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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2016

Rachethriller

Schattenkiller
1

Der Profiler Enrico Mancini hat nach dem Krebstod seiner Frau große Schwierigkeiten, wieder ins Leben zu finden bzw. seinen Beruf auszuüben.
Der einzige Antrieb für ihn ist der Fall des verschwundenen ...

Der Profiler Enrico Mancini hat nach dem Krebstod seiner Frau große Schwierigkeiten, wieder ins Leben zu finden bzw. seinen Beruf auszuüben.
Der einzige Antrieb für ihn ist der Fall des verschwundenen Onkologen Carnevali, der auch seine Frau behandelt hatte. So sträubt er sich auch sehr, als ihm der Fall entzogen werden soll. Stattdessen soll er sich mit seinen Profilerkenntnissen auf den Fall eines vermeintlichen Serienkillers konzentrieren, der sich selbst als der "Schatten" bezeichnet.
Mehr schlecht als recht quält er sich mit seiner "alles egal"-Haltung durch die Ermittlungen. Nebenbei untersucht er aber weiterhin das Verschwinden Carnevalis.
Die anderen Mitglieder seines selbst zusammengestellten Ermittlerteams agieren ebenfalls größtenteils auf eigene Faust. Dadurch gehen wichtige Informationen verloren und weitere Menschen sterben.

Grundsätzlich hat mir die Handlung gut gefallen. Mancini ist nicht unbedingt ein Sympathieträger. Man kann seinen Schmerz aber durchaus nachvollziehen, auch wenn er es manchmal gewaltig übertrieben hat.
Die persönlichen Probleme der weiblichen Teammitglieder fand ich für die Handlung eher überflüssig. So richtig warm wurde man mit den Nebendarstellerinnen nicht.
Gegen Ende gab es keine wirklichen Überraschungen mehr. Trotzdem war die Handlung durchaus spannend.
Etwas nervig fand ich die ständigen Alleingänge der Ermittler, allen voran natürlich Mancini. Die absolute Narrenfreiheit, die er hatte, war etwas unglaubwürdig.

Der Thriller hat mir insgesamt gut gefallen. Obwohl ich nicht sagen kann, ob ich einen weiteren Teil mit Mancini lesen würde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Spannung
  • Handlung
  • Stil
Veröffentlicht am 16.11.2016

Spannender Thriller

Ich bin der Zorn
0

Ich bin der Zorn ist bereits der vierte Teil der Reihe von Ethan Cross. Ich kenne die Vorgängerbücher nicht und hatte daher zu Beginn einige Schwierigkeiten mit den zahlreichen Figuren und Anspielungen ...

Ich bin der Zorn ist bereits der vierte Teil der Reihe von Ethan Cross. Ich kenne die Vorgängerbücher nicht und hatte daher zu Beginn einige Schwierigkeiten mit den zahlreichen Figuren und Anspielungen auf die Vorgeschichte. Oft wurde aber kurz der Zusammenhang erklärt, so dass man das Buch auch durchaus losgelöst von der Serie lesen kann.
Die geheime Spezialeinheit soll den scheinbaren Amoklauf eines Wärters in einem neuen Supergefängnis aufklären. Doch alles läuft aus dem Ruder und nichts ist wie es scheint. Alles hat einen viel größeren Zusammenhang, als die Ermittler vermuten.
Geheimwaffe der Einheit soll dabei Francis Ackerman jr. sein, der Bruder des Ermittlungsleiters Marcus. Doch Ackerman jr. ist ein Psychopath und Serienkiller, der nach seinen eigenen Regeln spielt.
Gleichzeitig ist Ackerman jr. die interessanteste Figur im ganzen Buch. Seine Aktionen sind durchdacht und aus seiner Sicht auch logisch.
Die Personen, die eigentlich zu den "Guten" gehören, sind hier nicht wirklich unbedingt sympathisch. Die meiste Zeit wirken sie eher kopflos. Wie Marcus und vor allem Maggie agieren ist manchmal absolut nicht nachvollziehbar. Maggie kommt einem die meiste Zeit trotzig und unprofessionell vor. Dies widerspricht ihrer eigentlich hohen beruflichen Position.
Die Charaktere der Gegenseite halten die Spannung am Leben. Einige überraschende Momente gibt es ebenfalls.

Das Buch hat mir auch ohne die Vorgeschichte sehr gut gefallen. Das lag vor allem am "sympathischen" Serienkiller Ackerman Junior. Diese Figur wäre für mich auch der Anreiz, weitere Teile der Reihe zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Handlung
  • Psychologie
Veröffentlicht am 22.10.2016

Netter Krimi

Tiefer Grund
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Nach einer feuchtfröhlichen Feier im Pub wird der junge Lehrer Josh tot in der Themse aufgefunden. Schnell machen Gerüchte über Drogen die Runde.
Um so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu erregen, bittet ...

Nach einer feuchtfröhlichen Feier im Pub wird der junge Lehrer Josh tot in der Themse aufgefunden. Schnell machen Gerüchte über Drogen die Runde.
Um so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu erregen, bittet die Direktorin der Cherringham High School Sarah um Hilfe. Doch Sarah weiß nicht, ob sie neben ihrem anstrengenden Job und vor allem ohne ihren Partner Jack ermitteln will.
Doch da ihre Tochter ebenfalls an der High School ist, siegt ihre Besorgnis als Mutter. Sie will schließlich selbst gern wissen, ob dort Drogen im Umlauf sind.
Sarah fängt an, zu recherchieren und überraschend stößt auch Jack wieder zum alten Ermittlerteam.
Beide folgen der Spur der Drogen. Doch sind die auch der Schlüssel zum gewaltsamen Tod Josh Owens?

Cherringham bietet eine beschauliche Kulisse für das Ermittlerduo Jack und Sarah. Es geht insgesamt etwas ruhiger und gesitteter zu als in anderen Krimis.
Das heißt aber nicht, dass es langweilig ist. Zwischendrin kommt durchaus Spannung auf, und auch das Tempo zieht zeitweise an.
Die Figuren sind allesamt sympathisch und man wünscht ihnen nur Gutes.
Der Schreibstil liest sich schön flüssig. Der Krimi ist genau das richtige für einen gemütlichen Nachmittag auf der Couch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Setting
  • Figuren
Veröffentlicht am 15.09.2016

Hardwired

Hardwired - verführt
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Meredith Wild startet mit Hardwired eine neue Buchreihe mit den Protagonisten Erica und Blake.
Ähnlichkeiten der Geschichte mit Shades of Grey sind wahrscheinlich rein zufällig. Und doch versucht sich ...

Meredith Wild startet mit Hardwired eine neue Buchreihe mit den Protagonisten Erica und Blake.
Ähnlichkeiten der Geschichte mit Shades of Grey sind wahrscheinlich rein zufällig. Und doch versucht sich diese Story etwas vom üblichen Schema abzugrenzen. Leider gelingt das nicht immer.
Erica steht am Anfang ihres Berufslebens und sucht Investoren für ihr noch junges Internet-Unternehmen. Dabei trifft sie auf den geheimnisvollen Blake, mit dem sie bereits kurz zuvor einen heftigen Zusammenstoß hatte.
Beinahe ruiniert aber gerade Blake ihre Investorensuche und baggert sie anschließend unverschämt an. Doch Erica lässt ihn eiskalt abtreten, was jedoch nicht lange anhält.
Erica und Blake werden ein Paar und ab diesem Zeitpunkt lässt die toughe Erica etwas nach. Blake ist dominant, übergriffig und hat auch einige Stalker-Qualitäten. Und natürlich ist er sofort absolut verliebt.
Abwechslung vom Schema F bringen die beiderseitigen Probleme aus der Vergangenheit, die zwangsläufig auch die Partnerschaft belasten.
Dort endet aber auch schon Teil 1 und hinterlässt viele offene Fragen für Teil 2.

Mir hat der Schreibstil der Autorin sehr gefallen. Das Buch ließ sich fast in einem Rutsch lesen. Die Protagonisten haben ihre Stärken und Schwächen. Da ist noch Platz für Entwicklungen in den folgenden Teilen, die hoffentlich interessant bleiben.