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Veröffentlicht am 16.03.2020

Ich will mehr davon

Ray & Grace
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„Ray und Grace“ von Annika Kastner ist eine wunderschöne Lovestory, die ich gar nicht zur Seite legen wollte.
Grace stammt aus einem sehr wohlhabenden Elternhaus und hat bereits seit ihrer Kindheit einen ...

„Ray und Grace“ von Annika Kastner ist eine wunderschöne Lovestory, die ich gar nicht zur Seite legen wollte.
Grace stammt aus einem sehr wohlhabenden Elternhaus und hat bereits seit ihrer Kindheit einen vorgezeichneten Lebensweg. Ihr Studium ist für ihre Eltern nur ein zugestandener Zeitvertreib, bevor Grace ihren Freund Liam heiraten und künftig als Ehefrau und Mutter nur als schmückendes Beiwerk fungieren soll. Wie alles in ihrem Leben ist auch die Ehe mit Liam vorgegeben und arrangiert. Eine unverschämte und unüberlegte Wette ihres Freundes eröffnet ihr plötzlich ganz neue Möglichkeiten, die sie auch ergreift.
Ray hat seit seiner ersten Begegnung mit Grace nur noch Augen für sie. Dass sie die Freundin seines Mitbewohners Liam ist, hält ihn bisher zurück. Als aber dieser Grace wie einen Gegenstand verwettet, sieht Ray seine Chance gekommen.

Diese Geschichte ist so mitreißend und wunderschön, dass ich immer noch ganz hin und weg bin.
Grace kann einem von Anfang an leid tun, denn Glück und Liebe sind ihrem Leben total fremd. Sie hat sich nur an die strengen Vorgaben ihrer Eltern und von Liam zu halten. Außerhalb dieser Linien darf sie sich nicht bewegen und hat mit harten Konsequenzen zu rechnen.
Ray war ein klassischer Bad Boy, der nichts ausgelassen hat. Bis zu dem Zeitpunkt als er Grace getroffen hat. Er versucht, seine Gefühle zu verbergen, auch wenn das nicht immer gelingt. Als er die Chance bekommt, setzt er alles auf eine Karte, um Grace für sich zu gewinnen. Es ist total süß, wie er sich bemüht und für Grace kämpft. Man muss sich beim Lesen einfach in ihn verlieben.
Die Geschichte ist bis zum Schluss sehr spannend, da die Autorin einige überraschende Twists eingebaut hat. Der locker leichte Schreibstil liest sich sehr gut. Die Story steckt voller Romantik, Drama, Tragik und auch Humor. Ich habe die ganze Zeit mit den Protagonisten mitgefiebert und kann nur eine ganz klare Leseempfehlung und volle Punktzahl geben!

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Pläne ändern sich

Bittersüße
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Manchmal kommt es anders, als man geplant hat, wie auch in „Bittersüße“ von Claudia Meimberg.
Die Kölner Floristin Annika rechnet jeden Tag mit einem romantischen Heiratsantrag von ihrem langjährigen Freund ...

Manchmal kommt es anders, als man geplant hat, wie auch in „Bittersüße“ von Claudia Meimberg.
Die Kölner Floristin Annika rechnet jeden Tag mit einem romantischen Heiratsantrag von ihrem langjährigen Freund Ben. Doch statt eines Antrags erklärt ihr Ben, dass er sich wegen einer anderen Frau von ihr trennen wird. Annika ist geschockt und will Ben unbedingt zurückerobern, schließlich ist er die Liebe ihres Lebens. Um ihn eifersüchtig zu machen, fängt sie eine lockere Beziehung zu ihrer Dating-App Bekanntschaft Patrick an. Patrick ist ein typischer Frauenschwarm und ebenfalls nicht an einer festen Partnerschaft interessiert. Und so verbringen beide immer mehr Zeit zusammen und das fühlt sich überraschend gut an.

Annika ist eine herzensgute und liebenswerte Figur. Sie tut mir schon fast leid, wie verbissen und etwas naiv sie an ihrem Lebensplan mit Ben festhält. Ihre rosaroten Träume sind geplatzt und sie findet sich auf dem harten Boden der Realität wieder. Aber diesen ignoriert sie weiterhin und glaubt fest an die Rückeroberung von Ben. So bekommt sie gar nicht richtig mit, wie gut ihr Patrick tut und dass sich Pläne vielleicht auch ändern können.
Patrick ist total süß und tut irgendwie immer genau das Richtige. Dabei hat er auch seine Fehler und steht dazu. Ben würde ich trotzdem nicht als klischeehaften Unsympathen sehen, denn man kann ihn nicht pauschal verurteilen. Auch er hat seine guten Seiten und gerade dadurch wirken die Charaktere in diesem Buch so authentisch und glaubwürdig. Ein Highlight ist Annikas Oma, die es in jeder Situation genau auf den Punkt bringt.
Der Schreibstil der Autorin liest sich sehr gut. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Annika erzählt, so dass man ihre Entwicklung und ihre Emotionen gut nachvollziehen kann. Auch wenn man selbst nicht bei jeder Entscheidung von ihr mitgehen würde.
Das Buch bietet unterhaltsame Lesestunden und wird bis zum Schluss nicht langweilig. Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Tragisch und wunderschön

Wir sind das Feuer
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„Wir sind das Feuer“ ist der gelungene erste Band einer Dilogie von Sophie Bichon.
Louisa beginnt ihr Mathematikstudium am weit entfernten Redstone College in Montana. Sie will den größtmöglichen Abstand ...

„Wir sind das Feuer“ ist der gelungene erste Band einer Dilogie von Sophie Bichon.
Louisa beginnt ihr Mathematikstudium am weit entfernten Redstone College in Montana. Sie will den größtmöglichen Abstand zu ihrer suchtkranken Mutter und hat den furchtbaren Tod ihres Vaters auch nach Jahren immer noch nicht überwunden. Über ihren neuen Mitbewohner Aiden lernt sie dessen beste Freunde Trish und Paul kennen. Paul ist ein Frauenheld und nie lange allein, allerdings trifft er jede Frau nur einmal und will keinesfalls eine Beziehung. Die Gründe liegen in seiner Vergangenheit, die wie eine dunkle Wolke über ihm schwebt. Es kommt, wie es kommen muss. Louisa und Paul fühlen sich magisch zueinander hingezogen. Doch manchmal reicht Liebe eben nicht aus.

Diese Geschichte hat es geschafft, mich von Anfang an zu fesseln. Die Traurigkeit und Melancholie, die Louisa umgibt, ist immer spürbar. Und auch Paul wird von seinen dunklen Seiten begleitet, die sich erst gegen Ende genauer offenbaren.
Die Handlung wird abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt. Dadurch kann man die jeweiligen Beweggründe und Emotionen sehr gut nachempfinden. Der Neuanfang ist für Louisa nicht einfach und sie muss oft über ihren Schatten springen. Eine große Hilfe ist dabei ihr neuer Freundeskreis um Trish und Auden. Die Nebenfiguren sind hervorragend ausgearbeitet und ein ganz wichtiger Bestandteil des Buches.
Zu Paul bleibt zunächst vieles im Dunkeln. Er wirkt geheimnisvoll und irgendwie unnahbar, zumal er Louisa trotz seiner Gefühle immer wieder von sich stößt. Trotzdem haben beide eine unheimlich tolle Dynamik, die im Laufe der Handlung zur Hochform aufläuft. Beendet wird das Ganze mit einem bösen Cliffhanger, der die Wartezeit bis zum zweiten Band nicht einfach macht.
Sophie Bichon ist eine wunderschöne und tragische Liebesgeschichte gelungen, die mich beim Lesen sehr berührt hat. Man durchleidet die Gefühlsachterbahn der Protagonisten mit und bleibt am Ende geschockt und sprachlos zurück. Ich kann dieses wundervolle Buch voller Romantik, Tragik, aber auch Humor nur wärmstens weiterempfehlen und vergebe gern die volle Punktzahl!

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Hexen und Gestaltwandler

Long Island Witches
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„Long Island Witches“ von G. A. Aiken enthält zwei Novellen um den Hexenzirkel der Dunkelsten Nacht.
Die zurückhaltende Emma verschlägt es im Auftrag ihres Hexenzirkels in die seltsame Kleinstadt Smithville ...

„Long Island Witches“ von G. A. Aiken enthält zwei Novellen um den Hexenzirkel der Dunkelsten Nacht.
Die zurückhaltende Emma verschlägt es im Auftrag ihres Hexenzirkels in die seltsame Kleinstadt Smithville in North Carolina. Eigentlich will sie ein versehentlich geöffnetes Höllentor schließen, als sie von einem Tier angegriffen wird. Der gutaussehende Cop Kyle Treharne rettet sie und verfrachtet Emma gegen ihren Willen in das örtliche Krankenhaus. Dort steht sie nicht nur unter seiner strengen Bewachung, sondern scheinbar auch unter der Beobachtung sämtlicher Einwohner. Emma will nur ihren Auftrag erledigen und so schnell wie möglich wieder weg. Aber das sieht Kyle anders und auch Emma muss ihre Pläne ändern, als sie feststellt, dass Smithville die Heimat von Gestaltwandlern ist.

G. A. Aiken lässt in Smithville die Welt der Hexen und Gestaltwandler lebendig werden. Ihr lockerer und frecher Schreibstil macht Spaß und liest sich richtig gut.
In der ersten Novelle stehen Emma und Kyle im Mittelpunkt. Emma hielt sich bisher immer im Hintergrund ihres Zirkels und war damit vollauf zufrieden. Nun muss sie sich zunächst allein in einer Stadt voller attraktiver Gestaltwandler durchschlagen. Dabei weicht ihr der gutaussehende Deputy Kyle nicht von der Seite.
In der zweiten Novelle sind inzwischen zehn Monate vergangen, seitdem sich der Hexenzirkel zum Schutz von Smithville bereiterklärt hat. Diesmal geht es um Jamie, die Anführerin des Zirkels, und Tully, den Bürgermeister von Smithville. Tully hat von Anfang an ein Auge auf Jamie geworfen, die sich mit ihrer abweisenden und aggressiven Art bisher nicht viele Freunde in der Stadt gemacht hat. Aber auch Jamie muss einsehen, dass sie und Tully nicht nur zum Schutz der Stadt ein gutes Team abgeben.
Die Geschichten der Autorin sind witzig, unterhaltsam und prickelnd. Die Charaktere liefern sich jede Menge amüsante Schlagabtausche und es wird definitiv nie langweilig. Der humorvolle Schreib- und Erzählstil gefällt mir sehr und ich kann das Buch nur ganz klar weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 10.03.2020

Gelungene Fortsetzung

Doggerland. Tiefer Fall (Ein Doggerland-Krimi 2)
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„Doggerland. Tiefer Fall“ ist der zweite Band der Doggerland-Krimi –Reihe von Maria Adolfsson.
Kriminalkommissarin Karen Eiken Hornby verbringt die Weihnachtsfeiertage zu Hause. Sie ist nach ihren schweren ...

„Doggerland. Tiefer Fall“ ist der zweite Band der Doggerland-Krimi –Reihe von Maria Adolfsson.
Kriminalkommissarin Karen Eiken Hornby verbringt die Weihnachtsfeiertage zu Hause. Sie ist nach ihren schweren Verletzungen immer noch krankgeschrieben, aber fast erleichtert, als sie von ihrem Chef vorzeitig zum Dienst beordert wird. Auf der nördlichsten der Doggerschen Inseln Noorö wurde ein alter Lehrer tot aufgefunden. Den Anzeichen nach könnte es sich um Mord handeln, was sich leider auch bestätigt. Karens Vater stammt aus Noorö und so werden die Ermittlungen für sie auch eine Reise in die eigene Vergangenheit. Alte und neue Geheimnisse kommen ans Licht und Karen muss ihre Loyalität in Frage stellen.

Dieser zweite Teil der Reihe hat mir persönlich sogar besser als der erste Band gefallen. Karen ist mir mittlerweile wesentlich sympathischer als am Anfang. Um ihre Entwicklung nachvollziehen zu können, sollte man den Vorgängerband schon kennen. Die Autorin gibt zwar kurze Hinweise auf das Vorgeschehen, aber um alle Zusammenhänge zu verstehen, sollte man die Bücher der Reihe nach lesen.
Die Handlung setzt kurz nach dem ersten Fall ein. Karen ist noch nicht komplett wiederhergestellt und hat mit den schmerzhaften Nachwirkungen zu kämpfen. Ihre neue Wohnsituation macht ihr ebenfalls noch zu schaffen und so ist sie froh über ihren vorzeitigen Einsatz. Das bereut sie bald, denn sie erfährt Dinge über ihre eigene Familie, die sie lieber nicht wissen wollte.
Maria Adolfsson lässt ihre Protagonistin zwischen zwei Handlungssträngen hin und her springen und verstärkt damit deren innere Zerrissenheit. Karen hat sich im Vergleich zu früher ein ganzes Stück weiterentwickelt und geöffnet. Trotzdem bleibt sie ein schwieriger und komplizierter Charakter. Das gibt dem Krimi aber den gewissen Reiz. Die Geschichte ist vielleicht nicht unbedingt ein Pageturner, aber durch die beiden Handlungsstränge bleibt es die ganze Zeit spannend. Der Schluss hat mich absolut überrascht, was zeigt, wie gut die Autorin die falschen Fährten gelegt hat und wie gekonnt sie mit den Erwartungen spielt.
Für mich war dieser Krimi noch eine Steigerung zum ersten Band, so dass ich mich schon sehr auf den dritten Teil freue.

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