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Veröffentlicht am 15.01.2022

Geschickt konstruiert

Ewig währt die Angst
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„Ewig währt die Angst“ von Mike Omer ist ein packender Thriller, der in die Welt der Sekten und Menschenfänger führt.
Abby Mullen ist Verhandlungsspezialistin der New Yorker Polizei, die gemeinsam mit ...

„Ewig währt die Angst“ von Mike Omer ist ein packender Thriller, der in die Welt der Sekten und Menschenfänger führt.
Abby Mullen ist Verhandlungsspezialistin der New Yorker Polizei, die gemeinsam mit ihrem Partner die schwierigsten Fälle zu einem glücklichen Ende führt. Doch ihr neuer Fall ist sehr persönlich. Als Kind war Abby Teil der radikalen Wilcox-Sekte und musste als Siebenjährige ein verheerendes Massaker miterleben, welches nur sie und noch zwei weitere Kinder überlebten. Eins dieser Kinder, Eden, bittet sie nun verzweifelt um Hilfe. Ihr achtjähriger Sohn wurde entführt und die Kidnapper verlangen fünf Millionen Dollar Lösegeld. Die Spur führt erneut ins Zentrum einer Sekte und Abby muss sich alten Alpträumen stellen.

Dies ist mein erstes Buch des Autors und ich kann jetzt schon sagen, dass ich dieser Reihe definitiv treu bleiben werde. Das liegt nicht nur an dem verstörenden Cliffhanger am Ende, sondern an dem atmosphärischen Sog, den Mike Omer mit seinem Schreib- und Erzählstil erzeugen kann.
Die Hauptfigur Abby hat äußerlich mit ihrer traumatischen Vergangenheit abgeschlossen und kämpft aktuell mit den alltäglichen Problemen einer alleinerziehenden Mutter. Zwischen ihrem fordernden Job, ihren Kindern und den Streitereien mit ihrem Ex-Mann bleibt nicht viel Zeit für anderes. Doch ihre Alpträume werden schlagartig lebendig, als sie Eden gegenübersteht. In Flashbacks flimmern die über dreißig Jahre alten Erlebnisse immer wieder hervor und Abby muss sich selbst beweisen, dass sie stärker als das Trauma ist.
Die Entführungsgeschichte ist sehr geschickt konstruiert und die Wechsel zur Perspektive des Täters sind äußerst beklemmend und erzeugen Gänsehaut. Seine Identität lauert lange im Dunkeln und dadurch bleibt auch die Spannungskurve auf sehr hohem Niveau. Die manipulative Dynamik innerhalb der Sekte ist fesselnd beschrieben und man ist immer wieder überrascht, wie perfide dieses Konstrukt aufgebaut ist. Die facettenreichen Charaktere sind voller Geheimnisse, Ecken und Kanten und konnten mich komplett in ihren Bann ziehen. Trotz der eigentlich sehr ernsten und Gänsehaut erzeugenden Story, blitzt in einigen Dialogen ein trockener Humor auf, den ich einfach herrlich fand und der zur Situation passte. Genau diese kleinen Details machen den Reihenauftakt so besonders, so dass ich mich schon auf den nächsten Band freue.

Mein Fazit:
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 14.01.2022

Gefallener Stern

Die Akten der Ars Obscura
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„Die Akten der Ars Obscura“ von Anika Ackermann erzählt eine spannende Fantasy Story voller Geheimnisse und Gefahren.
Aurora war eine fast schon legendäre Agentin der Ars Obscura. Aber nach einem schrecklichen ...

„Die Akten der Ars Obscura“ von Anika Ackermann erzählt eine spannende Fantasy Story voller Geheimnisse und Gefahren.
Aurora war eine fast schon legendäre Agentin der Ars Obscura. Aber nach einem schrecklichen Vorfall in Island, bei dem ihr bester Freund und Partner ums Leben kam und Aurora furchtbare Narben davontrug, ist sie nur noch ein Schatten ihrer selbst. Der Chef der Ars Obscura verspricht ihr nun einen vollkommen langweiligen Job als Torwächterin in London. Doch statt sich nur mit ihrem mürrischen Kollegen Caspian herumzuschlagen, löst Aurora ungewollt eine Kette von Ereignissen aus, die nicht nur sie in tödliche Gefahr bringen.

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Aurora erzählt, die nach ihren traumatischen Erlebnissen in Island in London einen Neuanfang wagen will. Ihr Chef Adriel ist unerwartet fürsorglich und rücksichtsvoll, was man von ihrem neuen Partner Caspian nicht unbedingt behaupten kann. Doch wie so häufig täuscht der erste Eindruck und hinter der düsteren Fassade von Caspian stecken jede Menge interessante Geheimnisse.
Die Grundidee ist nicht unbedingt neu, aber die Umsetzung hat mir in diesem Buch richtig gut gefallen. Aurora ist eine überzeugende Hauptfigur, deren innere Zerrissenheit nachvollziehbar beschrieben ist. Sie hat ihre wichtigste Bezugsperson verloren und trieb danach ziellos durchs Leben. Die Rückkehr zur Ars Obscura ist ein erster vorsichtiger Schritt zurück zu einer gewissen Normalität. Wobei Aurora noch nicht ahnt, dass damit ein neuer Abgrund auf sie lauert.
Anika Ackermann hat jede Menge unerwartete Twists in ihre Handlung eingebaut, so dass es bis zum Schluss nie langweilig wurde. Die Vielseitigkeit ihrer Charaktere hat mir sehr gefallen, denn so wirken sie nicht glatt und klischeehaft. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und ich finde den Mix aus Action, Spannung, tiefen Emotionen und auch Humor absolut gelungen.

Mein Fazit:
Ich hatte viel Spaß beim Lesen und gebe eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 14.01.2022

Wolf und Lämmchen

Fighting to breathe
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„Fighting to breathe“ von Aurora Rose Reynolds ist der Auftakt der Alaska Love Storys und erzählt eine herzzerreißende Liebesgeschichte um eine zweite Chance.
Lea Lamb kehrt nach fünfzehn Jahren in ihre ...

„Fighting to breathe“ von Aurora Rose Reynolds ist der Auftakt der Alaska Love Storys und erzählt eine herzzerreißende Liebesgeschichte um eine zweite Chance.
Lea Lamb kehrt nach fünfzehn Jahren in ihre kleine Heimatstadt in Alaska zurück, um ihrer Mutter bei ihrer schweren Krebserkrankung beizustehen. Damals verließ sie nach dem Unfalltod ihres Vaters ihre Heimat und gleichzeitig den Mann, den sie nach ihrem Schulabschluss heiraten wollte. Austin Wolf ist immer noch wütend auf Lea, aber als er erfährt, dass beide durch Lügen voneinander ferngehalten wurden, muss er sich entscheiden, ob er um Lea kämpfen will. Sie ist immer noch die Liebe seines Lebens und er kann sich mit keiner anderen Frau eine Zukunft vorstellen.

Ich liebe die Geschichten von Aurora Rose Reynolds und in dieser Reihe packt sie in Sachen Emotionen und Taschentuchalarm noch eine Schippe drauf. Ich bin aber sehr dankbar, dass sie die schwierige und komplizierte Ausgangssituation nicht durch ein ewiges Drama ausreizt, sondern Austin recht früh erkennen darf, dass ihre lange Trennung nicht durch Lea bedingt war.
Lea flieht nach dem Tod ihres Vaters vor ihren Gefühlen, denn sie will nie wieder diesen Schmerz fühlen. Aber als sie merkt, dass dies ein Fehler war, den sie gern rückgängig machen möchte, wird sie geschickt manipuliert. Das gleiche geschieht mit Austin, der sie unbedingt finden wollte und daran gehindert wurde.
Austin ist natürlich ein starker Alphamann, wie könnte es bei der Autorin auch anders sein, aber er ist auch sensibel und aufmerksam. Die Perspektiven wechseln zwischen Lea und Austin, so dass man in beide Gefühlswelten einen tiefen Einblick erhält. Die Story enthält einige ernste Dramen, aber sie werden nicht künstlich aufgebauscht oder wirken konstruiert. Stattdessen fiebert man bei der erneuten Annäherung von Lea und Austin mit ganzem Herzen mit und darf sich natürlich auf ein süßes Happy End freuen.

Mein Fazit:
Liebenswerte Charaktere und eine emotionale Second-Chance-Story versprechen großartige Lesestunden. Von mir eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 12.01.2022

Fantastischer Abschluss

Queen of Night and Shadows. Götterfluch
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„Queen of Night and Shadows. Götterfluch“ ist der zweite Band der fesselnden Fantasy-Dilogie aus der Feder von Linda Winter.
Sayeh ist die Prinzessin der Schatten und steht gemeinsam mit den vier anderen ...

„Queen of Night and Shadows. Götterfluch“ ist der zweite Band der fesselnden Fantasy-Dilogie aus der Feder von Linda Winter.
Sayeh ist die Prinzessin der Schatten und steht gemeinsam mit den vier anderen Halbgöttern kurz vor ihrer Vereidigung. Die nächste Generation der Herrscher über die fünf Elemente scheint gesiegt zu haben, aber kurz vor dem Abschluss ihrer Machtübernahme häufen sich seltsame Ereignisse. Sayeh gerät in tiefe Gewissenskonflikte und muss sich entscheiden, wem ihre Loyalität gilt und ob sie in die Zukunft blicken will oder lieber an der Vergangenheit festhängt. Ihre neuen Freunde und auch ihre große Liebe Avan können ihr nur bedingt helfen und so muss Sayeh über sich hinauswachsen.

Die Handlung setzt nahtlos nach dem ersten Band ein, den man vorher unbedingt gelesen haben sollte. Die Freude über den Sieg von Sayeh und ihren vier Freunden währt nur kurz, denn in den Schatten brauen sich neue Gefahren zusammen. Der Fokus liegt auf der spannenden Entwicklung von Sayeh, die in ihren Entscheidungen hin- und hergerissen ist. Sie macht Fehler, lässt ihre Herz entscheiden oder verliert sich manchmal in ihren tiefsten Ängsten. Aber gerade das macht sie authentisch und zu einem sehr facettenreichen Charakter, mit dem man bis zum Ende mitfiebert.
Das Band der fünf Halbgötter ist eng, aber in manchen Situationen auch noch fragil. Freundschaft und Vertrauen sind wichtige Themen, um die es sich häufig dreht. Linda Winter hat in ihrer Dilogie großartige Charaktere erschaffen, die mich permanent überraschen konnten und mich rundum begeistert haben. Meine Lieblingsfigur bleibt der feurige und absolut witzige Azar, der auch in den gefährlichsten Situationen nie dem Humor verliert. Die Handlung steckt voller unerwarteter Twists, so dass es bis zum Finale an keiner Stelle langweilig wird. Abenteuer, Emotionen, Romantik und Humor sind gekonnt kombiniert und ergeben ein gelungenes Ganzes.

Mein Fazit:
Ich kann diese mitreißende und fantastische Dilogie nur absolut empfehlen!

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Veröffentlicht am 05.01.2022

Packende Fortsetzung

Teufelsnetz
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„Teufelsnetz“ von Max Seeck ist der zweite Thriller mit der streitbaren und faszinierenden Kommissarin Jessica Niemi.
In Helsinki verschwinden zwei bekannte Blogger nach einer Party spurlos. Kurze Zeit ...

„Teufelsnetz“ von Max Seeck ist der zweite Thriller mit der streitbaren und faszinierenden Kommissarin Jessica Niemi.
In Helsinki verschwinden zwei bekannte Blogger nach einer Party spurlos. Kurze Zeit darauf wird auf ihrem Account eine rätselhafte Botschaft gepostet. Handelt es sich dabei nur um einen Prank, um neue Follower zu gewinnen? Als fast zum gleichen Zeitpunkt am Strand die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, die Manga-Kleidung trug, vermutet die Polizei einen Zusammenhang. Jessica Niemi ermittelt und stößt bald auf ein Wespennest, welches erschreckend weite Kreise zieht. Dabei sitzt ihr ihre neue Chefin im Nacken, die Jessica lieber gestern als heute aus dem Weg haben möchte.

Nachdem mich der erste Band bereits total begeistert hat, war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung. Max Seeck legt in seiner Reihe einen großen Fokus auf das Privatleben seiner Ermittlerfiguren, was ich normalerweise nicht so mag. Hier hat mich jedoch die Geschichte von Jessica Niemi derart in ihren Bann gezogen, dass sie fast genauso fesselnd ist, wie der eigentliche Fall. Ich würde daher auch empfehlen, vorher unbedingt den ersten Teil zu lesen, damit man die Zusammenhänge besser verstehen kann.
Die kurzen Kapitel verleiten einfach dazu, immer weiterzulesen, und unterstützen das rasante Erzähltempo. Der Fall ist nicht ganz so komplex wie der Vorgänger, aber trotzdem geschickt und mitreißend konstruiert, so dass man immer wieder überrascht wird. Ich mochte Jessica Niemi von Anfang an, gerade weil sie ein äußerst facettenreicher Charakter mit düsteren Abgründen ist. Das übrige Team wächst einem genauso schnell ans Herz, auch wenn ohne den alten Chef eine neue Dynamik entstanden ist. Der Autor wechselt zwischen den Perspektiven der einzelnen Figuren, wobei der Fokus auf Jessica liegt. Insgesamt steigert sich dadurch die Spannung immer weiter, da immer neue Puzzleteile auftauchen, bevor sich am Schluss das Gesamtbild ergibt.

Mein Fazit:
Ein geschickt konstruierter und packender Thriller, der nicht der letzte der Reihe für mich gewesen sein wird. Klare Empfehlung!

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