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Veröffentlicht am 17.11.2024

Liebste Brieffeinde

P. S. I Hate You – Auf dem schmalen Grat zwischen Hass und Liebe
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„P.S. I Hate You“ von Donna Marchetti ist eine unterhaltsame Enemies-to-Lovers Romance, in der aus einer Brieffeindschaft Liebe wird.
In der fünften Klasse wurden Naomi und Luca durch ein Schulprojekt ...

„P.S. I Hate You“ von Donna Marchetti ist eine unterhaltsame Enemies-to-Lovers Romance, in der aus einer Brieffeindschaft Liebe wird.
In der fünften Klasse wurden Naomi und Luca durch ein Schulprojekt gezwungenermaßen Brieffreunde. Schon nach dem ersten Brief war jedoch von Freundschaft wenig zu lesen, denn sie warfen sich ab sofort nur noch schwere Beleidigungen und Provokationen an den Kopf, bei denen sie sich am liebsten überbieten wollten. Niemand wollte dem anderen das letzte Wort gönnen und so ging ihr Briefwechsel über viele Jahre. Doch seit zwei Jahren hat Naomi nun nichts mehr von Luca gehört. Erst in ihrem neuen Job als Meteorologin bei einem Sender in Miami bekommt sie statt Fanpost einen neuen Hassbrief von Luca. Diesmal will sie ihn aber endlich aufspüren, denn obwohl sie es nie zugeben würde, hat er ihr sehr gefehlt.

Schon nach den ersten paar Seiten wusste ich, dass diese witzige Lovestory genau meinen Geschmack trifft. Ich liebe funkensprühende Enemies-to-Lovers und Naomi und Luca heben dieses Thema mit ihrem schlagfertigen Hassbriefwechsel auf ein ganz neues Level. Der lockere und leichte Schreibstil von Donna Marchetti liest sich sehr gut und in vielen Momenten musste ich einfach nur laut lachen.
Naomi und ihre beste Freundin mochte ich von Anfang an und ihr gemeinsames Projekt „Finde Luca“ ist äußerst amüsant. Die abgedruckten Briefe über die verschiedenen Jahre sind meine klaren Highlights und es ist interessant, welche Erkenntnisse Naomi erhält, als sie Lucas Briefe unter einem anderen Blickwinkel erneut liest.
Luca ist auch total sympathisch, auch wenn er an Naomi teilweise seinen Frust ausgelassen hat. Es wird schnell klar, dass er deutlich früher gemerkt hat, dass ihn mit Naomi etwas ganz anderes als Hass verbindet. Nur um seine Traumfrau nach all den Jahren zu bekommen, muss er zu ungewöhnlichen Mitteln greifen.
Ich liebe die lustigen und teils knisternden Schlagabtausche, die vor kreativen Gemeinheiten nur so sprühen. Das Schicksal spannt Naomi und Luca einige Zeit auf die Folter, was das romantische Happy End umso schöner macht. Ich hatte auf jeden Fall sehr viel Spaß beim Lesen und bin schon gespannt auf weitere Bücher der Autorin.

Mein Fazit:
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.11.2024

Gefährliche Magie

House of Marionne
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„House of Marionne“ von J. Elle ist der packende Auftakt ihrer düsteren House of Marionne Trilogie.
Seit ihrer Kindheit ist Quell Marionne gemeinsam mit ihrer Mutter auf der Flucht und geübt darin, völlig ...

„House of Marionne“ von J. Elle ist der packende Auftakt ihrer düsteren House of Marionne Trilogie.
Seit ihrer Kindheit ist Quell Marionne gemeinsam mit ihrer Mutter auf der Flucht und geübt darin, völlig unscheinbar zu sein und nicht aufzufallen. Doch kurz vor ihrem Schulabschluss nach dem mittlerweile zwölften Schulwechsel wird sie trotzdem von ihren Verfolgern aufgespürt. Quell besitzt eine Art dunkle Magie, die sie verbergen muss, denn diese bedeutet ihr Todesurteil in der magischen Welt. Als einzige Zuflucht bleibt nur das luxuriöse Internat ihrer Großmutter House of Marionne, wo Quell zunächst in Sicherheit ist. Aber auch hier muss sie ihre Kräfte verbergen, was immer schwieriger wird, wenn ihr Mentor ausgerechnet einer der Jäger ist, der sie sofort töten würde.

Die Autorin konnte mich mit ihrem fesselnden Schreibstil von Anfang an catchen, denn schnell wird man von der temporeichen Story mitgerissen. Quell und ihre Mutter haben nur einen hauchdünnen Vorsprung vor ihren Verfolgern, die eine tödliche Gefahr darstellen. Die düstere Atmosphäre verstärkt sich durch die Kapitel aus der Perspektive eines Jägers, während der Rest der Geschichte allein aus Quells Sichtweise erzählt wird.
Quell ist tough, mutig und anpassungsfähig, was sie durch ihre bisherigen Lebensumstände auch sein musste. Sie ist deshalb aber auch an Einsamkeit gewöhnt und die Freundschaft von anderen überhaupt nicht gewohnt. Ihre Vorsicht ist jedoch auch gerechtfertigt, denn schließlich weiß sie nie, wem sie überhaupt trauen kann.
Wir lernen Quell in diesem Auftaktband ziemlich gut kennen, während Jordan, ihr Mentor und Love-Interest, ein wenig blass bleibt. Seine Gefühle und Beweggründe kann man oft nur erahnen und so springt der Funke vielleicht nicht hundertprozentig über.
Die Twists in der Handlung sind meiner Meinung nach absolut gelungen und oft nicht vorhersehbar. Es wurde an keiner Stelle langweilig und vor allem der Cliffhanger am Schluss lässt viel spannende Fragen offen. Bei einem Auftaktband ist natürlich damit zu rechnen und so fiebere ich jetzt schon der Fortsetzung entgegen.

Mein Fazit:
Dunkle Magie und gefährliche Intrigen. Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.11.2024

Geheilte Bruchstücke

A Thousand Broken Pieces
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„A Thousand Broken Pieces“ von Tillie Cole ist die Fortsetzung ihrer herzzerreißenden Lovestory um Poppy und Rune, die mein Herz wirklich in tausend Stücke zerschmettert hat.
Vor vier Jahren starb Poppy ...

„A Thousand Broken Pieces“ von Tillie Cole ist die Fortsetzung ihrer herzzerreißenden Lovestory um Poppy und Rune, die mein Herz wirklich in tausend Stücke zerschmettert hat.
Vor vier Jahren starb Poppy und hinterließ nicht nur ihre große Liebe Rune, sondern auch ihre geliebte Familie mit ihren beiden Schwestern Savannah und Ida. Vor allem die ruhige und introvertierte Savannah steckt auch vier Jahre später noch tief in ihrer Trauer fest, aus der sie einfach nicht herausfindet. Gezwungenermaßen nimmt sie an einer Therapiereise durch mehrere Länder teil, bei der sie sich ihren Gefühlen stellen soll. Dort trifft sie auf Cael, der seinen Bruder verloren hat und dem es ähnlich geht. Beide fühlen von Anfang an eine Verbindung und kommen sich immer näher. Doch um vielleicht eine gemeinsame Zukunft zu haben, müssen sie erst jeder für sich heilen.

Zu sagen, A Thousand Boy Kisses hätte mich zerstört, wäre noch eine Untertreibung gewesen. Mit diesem Buch hat Tillie Cole sicher unzählige Herzen gebrochen und für reißenden Absatz in der Taschentücherbranche gesorgt. Von diesen benötigt man in der Fortsetzung definitiv auch eine Menge und es wäre clever, gleich beim Prolog eine Packung parat zu haben.
Im Nachwort erklärt die Autorin, warum dieses Buch so persönlich für sie ist und man spürt in jeder Zeile, wie viele tiefe und echte Gefühle hier eingeflossen sind. Gleichzeitig ist die Geschichte von Savannah und Cael so voller Hoffnung und Schmerz, dass sie dem Vorgänger in nichts nachsteht.
Man fühlt die Verzweiflung von Savannah und Cael so roh und ungefiltert, dass es einen fast umwirft. Aber auch die übrigen vier Teilnehmer der Reise und selbst die Therapeuten berühren einen mit ihren persönlichen Schicksalen so sehr, dass es manchmal kaum auszuhalten ist.
Diese Story stürzt einen aber nicht nur tiefste emotionale Abgründe, sondern bringt auch Schritt für Schritt Heilung und den Mut, die Trauer anzunehmen und trotzdem in die Zukunft zu blicken. Die Bruchstücke fügen sich langsam zu etwas Wunderschönem zusammen und das ist so herzzerreißend und tiefgründig, dass ich kein vergleichbares Buch nennen könnte. Tillie Cole hat mein Herz erneut geschreddert, aber sie hat auch den Kleber, der es wieder zusammenfügt.

Mein Fazit:
Eines der besten Bücher des Jahres und daher eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.11.2024

Johnny & Hattie

Notorious Devils MC Teil 3: Rough & Rugged
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„Notorious Devils MC – Rough & Rugged“ von Hayley Faiman ist der dritte Band ihrer düsteren Biker Romance Reihe um die Members der Notorious Devils.
Johnny „Dirty“ Williams ist seit seinem siebzehnten ...

„Notorious Devils MC – Rough & Rugged“ von Hayley Faiman ist der dritte Band ihrer düsteren Biker Romance Reihe um die Members der Notorious Devils.
Johnny „Dirty“ Williams ist seit seinem siebzehnten Lebensjahr ein Mitglied des Notorious Devils MC. Hier hat er seine wahre Familie gefunden und genießt seine Unabhängigkeit. Doch seit einige seiner Brüder ihre Zeit lieber mit ihren Old Ladys verbringen und sogar Familien gegründet haben, sehnt sich auch Johnny nach einem richtigen Zuhause und einer Frau, die ihn liebt. Eine ganz bestimmte Frau geht ihm seit einem unvergesslichen Kuss vor drei Jahren nicht mehr aus dem Kopf. Damals war Hattie jedoch erst sechzehn und damit tabu. Als Johnny durch Zufall wieder auf Hattie trifft, ergreift er diesmal seine Chance und will sie für sich beanspruchen. Aber kann die unschuldige Hattie mit Johnny und seinem Leben wirklich klarkommen?

Bisher war Johnny einer meiner Lieblingscharaktere, denn ich mag seine witzige und lockere Art und seine große Klappe. Er steht zu seinem unabhängigen Lifestyle, bei dem er niemandem Rechenschaft schuldig ist, und es ist interessant, dass er sich insgeheim doch nach etwas völlig anderem sehnt. Hayley Faiman zeigt in diesem Teil eine ganz andere Seite von Johnny, und wir lernen den Grund kennen, warum er ist, wie er ist. Es wäre aber kein echter Faiman, wenn man beim Lesen nicht ab und zu das Bedürfnis hätte, den Helden mit seinem eigenen Motorrad zu überfahren.
Hattie ist wirklich noch sehr jung, unschuldig und oft naiv. Sie ist sehr behütet aufgewachsen und startet mit ihrer Beziehung zu Johnny ihre eigene kleine Rebellion. Doch das Spiel mit den großen Jungs hat seinen Preis und vielleicht ist sie nicht allen Konsequenzen gewachsen. Auch wenn ich Hattie manchmal gern vor sich selbst gerettet hätte, mag ich sie sehr. Sie ist sich ihres Handelns durchaus bewusst und nicht nur ein willenloses Püppchen. Irgendwie steckt aber auch in Johnny noch der kleine Junge, der sich nach Geborgenheit sehnt, und so passen sie trotz des Altersunterschiedes doch perfekt zusammen.
Ihre Beziehung gleicht einer Achterbahnfahrt und da dies noch nicht rasant genug ist, kommen noch Gefahren von außen hinzu, die ihrer Story ihre packende Dynamik verleihen. Ich wurde also auch diesmal sehr gut unterhalten und freue mich schon auf den nächsten Teil.

Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.11.2024

Forbidden Love

In Case We Dare
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„In Case We Dare“ von Tess Tjagvad ist der zweite Band ihrer gefühlvollen Office Romance Reihe Gold, Bright & Partners.
Für Laurel ist der Job in der renommierten Bostoner Anwaltskanzlei Gold, Bright ...

„In Case We Dare“ von Tess Tjagvad ist der zweite Band ihrer gefühlvollen Office Romance Reihe Gold, Bright & Partners.
Für Laurel ist der Job in der renommierten Bostoner Anwaltskanzlei Gold, Bright & Partners eine riesige Chance, endlich ihrer Vergangenheit zu entkommen. Sie stürzt sich voller Motivation in ihre Arbeit, auch wenn sie als Associate nicht immer ernstgenommen wird. Als Laurel ihrem neuen Mentor Aaron Bates zugewiesen wird, ändert sich das jedoch. Der junge Anwalt hat vor seiner kürzlichen Auszeit eine steile Karriere hingelegt und gilt als Wunderkind der Kanzlei. Aaron verkörpert mit seinem Selbstbewusstsein genau den Typ Mann, den Laurel verabscheut. Doch dann lernt sie im Laufe der Zeit eine ganz andere Seite von Aaron kennen, die ihre Vorurteile komplett über den Haufen wirft und auch ihre Gefühle für ihn ins Chaos stürzt.

Das Setting hatte mir schon im ersten Teil sehr gut gefallen und ich fand witzig, dass Aaron Anwalt geworden ist, weil er ein Fan von Boston Legal war. Ich mochte die Serie auch und so hatte Aaron gleich noch mehr Sympathiepunkte bei mir. Tess Tjavad lässt ihn und Laurel etwa gleichwertig zu Wort kommen, so dass man beide Sichtweisen intensiv kennenlernen darf. Ich mag ihren gefühlvollen Schreibstil, der die Emotionen der Charaktere absolut greifbar macht.
Ich gebe zu, dass Aaron in dieser Geschichte mein klarer Liebling ist. Er hat hinter seiner Fassade als knallharter Anwalt ein riesiges Herz und ist einfach einer von den Guten. Ich konnte seine Haltung, dass das Leben viel mehr Grauzonen, als nur schwarz und weiß zu bieten hat, hundertprozentig nachvollziehen. Umso herzzerreißender ist es mit anzuschauen, wie sich in manchen Momenten fast verliert.
Laurel hatte es bei mir deutlich schwerer. Ich konnte ihr Misstrauen und ihre Schutzmauern bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Aber um sich selbst zu schützen, verletzt sie gnadenlos andere und schießt oft weit über das Ziel hinaus.
Die gemeinsame Entwicklung der beiden hat mich daher umso mehr überzeugt. Sie ist glaubwürdig und authentisch beschrieben und konnte mich besser catchen als Teil 1. Am Schluss mochte ich sogar Laurel, womit ich anfangs überhaupt nicht gerechnet hätte. Jetzt bin ich gleich noch viel neugieriger auf den dritten Band und die Geschichte von Jude.

Mein Fazit:
Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!

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