Düster und spannend
Seven Faceless Saints - Die verbannte Macht„Seven Faceless Saints – Die verbannte Macht“ von M. K. Lobb ist der Auftakt einer düsteren und packenden Fantasy Dilogie.
Schauplatz ist Ombrazia, wo nur Magiebegabte hoch angesehen sind und viele Privilegien ...
„Seven Faceless Saints – Die verbannte Macht“ von M. K. Lobb ist der Auftakt einer düsteren und packenden Fantasy Dilogie.
Schauplatz ist Ombrazia, wo nur Magiebegabte hoch angesehen sind und viele Privilegien genießen dürfen. Wer keine Magie besitzt, muss schwer um seinen Lebensunterhalt kämpfen und wird oft als Soldat in den Krieg gegen den verhassten Nachbarstaat geschickt. Die junge Roz hat zwar eine magische Begabung erhalten, aber sie hasst die gesellschaftliche Trennung und die damit verbundene Ungerechtigkeit zutiefst. Ihr Vater war kein Magiebegabter und musste deshalb an die Front. Als er verzweifelt desertierte, wurde er ausgerechnet vom Vater ihrer Jugendliebe Damien brutal getötet. Nun ist Damien zurück in Ombrazia und obwohl ihn Roz über alles hassen will, ist Damien der Einzige, der ihr bei der Aufklärung einiger mysteriöser Ritualmorde helfen kann.
M. K. Lobb hat einen fesselnden und flüssigen Schreibstil, der mich nach wenigen Seiten komplett in seinen Bann gezogen hatte. Sie versteht es gekonnt, die düstere und bedrohliche Atmosphäre von Ombrazia aufzubauen, in der die Gefahr hinter jeder Ecke lauern könnte. Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven erzählt, auch wenn der Fokus auf den beiden Hauptfiguren Roz und Damien liegt. Das hat mir sehr gut gefallen, denn dadurch wird die Dynamik der Story noch intensiver.
Roz ist absolut tough und eine unglaubliche Kämpferin. Sie kann sich jeder Rolle anpassen und verbirgt ihre Geheimnisse perfekt. Das macht sie aber auch irgendwie einsam und man spürt ihre Traurigkeit und ihre Sehnsucht nach Damien, auch wenn sie ihn weiterhin hassen möchte.
Damien ist eher sensibel und hat ein weiches und mitfühlendes Herz, was auf keinen Fall negativ zu sehen ist. Leider sind diese Eigenschaften für seinen Job als Sicherheitschef eher kontraproduktiv. Dafür ist sein Charakter die passende Ergänzung zu Roz und man kann ihre tiefe und vertraute Verbindung trotz aller Vorbehalte fühlen.
Ich habe die Twists nicht unbedingt kommen sehen und deshalb ist die Handlung für mich gekonnt und spannend konstruiert. Jetzt bin ich neugierig auf die zweite Hälfte dieser Dilogie, in der hoffentlich alle offenen Fragen beantwortet werden.
Mein Fazit:
Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!