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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2019

War nicht meins

His Dark Symphony
2

Emeric Marceaux ist der neue Lehrer für Klavier an einem exklusiven privaten Musikcollege in New Orleans. Dort trifft er auf die siebzehnjährige Ivory, die ihn sofort fasziniert. Ivory ist die Außenseiterin ...

Emeric Marceaux ist der neue Lehrer für Klavier an einem exklusiven privaten Musikcollege in New Orleans. Dort trifft er auf die siebzehnjährige Ivory, die ihn sofort fasziniert. Ivory ist die Außenseiterin am College, da sie aus einer ärmlichen Gegend stammt und weder Geld für Bücher, noch für schicke Schulklamotten hat. Sie ist aber eine begnadete Pianistin, der alle anderen Schüler am College nicht einmal das Wasser reichen können. Ihr Ziel ist das Leonard in New York, das nur die besten Musiker für das Studium annimmt.
Emeric nimmt sie unter seine Fittiche und überschreitet eine Grenze, als er sie nicht nur schulisch und finanziell unterstützt, sondern eine besondere Beziehung mit ihr anfängt. Das könnte seine Karriere und ihre Zukunft zerstören.
Ivory ist ein starker Charakter. Sie hat Unaussprechliches in ihrem jungen Leben durchmachen müssen und verfolgt trotzdem konsequent ihren Traum von der Pianistinnenkarriere.
Emeric ist zehn Jahre älter und ihr Lehrer. Mehr muss man eigentlich nicht sagen. An seinen speziellen Vorlieben ist an sich nichts Verwerfliches, aber hier in dieser Konstellation und mit Ivorys Vergangenheit passt es für mich überhaupt nicht. Hier sind die Partner in keiner Weise auf Augenhöhe. Und vor allem bei Ivorys Vorgeschichte würde ich an der Freiwilligkeit, gerade zu Beginn der Beziehung, stark zweifeln, auch wenn er ihr scheinbar die Wahl lässt.
Der Schreibstil liest sich gut und auch die Charakterzeichnung von Ivory finde ich gut gelungen. Ihre Szenen gehören zu den Stärksten im Buch. Die Figur des Emeric hingegen, halte ich persönlich für mehr als bedenklich. Auch sein familiäres und berufliches Umfeld, welches ihn einfach so gewähren lässt, ist für mich unfassbar.
Jegliche Konflikte und das Ende werden relativ schnell abgehandelt, wodurch viel von der zu Anfang vielversprechenden Story verschenkt wurde.
Das Buch war definitiv nicht meins und ich kann leider nicht mehr Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühl
Veröffentlicht am 06.05.2019

Magische Welt

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
0

C. L. Polk erschafft mit „Witchmark“ eine neue geheimnisvolle Welt.
Schauplatz ist das Aeland, in dem Dr. Miles Singer Arzt in einem Veteranenhospital ist. Aeland hat gerade den furchtbaren Krieg mit Laneer ...

C. L. Polk erschafft mit „Witchmark“ eine neue geheimnisvolle Welt.
Schauplatz ist das Aeland, in dem Dr. Miles Singer Arzt in einem Veteranenhospital ist. Aeland hat gerade den furchtbaren Krieg mit Laneer erfolgreich beendet. Doch viele der zurückgekehrten Soldaten haben furchtbare psychische Schäden erlitten, die sie oft zum Mord an der eigenen Familie und anschließend in den Selbstmord treiben. Miles versucht herauszubekommen, warum die Soldaten mit einem düsteren Schatten auf der Seele heimkehren und wie man ihnen helfen kann.
Doch Miles ist kein einfacher Arzt. Er ist ein Magier mit heilenden Kräften, der im Verborgenen agieren muss, um der Verfolgung durch die Herrschenden zu entgehen. Als ein anderer Hexer vor seinem Hospital im Sterben liegt, und ihn um Hilfe bittet, gerät er in einen großen Gewissenskonflikt.
Die Welt, die C. L. Polk hier erschaffen hat, erinnert in gewisser Weise an die Zwanziger Jahre. Die Art der Kleidung, der Fortbewegungsmittel, der Klinikausstattung – alles wirkt wie das frühe 20. Jahrhundert. Natürlich einmal abgesehen von den magischen Komponenten, die eine große Rolle spielen.
Der pflichtbewusste Miles ist ein sympathischer Charakter. Man kann seine Ängste nachvollziehen. Er versucht verzweifelt, an seinem bisher aufgebauten Leben festzuhalten, und gleichzeitig das Richtige zu tun. Die übrigen Charaktere sind nicht leicht zu durchschauen. Als Leser ist man da auf dem gleichen Stand wie der Protagonist.
Die Autorin legt verschiedene falsche Fährten aus und baut einige Überraschungen ein. Genau wie Miles, weiß der Leser nicht, wem man trauen kann und wem lieber nicht.
Der Schreibstil liest sich gut und man fasst schnell Fuß in der unbekannten und geheimnisvollen Welt von Aeland. Die Spannung beginnt mit dem mysteriösen Tod des fremden Hexers und hält sich über das gesamte Buch.
Mir hat dieser Fantasyroman sehr gut gefallen, und ich kann ihn gern weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 04.05.2019

Mit Yoga zur Liebe

Lotus House - Lustvolles Erwachen (Die Lotus House-Serie 1)
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Trent Fox ist erfolgreicher Baseballspieler. Nach einer Kniesehnenverletzung während seines letzten Spiels ist er noch nicht wieder vollständig auskuriert. Statt seiner Reha widmet er sich lieber Alkohol ...

Trent Fox ist erfolgreicher Baseballspieler. Nach einer Kniesehnenverletzung während seines letzten Spiels ist er noch nicht wieder vollständig auskuriert. Statt seiner Reha widmet er sich lieber Alkohol und Frauen. Erst als sein Vertrag in Gefahr gerät, erklärt er sich widerwillig bereit, im Yogastudio „Lotushouse“ sein Bein zu trainieren. Sein Widerwille wandelt sich schnell ins Gegenteil, als er seine Yogalehrerin Genevieve Harper kennenlernt. Er engagiert sie sofort für tägliche Privatstunden, über die sich Genevieve zunächst eher aus finanziellen Gründen freut. Sie ist das komplette Gegenteil zu seinen bisherigen Frauenbekanntschaften und stellt seine Welt auf den Kopf.
„Lotushouse – Lustvolles Erwachen“ ist der Auftakt einer neuen Reihe der Autorin Audrey Carlan.
Die Protagonistin Viv ist sehr sympathisch. Sie trägt nach dem Tod ihrer Eltern die Verantwortung für ihre beiden jüngeren Geschwister und nimmt diese Rolle sehr ernst. Insofern prallen hier zunächst Welten aufeinander, als sie den bisher eher verantwortungslosen Player Trent trifft. Trent befindet sich am Wendepunkt seines Lebens, aber er weiß es noch nicht. Beide nähern sich recht schnell an, denn die Chemie stimmt. Interessant wird es dann, wenn die unterschiedlichen Lebensumstände und Erwartungen aufeinandertreffen. Da bleiben Konflikte nicht aus.
Zu Beginn eines jeden Kapitels ist eine Übung aus dem Yoga beschrieben, die thematisch zum Kapitel passt. Der Schreibstil von Audrey Carlan liest sich, wie von ihr gewohnt, leicht und locker. Die teils deftige Sprachwahl passt zum Charakter des Protagonistin Trent, ist aber eindeutig Geschmackssache. Dadurch wirkt seine Rolle als testosterongesteuerter Sportler zu Teil sehr klischeehaft. Die Story ist natürlich vorhersehbar und bietet keine wirklichen inhaltlichen Überraschungen. Die Rollenverteilung ist klar und klassisch geregelt.
„Lotushouse“ reiht sich in die Erfolgsreihe der Bücher von Audrey Carlan nahtlos ein. Das Buch bietet amüsante Lesestunden und genau damit erfüllt es seinen Zweck.

Veröffentlicht am 03.05.2019

Rückkehr nach Eden Bay

Ein bisschen Romantik, bitte!
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Die Freundesclique aus Eden Bay geht nun schon in die dritte Runde.
Diesmal ist es Womanizer Jared, der seine Solostory bekommt. Wer die beiden Vorgängerteile kennt, hat da so seine Zweifel, ob es für ...

Die Freundesclique aus Eden Bay geht nun schon in die dritte Runde.
Diesmal ist es Womanizer Jared, der seine Solostory bekommt. Wer die beiden Vorgängerteile kennt, hat da so seine Zweifel, ob es für Jared tatsächlich die EINE Frau geben kann. Doch mit der Schriftstellerin Norah, die in Eden Bay ihre Inspiration wiederfinden will, scheint die Richtige im Anmarsch zu sein.
Bei ihrer ersten Begegnung fährt Norah Jared erstmal auf der dunklen Straße über den Haufen. Aber zum Glück ist ihm außer ein paar Kratzern nichts passiert. Nur sein männlicher Stolz ist etwas angekratzt, denn die hübsche neue Frau in der Stadt scheint gegen seine Avancen immun zu sein. Nun natürlich nicht komplett immun, sie ist ja nicht blind. Aber sie sieht in ihm nur den Zeitvertreib, den er sonst immer in den anderen Frauen sieht. Je näher er Norah kennenlernt, desto mehr stört ihn diese Einstellung. Aber warum?
In diesem Teil lernt man Jared endlich mal von einer anderen Seite kennen. In ihm steckt viel mehr als nur der Barbesitzer mit Frauenverschleiß. Im Laufe der Geschichte entwickelt er sich immer mehr zum Traummann, bzw. man kann erstmals hinter seine lockere Fassade blicken.
Norah ist eine absolut sympathische Frau. Ihr Humor ist genau meins und ihre Ehrlichkeit und Offenheit sind einfach erfrischend.
Ich bin mal wieder total begeistert vom Schreib- und Erzählstil von Saskia Louis. Der Humor trifft genau den Punkt, die Dialoge sind genial witzig und die Balance zwischen lustigen und ernsteren Themen ist perfekt abgestimmt. Das Lesen ihrer Romane macht immer riesigen Spaß.
Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil und kann es kaum erwarten, wieder von ihr zu lesen.
Die Eden-Bay-Reihe kann ich allen, die witzige und unterhaltsame Lesestunden mögen, uneingeschränkt weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Spionin wider Willen

Eine Comtesse mit Samthandschuhen
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Elizabeth, die Comtesse of Westmore, ist bereits seit einem Jahr mit Beckett Harrington, dem Earl of Westmore, verheiratet. In dieser Zeit hat sie ihren Ehemann noch nicht einmal gesehen, geschweige denn, ...

Elizabeth, die Comtesse of Westmore, ist bereits seit einem Jahr mit Beckett Harrington, dem Earl of Westmore, verheiratet. In dieser Zeit hat sie ihren Ehemann noch nicht einmal gesehen, geschweige denn, dass die Ehe bislang vollzogen wurde. Um ihren Gatten zu provozieren, trägt Elizabeth ausschließlich unschuldig weiße Kleider. Und so laufen auch schon die ersten Wetten in der adligen Londoner Gesellschaft, wer wohl der Glückliche ist, der als Erster im Bett von Elizabeth landet. Auch dem Earl kommen die Gerüchte zu Ohren. Er kann unerwünschte Aufmerksamkeit überhaupt nicht gebrauchen, da er als geheimer Spion für England tätig ist. Doch Elizabeth ist definitiv seiner Aufmerksamkeit wert, wie er schnell erkennt.
Dieser historische Liebesroman von Emily Bold ist sehr gut gelungen. Die Geschichte ist unterhaltsam und es macht Spaß, den Protagonisten bei ihren Schlagabtauschen zuzuschauen.
Der Schreibstil liest sich leicht und locker. Die Story wird abwechselnd aus der Sicht von Elizabeth und Beckett erzählt. Die Charaktere sind sympathisch und man kann sich in beide Seiten hineinversetzen. Es gibt spannende und überraschende Momente, mit denen man gar nicht gerechnet hätte, und eine Portion Übernatürliches. Alles ist stimmig in die Geschichte eingebunden, so dass es beim Lesen nie langweilig wird.
Mir hat die unterhaltsame und amüsante Liebesgeschichte richtig gut gefallen, und ich kann sie Freunden des Genres gern weiterempfehlen.