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Veröffentlicht am 22.10.2019

Eine wilde Fahrt

Herz im Schneegestöber
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Auch im neuen Teil der „Herz“ Reihe von Anna Fischer geht es wieder sehr unterhaltsam zu.
Josie ist auf dem Weg zu ihrer Familie, um dort entspannt die Weihnachtsfeiertage zu verbringen. Nach der Trennung ...

Auch im neuen Teil der „Herz“ Reihe von Anna Fischer geht es wieder sehr unterhaltsam zu.
Josie ist auf dem Weg zu ihrer Familie, um dort entspannt die Weihnachtsfeiertage zu verbringen. Nach der Trennung von ihrem Freund und Kollegen, der sich mit ihrer Nachfolgerin auch gleich verlobt hat, will sich die überzeugte Umweltaktivistin beruflich neu orientieren. Durch einen Buchungsfehler landet sie im Flugzeug in der Business-Class neben dem attraktiven Banker Adam Harper. Aber schnell wird klar, dass hier Welten aufeinander prallen. Ein Schneesturm zwingt das Flugzeug zu einer ungeplanten Zwischenlandung. Da sich mittlerweile ein Jahrhundertsturm zusammenbraut, sind alle weiteren Flüge gestrichen. Adam überredet Josie, mit ihm zusammen per Mietwagen nach Seattle zu fahren, denn er hat keinen Führerschein mehr. Das ungleiche Paar startet zu einem Roadtrip, der es in sich hat.

Unterschiedlicher könnten die Protagonisten nicht sein. Der Workaholic Adam lebt nur für seine Arbeit und versucht verzweifelt, seinen lukrativen Geschäftstermin nicht zu verpassen. Obwohl er mit Josie in so ziemlich allen Punkten aneinander gerät, überredet er sie, für ihn als Fahrerin zu fungieren. Josie hat es zwar nicht ganz so eilig, aber die Aussicht auf ihre Familie lässt sie ihre Bedenken hinsichtlich Adam über Bord werfen. Was dann auf dem Roadtrip der konfliktgeladenen Zweckgemeinschaft passiert, muss man unbedingt selbst im Buch nachlesen. Eine absurde und skurrile Situation jagt die nächste. Aber je wilder und gefährlicher der Trip wird, desto mehr entwickeln Josie und Adam Sympathien und Verständnis füreinander.
Die Annäherung der beiden erfolgt langsam und wirkt deshalb umso glaubwürdiger. Die Autorin findet auch in diesem Buch genau die richtige Balance für die Emotionen der Charaktere.
Ich hatte jede Menge Spaß beim Lesen. Die Reise durch den Schneesturm ist unglaublich unterhaltsam und amüsant. Zum Abschalten und gute Laune tanken ist der Roman genau das Richtige. Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 20.10.2019

Zufallsopfer

10 Stunden tot
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Dieser vierte Teil ist nur etwas für Kenner der Reihe um den Ermittler Fabian Risk.
Die Mordkommission Helsingborg ist momentan überfordert mit der Anzahl der aktuellen Fälle. In kurzer Zeit werden scheinbar ...

Dieser vierte Teil ist nur etwas für Kenner der Reihe um den Ermittler Fabian Risk.
Die Mordkommission Helsingborg ist momentan überfordert mit der Anzahl der aktuellen Fälle. In kurzer Zeit werden scheinbar wahllos verschiedene Morde verübt, deren Opfer in keinem Zusammenhang miteinander stehen. Zeitgleich haben alle Mitglieder des Teams mit ihren eigenen privaten Problemen zu kämpfen, die sie von den eigentlichen Ermittlungen ablenken. Fabian Risk kann nur zuschauen, wie seine Familie vor seinen Augen an seinem Beruf zerbricht. Seine Frau und seine Kinder sind ihm völlig fremd geworden und er hat es noch nicht einmal bemerkt. Trotzdem kann er nicht aus seiner Haut und vergräbt sich weiter in seiner Arbeit.

Ich habe beim Lesen eindeutig bereut, dass ich als Quereinsteiger mit dem vierten Band der Reihe gestartet bin. Ohne Vorkenntnisse ist man ziemlich orientierungslos.
Der aktuelle Fall ist zwar neu, aber die Rahmenhandlung ist derartig komplex und buchübergreifend, dass man ohne Vorkenntnisse nur schwer einen Zugang hat.
Stefan Ahnhem schreibt ohne Frage fesselnd und spannend. Die bizarren und interessanten Fälle nehmen aber nicht den Hauptteil der Handlung ein. Den umfassen die privaten Feldzüge der einzelnen Ermittler. Und hier fehlt mir wahrscheinlich aufgrund meiner mangelnden Vorkenntnisse die Nähe zu den Charakteren. Für mich erscheint ihr Verhalten einfach nur die meiste Zeit total unprofessionell. Was mich vor allem bei Fabian Risk etwas enttäuscht hat. Natürlich macht ihn das menschlich, aber bei seinem teils unüberlegten und naiven Vorgehen frage ich mich, wie die Abteilung überhaupt einen Fall aufklären will. Und genau das passiert auch nicht wirklich. Bis auf einen Fall, den man wohl als geklärt betrachten kann, bleiben alle anderen Handlungsstränge offen.
Für Kenner der Reihe, die das große Ganze im Blick haben, passt dieses Buch wahrscheinlich stimmig in die Gesamthandlung. Daher will ich auch nicht allzu viele Punkte abziehen.
Für Fans der Krimireihe ist das Buch sicher unbedingt zu empfehlen. Quereinsteigern würde ich zum Start mit dem ersten Band raten.

Veröffentlicht am 19.10.2019

Spannender dritter Fall

Sterbekammer
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Auch dieser dritte Fall führt die Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn wieder an ihre Grenzen.
In der verfallenen Deichmühle wird der alte Bewohner tot aufgefunden. Er ist offenbar in der Nacht ...

Auch dieser dritte Fall führt die Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn wieder an ihre Grenzen.
In der verfallenen Deichmühle wird der alte Bewohner tot aufgefunden. Er ist offenbar in der Nacht die Treppe herunter gestürzt. Frida entdeckt in der Küche des Toten eine versteckte Bodenklappe. Darunter befindet sich ein verstecktes Verlies, in dem vermutlich eine Frau gefangen gehalten wurde. Die Spurensicherung findet Blutspuren einer seit über zehn Jahren vermissten Frau aus der Gegend. Bjarne Haverkorn kann sich noch sehr gut an diesen Fall erinnern, in dem er selbst der ermittelnde Kommissar war.

Sowohl Frida Paulsen, als auch Bjarne Haverkorn sind einem mittlerweile ans Herz gewachsen. Das Privatleben der Ermittler nimmt wie immer einen großen Teil der Handlung ein. Frida muss mit dem neuen Chef der Einheit erst noch warm werden. Sie macht sich momentan große Sorgen um ihren Vater, der den familieneigenen Apfelhof verkaufen will. Sie ist und bleibt mit ganzem Herzen Polizistin, aber trotzdem will sie den Hof erhalten. Bjarne ist nach seiner unfreiwilligen Auszeit wieder zurück im Job. Mittlerweile kann er sich aber vorstellen, sich zur Ruhe zu setzen. Vorher muss er aber sein Privatleben ordnen, denn seine Frau weiß immer noch nichts von seiner Tochter, die er gerade erst kennengelernt hat.
Romy Fölck merkt man ihre Liebe zur Elbmarsch an. Sie setzt die raue Landschaft in ihren Kriminalfällen gekonnt in Szene. Die Charaktere sind trotz oder gerade wegen ihrer Eigenheiten sympathisch und authentisch.
Der Fall in diesem Buch ist wie immer sehr spannend. Obwohl sich die Richtung etwas abzeichnet, gibt es einige überraschende Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Die Autorin konnte mich auch diesmal voll überzeugen. Ich freue mich schon, wenn es mit Frida und Bjarne weitergeht.
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung für diesen gelungenen Krimi.

Veröffentlicht am 19.10.2019

Unterhaltsame Lovestory

Bossy Nights
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Peyton ist schon seit Jahren in ihren attraktiven Boss Rome Blackburn verliebt. Aber er bemerkt sie erst, als sie ihm ihre Kündigung vorlegt. Sie will mit ihrem eigenen kleinen Unternehmen durchstarten ...

Peyton ist schon seit Jahren in ihren attraktiven Boss Rome Blackburn verliebt. Aber er bemerkt sie erst, als sie ihm ihre Kündigung vorlegt. Sie will mit ihrem eigenen kleinen Unternehmen durchstarten und hoffte auf eine Chance als freie Mitarbeiterin. Die gnadenlose Abfuhr von Rome und ein feuchtfröhlicher Abend mit ihren Freundinnen endet in einer anonymen Email von Peyton an Rome, in der sie ihren Gefühlen ganz unzensiert freien Lauf lässt. Der Schock folgt am nächsten Morgen, denn Rome macht sich auf die Jagd nach der anonymen Briefeschreiberin. Peyton fühlt sich jedoch so sicher, dass sie sogar auf seine Antwort reagiert und ein amüsanter Mailwechsel beginnt.

Dieses Buch von Meghan Quinn hat mir richtig gut gefallen. So oft habe ich selten bei einem Liebesroman gelacht. Der Schreibstil liest sich locker und leicht und ich hatte jede Menge Spaß bei dieser unterhaltsamen Lektüre. Die witzigen und unterhaltsamen Dialoge sind richtig gut gelungen.
Peyton ist absolut liebenswert und sympathisch. In den anonymen Mails überwindet sie ihre Schüchternheit gegenüber Rome. Obwohl sie auch schon in ihrem Kündigungsgespräch sehr direkt war. Der Schlagabtausch der beiden ist einfach herrlich. Hier stimmt die Chemie zischen den Protagonisten perfekt.
Natürlich ist die erste Mail ganz schön heftig und ich kann Romes Reaktion darauf durchaus nachvollziehen. Danach ist es aber sehr amüsant, wie seine Wut langsam verraucht und er zunehmend Freude an der Jagd nach der Verfasserin empfindet. Er ist so verkrampft und in seine Arbeit versunken, dass er die lockeren Seitenhiebe von Peyton sehr gut gebrauchen kann.
Rome und Peyton sind einfach süß zusammen. Das Ende ist zwar vorhersehbar, aber das ist hier völlig egal. Meghan Quinn erzählt diese Lovestory so lebhaft und humorvoll, dass man traurig ist, wenn das Buch zu Ende ist.
Romes bester Freund Hunter hat mich jetzt schon auf den nächsten Teil neugierig gemacht, denn offenbar steckt viel mehr hinter seiner Frauenheld-Fassade als gedacht.
Von mir gibt es für dieses äußerst unterhaltsame Buch volle Punktzahl und eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 12.10.2019

Mörderisch gut

Rapunzel, mein (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 2)
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Auch der zweite Fall für Wyler und Grall wird wieder mörderisch spannend.
Rabea Wyler wird hellhörig, als eine junge Frau tot in einem Theater aufgefunden wird. Das Opfer wurde mit seinem eigenen langen ...

Auch der zweite Fall für Wyler und Grall wird wieder mörderisch spannend.
Rabea Wyler wird hellhörig, als eine junge Frau tot in einem Theater aufgefunden wird. Das Opfer wurde mit seinem eigenen langen blonden Zopf erdrosselt und in der Kulisse einer Märchenaufführung von Rapunzel zur Schau gestellt. Außerdem fehlen der Frau beide Hände. Das bringt dunkle Erinnerungen für Rabea zurück. Ihre Schwester Marie verschwand als Kind spurlos. Nur ihre abgetrennte Hand wurde im Wald gefunden. Der Zusammenhang ist für die Profilerin glasklar. Sie bittet ihren ehemaligen Partner Jan Grall um Hilfe, denn sie darf nicht offiziell ermitteln und setzt alles aufs Spiel.

Dieser Thriller packt den Leser schon im Prolog. Die gruselige Szenerie verursacht sofort eine Gänsehaut. Danach wird es nicht weniger spannend. Der grausame Fall setzt Rabea sehr zu, aber endlich sieht sie eine Chance, ihre vermisste Schwester wiederzufinden. Jan Grall ist alles andere als begeistert. Er hat sich eigentlich zur Ruhe gesetzt und will ein Buch schreiben. Zunächst glaubt er, dass Rabea nur ihren Hirngespinsten nachjagt. Aber dann tauchen immer mehr Indizien auf, dass doch eine Zusammenhang zwischen diesem Mord und Maries Verschwinden bestehen könnte.
Das Profilerduo findet schnell zur alten Dynamik zurück. Leider geht damit auch das Talent einher, sich in lebensgefährliche Schwierigkeiten zu manövrieren. Die Spannungskurve bleibt bis zum Ende konstant oben. Der Autor legt falsche Fährten, überrascht an einigen Stellen und wirft am Ende sehr interessante Fragen auf.
Ich konnte das Buch gar nicht zur Seite legen, so sehr hat mich die hochspannende Story in ihren Bann gezogen. Ich hoffe, das wird nicht der letzte Fall für die beiden Profiler gewesen sein. Ich bin schon sehr neugierig auf die Fortsetzung.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und volle Punktzahl!