„Neon Gods – Apollon & Kassandra“ von Katee Robert ist der vierte Band ihrer von der griechischen Mythologie inspirierten Dark Olympus Reihe.
Kassandra ist seit fünf Jahren die rechte Hand von Apollon, der zu den mächtigen Dreizehn in Olympus gehört. Er war der Einzige, der ihr eine Chance gab, denn seit dem Attentatsversuch ihrer Eltern und deren Tod gehören Kassandra und ihre Schwester zu den am meisten verachteten Personen der Stadt. Eine Begleiterscheinung ihres Jobs ist die heimliche Schwärmerei für ihren Boss, von der Kassandra nicht ahnt, dass sie schon seit Jahren auf Gegenseitigkeit beruht. Doch die Flucht aus der Stadt, um ihrer Schwester einen unbelasteten Neuanfang zu ermöglichen, steht für Kassandra an erster Stelle und über ihrem persönlichen Glück.

Um die ganzen Intrigen, Hintergründe und verschiedenen Beziehungen untereinander zu verstehen, ist es sinnvoll, die Bücher in der vorgesehenen Reihenfolge zu lesen. Die dunklen Machenschaften, die in den Vorgängerbüchern begannen, nehmen immer mehr Gestalt an und man weiß nicht, wer hier zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Katee Robert hat die buchübergreifende Hintergrundhandlung recht spannend konstruiert und sie konnte mich ehrlicherweise stärker faszinieren als die eigentliche Lovestory.
Kassandra ist eine Ausgestoßene, die außerhalb von Olympus neu anfangen will. Insofern ist jede mögliche Beziehung zu Apollon bereits mit einem Ablaufdatum versehen.
Apollon ist von den Dreizehn definitiv der Netteste und Fürsorglichste, weshalb ich mich manchmal gefragt habe, wie er eigentlich zu seinem Posten gekommen ist und wie er solange in diesem Haifischbecken bestehen konnte.
Natürlich kommen die unterdrückten Gefühle der beiden schnell an die Oberfläche, denn die dekadente Hausparty, auf der sie spionieren sollen, bietet sich perfekt an. Das nimmt aber auch ein wenig die Spannung raus, denn die Entwicklungen zwischen Kassandra und Apollon sind sehr vorhersehbar.
Der Rest der Handlung, die sich um die politischen Machtspielchen dreht, steckt jedoch voller Überraschungen. Daher bin ich sehr neugierig, wie sich das Machtgefüge zukünftig verändern wird und wer hier die Fäden im Hintergrund zieht.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

„King of Wrath“ von Ana Huang ist der mitreißende Auftakt zu ihrer neuen Reihe, in der es ein Wiedersehen mit einigen bekannten Charakteren ihrer Twisted-Serie gibt.
Dante Russo ist ein eiskalter und erfolgreicher Geschäftsmann, der bewundert und gefürchtet wird. Nichts entzieht sich seiner Kontrolle, außer seine aktuelle Verlobung. Durch eine perfide Erpressung ihres ehrgeizigen Vaters ist Dante gezwungen, sich mit der Schmuckerbin Vivian Lau zu verloben. Auch Vivian ist von der kurzfristig arrangierten Ehe überrumpelt, aber sie ist es nicht gewohnt, sich ihren Eltern zu widersetzen. Dabei macht Dante von Anfang an klar, was er von dieser Ehe hält. Während Vivian zwischen Wut und Pflichtgefühl schwankt, kann sie nicht leugnen, dass die Anziehung zwischen ihr und Dante immer stärker wird. Doch Dante plant im Hintergrund seine Rache und damit würde er alle Gefühle auf einen Schlag vernichten.

Ich habe die Twisted Reihe förmlich verschlungen und freue mich, dass Ana Huang hier die Geschichten einiger Charaktere weitererzählt. Dante kennt man bereits aus mehreren Bänden, aber auch die angespannte Beziehung zu seiner Verlobten konnte man am Rande mitverfolgen. Es sind aber keine zwingenden Vorkenntnisse erforderlich und man kann problemlos neu in Ana Huangs Welt einsteigen.
Dante ist düster, skrupellos und ein Kontrollfreak. Was würde ihn also mehr aus der Ruhe bringen, als eine Situation, über die er keine Kontrolle hat? Eine verhasste Verlobte in seinem Appartement wäre genau so eine Situation. Noch dazu, weil sich seine Gefühle für diese Verlobte immer mehr widersprechen.
Vivian ist völlig überfordert, aber ganz die gehorsame und familientreue Tochter, wagt sie es nicht, gegen ihre Eltern zu rebellieren. Sie tat mir oft leid in ihren Bemühungen, die schwierige Situation zu beruhigen. Umso mehr hat es mir gefallen, wenn sie ganz sie selbst ist und ihre Emotionen nach außen brechen.
Die explosive Chemie zwischen Vivian und Dante ist absolut fesselnd und ich liebe ihre besondere Dynamik. Natürlich sind die Konflikte vielleicht vorhersehbar, aber das stört hier überhaupt nicht. Der Fokus liegt auf dem Umgang der Charaktere miteinander und der ist spannend bis zum Schluss.

Mein Fazit:
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

„Wenn deine Wärme meine Kälte besiegt“ von Brittainy C. Cherry ist der gelungene Start ihrer neuen Reihe, der mich mit Humor und Emotionen begeistern konnte.
Holly wurde letztes Weihnachten von ihrem Verlobten am Altar stehengelassen, der sie offensichtlich schon länger mit ihrer besten Freundin betrogen hatte. Seitdem hat sie ihre kleine Heimatstadt gemieden, aber nun soll sie ausgerechnet wieder zu Weihnachten ihre Eltern besuchen. Um zu beweisen, dass sie darüber hinweg ist, sucht Holly verzweifelt nach einem neuen Freund, der sie beim anstehenden Besuch begleiten könnte. Leider ist der Erfolg mit ihrer Dating-App nur mäßig, was ihren mürrischen Nachbarn und Restaurantbesitzer Kai auf den Plan ruft. Kai sieht sich das Dating-Elend fast täglich mit an und beschließt, Holly Nachhilfe zu geben. Doch je erfolgreicher Holly wird, desto mehr bereut Kai sein Eingreifen.

Ich liebe die Bücher von Brittainy C. Cherry, aber ich muss zugeben, dass ihre letzten Werke für mich persönlich ein wenig zu vollgepackt mit Tragik und Dramen waren. Daher war ich erste vorsichtig, aber ich habe bereits nach kurzer Zeit gemerkt, dass dieses Buch genau so ist, wie ich es mir von der Autorin wünsche. Natürlich gibt es auch hier einige tragische Schicksalsschläge und herzzerreißende Emotionen, aber es gibt auch sehr viel Humor und positive Energie, so dass die Balance nie ins Negative kippt. Ich konnte lachen und seufzen und hatte viel Spaß beim Lesen.
Holly ist ein Sonnenschein und stürzt sich voller Optimismus ins Datingleben. Dabei kaschiert sie jedoch nur ihre seelischen Verletzungen und inneren Unsicherheiten.
Kai ist nach außen hin mürrisch und abweisend, aber auch er verbirgt hinter dieser Fassade seine angeschlagenen Gefühle.
Nun treffen also Sunshine und Grumpy aufeinander und es ist so amüsant und mitreißend, wie sich ihre Beziehung entwickelt. Kai hat ganz klar mein Herz erobert, denn er ist einfach zum Dahinschmelzen. Aber auch Holly ist großartig und ich habe mit den beiden bis zum Schluss mitgefiebert. Diese Lovestory trifft mitten ins Herz und ist witzig und berührend zugleich.

Mein Fazit:
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

„Songs of Emerald Hills“ von Anabelle Stehl führt uns auf die wunderschöne grüne Insel, wo die beiden Hauptfiguren die Schatten der Vergangenheit hinter sich lassen müssen.
Seit dem plötzlichen Tod ihrer besten Freundin ist Caroline in ein tiefes Loch der Trauer gefallen, aus dem sie auch nach über einem Jahr noch nicht herausgefunden hat. Sie ist zerfressen von Schuldgefühlen und ihr gesamtes Leben fühlt sich taub an. Aus einem spontanen Entschluss heraus, meldet sich Caroline auf eine Stellenanzeige in Irland, wo sie sich vorübergehend um eine alte Dame kümmern soll. Doch die erhoffte Auszeit auf der grünen Insel startet alles andere als vielversprechend. Einzig ihr attraktiver Nachbar Conor ist ein Lichtblick, aber auch er hat mit seiner Vergangenheit zu kämpfen.

Zuallererst muss ich sagen, dass das Setting dieser Romance einfach genial ist und man spürt in jeder Zeile, dass Anabelle Stehl ihre eigenen Erfahrungen mit einfließen lässt. Die Liebe zu Irland und der gälischen Kultur ist absolut ansteckend und man merkt, wieviel Herz darin steckt.
Der Schreibstil liest sich wie immer leicht und flüssig und die tiefen Gefühlswelten der beiden Hauptcharaktere nehmen den Hauptteil der Handlung ein. Caroline und Conor erzählen abwechselnd aus ihren jeweiligen Perspektiven, aber ich gebe zu, dass ich ihre Sichtweisen nicht immer hundertprozentig nachempfinden konnte.
Caroline ist wie betäubt vom Tod ihrer Seelenverwandten und sie spielt ihr Leben den anderen nur vor, anstatt es wirklich zu leben. Die Auszeit in Irland in Irland reißt sie aus ihrer Lethargie und endlich schafft sie es, auch wieder nach vorn zu blicken.
Conor hat seine Gefühle abgeschottet, nachdem ihn mehrere geliebte Menschen im Stich gelassen haben. Er fokussiert sich auf seinen Lebensplan und übersieht dabei die schönen Dinge abseits davon.
Die Entwicklung der Protagonisten ist gut beschrieben, auch wenn die Liebesgeschichte ihre Höhen und Tiefen hat. Allein für das wunderschöne Setting lohnt sich das Lesen auf jeden Fall.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

„Hollywood Dreams 3 – You and me against the World“ von Nellie Weisz ist der dritte und finale Band ihrer New Adult Trilogie aus den Hügeln Hollywoods.
Amy hat mit Mitte zwanzig bereits ihre eigene kleine Schauspielagentur und glänzt eigentlich mit ihrer Professionalität. Diese gerät ihr jedoch ziemlich schnell abhanden, als sie den zwei Jahre jüngeren Cole Miller unter Vertrag nimmt. Cole flirtet offensiv mit Amy und diese merkt, dass sie seinen Annäherungsversuchen gegenüber nicht abgeneigt ist. Also stellt sie für Cole eine neue Regel auf, dass zwischen Klient und Agentin keinesfalls etwas laufen wird. Aber Regeln sind dazu da, dass sie gebrochen werden. Und sowohl Amy als auch Cole arbeiten mit jedem Tag mehr daran.

Mit diesem Band endet die Hollywood Dreams Trilogie von Nellie Weisz, aber man kann die Teile auch problemlos unabhängig voneinander und ohne Vorkenntnisse lesen. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und sowohl Amy als auch Cole erzählen abwechselnd aus ihren jeweiligen Perspektiven.
Amy mochte ich bisher ziemlich gern und auch zu Beginn des Buches hatte sie noch meine ganzen Sympathien. Sie kämpft permanent um die Anerkennung ihrer Eltern und hat sich viel aus eigener Kraft aufgebaut. Vielleicht kann man das als Entschuldigung für ihr egoistisches und feiges Verhalten nehmen, aber trotzdem ist dies für mich keine nachvollziehbare Ausrede.
Cole hat viel schlimmere dunkle Dämonen, die ihn seit einem tragischen Vorfall verfolgen. Er kämpft gegen weitaus ernstere Dinge und gegen sich selbst, wobei die heißkalte Beziehung zu Amy eher kontraproduktiv ist. Für mich persönlich ist er mit all seinen Schwächen trotzdem der stärkere Charakter.
Die Gefühlsachterbahn der beiden Hauptfiguren nimmt einige krasse Loopings und ich habe mir oft die Frage gestellt, ob sich die beiden wirklich guttun. Ob die beiden nach vielen Hochs und Tiefs letztendlich ihre Probleme in den Griff bekommen, sollte man unbedingt selbst im Buch lesen.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere