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Veröffentlicht am 09.08.2023

Kampf gegen das Schicksal

Breeds - Rules Regeln - Teil 1
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„Breeds – Rules Regeln - Teil 1“ von Lora Leigh ist der zwanzigste Band ihrer Breeds Serie und der erste Teil der Geschichte von Rule Breaker.
Vor neun Jahren musste die fünfzehnjährige Gypsy den brutalen ...

„Breeds – Rules Regeln - Teil 1“ von Lora Leigh ist der zwanzigste Band ihrer Breeds Serie und der erste Teil der Geschichte von Rule Breaker.
Vor neun Jahren musste die fünfzehnjährige Gypsy den brutalen Tod ihres geliebten Bruders mitansehen und wurde nur knapp vor einem ähnlichen Schicksal gerettet. Einer der damaligen Retter war der Löwen-Breed Rule Breaker, der die junge Frau nie vergessen konnte. Seitdem verfolgt er regelmäßig fast jeden ihrer Schritte und kann sich mittlerweile nicht mehr zurückhalten, denn Rule will Gypsy zu seiner Geliebten machen. Rule ist sich völlig sicher, dass Gypsy nicht seine Seelengefährtin ist, obwohl alle in seinem Umfeld das Gegenteil behaupten. Niemals will er seine Gefährtin beanspruchen, denn er weiß, wie tödlich dies enden könnte. Bei Gypsy sieht er keine Gefahr, aber Rule könnte sich nicht stärker irren.

Ich würde auf jeden Fall empfehlen, zumindest einige der Vorgängerbände zu lesen, denn ansonsten wird es schwierig, der Handlung zu folgen und das komplexe System der Breeds zu verstehen. Sowohl Rule als auch Gypsy dürften den Fans bereits bekannt sein, denn sie sind beide ein wichtiger Bestandteil der Gemeinschaft der Breeds.
Gypsys Schicksal ist wirklich herzzerreißend und ihre selbst gewählte Einsamkeit und Isolation sind fast mit den Händen greifbar. Ich kann ihre Beweggründe nachvollziehen, denn Gypsy will die letzte Verbindung zu dem einzigen Menschen, der sie je vorbehaltlos geliebt hat, nicht abreißen lassen. Dass sie dabei nur eine Schachfigur ist, ahnt sie jedoch nicht.
Mit Rule hatte ich so meine Schwierigkeiten, denn ehrlicherweise kommt er für mich persönlich nur mäßig sympathisch rüber. Natürlich hat es mit dem Grundmotiv der Breeds zu tun, dass er so dargestellt wird. Aber wie er ständig darüber nachdenkt, wie er Gypsy rumkriegt und sie dann weglegt, wenn er entscheidet, dass er mit seinem neuen Spielzeug fertig ist, macht ihn nicht zum Fang des Jahres. Vor allem nach dem bösen Cliffhanger bin ich schon fast dafür, dass er kein HEA bekommen sollte.
Die Handlung ist durchaus spannend und ich mochte vor allem Gypsy und ihre unerschrockene und toughe Art, die mich immer wieder überraschen konnte. Leider ist die Geschichte in zwei Bücher aufgeteilt, so dass wir auf die Fortsetzung noch etwas warten müssen. Vielleicht findet Gypsy bis dahin bei Breed-Tinder noch einen besseren Verehrer, denn das würde ich ihr absolut gönnen.
Sehr speziell sind diesmal auch die Namen der Protagonisten, die ich einfach nicht ernstnehmen konnte und die an zu viel Glühwein im Schreibprozess erinnern.

Mein Fazit:
Von mir aus hätte es gern ein Buch statt zwei sein können, aber für Fans immer empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 09.08.2023

Lieblingsfeinde

Twisted Hate
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„Twisted Hate“ von Ana Huang ist der dritte Band ihrer emotionalen Twisted Reihe.
Seitdem Jules Ambrose die beste Freundin seiner Schwester Ava ist, besteht die starke Abneigung zwischen Josh Chen und ...

„Twisted Hate“ von Ana Huang ist der dritte Band ihrer emotionalen Twisted Reihe.
Seitdem Jules Ambrose die beste Freundin seiner Schwester Ava ist, besteht die starke Abneigung zwischen Josh Chen und ihr. Von Anfang an hagelte es gegenseitig Beleidigungen und Spott und am liebsten hielten die beiden Streithähne einen weiten Sicherheitsabstand. Doch nun hat die angehende Anwältin einen Job in Joshs Klinik, wo er als Notarzt arbeitet. Beide laufen sich neuerdings ständig über den Weg und zwischen den üblichen Anfeindungen knistert es immer stärker. Also beschließen sie, der explosiven Chemie nachzugeben und Feinde-mit-Vorzügen zu werden. Keine Eifersucht, keine Bindung und kein Verlieben. Aber ihre Herzen haben das dazugehörige Memo ganz offensichtlich nicht erhalten.

Schon seit dem ersten Teil dieser Reihe darf man die Schlagabtausche der feurigen Jules und des genervten Joshs verfolgen. Zwischen den fliegenden Fetzen waren für jeden Außenstehenden die Funken deutlich zu sehen. Ana Huang gibt ihren Lieblingsfeinden nun diese knisternde und gleichzeitig gefühlvolle Lovestory, die man abwechselnd aus beiden Perspektiven verfolgen darf.
Jules wirkt stark und unerschütterlich, aber eigentlich ist das nur ihre Schutzmauer, die sie sich aufgebaut hat, um nie wieder derart verletzt zu werden, wie in der Vergangenheit. Sie wird oft unterschätzt, was total unfair ist, aber Jules hat auch gefährliche Geheimnisse.
Josh gehört leider ebenfalls zu den Menschen, die nur die oberflächliche Jules sehen. Doch je mehr Zeit er mit ihr verbringt, desto weiter dringt er hinter die Mauern von Jules vor und erobert sich einen Platz in ihrem verletzlichen Herzen. Doch auch Josh hat dunkle Seiten, denn auch ihn haben die Ereignisse der Vergangenheit geprägt. Ehrlicherweise mochte ich ihn nicht in jeder Situation, aber die Autorin hat die Entwicklungen glaubhaft hinbekommen.
Die Story ist spannend konstruiert und konnte mich von Anfang bis Ende mitreißen. Es gibt witzige Schlagabtausche, herzzerreißende Momente und einige überraschende Twists. Die Mischung ist gelungen und nun bin ich gespannt auf die Geschichte von Stella.

Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Alte Geheimnisse

Düstergrab
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„Düstergrab“ von Romy Fölck ist der sechste Band ihrer Elbmarsch Krimireihe mit den Ermittlern Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen.
Gerade war Frida noch auf der Beerdigung eines Schulfreundes, da wird ...

„Düstergrab“ von Romy Fölck ist der sechste Band ihrer Elbmarsch Krimireihe mit den Ermittlern Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen.
Gerade war Frida noch auf der Beerdigung eines Schulfreundes, da wird sie erneut zum Friedhof gerufen. Irgendjemand scheint das Grab geschändet zu haben, aber was bei der Exhumierung ans Tageslicht kommt, entsetzt alle. Im Sarg des Verstorbenen liegt eine weitere Leiche, ein junges Mädchen in einer altertümlichen Verkleidung. Frida kommt die Tote seltsam bekannt vor und tatsächlich handelt es sich dabei um eines der vor vier Jahren verschwundenen Zwillingsmädchen. Aber wo ist ihre Schwester und wer wollte die Tote heimlich verschwinden lassen? Frida und Bjarne ermitteln gemeinsam und bald führt sie ihre Spur zu einem abgelegenen Hof mit außergewöhnlichen Bewohnern.

Ich bin ein Fan dieser ganz besonderen Krimireihe von Romy Fölck und im Laufe der Zeit sind mir die beiden Ermittler Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen echt ans Herz gewachsen. Das ist vielleicht der Hauptgrund, warum ich das Verhältnis zwischen den privaten Hintergründen der beiden und dem eigentlichen Kriminalfall als sehr gelungen empfinde. Ich möchte bei jedem neuen Teil wissen, wie sich ihr Privatleben entwickelt, und gleichzeitig beim neuen Fall miträtseln. Die atmosphärische Stimmung in der Elbmarsch bildet dafür immer wieder einen perfekten Hintergrund.
Erneut hängen alle Ermittlungen mit einem mysteriösen Cold Case zusammen und erst müssen die Geheimnisse der Vergangenheit gelüftet werden, bevor der oder die Täter geschnappt werden können. Die Spannungskurve steigt, als ein zweiter unerwarteter und sehr persönlicher Fall die Dynamik zusätzlich ankurbelt. Das bringt unser bewährtes Team fast ans Limit, obwohl Frida und Bjarne in alter Besetzung arbeiten dürfen.
Ich gebe zu, dass ich mir das Ende vielleicht etwas ausführlicher gewünscht hätte, denn die Überraschungen am Schluss sind schon heftig. Aber dafür freue ich mich auf ein Wiedersehen im nächsten Band.

Mein Fazit:
Für Fans der Reihe ein klares Muss!

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Magisch

Of Thunder and Rain (Färöer-Reihe 1)
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„Of Thunder and Rain“ von Emmy Buckley erzählt eine gefühlvolle Lovestory über Zukunftsträume und Umbrüche im Leben.
Louay ist mit 25 Jahren bereits ein erfolgreicher Bestsellerautor, aber niemand weiß ...

„Of Thunder and Rain“ von Emmy Buckley erzählt eine gefühlvolle Lovestory über Zukunftsträume und Umbrüche im Leben.
Louay ist mit 25 Jahren bereits ein erfolgreicher Bestsellerautor, aber niemand weiß davon. Unter einem weiblichen Pseudonym schreibt er ein wenig kitschige Liebesromane, doch viel lieber würde er unter seinem eigenen Namen etwas veröffentlichen. Die Heimlichtuerei nagt zunehmend an dem jungen Autor, der auf den einsamen Faröer Inseln eine neue Inspiration sucht. In der Ferienwohnung der 21-jährigen Lina sorgt der geheimnisvolle Gast für einiges Aufsehen. Lina ist fasziniert von Louay, der sie daran erinnert, dass ihr eigenes Leben seit dem Tod ihrer Mutter auf Sparflamme läuft. Aus Sorge um ihren depressiven Vater hatte Lina alle Träume vom Studium und Reisen begraben.

Ich mag das ruhige und malerische Setting auf den abgelegenen Faröer Inseln, welches perfekt zum Gefühlswirrwarr der Protagonisten passt. Emmy Buckley hat einen leichten und flüssigen Schreibstil und lässt ihre beiden Hauptfiguren abwechselnd aus ihren jeweiligen Perspektiven erzählen. Dabei teilen sie ihre innersten Gedanken und Konflikte, die nicht immer einfach zu lösen sind.
Lina ist nie aus ihrem winzigen Heimatort herausgekommen, obwohl sie im Herzen eine Weltenbummlerin ist. Auf der einen Seite verstehe ich sie und ihre Sorgen vollkommen, aber andererseits möchte man ihr gern einen Schubs geben, damit sie endlich ihre Zukunft in die eigenen Hände nimmt.
Louay ist echt zum Verlieben und ich mochte ihn von Anfang an. Seine Lage ist ebenfalls alles andere als einfach, denn er muss sich zwischen einer sicheren Karriere und seiner eigenen Authentizität entscheiden.
Die Lovestory kommt eher leise daher und rückt die Entwicklung der Charaktere dafür in den Vordergrund. Für mich persönlich ist diese Reise sehr gut gelungen und ich mochte die Wege, die Lina und Louay einschlagen.

Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Zu viele Missverständnisse

Secrets of the Campbell Sisters, Band 1: April & May. Der Skandal (Sinnliche Regency Romance von der Erfolgsautorin der Golden-Campus-Trilogie)
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„Secrets of the Campbell Sisters: April & May“ von Lyla Payne ist der erste Teil ihrer Regency Reihe um die vier Schwestern der Familie Campbell.
Die nach ihren Geburtsmonaten benannten Schwestern April, ...

„Secrets of the Campbell Sisters: April & May“ von Lyla Payne ist der erste Teil ihrer Regency Reihe um die vier Schwestern der Familie Campbell.
Die nach ihren Geburtsmonaten benannten Schwestern April, May, June und July haben dank ihres despotischen Onkels nur dann ein Anrecht auf ihre Mitgift, wenn sie genau in der Reihenfolge ihrer Geburt heiraten. Also wäre April die Erste, doch ausgerechnet sie wurde in ihrer ersten und letzten Saison Opfer eines bösen Skandals. Seitdem ist Aprils Herz gebrochen und sie glaubt nicht mehr an die Liebe. Ihre Schwester May ist hingegen die totale Romantikerin und will April nicht ganz uneigennützig unbedingt zu einer Liebesheirat verhelfen. Leider trifft April, die hoffte, dass mittlerweile niemand mehr über ihren Skandal spricht, in London auf Nathaniel Pembroke, der die die Schuld an den damaligen Ereignissen trug. Und da Nathaniel immer wieder Aprils Nähe sucht, haben die Klatschmäuler bald neues Futter.

Ich liebe Regency Romane und so war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Meine Erwartungen wurden aber nicht ganz erfüllt, denn im Vergleich zu anderen Erfolgsreihen fehlte hier irgendwie der letzte Funke und das gewisse Feuer. Der Schreibstil der Autorin liest sich leicht und flüssig und auch die Grundidee hat viel Potenzial. Ich mag es auch, dass gleich zwei Schwestern ihre Lovestory bekommen und dass aus mehreren Perspektiven erzählt wird.
Aprils Ruf wurde in der letzten Saison unverschuldet schwer angeschlagen und ich verstehe ihre Verbitterung und ihre widerstreitenden Gefühle. Sie tut aber gefühlt nichts, um diese Situation zu ändern, sondern verharrt immer noch in ihrer Erstarrung, anstatt die Initiative zu ergreifen.
May sieht dagegen alles rosarot und will April unbedingt verkuppeln. Sie ist mir manchmal viel zu naiv, aber das liegt auch daran, dass sie von April fast komplett im Dunkeln gelassen wird.
Nathaniel ist ebenfalls emotional angeschlagen, denn er liebt April immer noch. Doch auch er ist mir oft viel zu passiv, obwohl er wesentlich mehr Mut zeigt als April.
Die fehlende Kommunikation und die daraus resultierenden Missverständnisse ziehen sich durch die gesamte Handlung, was mich manchmal genervt hat. Vor allem, da ansonsten nicht wirklich viel passiert, außer dass die Protagonisten aneinander vorbeireden, wenn sie denn einmal reden. Das klingt jetzt vielleicht zu negativ, denn eigentlich ist die Entwicklung der Charaktere insgesamt gut gelungen. Doch eine Prise mehr Spannung und vielleicht auch Humor hätten der Story nicht geschadet.

Mein Fazit:
Insgesamt eine nette Regency Romance, für die ich trotz kleiner Kritikpunkte eine Leseempfehlung geben kann!

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