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Veröffentlicht am 01.09.2022

Geht unter die Haut

Punk 57
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„Punk 57“ von Penelope Douglas hält absolut, was es verspricht und hat meine Erwartungen alle übertroffen.
Eine Verwechslung führt Ryan und Misha in der Grundschule zusammen, als sie von ihren Lehrern ...

„Punk 57“ von Penelope Douglas hält absolut, was es verspricht und hat meine Erwartungen alle übertroffen.
Eine Verwechslung führt Ryan und Misha in der Grundschule zusammen, als sie von ihren Lehrern als Brieffreunde ausgewählt werden. Sie hören nie auf, sich zu schreiben, und es entwickelt sich eine jahrelange enge Brieffreundschaft und Vertrautheit. Ryan und Misha sind beste Freunde und vertrauen sich alle Geheimnisse an. Aber obwohl sie nur 30 Meilen entfernt wohnen, haben sie die Regel aufgestellt, sich nie zu treffen oder Bilder auszutauschen. Inzwischen stehen beide kurz vor dem Highschool-Abschluss, als die Briefe Mishas plötzlich ausbleiben. Ryan vermisst schmerzlich ihren Seelenverwandten, der immer ihr größter Halt war. Doch Misha hat seine Gründe.

Dass das Buch keine oberflächliche Teenieromanze ist, wird eigentlich schon beim eindrucksvollen Cover deutlich und spätestens nach den ersten Kapiteln ist wohl jedem klar, das es hier echt und ungefiltert in die Tiefe geht. Der Schreibstil von Penelope Douglas hat mich von Anfang an gefesselt und ich konnte das Buch überhaupt nicht mehr zur Seite legen. Der Buchhangover hat sich aber definitiv gelohnt.
Ryan und Misha sind keine einfachen Charaktere und ich habe an beiden Seiten entdeckt, die ich nicht unbedingt mochte. Das ist aber kein Grund, dass ich nicht mit ihnen mitgelitten und mitgefiebert hätte. Gerade ihre Fehler machen sie authentisch und menschlich, denn wer ist schon perfekt.
Ryan ist nicht das Selbst, was sie gern wäre und von dem sie weiß, dass es in ihr steckt. Sie verkörpert nach außen die zickige und mobbende Cheerleaderin, während sie innerlich daran zerbricht. Auch wenn sie hassenswerte Dinge tut, konnte ich sie nicht wirklich hassen. Ihre Gründe sind keine Entschuldigung, aber nachvollziehbar.
Misha war einfacher zu mögen, aber auch sein Verhalten fand ich nicht immer gut. Seine Motive bleiben ziemlich mysteriös und geheimnisvoll, so dass man den Twist am Ende lange Zeit nicht kommen sieht. Die Dunkelheit in Misha geht unter die Haut und man kann sie beim Lesen förmlich spüren. Seine Verzweiflung ist nachvollziehbar, genau wie seine Sehnsucht, die Ryan aus seinen Briefen wiederzubekommen.
Die Autorin legt den Finger tief in die Wunde und spricht in ihrer packenden Story einige wichtige Themen an. Ihre Botschaften werden klar und deutlich deklariert und absolut gekonnt mit der berührenden und emotionalen Lovestory von Ryan und Misha verknüpft. Das Feuer und die Verbundenheit der beiden sind trotz aller Hindernisse immer präsent und ihre Liebe ist fast schon episch. Die schwierige und dramatische Entwicklung ihrer Beziehung hat mich von Anfang bis Ende mitreißen können und einige Twists haben mich echt umgehauen. Vielleicht lese ich das Buch gleich nochmal.

Mein Fazit:
Dieses Buch ist ein klares Highlight und bekommt von mir die vollen fünf Sternchen!

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Abschied von Lake Starlight

Rules for Dating Your Ex (Baileys-Serie 9)
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„Rules for Dating Your Ex“ von Piper Rayne ist nun der neunte und letzte Band der romantischen Romance Reihe um die Geschwister der Familie Bailey.
Sedona Bailey kehrte vor achtzehn Monaten hochschwanger ...

„Rules for Dating Your Ex“ von Piper Rayne ist nun der neunte und letzte Band der romantischen Romance Reihe um die Geschwister der Familie Bailey.
Sedona Bailey kehrte vor achtzehn Monaten hochschwanger und mit gebrochenem Herzen nach Lake Starlight zurück, denn ihre große Liebe Jamison war nicht mehr der Mann, in den sie sich als Siebzehnjährige verliebt hatte. Aufgrund einer Verletzung musste Jamison seine Karriere als Profifußballer beenden und stürzte in einen tiefen Abgrund. Er flüchtete sich in den Alkohol und vergaß dabei Sedona und sein ungeborenes Kind. Also musste sich Sedona allein um ihre gehörlose Tochter kümmern. Nun steht Jamie plötzlich wieder vor ihr und möchte einen Neuanfang. Aber kann Sedona ihm diesmal vertrauen?

Ich kann es gar nicht glauben, dass wir schon beim neunten Buch angekommen sind und nun tatsächlich die letzte Lovestory lesen werden. Die Geschichte von Sedona und Jamison schlägt den Bogen von Band 1, in dem die beiden noch Highschool-Sweethearts waren, zum Finale, in dem ihre große Liebe die aufgerissenen Gräben überwinden muss.
Sedona ist der eher zurückhaltende und vernünftige Zwilling, im Vergleich zu ihrer impulsiven und dominanten Schwester Phoenix. Um sich selbst und ihr Kind zu retten, verließ Sedona Jamison, obwohl sie ihn noch immer aus tiefstem Herzen liebt. Ihre Angst bezüglich eines Neuanfangs ist auf jeden Fall nachvollziehbar und zum Glück hat Jamison die Chefkupplerin Grandma Dori in seinem Team, so dass eigentlich nichts schiefgehen kann.
Ich mochte Jamison schon im ersten Band, aber seine glänzende Rüstung hat in den letzten Jahren einige tiefe Kratzer abbekommen. Ich nehme ihm seine Reue und Wandlung aber komplett ab und es ist total süß, wie er um Sedona und seine kleine Tochter Palmer kämpft. Doch er muss nicht nur seine große Liebe überzeugen, sondern auch die übrigen Mitglieder der Familie Bailey, was fast noch schwieriger ist.
In diesem Band wird außerdem endlich das Geheimnis um Buzz Wheel gelüftet und es gibt erneut einigen Familienzuwachs bei den Baileys. Die Story von Sedona und Jamison schlägt oft sehr ernste Töne an, aber der unvergleichliche Humor und die warmherzige Grundstimmung sind immer spürbar. Ich liebe den Schreibstil von Piper Rayne und mit diesem Finale runden sie die wunderschöne Reihe perfekt ab.

Mein Fazit:
Der Abschied von Lake Starlight fällt mir echt schwer, aber ich habe so das Gefühl, dass die beiden Autorinnen Alaska noch nicht endgültig den Rücken kehren. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und ich freue mich auf ein Wiedersehen!

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Veröffentlicht am 31.08.2022

Doctor Love

Mister Forever
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„Mister Forever“ von Leisa Rayven ist der dritte Band ihrer Masters of Love Reihe, die mich auch diesmal voll überzeugen konnte.
Toby Jenner ist ein genialer Computer-Nerd, der gerade eine innovative Dating-App ...

„Mister Forever“ von Leisa Rayven ist der dritte Band ihrer Masters of Love Reihe, die mich auch diesmal voll überzeugen konnte.
Toby Jenner ist ein genialer Computer-Nerd, der gerade eine innovative Dating-App programmiert hat, die eine unglaubliche Trefferquote aufweist. Leider scheint es ausgerechnet für den Entwickler der App keine kompatible Kandidatin zu geben. Auf einer Party zum Testen der App trifft Toby auf Joanna Cassidy, die ihn ab der ersten Sekunde fasziniert und den Atem verschlägt. Die übersprühende Chemie und die gegenseitige Anziehung sind nicht übersehen, aber laut den Berechnungen seiner App ist ein Liebesglück mit Joanna komplett ausgeschlossen. Zum ersten Mal hofft Toby, dass sein Programm fehlerhaft ist, denn er möchte Joanna nicht gehen lassen.

Ich liebe diese Reihe von Leisa Rayven, die ein perfekter Mix aus Emotionen, Gefühl, Humor und Unterhaltung ist. Der lockere und leichte Schreibstil lässt einen schnell durch die Seiten fliegen und man kann die einzelnen Bände problemlos unabhängig voneinander lesen. Es macht aber definitiv mehr Spaß, wenn man die übrigen Teile kennt, denn die einzelnen Charaktere tauchen auch buchübergreifend auf.
Toby ist ein heißer Nerd, auch wenn er selbst davon scheinbar noch nichts mitbekommen hat. Seine Genialität hat ihm bisher leider keinen finanziellen Erfolg eingebracht, denn für die Unterstützung seiner Familie würde er ohne zu Zögern sein letztes Hemd opfern. Die Frauen in seinem Leben haben ihm in der Vergangenheit ebenfalls kein Glück gebracht und so will er sich diesmal auf seine theoretischen Berechnungen verlassen. Toby ist zum Dahinschmelzen süß und man wünscht ihm unbedingt ein Happy End.
Joanna ist ein Mysterium für sich, denn wenn es für Verschlossenheit eine Steigerung gäbe, dann wäre sie es. Ihre widersprüchlichen Signale verursachen nicht nur bei Toby, sondern auch bei mir ein Schleudertrauma und man muss echt Geduld mit ihr haben.
Die Lovestory ist wieder einmal wunderschön und sehr emotional. Die Autorin zeigt sehr berührend die Verletzlichkeit ihrer beiden Hauptcharaktere und wie wichtig ist es ist, Hilfe zuzulassen. Bei aller Dramatik kommt der Humor nicht zu kurz und mein geheimes Highlight sind die witzigen Eskapaden von Jenner, der wild gewordenen KI.

Mein Fazit:
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.08.2022

Der finale Kampf

Midnight Chronicles - Nachtschwur
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„Midnight Chronicles – Nachtschwur“ ist nun das lang erwartete Finale der packenden Fantasy Reihe von Bianca Iosivoni und Laura Kneidl.
Nach dem gelungenen Abschluss der fesselnden Lovestory von Roxy ...

„Midnight Chronicles – Nachtschwur“ ist nun das lang erwartete Finale der packenden Fantasy Reihe von Bianca Iosivoni und Laura Kneidl.
Nach dem gelungenen Abschluss der fesselnden Lovestory von Roxy und Shaw im letzten Band nehmen die Midnight Chronicles nochmal richtig Fahrt auf und steuern nach sechs Bänden auf den Showdown zu. Diesmal stehen der ehemalige Grim Hunter und unfreiwillige Vampir Jules und die von Rache zerfressene Magic Huntress Harper im Mittelpunkt. Beide Charaktere durfte man in den Vorgängerbänden bereits ein wenig kennenlernen. Aber welche Geschichte die beiden verbindet und ob es eine gemeinsame oder überhaupt eine Zukunft geben kann, erzählt nun dieser spannende Abschlussband.

Ich habe zwar auf das Finale hingefiebert, aber gleichzeitig bin ich auch traurig, dass die Reihe nun zu Ende geht. Die Charaktere aus den Büchern sind einem im Laufe der Zeit alle irgendwie ans Herz gewachsen, wobei natürlich Roxy und Shaw den größten Platz einnehmen. Aber auch die anderen Paare sind jedes auf seine Art einzigartig und einfach großartig.
Der sensible und liebenswerte Jules ist keine blutrünstige Tötungsmaschine, wie Harper zunächst annimmt. In eingestreuten Rückblenden wird die gemeinsame Vergangenheit von Harper und Jules beleuchtet, die mich oft traurig gemacht hat. Harper hat den offensichtlichen Gefühlen von Jules nie eine echte Chance gegeben, obwohl sie nicht einseitig waren. Irgendwie konnte ich Harper durchaus verstehen, aber trotzdem tat mir Jules unendlich leid.
Nun bekommen beide eine zweite Chance, aber die Ausgangsvoraussetzungen sind diesmal noch schwieriger und herausfordernder. Die Autorinnen greifen die Konflikte glaubwürdig auf und so kann man sich der Gefühlachterbahn auf keinen Fall entziehen. Ohne zu spoilern dürfte man aber davon ausgehen, dass Harper und Jules diesmal ihre Chance ergreifen.
Der finale Kampf ist hochspannend aufgebaut und bezieht noch einmal alle wichtigen Figuren mit ein. Das Buch ist genau so, wie ich mir einen gelungenen Showdown vorstellen würde und hat meine Erwartungen erfüllt und übertroffen. Die Entwicklung der unterschiedlichen Charaktere ist großartig und authentisch beschrieben und sie werden mir echt ein wenig fehlen.

Mein Fazit:
Besser hätte dieser Abschluss nicht sein können und daher gibt es das volle Sternchenfeuerwerk und eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 28.08.2022

Grausame Mission

Die Blutliste
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„Die Blutliste“ von Rainer Löffler ist der vierte blutige Fall für den Fallanalytiker Martin Abel, der der Experte für besonders außergewöhnliche Morde ist.
Auf einem Kölner Friedhof wird im Grab einer ...

„Die Blutliste“ von Rainer Löffler ist der vierte blutige Fall für den Fallanalytiker Martin Abel, der der Experte für besonders außergewöhnliche Morde ist.
Auf einem Kölner Friedhof wird im Grab einer grausam ermordeten jungen Frau eine neue Leiche gefunden. Der Tote starb auf brutalste Art und Weise und wurde offenbar gequält und entsetzlich zugerichtet. Warum er ausgerechnet an dieser Stelle drapiert wurde, ist nun die große Frage. Fallanalytiker Martin Abel kennt sich mit bizarren Fällen aus und wird daher hinzugezogen. Er findet Spuren in der Vergangenheit, die auf den Täter hinweisen könnten. Aber die Zeit arbeitet gegen Abel, denn der Killer hat seine blutige Mission noch nicht vollendet und das nächste Opfer wartet schon.

Die Thrillerreihe von Rainer Löffler ist nichts für schwache Gemüter und man sollte sich erneut auf einen Blick in die tiefsten Abgründe der menschlichen Grausamkeiten gefasst machen. Explizite und verstörend detailreiche Schilderungen sind an der Tagesordnung, aber das macht wahrscheinlich auch die Faszination aus.
Martin Abel ist zurück auf dem Spielfeld, wenn auch anfangs nur widerwillig. Aber wer ihn kennt, der weiß, dass er sich an der Täterjagd schnell festbeißt und nicht aufgeben wird, bis der Killer gefasst ist. Diesmal kommen jedoch noch höchst persönliche Motive hinzu.
Die gesamte Story ist äußerst geschickt konstruiert und alle Puzzleteile fallen perfekt ineinander. Die Perspektiven wechseln zwischen den verschiedenen Protagonisten, wobei der Fokus klar auf Abel und dem Killer liegt. Die Schilderung der Hintergründe hat mich oft sprachlos gemacht und einige schockierende Wendungen hätte ich niemals kommen sehen. Ab dem zweiten Teil der hochspannenden und packenden Story konnte und wollte ich das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen. Und immer wenn man denkt, dass nun der Boden des Abgrundes erreicht ist, stürzt man noch tiefer.
Rainer Löffler hat mich mit diesem Thriller echt beeindruckt und einen fesselnden Pageturner abgeliefert.

Mein Fazit:
Ich würde sofort mehr als fünf Sterne abgeben und hoffe auf eine baldige Fortsetzung!

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