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Veröffentlicht am 28.02.2018

Tolles Schulabenteuer

Schulcafé Pustekuchen 1, Die Mogelmuffins
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Das Schulcafé Pustekuchen ist der Treffpunkt für alle Schüler und Lehrer und der Mittelunkt der ganzen Schule. Chefin des Cafés ist Tillis Oma Moma. Moma ist eine wirklich coole Oma, die immer neue und ...

Das Schulcafé Pustekuchen ist der Treffpunkt für alle Schüler und Lehrer und der Mittelunkt der ganzen Schule. Chefin des Cafés ist Tillis Oma Moma. Moma ist eine wirklich coole Oma, die immer neue und außergewöhnliche Ideen hat. Auch für die anstehende Geografiearbeit, die Tillis Klasse große Sorgen bereitet, hat Moma die rettende Idee. Doch diesmal droht das Ganze mächtig schief zu gehen, denn die argwöhnische Lehrerin Frau Habersack sucht nur einen Grund, das Schulcafé endlich zu schließen.
Uns hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist genau richtig für die kleinen Leser. Die Geschichte ist kindgerecht erzählt und trotz der bunten Story sehr alltagsnah, so dass sich die Kinder mit Tilli und ihren Freunden identifizieren können. Auch die Figuren der Erwachsenen sind sehr realistisch. Die verschiedenen Personen von nerviger Nachbarin bis gestresster Mama kennt bestimmt jeder. Die Geschichte ist in sich geschlossen und kann unabhängig von anderen Teilen gelesen werden. Die Kinder lernen nebenbei viel über Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft, ganz ohne erhobenen Zeigefinger.
Die farbenfrohen Illustrationen passen hervorragend und sind absolut zauberhaft. Dank der Legende zu Beginn des Buches hat man gleich alle Figuren vor Augen. Moma haben wir uns genauso vorgestellt.
Das Lesen hat uns viel Spaß gemacht und wir freuen uns auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 24.02.2018

Spannender Auftakt

Das Vermächtnis des Künstlers
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Dr. George Mallory ist eigentlich Psychologe, aber er hat sich im Laufe der Jahre auf das Gebiet der Parapsychologie spezialisiert. Seine Nachforschungen oder Aufträge stellen sich zu 99% als ganz normale ...

Dr. George Mallory ist eigentlich Psychologe, aber er hat sich im Laufe der Jahre auf das Gebiet der Parapsychologie spezialisiert. Seine Nachforschungen oder Aufträge stellen sich zu 99% als ganz normale physikalische Phänomene oder Einbildungen und Projizierungen der Betroffenen heraus. Aber nun scheint ein Fall für das übrige 1 % dabei zu sein. Ein venezianisches Museum benötigt seine Hilfe. Die sehr speziellen Werke des verschollenen Künstlers Bragolin sollen für die Tode vieler Menschen verantwortlich sein. Auf jedem der Bilder ist ein weinendes Kind zu sehen. Nach kurzer Zeit sind die Besitzer vom Unglück verfolgt und finden einen grausamen Tod.
Mallory ist noch misstrauisch, doch auch er kann sich dem Mysterium der Bilder nicht entziehen. Gemeinsam mit der Kunsthistorikerin Josephine soll er die beiden letzten verschollenen Bilder aufspüren, um die Sammlung zu komplettieren. Doch dadurch verfolgt der Fluch der Bilder auch ihn und Josephine.
Das Vermächtnis des Künstlers ist der erste Teil einer Trilogie. Die Thematik ist durchaus spannend vom Autor umgesetzt. Die Figur des George Mallory fand ich sympathisch, auch wenn es teilweise widersprüchlich ist, wie ein so erfahrener und abgeklärter Typ total naiv in manche Fallen tappt. Mit Josephine bin ich nicht ganz auf einer Wellenlänge, da sie sie zunächst cool und professionell wirkt und dann komplett ins hysterische abgleitet. Die Geschichte an sich war wirklich gruselig und spannend, trotz einiger Längen.
Das einzige, was mich gestört hat, war, dass das Ende hier komplett offen bleibt. Die Story wirkt wie abgeschnitten und so gut wie keine Frage wird mit dem ersten Teil beantwortet. Die Beweggründe für Georges Berufswahl und das Kindheitstrauma von Josephine werden immer nur angedeutet und bringen nicht wirklich Licht ins Dunkel. Wahrscheinlich sollte man die Trilogie gleich komplett lesen, um nicht enttäuscht zu werden.

Veröffentlicht am 20.02.2018

Tolles Piratenabenteuer

König der Piraten 2: Eisdrachen und Feuerriesen
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Eisdrachen und Feuerriesen ist der zweite Teil der Abenteuer um die Könige der Piraten vom Autor Lukas Hainer.
Ich würde auf jeden Fall empfehlen, dass es gerade für die kleinen Lesepiraten günstiger ist, ...

Eisdrachen und Feuerriesen ist der zweite Teil der Abenteuer um die Könige der Piraten vom Autor Lukas Hainer.
Ich würde auf jeden Fall empfehlen, dass es gerade für die kleinen Lesepiraten günstiger ist, den ersten Teil der Reihe zu kennen. Das hilft für das Verständnis sehr viel, denn die Geschichte schließt sofort an den ersten Teil an und geht ohne große Erklärungen weiter.
Hauptfigur ist Freddy, der seinen Vater, den Fliegenden Finn sucht. Ihm angeschlossen hat sich die mutige Tiah, die für ihr Volk nach dem gestohlenen Stein der Ahnen sucht. Zur Mannschaft gehört noch der alte Kapitän Kork, der immer hilfreiche Wutz und der kleine Pinguin Nunu. Die ungewöhnliche Truppe macht sich auf die Suche und trotzt dabei vielen Gefahren. Sie merken bald, dass sie niemandem trauen dürfen und auch untereinander ist nicht alles so harmonisch, wie es scheint.
Das Erzähltempo ist ziemlich schnell, die kleinen Lesepiraten kommen kaum zum Luftholen. Die Abenteuer der bunten Truppe sind richtig spannend und zum Mitfiebern für alle. Die Geschichte spricht Mädchen und Jungs an, da es für jeden eine Identifikationsfigur gibt. Tiah ist ein toller Charakter, der manchmal weisere Entscheidungen trifft als Freddy. Unser Liebling war jedoch Nunu, der zwar nicht viel sagt, dessen Auftauchen aber immer erfreulich ist.
Ein spannendes Kinderbuch, dessen Reihe wir sicher weiterverfolgen werden!

Veröffentlicht am 20.02.2018

Richtig guter Krimi

Totenweg
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Frida Paulsen steht kurz vor ihren wichtigen Prüfungen zur Kommissarin. Da ereilt sie der Ruf aus der Heimat. Ihr Vater wurde auf dem abendlichen Heimweg hinterrücks niedergeschlagen. Es steht nicht gut ...

Frida Paulsen steht kurz vor ihren wichtigen Prüfungen zur Kommissarin. Da ereilt sie der Ruf aus der Heimat. Ihr Vater wurde auf dem abendlichen Heimweg hinterrücks niedergeschlagen. Es steht nicht gut um ihn und Paula muss zurück in die Marsch und sich vorrübergehend um den elterlichen Apfelhof kümmern. Doch nicht nur ihre beruflichen Verpflichtungen halten sie in Hamburg. In der Marsch warten auch die Geister der Vergangenheit auf sie, die sie seit dem Mord an ihrer Freundin Marit vor zwanzig Jahren nicht mehr los wird.
Auch Kommissar Bjarne Haverkorn hat der Mord an Marit nie losgelassen. Und als er von dem neuerlichen Vorfall in der Marsch hört, macht er sich sofort auf den Weg, denn er ist immer noch überzeugt, dass Frida damals der Schlüssel zur Lösung des Falles war.
Die Charaktere sind in diesem Krimi nicht schwarz und weiß, sondern voller unterschiedlicher Grautöne. Hauptfigur Frida ist zwar Polizistin, aber trotzdem ist sie immer noch fest im Griff ihrer eigenen Vergangenheit, aus der sie sich nie richtig gelöst hat. Der Gegenpart, Kommissar Haverkorn, ist ein erfahrener Ermittler, aber gleichzeitig auch schon desillusioniert und verrannt in seinen Überzeugungen. Dazu kommen noch die Bewohner der Elbmarsch, die vieles unter sich regeln, wodurch jede Menge Geheimnisse unter dem Deckel kochen.

Der Schreibstil von Romy Fölck hat mir sehr gut gefallen. Immer wieder werden falsche Fährten gelegt, so dass man bis zum Ende des Buches mitfiebern kann. Die Figuren sind in ihren Facetten hervorragend angelegt. Jeder trägt hier gute und schlechte Seiten ins sich. Das macht das Agieren der Charaktere immer nachvollziehbar. Der Schauplatz ist mit der Elbmarsch gut gewählt. Die oft düstere und neblige Landschaft sorgt für eine besondere Atmosphäre, die manchmal richtig Gänsehaut verursacht, vor allem wenn Frida allein auf sich gestellt ist. Gleichzeitig spürt man den engen Zusammenhalt der Bewohner, gerade in schweren Zeiten.

Der Krimi ist absolut empfehlenswert und ich bin total gespannt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 17.02.2018

Toller Lokalkrimi

Deichfürst
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Tadeus de Vries, der selbst ernannte Deichfürst, ist tot. Er wurde in einem Sarg auf der Baustelle des umstrittenen Sperrwerks vergraben. Für Hauptkommissar Stephan Möllenkamp ist die Liste der Verdächtigen ...

Tadeus de Vries, der selbst ernannte Deichfürst, ist tot. Er wurde in einem Sarg auf der Baustelle des umstrittenen Sperrwerks vergraben. Für Hauptkommissar Stephan Möllenkamp ist die Liste der Verdächtigen scheinbar unendlich. Es gab wohl niemanden in der gesamten Gegend, der auch nur ein gutes Wort über Tadeus de Vries verlieren würde. Sein gesamtes Leben lang hat er sich nur Feinde gemacht.
Möllenkamp stolpert bei seinen ersten Ermittlungen in die Lokalreporterin Getrud Boekhoff. Bei einem feuchtfröhlichen Abend in der Dorfkneipe erfährt Möllenkamp viel Interessantes über de Vries und Gertrud kann ihm auch ein paar Informationen für ihren Artikel entlocken.
Die beiden sind ein absolut ungewöhnliches Gespann, das auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammenpasst. Sowohl Stephan als auch Getrud versuchen jeweils mit ihren Mitteln, dem Täter auf die Spur zu kommen. Dabei kreuzen sich ihre Wege oft unfreiwillig und die zarten Vertrauensbande werden arg strapaziert.
Stephan Möllenkamp ist eine sehr sympathische Ermittlerfigur. Die lustigen Kabbeleien mit seiner Frau Meike und seine kleinen persönlichen Alltagsprobleme machen ihn total menschlich und liebenswert. Ein Kommissar, der nicht einen schweren Packen tiefgreifender Probleme mit sich herumschleppt, ist mal eine erfreuliche Abwechslung. Gertrud ist auf ihre Art auch total liebenswert. Mit ihrer sturen und hartnäckigen Art tappt sie mehr als einmal in den Fettnapf.
Durch die Rückblenden in die Vergangenheit ahnt man ziemlich bald, warum Tadeus de Vries ermordet wurde. Auch wenn man fast bis zum Schluss nicht genau weiß, wer der Täter ist. Dadurch bleibt die Spannung bis zum Ende des Buches erhalten. Am Anfang gab es zwar einige Längen, aber das Tempo zieht zum Finale ordentlich an. Mir haben Möllenkamp und Gertrud so gut gefallen, dass ich mir auch weitere Fälle mit ihnen vorstellen kann. Sehr hilfreich waren die Übersetzungen der ostfriesischen Ausdrücke, obwohl man sich das meiste auch erschließen konnte.

Ein toller Regionalkrimi, von dem ich gern weitere Teile lesen würde.