evelyn Mitchells Vergangenheit hat diese Männer angelockt und Faith und ihre Kollegen ermitteln fieberhaft, um weitere Opfer zu verhindern.

In diesem Band steht Wills Partnerin Faith im Mittelpunkt, die mir mit jedem Buch mehr ans Herz wächst. Es geht auf eine Reise in die Vergangenheit, die auch die Geschichte ihrer Mutter und ihrer Chefin Amanda näher beleuchtetet. Dieser Fall ist sehr persönlich, aber eben nicht für Will und Sara, sondern für die Charaktere, die ansonsten oft eine Nebenrolle einnehmen.
Karin Slaughter schafft es mit wenigen Worten, die Panik und Angst von Faith spürbar zu machen. Wir erfahren mehr über ihre Vergangenheit und ihre Familiendynamik und die knallharte und temperamentvolle Faith zeigt ganz neue Seiten.
Schockierend ist in diesem Fall die skrupellose und grausame Brutalität, mit der die Täter vorgehen, um ihr Ziel zu erreichen. Aber auch die perfiden und langfristig geplanten Intrigen, die eigentlich hinter der ganzen Sache stecken.
In all dem ganzen Chaos entwickelt sich die Beziehung von Sara und Will endlich ein ganzes Stück weiter, was mir sehr gefallen hat. Will löst sich endlich zumindest zum Teil von seiner toxischen Ehefrau und Sara beginnt ihn und sein Verhalten besser zu verstehen.
Mich konnte dieser Teil definitiv packen, aber ich mag die Charaktere auch einfach unheimlich gern.

Mein Fazit:
Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 24.09.2024

Wespennest

Letzte Worte
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„Letzte Worte“ von Karin Slaughter ist der vierte Band ihrer Georgia Reihe um dem GBI-Ermittler Will Trent und die Ärztin Dr. Sara Linton.
Sara ist nach vier Jahren zum ersten Mal wieder in Grant County, ...

„Letzte Worte“ von Karin Slaughter ist der vierte Band ihrer Georgia Reihe um dem GBI-Ermittler Will Trent und die Ärztin Dr. Sara Linton.
Sara ist nach vier Jahren zum ersten Mal wieder in Grant County, um ihre Familie zu besuchen. Die Rückkehr fällt ihr überaus schwer und an jeder Ecke lauert eine Erinnerung an den Verlust ihres geliebten Ehemannes. Umso schlimmer ist es, dass sie auch noch vom Polizeichef wegen eines Gefangenen um Hilfe gebeten wird. Doch als Sara im Polizeirevier ankommt, hat sich der Gefangene bereits umgebracht und mit seinem Blut eine Unschuldsbeteuerung an die Wand geschrieben. Sein Geständnis wurde ausgerechnet von der Frau aufgenommen, die Sara für die Schuldige am Tod ihres Mannes hält. Also setzt sie nun alles daran, zu beweisen, dass Detective Lena Adams selbst ins Gefängnis gehört. Der mit den Ermittlungen betraute Special Agent Will Trent sieht sich jedoch einer Mauer aus Schweigen und Lügen gegenüber, welche seinen Auftrag äußerst schwierig machen.

Diesmal kehrt Sara in ihre Heimatstadt zurück, aber auch vier Jahre nach Jeffreys Tod kommt sie kaum damit zurecht. Überall lauern Erinnerungen und doch ist alles anders als früher. Die sonst so rationale Ärztin Sara wird von ihrem plötzlich möglichen Rachefeldzug gegen Lena Adams so geblendet, dass sie manch andere Dinge außer Acht lässt.
Karin Slaughter zieht einen mit ihrem fesselnden Schreibstil bereits im Prolog in ihren Bann und es wird schnell klar, dass in Grant County gefühlt jeder ein dunkles Geheimnis hat. Die Handlung ist komplex und packend aufgebaut, so dass man nie weiß, wem man überhaupt trauen kann.
Will ermittelt in seiner ruhigen und hartnäckigen Art, während sich die Polizei von Grant County in ihren Lügen und Intrigen verstrickt. Es gibt ein Wiedersehen mit Lena, die wohl zu den streitbarsten Charakteren dieser Reihe und der Vorgängerreihe gehört. Auf der einen Seite gebe ich zu, dass ich sie überhaupt nicht mag, aber anderseits ist ihr Charakter faszinierend und facettenreich.
Die wechselnden Perspektiven finde ich besonders gut, denn so ist man den Charakteren noch näher und baut sofort eine enge Verbindung auf. Der Sumpf, in den Will und Sara hier hineingeraten sind, zeigt erneut dunkelste Abgründe, aber er bietet definitiv eine spannende Lesezeit.

Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.09.2024

Tieftraurig und wunderschön

Alles, was ich geben kann – The Last Letter
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„Alles, was ich geben kann – The Last Letter“ von Rebecca Yarros erzählt eine herzzerreißende Lovestory, die wunderschön, aber todtraurig ist.
Aus einem spontanen Vorschlag ihres Bruders Ryan entwickelt ...

„Alles, was ich geben kann – The Last Letter“ von Rebecca Yarros erzählt eine herzzerreißende Lovestory, die wunderschön, aber todtraurig ist.
Aus einem spontanen Vorschlag ihres Bruders Ryan entwickelt sich zwischen Ella und dessen bestem Freund Chaos eine tiefe Brieffreundschaft. Beide verlieben sich in ihren gegenseitigen Briefen ineinander, obwohl zumindest Ella nicht weiß, wie Chaos aussieht. Doch kurz bevor ihr Bruder und Chaos alias Beckett auf Heimaturlaub gehen und Ella besuchen können, wird Ryan bei einer Mission getötet und Ellas Welt bricht zusammen. Denn sie hat nicht nur Ryan verloren, sondern auch ihren engsten Vertrauten Chaos, der ihr nicht mehr schreibt und den sie ebenfalls für tot hält. In seinem letzten Brief hat Ryan jedoch Beckett gebeten, sich um Ella zu kümmern. Und so beendet Beckett seinen Dienst und will sich um die Frau kümmern, die sein Herz schon ab dem ersten Brief erobert hat. Nur darf sie niemals erfahren, dass sie Beckett bereits kennt, denn dies könnte alles zerstören.

Nach dem Klappentext hätte ich zwar eine emotionale, aber niemals eine derart tragische Geschichte erwartet, wie man sie in diesem Buch findet. Von Rebecca Yarros kannte ich bisher nur ihre Fantasy Bücher und ich mochte ihren fesselnden Schreibstil. Ihr Schreibstil lässt mich auch diesmal fest an den Seiten kleben, aber ich gebe zu, dass ich beim Lesen immer mal eine Pause machen musste, um nicht völlig in Tränen zu zerfließen. Gerade als Mama sind einige Szenen nur sehr schwer zu ertragen und eine Triggerwarnung wäre angebracht.
Ella ist eine alleinerziehende Mutter und so viele schwere Schicksalsschläge, wie sie im Laufe der Handlung aushalten muss, kann ein einzelner Mensch eigentlich nicht ertragen. Ella begegnet allem mit einer verbissenen Stärke, die sie manchmal blind für das Gute direkt vor ihrer Nase macht.
Beckett, der wortkarge Elite-Soldat, hat sein Leben von heute auf morgen nur noch Ella und ihren Kindern gewidmet. Auch er kämpft verbissen und hartnäckig darum, Ella von seinen guten Absichten zu überzeugen. Der Grundkonflikt ist meiner Meinung nach eigentlich harmlos, wenn man die übrigen Geschehnisse betrachtet, aber irgendwann ist die Dynamik nicht mehr aufzuhalten.
Die Emotionen in diesem Buch sind ungefiltert und zerreißen einem das Herz. Ich weiß nicht, ob vor allem gegen Ende noch mehr Tragik notwendig gewesen wäre, denn das Fass war eigentlich schon übervoll. Auf jeden Fall braucht man jede Menge Taschentücher und wird diese tieftraurige, aber trotzdem immer hoffnungsvolle Geschichte nicht so schnell vergessen können.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung!

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