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Veröffentlicht am 16.01.2023

Herz über Kopf

Saints of Denver – Zeb
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„Saints of Denver – Zeb“ von Jay Crownover ist der gelungene Auftakt zu ihrer Spin Off Reihe der Marked Men Serie.
Nach seiner Zeit im Gefängnis hat sich der Bauunternehmer Zeb in Denver eine erfolgreiche ...

„Saints of Denver – Zeb“ von Jay Crownover ist der gelungene Auftakt zu ihrer Spin Off Reihe der Marked Men Serie.
Nach seiner Zeit im Gefängnis hat sich der Bauunternehmer Zeb in Denver eine erfolgreiche Existenz aufgebaut. Aus seiner Vergangenheit macht Zeb kein Geheimnis, auch als er in einer Bar auf seine absolute Traumfrau trifft. Die toughe Anwältin Sayer ist die Schwester eines guten Freundes und scheint keinerlei Vorbehalte zu haben. Sayer engagiert ihn sogar für den Ausbau ihres kürzlich erworbenen Hauses. Doch trotzdem laufen alle Flirtversuche von Zeb ins Leere und Sayer hält ihn auf Abstand. Dabei sieht es tief in Sayer völlig anders aus, denn auch sie hat ihr Herz an den tätowierten Riesen verloren.

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und es ist vielleicht von Vorteil, wenn man ihre Marked Men Reihe ein wenig kennt. Es ist aber keine zwingende Voraussetzung, um der Handlung folgen zu können. Jay Crownover lässt ihre beiden Hauptfiguren abwechselnd aus ihren unterschiedlichen Perspektiven erzählen, wodurch man beide Sichtweisen verstehen und besser nachempfinden kann.
Zeb ist ein typischer Alphaheld mit Herz, der äußerlich wie ein gefährlicher Bad Boy wirkt, aber im Inneren ein ehrlicher, loyaler und familienverbundener Typ ist. Ich mochte seine schonungslose Offenheit und dass er aus seinen Gefühlen und seiner Vergangenheit kein Geheimnis macht.
Sayer ist nicht weniger liebenswert, aber ihre Gefühle hält sie größtenteils hinter einer professionellen und neutralen Maske versteckt. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit verschenkt sie ihr Vertrauen nicht leichtfertig, denn bisher konnte sie sich nur auf sich selbst verlassen.
Gegensätze ziehen sich an und auch hier sprühen die knisternden Funken zwischen den beiden Hauptfiguren. Mir gefällt es, dass die Autorin vor allem Sayer ihren Raum gibt, sich weiterzuentwickeln, was im Buch glaubwürdig beschrieben ist. In Zeb mit seiner zielstrebigen und doch sensiblen Art kann man sich nur verlieben und vielleicht sieht Sayer das irgendwann auch so. Die süße Lovestory der beiden ist mit allen Höhen und Tiefen gefühlvoll und mitreißend erzählt, so dass ich schon auf den nächsten Band gespannt bin.

Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 14.01.2023

Einsame Retterin

This Vicious Grace - Die Auserwählte
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„This Vicious Grace – Die Auserwählte“ von Emily Thiede ist der erste Band der spannenden Last-Finestra- Dilogie, die mit Magie, Intrigen und Romantik verzaubert.
Bei ihrer Erweckung vor fünf Jahren war ...

„This Vicious Grace – Die Auserwählte“ von Emily Thiede ist der erste Band der spannenden Last-Finestra- Dilogie, die mit Magie, Intrigen und Romantik verzaubert.
Bei ihrer Erweckung vor fünf Jahren war Alessa noch stolz auf ihre Zukunft als Finestra. Doch inzwischen hat diese Rolle deutlich an Glanz verloren. Alessas Bestimmung ist es, ihr Volk und ihre Insel vor dem Angriff der Dämonen zu schützen. Aber dafür muss sie ihre tödliche Macht mit dem eines Fontes verbinden. Leider schlugen bisher drei Versuche einer Verbindung fehl, was jedes Mal den Tod des erwählten Fontes zur Folge hatte. Im Volk und auch in ihrer unmittelbaren Umgebung schlägt die Stimmung mittlerweile um, so dass Alessas Leben in Gefahr gerät. Verzweifelt engagiert Alessa den gebrandmarkten Verbrecher Dante als ihren Leibwächter, denn sie kann niemandem mehr vertrauen.

Emily Thiede macht den Einstieg leicht, denn ihr Schreibstil liest sich leicht und locker. Die Handlung wird aus der Perspektive der Hauptfigur Alessa erzählt, die als Auserwählte mit den Konsequenzen ihres Schicksals zu kämpfen hat. Mir gefallen das Worldbuilding und die Grundidee, die für mich von der Autorin überzeugend und mitreißend umgesetzt wurde.
Alessa ist von ihrer Bestimmung und Gabe zutiefst desillusioniert und hat sich fast aufgegeben. Nur ein letzter Funken Hoffnung glimmt noch in ihr, der sie letztendlich auch zu Dante führt. Mit ihm wendet sich Alessas Schicksal und ihr Charakter durchläuft eine interessante Entwicklung.
Dante ist ein düsterer und geheimnisvoller Charakter, der für Alessa zum wichtigsten Anker wird. Ich finde seine Figur sehr stark und tiefgründig, wobei das natürlich auch für Alessa gilt.
Emily Thiede verleiht ihren Hauptfiguren eine großartige Dynamik, die den Hauptteil der Story trägt. Immer wieder gibt es überraschende Twists, mit denen man nicht unbedingt rechnet und die die fesselnde Handlung zusätzlich ankurbeln. Mich hat aber die emotionale Seite am meisten berührt, denn die Autorin fängt die Gefühle ihrer Protagonisten glaubwürdig und authentisch ein, so dass ich ab und zu mein Taschentuch in Griffweite haben musste.
Ich bin auf jeden Fall auf die Fortsetzung gespannt, denn ich will unbedingt wissen, wie diese fantastische Geschichte weitergeht.

Mein Fazit:
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und die vollen fünf Sternchen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.01.2023

Aquitanien

Aquitania
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„Aquitania: Das Blut der Könige“ von Eva García Sáenz erzählt die spannende Geschichte der absolut faszinierenden Herrscherin Eleonore von Aquitanien.
Im Jahr 1137 wird der mächtige Herzog von Aquitanien ...

„Aquitania: Das Blut der Könige“ von Eva García Sáenz erzählt die spannende Geschichte der absolut faszinierenden Herrscherin Eleonore von Aquitanien.
Im Jahr 1137 wird der mächtige Herzog von Aquitanien in Santiago de Compostela unter mysteriösen Umständen tot aufgefunden. Mit einem Schlag wird seine damals erst dreizehnjährige Tochter Eleonore zur begehrtesten Frau Frankreichs, denn mit ihrem Erbe ist die Herrschaft über das unglaublich reiche Herzogtum Aquitanien verknüpft. Bevor die Jagd auf sie eröffnet wird, nimmt Eleonore ihr Schicksal kurzentschlossen in die eigenen Hände und sorgt dafür, dass sie den französischen Thronfolger Louis VII. heiraten wird. Eleonore hält den machthungrigen König Frankreichs für den Mörder ihres geliebten Vaters und sie will unbedingt Rache. Doch dann stirbt König Louis VI. auf die gleiche Weise und Eleonore muss sich für die Nachforschungen mit ihrem Ehemann verbünden.

Bisher kannte ich nur die erfolgreiche Krimireihe der Autorin, die mich ganz klar begeistern konnte. Mit ihrem historischen Roman hat mich Eva García Sáenz daher ziemlich überrascht, aber auch hier zeigt sie überzeugend, was sie kann. Sie vermischt die geschichtlichen Überlieferungen mit der richtigen Menge Fiktion, so dass den Figuren neues Leben eingehaucht wird und man trotz der Kenntnis über ihr wahres Schicksal mit ihnen mitfiebern muss. Dazu tragen auch die unterschiedlichen Perspektiven bei, die sich eben nicht nur auf Eleonore fixieren, sondern vor allem auch Louis eine ganz neue Stimme verleihen.
Ich gebe zu, dass ich mich bisher noch nie mit Eleonore von Aquitanien beschäftigt habe, was mir jetzt fast leidtut. Sie war eine absolut außergewöhnliche Frau, die unglaublich ehrgeizig, selbstbewusst und strategisch ihr Schicksal gelenkt hat. Das Buch konzentriert sich auf die Zeit bis zu ihren frühen Zwanzigern, was im Prinzip nur ein kleiner Ausschnitt ihrer ereignisreichen Biografie ist. Immerhin wurde Eleonore über achtzig Jahre alt.
Die Autorin hat sehr umfangreich und gründlich recherchiert, was man dem Buch deutlich anmerkt. Trotzdem bleibt der Erzählstil total mitreißend und fesselnd, so dass es nie langweilig oder trocken wird.

Mein Fazit:
Die packende Story wird dieser erstaunlichen Frau definitiv gerecht und ich gebe eine unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.01.2023

Come as you are

NIGHT – Nacht der Angst
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„NIGHT – Nacht der Angst von Riley Sager ist ein hochspannender und atmosphärischer Thriller, der mit überraschenden Twists punkten kann.
Die Filmstudentin Charlie ist nach dem brutalen Mord an ihrer ...

„NIGHT – Nacht der Angst von Riley Sager ist ein hochspannender und atmosphärischer Thriller, der mit überraschenden Twists punkten kann.
Die Filmstudentin Charlie ist nach dem brutalen Mord an ihrer besten Freundin und Zimmergenossin schwer traumatisiert. Sie möchte nur noch nach Hause flüchten und Abstand zu allem gewinnen. Am Schwarzen Brett der Uni findet Charlie unerwartet schnell eine Mitfahrgelegenheit bei einem anderen Studenten, der kurzfristig zu seinem kranken Vater reisen muss. Josh wirkt vertrauenswürdig, aber bereits wenige Kilometer nach der Abfahrt kommen in Charlie erste Zweifel auf. Irgendetwas stimmt an Joshs Geschichte nicht. Mit jeder weiteren Minute auf dem dunklen Highway keimt in Charlie der Verdacht auf, dass Josh der gefährliche Campus-Killer sein könnte, der auch ihre Freundin auf dem Gewissen hat.

Dies ist mein erstes Buch von Riley Sager, aber ganz bestimmt nicht mein letztes. Das Neunzigerjahre Setting hat mich sofort angesprochen, da die gesamte Atmosphäre wie ein alter Teenager-Horror-Movie aus dieser Zeit wirkt.
Die Handlung erstreckt sich über eine einzige Nacht, die wie in einem Film in einzelne Schauplätze und Szenen unterteilt ist. Hauptsächlich geht es um die Perspektive und die Gefühle von Charlie, die sich immer stärker in ihren Ängsten und Psychosen verfängt. Aber für mich wird es immer dann noch viel spannender, wenn auch einer der anderen Charaktere einen Blick aus seiner Sicht gewährt.
Charlie ist in ihrem eigenen Film gefangen, was manchmal schwierig nachzuvollziehen ist. Das Spiel zwischen Realität und Einbildung ist aber überaus geschickt geknüpft, so dass man genau wie Charlie nie weiß, was nun echt und was Fantasie ist. Die beklemmende und sich immer weiter zuspitzende Grundstimmung ist absolut packend eingefangen. Ich hatte selbst mit Gänsehaut zu kämpfen, jedes Mal, wenn ein weiteres kleines Puzzleteil in die richtige Position fällt. Ohne Atempause folgen neue Überraschungen, wodurch keine Langeweile aufkommt. Vor allem die Auflösung ist für mich persönlich einfach nur genial.

Mein Fazit:
Ein großartiger Thriller, der gekonnt mit den Ängsten spielt. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und ein volles Sternchenfeuerwerk!

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Veröffentlicht am 12.01.2023

Fehler der Vergangenheit

Lipstick & Kilts - Arran
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„Lipstick & Kilts - Arran“ von Annie Stone ist der Auftakt zu ihrer neuen knisternden Reihe, die diesmal im schönen Schottland spielt.
Arran hat seine schottische Heimat Edinburgh vor zehn Jahren verlassen ...

„Lipstick & Kilts - Arran“ von Annie Stone ist der Auftakt zu ihrer neuen knisternden Reihe, die diesmal im schönen Schottland spielt.
Arran hat seine schottische Heimat Edinburgh vor zehn Jahren verlassen und in London als Anwalt eine steile Karriere hingelegt. Der Kontakt zu seinen Freunden und seiner Familie blieb in dieser Zeit ziemlich sporadisch, denn Edinburgh steht für Arran immer mit dem größten Fehler seines Lebens in Verbindung. Damals brach er seiner großen Liebe Ailsa das Herz und seins irgendwie auch. Als ein Schicksalsschlag Arrans kurzfristige Rückkehr notwendig macht, hätte er nie gedacht, dass ihn das unerwartete Wiedersehen mit Ailsa derart aus der Bahn werfen würde. Offensichtlich hasst sie Arran noch immer abgrundtief, während ihm immer klarer wird, dass sie die absolut Eine für ihn war und noch ist.

Ich liebe die Bücher von Annie Stone und nun verlegt sie ihre neue romantische Reihe direkt an meinen Lieblingsschauplatz Schottland. Ihr Schreibstil liest sich wie gewohnt leicht und locker, so dass man direkt in die Handlung einsteigen kann. Dieser Auftakt erzählt eine Second Chance Lovestory, die mit einer äußerst schwierigen Ausgangslage startet.
Arran ist tief in seinem Herzen ein schottischer Junge geblieben, auch wenn seine teuren Anzüge darüber hinwegtäuschen. Die Rückkehr nach Edinburgh konfrontiert ihn mit seinem größten Tiefpunkt, den er sich selbst nie verzeihen konnte. Und ich muss das mal hier so klar sagen, damit hat er auch vollkommen recht. Seine Aktion war komplett unterirdisch, auch wenn seine damalige Situation im Laufe der Geschichte nachvollziehbarer wird.
Ailsa ist charakterlich der klare Gegensatz zu Arran, wobei das nichts schlechtes bedeutet. Manchmal hätte ich ihr mehr Rückgrat und Ansporn gewünscht, weil sie immerhin schon zehn Jahre mit den Folgen von Arrans Verhalten schwer zu kämpfen hat. Ihre Entwicklung ist aber authentisch und glaubwürdig beschrieben, genau wie Arrans Kampf um das angeschlagene Herz seiner Traumfrau.
Romantikherzchen dürfen in diesem Buch höherschlagen, denn die Emotionen fahren wahrlich Achterbahn. Dabei bleibt die Handlung nah an den Charakteren und man kann ihre Entscheidungen nachempfinden.

Mein Fazit:
Ein toller Auftakt, der definitiv Lust auf mehr macht! Klare Empfehlung!

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