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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2019

Spannend und brutal

Crew (Wolf Crew 1)
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Tijan hat sich mit Crew an ein eher ungewöhnliches Thema gewagt, aber meiner Meinung nach durchaus erfolgreich.
Bren ist in ihrem letzten Jahr an der Highschool. Ihre Mutter ist tot und ihr Vater sitzt ...

Tijan hat sich mit Crew an ein eher ungewöhnliches Thema gewagt, aber meiner Meinung nach durchaus erfolgreich.
Bren ist in ihrem letzten Jahr an der Highschool. Ihre Mutter ist tot und ihr Vater sitzt für Jahre im Gefängnis. Theoretisch lebt sie bei ihrem Bruder, aber praktisch ist die Crew ihre Familie. Bren ist das einzige weibliche Mitglied der Wolf Crew, die sonst noch aus Cross, Jordan und Zellman besteht. Verletzt du einen aus der Crew, verletzt du alle. Das Gesetz der Crews folgt strengen Regeln, an deren Grenzen auch Bren auf einmal gerät.
Das Thema finde ich spannend und sehr interessant. Zu Beginn hatte ich einige Schwierigkeiten, das Prinzip der Crews richtig zu verstehen. Je weiter ich jedoch gelesen habe, desto mehr war ich von Brens Welt fasziniert. Die Handlung wird komplett aus der Perspektive der Protagonistin erzählt. Dadurch ist man ihren Gefühlen und inneren Dämonen ungefiltert ausgesetzt. Bren wirkt äußerlich abgestumpft und brutal. Doch ihr abgebrühtes und fast schon emotionsloses Verhalten ist ein Schutzschild, das sie nur in ganz wenigen Momenten herunterlässt.
Cross ist ihr bester Freund. Er steht Bren näher als seiner eigenen Zwillingsschwester. Beide agieren quasi symbiotisch.
Die verschiedenen Charaktere sind von Tijan hochspannend angelegt. Es gibt kein schwarz oder weiß und man wird des Öfteren von einer Figur total überrascht. Daher bin ich auch auf die Fortsetzung total gespannt.
Kleine Abstriche gibt es von mir für einige Widersprüche im Buch. Zum einen wird die Crew als hauptsächliches Abhängen mit Freunden charakterisiert, auf der anderen Seite ist plötzlich der Mord an „Verrätern“ eine normale Konsequenz. Diese Umschwünge waren mir manchmal zu heftig.
Das Buch ist durch seine schonungslose Gewalt vielleicht nicht jedermanns Geschmack. Wer sich auf die Story einlässt, wird aber mit spannenden und auch emotionalen Lesestunden belohnt.
Mir hat der Auftakt der dreiteiligen Reihe sehr gut gefallen und ich kann das Buch gern weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 17.07.2019

Leider nicht gelungen

Die Magdalena-Verschwörung
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In der Magdalena Verschwörung von Kathleen Mc Gowan versucht die Journalistin Maureen Paschal mit den Vorurteilen über die vermeintliche Ehebrecherin Anne Boleyn aufzuräumen. Gleichzeitig gibt es eine ...

In der Magdalena Verschwörung von Kathleen Mc Gowan versucht die Journalistin Maureen Paschal mit den Vorurteilen über die vermeintliche Ehebrecherin Anne Boleyn aufzuräumen. Gleichzeitig gibt es eine grausame Mordserie an Wissenschaftlerinnen, die sich für starke Frauenfiguren der Geschichte eingesetzt haben. Alle scheinen eine Verbindung zu Maureen zu haben, die auch ins Visier des Mörders geraten ist.
Die Autorin Kathleen Mc Gowan versucht mit diesem Buch einen Genremix zwischen einem historischen Roman über die Geschichte der Anne Boleyn und einem spannenden Thriller über einen Serienkiller in der Gegenwart. Leider sind in diesem Roman beide Komponenten, und auch die Verknüpfung der beiden, nicht gut gelungen.
Das Buch startet sehr stark mit dem Auffinden der ersten Leiche und man freut sich auf einen spannungsgeladenen Thriller. Leider bleibt die Gegenwartshandlung danach total blass und unspannend. Ich weiß nicht, ob es an meinen fehlenden Kenntnissen der vorangegangenen Bände liegt, aber ich konnte weder zu Hauptfigur Maureen, noch zu den Nebencharakteren eine richtige Verbindung aufbauen. Insofern hat mich ihr Schicksal nicht wirklich berührt.
Der historische Teil hat mir zumindest im ersten Drittel des Buches wesentlich besser gefallen. Die Autorin hat hervorragend recherchiert, das kann man absolut nicht bestreiten. Leider verliert sie sich ab dem zweiten Drittel derart in langatmigen Aufzählungen von Ereignissen, Personen und Details, dass das Lesen nicht mehr wirklich Spaß macht.
Ich lese sehr gern Thriller und auch historische Romane. Dieses Buch wird leider beiden Genre nicht gerecht. Der Klappentext weckt völlig falsche Vorstellungen von der eigentlichen Handlung. Man erwartet einen spannenden Thriller, den es tatsächlich nicht gibt.
Ich habe schon einiges über diese Reihe von Kathleen Mc Gowan gehört und war deshalb enttäuscht. Für die offensichtlich ausführliche Recherche der Autorin und den zu Beginn gelungenen historischen Part gibt es von mir zwei Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Idee
Veröffentlicht am 17.07.2019

Starker Beschützer

Secret Hearts (Law and Justice 2)
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Secret Hearts ist der zweite Band der Law and Justice Reihe von Sarah Glicker.
Emma ist die jüngste Tochter eines umstrittenen Senators, der immer wieder für Schlagzeilen sorgt und sich mit jedem anlegt. ...

Secret Hearts ist der zweite Band der Law and Justice Reihe von Sarah Glicker.
Emma ist die jüngste Tochter eines umstrittenen Senators, der immer wieder für Schlagzeilen sorgt und sich mit jedem anlegt. Emma hat dieses rücksichtslose Leben im Rampenlicht satt und lebt bereits seit einigen Jahren anonym in San Antonio. Hier trifft sie auf den Polizisten Chris, der ihr bei einem Überfall in dem Restaurant, in dem sie als Kellnerin arbeitet, das Leben rettet. Es ist bei beiden wohl Liebe auf den ersten Blick, aber trotzdem verheimlicht Emma weiterhin ihre tatsächliche Herkunft und Familie. Und auch Chris hat ein dunkles Geheimnis, das er vor Emma verbirgt.
Hier geht es tatsächlich sehr schnell mit den beiden Protagonisten. Schon nach kurzem Zögern lässt sich Emma auf Chris ein, der bisher offenbar noch keine feste Beziehung hatte. Mir persönlich ging dieser komplette Umschwung der bisherigen Lebenseinstellung etwas zu schnell. Das wirkt ein wenig unglaubwürdig. Genau wie die Tatsache, dass Emma sich wegen ihren Nachnamens schon Jahre versteckt und keinen normalen Job annehmen kann. Da hätte es glaubwürdigere Lösungen gegeben.
Nichtsdestotrotz stimmt die Chemie zwischen den beiden sympathischen Hauptcharakteren. Der Schreibstil liest sich gut und die Geschichte hat viele unterhaltsame und romantische Momente. Zusätzliche enthält die Handlung ein paar spannende Szenen, die richtig gut gelungen sind.
Ich kenne zwar den ersten Teil nicht, aber das ist für das Verständnis der Story nicht zwingend erforderlich. Durch kleine Hinweise auf die Vergangenheit kann man sich die Zusammenhänge leicht erschließen.
Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen und ich bin neugierig, wie es im nächsten Band mit Bruder Nummer 3 weitergeht.

Veröffentlicht am 11.07.2019

Achterbahn der Gefühle

Bittersweet Always (Gray Springs University 2)
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Bittersweet Always ist nach Suddenly Forbidden der zweite Teil der Gray Springs University Reihe von Ella Fields.
Pippa trifft in ihrem ersten Semester am College auf den Footballspieler Toby. Ihre beste ...

Bittersweet Always ist nach Suddenly Forbidden der zweite Teil der Gray Springs University Reihe von Ella Fields.
Pippa trifft in ihrem ersten Semester am College auf den Footballspieler Toby. Ihre beste Freundin und Mitbewohnerin Daisy ist mit Tobys bestem Kumpel und Mitbewohner Quinn zusammen. Schnell verlieben sich auch Pippa und Toby ineinander und starten eine stürmische und leidenschaftliche Beziehung. Doch wo sonst ein Happy End wartet, gibt es hier einen Bruch. Toby ist psychisch krank und weigert sich, seine Medikamente zu nehmen. Dadurch werden seine unberechenbaren Stimmungsschwankungen und Ausbrüche immer schlimmer. Er torpediert nicht nur seine Footballkarriere, sondern auch sein Stipendium und seinen Abschluss am College. Die Liebe zu Pippa scheint sein einziger Rettungsanker zu sein. Aber Liebe ist manchmal eben nicht genug.
Zunächst läuft die Handlung ein ganzes Stück parallel zum ersten Teil. Dadurch wird vieles wiederholt, aber es gibt auch eine andere Perspektive auf das bereits Geschehene. Im Anschluss liegt der Fokus ganz klar auf den Protagonisten Pippa und Toby. Die Autorin Ella Fields wagt sich mit dem Buch an ein ernstes Thema. Sie schafft es mit der nötigen Sensibilität, die Probleme nicht zu beschönigen oder zu romantisieren. Diese Balance ist sehr schwierig, aber hier hervorragend gelungen. Ich war schon vom ersten Band schwer begeistert. Der zweite Band liefert dazu sogar noch eine Steigerung.
Tobys Probleme werden authentisch und ungeschönt dargestellt. Liebe kann nicht alles heilen und gerät auch irgendwann an ihre Grenzen. Ella Fields hat den Spagat zwischen romantischer Lovestory und der ernsthaften Auseinandersetzung mit psychischen Störungen exzellent gemeistert. Die inneren Konflikte von Toby und auch von Pippa werden glaubwürdig beschrieben. Die Perspektivwechsel und Gedankengänge von Toby sind manchmal erschreckend, aber realistisch. Das zeigt, dass sich die Autorin intensiv mit der Materie auseinandergesetzt hat.
Die Gray Springs University Reihe von Ella Fields wird immer besser. Von mir bekommt sie eine klare Leseempfehlung und volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 10.07.2019

Liebe und Intrigen

Die Prinzessinnen von New York - Scandal
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„Scandal – Die Prinzessinnen von New York“ von Anna Godbersen ist der Auftaktband einer Reihe um die jungen und reichen Debütantinnen in New York um 1900.
Die junge Elizabeth gilt als die schönste und ...

„Scandal – Die Prinzessinnen von New York“ von Anna Godbersen ist der Auftaktband einer Reihe um die jungen und reichen Debütantinnen in New York um 1900.
Die junge Elizabeth gilt als die schönste und aussichtsreichste Heiratskandidatin in der New Yorker Upper Class. Niemand weiß, dass sie in Wahrheit schon seit Kindertagen nur einen einzigen Mann liebt – den mittellosen Kutscher Will.
Diese Liebe scheint absolut keine Zukunft zu haben, denn ihre Mutter eröffnet ihr, dass Elizabeth einen reichen Heiratskandidaten erhören muss, damit die Familie nicht im Armenhaus landet. Doch nicht nur Elizabeth ist unglücklich verliebt. Durch die Kuppeleien wird eine Reihe von Ereignissen in Gang gesetzt, die nur zu einer Katastrophe führen können.
Zunächst war ich sehr überrascht, dass es sich bei dem Buch um einen historischen Roman handelt. Ich mag das Genre grundsätzlich sehr gern und hatte keine Probleme damit, aber anhand des modernen Covers und des Klappentextes wurden komplett andere Erwartungen geweckt. Dadurch könnten manche Leser vielleicht enttäuscht sein. Auch wenn die Thematik um die Standesdünkel der Upper Class sicher auch heute noch stellenweise aktuell sein wird.
Der Schreib- und Erzählstil der Autorin Anna Godbersen liest sich gut. Die Sprache ist der historischen Zeit angepasst und wirkt authentisch.
Die Charaktere sind auf den ersten Blick klar in Gut und Böse trennbar. Auf den zweiten Blick lässt die Autorin unter die Oberfläche blicken und zeigt die inneren Konflikte oder Zwänge der Personen, die eben nicht so einfach zu beurteilen sind. Diese Vielschichtigkeit der Figuren hat mir richtig gut gefallen. Dadurch bleibt auch die Handlung bis zum Ende spannend.
Da das Buch ein Auftaktband ist, endet es mit einem fiesen Cliffhanger. Ich persönlich bin neugierig, wie es im nächsten Teil weitergeht.
Für Freunde historischer Liebesromane kann ich das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.