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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2018

Spannende Familiensaga

Gut Greifenau - Abendglanz
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Gut Greifenau – Abendglanz ist der erste Teil der Trilogie um die Grafenfamilie zu Auwitz-Aarhayn. Das herrschaftliche Landgut der Familie ist größtenteils Schauplatz der Geschichte. Es ist 1913 und die ...

Gut Greifenau – Abendglanz ist der erste Teil der Trilogie um die Grafenfamilie zu Auwitz-Aarhayn. Das herrschaftliche Landgut der Familie ist größtenteils Schauplatz der Geschichte. Es ist 1913 und die Vorboten des 1. Weltkriegs sind bereits am Horizont zu erkennen.
Als der Patron des Hauses bei einem Unfall stirbt, wird sein Sohn Adolphis neuer Gutsherr. Nichts könnte ihn weniger interessieren. Neuerungen oder Modernisierungen, wie sein Sohn Konstantin vorschlägt, sind ihm völlig egal. Seine Frau Feodora versucht indes, die jüngste Tochter Katharina am gewinnbringendsten zu verheiraten. Katharinas Wünsche oder ihr Wohlergehen sind dabei das Letzte, woran Feodora denkt.
Nicht nur die adlige Klasse spielt im Buch eine große Rolle, sondern auch die anderen Gesellschaftsschichten. Besonders auf die Bediensteten des Gutshauses wird großes Augenmerk gelegt. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und in ihren Eigenheiten für mich authentisch dargestellt. Alle Klassen haben ihre vorbestimmten Lebensperspektiven, außerhalb derer sie keinerlei Perspektiven haben. Im Laufe der Geschichte beginnen große politische Veränderungen, die zu ersten Rissen in den Gesellschaftsschichten führen.
Der Vergleich mit Downton Abbey ist durchaus gerechtfertigt. Bereits nach den ersten Zeilen fühlt man sich als stiller Beobachter im herrschaftlichen Anwesen. Die Schicksale und die Geschichten der Figuren sind sehr bewegend und spannend. Ich kann es kaum erwarten, wie es im zweiten Teil weitergeht.
Von mir gibt es für diese interessante Familiensaga eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 01.12.2018

Zweite Chance

One More Chance
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Aubrey liest auf dem Weg nach Kalifornien eher unfreiwillig den attraktiven Australier Chance auf. Beide setzen ihren Weg gemeinsam fort und schnell entdeckt Aubrey, wie viel Spaß sie mit Chance hat. Bei ...

Aubrey liest auf dem Weg nach Kalifornien eher unfreiwillig den attraktiven Australier Chance auf. Beide setzen ihren Weg gemeinsam fort und schnell entdeckt Aubrey, wie viel Spaß sie mit Chance hat. Bei den gemeinsamen Unternehmungen kommen sich beide schnell näher, doch Chance hält Aubrey im letzten Schritt immer auf Abstand. Als beide doch noch eine heiße Nacht in Las Vegas verbringen, ist Aubrey überglücklich. Umso heftiger trifft es sie, dass Chance am nächsten Morgen spurlos und ohne eine Nachricht verschwunden ist.
Das Buch hält einige Überraschungen bereit und dadurch bleibt die Handlung bis zum Ende spannend. Aubrey und Chance sind einfach sympathische Charaktere, die man sofort gern hat. Mit seinem australischen Dialekt und seiner positiven Ausstrahlung erobert Chance verständlicherweise sofort Aubrey Herz. Aubrey ist eher bodenständig und geerdet. Gerade deshalb tut ihr die Lebensfreude von Chance so gut. Ihre Darstellung im Buch fand ich sehr authentisch und nachvollziehbar.
Der Schreibstil ist locker und unterhaltsam. Manche Situationen sind total absurd, aber sie passen perfekt in die Geschichte. Die Autorin punktet definitiv mit originellen Einfällen. Trotzdem fand ich die Story nicht übertrieben oder unglaubwürdig.
Mir hat diese Lovestory mit Roadtrip sehr gut gefallen und ich werde mir die Autorinnen vormerken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzähstil
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühl
Veröffentlicht am 27.11.2018

Originell und spannend

Der verschenkte Albtraum
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Matthias Böse bekommt von seiner Frau ein Buch mit dem Titel „Böses Ende“ geschenkt. Der unter Angststörungen leidende Mann ist eher wenig erfreut darüber. Noch dazu, da sich das Buch irgendwie zu verändern ...

Matthias Böse bekommt von seiner Frau ein Buch mit dem Titel „Böses Ende“ geschenkt. Der unter Angststörungen leidende Mann ist eher wenig erfreut darüber. Noch dazu, da sich das Buch irgendwie zu verändern scheint. Der Protagonist ähnelt ihm immer mehr und das Buch erzählt Details aus seinem Leben, die eigentlich niemand wissen kann. Matthias fühlt sich allmählich verfolgt und wie in einem Albtraum gefangen.
Die Geschichte spielt mit den Ängsten des Protagonisten. Als Leser ist man hin- und hergerissen, was tatsächlich passiert und was nur dem Verfolgungswahn zu entspringen scheint.
Der Schreibstil liest sich gut. Die Spannungskurve bleibt bis zum Ende oben und es gibt einige überraschende Wendungen. Die erste Hälfte des Buches fand ich am stärksten, während die Handlung gegen Ende etwas zu schnell voranschreitet. Dort hätte ich mir die Geschichte etwas ausführlicher ausgebaut gewünscht.
Insgesamt eine originelle und spannende Idee, die gut umgesetzt wurde.

Veröffentlicht am 27.11.2018

Alltagstaugliches Ayurveda

Mit Ayurveda gegen Stress
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„Mit Ayurveda gegen Stress“ ist eine alltagstaugliche Hilfe, wie man mit kleinen Schritten sein Leben etwas entschleunigen kann.
Man merkt beim Blick in das Buch schnell, dass die beiden Autorinnen Fachfrauen ...

„Mit Ayurveda gegen Stress“ ist eine alltagstaugliche Hilfe, wie man mit kleinen Schritten sein Leben etwas entschleunigen kann.
Man merkt beim Blick in das Buch schnell, dass die beiden Autorinnen Fachfrauen auf ihrem Gebiet sind. Sie verstehen es, die Grundlagen des Ayurveda auch für Laien verständlich und mit einfachen Worten zu erklären. Im ersten Drittel des Buches geht es zunächst hauptsächlich um Theorie. Dann folgen alltagstaugliche Erläuterungen, wie man seinen individuellen Tagesablauf entstressen kann. Die beschriebenen Yoga-Übungen sind auch für Anfänger und ohne große Vorkenntnisse geeignet.
Hilfreich fand ich das Anti-Stress-ABC, wo zu den verschiedensten Symptomen oder Beschwerden kleine Tipps zur Verbesserung gegeben werden.
Im letzten Teil gibt es einfache und schnelle ayurvedische Rezepte. Auch hier wird darauf geachtet, dass die Zubereitung nicht durch hohen Aufwand noch zusätzlichen Stress verursacht.
Jeder kann sich seine eigenen kleinen Maßnahmen zum Stressabbau aus dem ansprechend gestalteten Buch entnehmen, und individuell in seinen persönlichen Alltag einbauen.
Das Buch ist eine ergänzende Hilfe in stressigen Zeiten, und für Ayurveda-Anfänger sehr gut geeignet.

Veröffentlicht am 23.11.2018

Abgründe eines Mörders

Die Elemente des Todes
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In Elemente des Todes kommt das Grauen als unauffälliger Geschäftsmann daher. Daniel Becker Ist ein verheirateter Familienvater, der zwar nicht unbedingt sympathisch wirkt, aber auch nicht gefährlich. ...

In Elemente des Todes kommt das Grauen als unauffälliger Geschäftsmann daher. Daniel Becker Ist ein verheirateter Familienvater, der zwar nicht unbedingt sympathisch wirkt, aber auch nicht gefährlich. Außer seinen engsten Freunden - oder eher Mitläufern - ahnt niemand etwas von seiner dunklen Seite. Er verfolgt seine grausamen und abartigen Fantasien und spielt mit den zukünftigen Opfern, die von ihrem furchtbaren Schicksal noch nichts ahnen.
Hauptkommissar Kiefer Larsen und seine Kollegen sind ihm zwar auf der Spur, aber Daniel Becker scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein. Er hat unheimliches Vergnügen bei dem Katz-und-Maus-Spiel, das er mit der Polizei spielt, und fühlt sich absolut überlegen.
Es erzeugt eine extra Gänsehaut, wenn man darüber nachdenkt, dass das Buch auf wahren Ereignissen und Personen beruht. Dies wird vor allem am Schluss noch einmal überdeutlich. Die menschlichen Abgründe, die sich hier auftun, sind furchtbar und unbeschreiblich.
Das Buch beginnt mit der Selbstbeschreibung des Täters und hier wird seine spezielle Weltsicht schon mehr als deutlich.
Die Geschichte wird in vielen Zeitsprüngen erzählt. Dadurch erhält man als Leser Einblicke in die Entwicklung des Mörders. So spannend das auch größtenteils ist, manchmal verwirrt das auch. Erst im letzten Drittel des Thrillers zieht das Tempo gewaltig an und die Zeitsprünge unterstreichen die atemlose Spannung. Das entschädigt für die Längen im ersten Teil des Buches.
Kiefer Larsen ist ein sehr spezieller Ermittler, der jede Menge privaten Ballast mit sich herumschleppt. Aber gerade in diesem Fall sind seine Instinkte sehr wichtig, da der Täter die Indizienlage perfekt manipulieren kann. Auch von den anderen Charakteren bekommt man beim Lesen sofort ein Bild, auch wenn sie nur kurze Szenen haben.
Den beiden Autoren Axel Petermann und Claus Cornelius Fischer ist ein hochspannender Thriller gelungen, den ich gern weiterempfehlen kann.