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Veröffentlicht am 23.06.2022

Kleinstadt zum Verlieben

Lake Anna - Flucht des Herzens
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„Lake Anna – Flucht des Herzens“ von Joanne St. Lucas oder Jana Lukas ist eine warmherzige und romantische Small-Town-Romance und der Auftakt ihrer sechsteiligen Reihe.
Alexandra Summers steht innerhalb ...

„Lake Anna – Flucht des Herzens“ von Joanne St. Lucas oder Jana Lukas ist eine warmherzige und romantische Small-Town-Romance und der Auftakt ihrer sechsteiligen Reihe.
Alexandra Summers steht innerhalb eines Tages vor den Trümmern ihres bisherigen Lebens. Sie verliert unverschuldet ihren Job als erfolgreiche Anwältin, erwischt ihren Verlobten mit ihrer angeblich besten Freundin im Bett der gemeinsamen Wohnung und landet nach dem folgenden Alkoholabsturz in der Ausnüchterungszelle der Polizei. Alex muss ihr Leben neu ordnen und flieht förmlich aus San Francisco, um sich in der einsamen Hütte ihres verstorbenen Großonkels in Lake Anna zu verkriechen. Aber auch hier hat sie keine Ruhe, denn ihr attraktiver aber unfreundlicher Nachbar Josh nervt sie mit seinen haltlosen Vorurteilen.

Die Autorin hat mit dem idyllisch gelegenen Lake Anna die perfekte Kulisse für ihre romantische Kleinstadt-Lovestory gefunden und man möchte am liebsten sofort selbst dorthin reisen. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und die Perspektiven wechseln zwischen vielen verschiedenen Charakteren, so dass sich die Story nicht ausschließlich auf Alex und Josh fixiert und sich das Kleinstadtfeeling noch mehr entfaltet.
Ich mochte Alex von Anfang an und sie hatte mein vollstes Mitgefühl. Sie ist plötzlich völlig allein und ihr Nervenzusammenbruch ist absolut nachvollziehbar. Mit einem kleinen Anstoß kommt aber zum Glück ihre alte Stärke zurück und sie blüht in Lake Anna förmlich auf.
Josh wollte ich für sein teils unmögliches und unfaires Verhalten gern mal in besagten Lake Anna schubsen, aber er kann offensichtlich auch anders. Nach den Fetzen fliegen die Funken und es knistert heftig zwischen ihm und Alex.
Die ganze Umgebung und die liebenswerten Einwohner des kleinen Bergortes wachsen einem schnell ans Herz. In Lake Anna kann man sich nur wohlfühlen und ich bin schon gespannt auf die nächsten romantischen Geschichten, in denen hoffentlich auch Alex und Josh immer mal wieder auftauchen.

Mein Fazit:
Der Feel-Good-Roman hat mein Herz verzaubert und ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 23.06.2022

Gefährliche Lügen

Shameless Lies - Dunkles Begehren
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„Shameless Lies – Dunkles Begehren“ ist der erste Teil einer knisternden Dilogie von Lisa Renee Jones.
Der berüchtigte Anwalt Nick Rogers glaubt fest daran, dass sein Vater nicht an einem gewöhnlichen ...

„Shameless Lies – Dunkles Begehren“ ist der erste Teil einer knisternden Dilogie von Lisa Renee Jones.
Der berüchtigte Anwalt Nick Rogers glaubt fest daran, dass sein Vater nicht an einem gewöhnlichen Herzinfarkt gestorben ist. Seitdem er herausgefunden hat, dass dieser einer Frau eine Million Dollar gezahlt hat und diese fast zur selben Zeit auf die gleiche Todesart gestorben ist, hat er nur noch ein Ziel. Nick will unbedingt beweisen, dass deren Tochter, die Künstlerin Faith Winter eine kaltblütige Mörderin ist. Doch je besser er Faith tatsächlich kennenlernt, desto mehr Zweifel kommen in Nick auf. Er fühlt sich zum ersten Mal zu einer Frau wirklich hingezogen und will auf einmal nicht mehr an ihre Schuld glauben.

Ich mag die Dirty Rich Reihe von Lisa Renee Jones und so war ich sehr gespannt auf ihre neue Romantic Suspense Dilogie. Der Auftakt hat meine Erwartungen zumindest zum Teil erfüllt.
Die Story wird abwechselnd aus den Perspektiven von Nick und Faith erzählt und man erhält einen sehr ausführlichen Einblick in ihre Gedankenwelt. Und ich meine wirklich richtig ausführlich. Man könnte behaupten, die inneren Monologe von Nick nehmen überhaupt kein Ende. Dabei macht er gleich in den ersten Sätzen klar, was er von Faith will und dass sie dabei kein großes Mitspracherecht hat. Danach kreisen seine sämtlichen Gedanken darum, dieses Ziel zu erreichen, was er ungefähr nach der Hälfte des Buches auch schafft.
Ich muss zugeben, dass ich ihn nicht sonderlich sympathisch fand und seine Verdächtigungen ohne jegliche Beweise auch total aus der Luft gegriffen waren. Warum er bei seiner Mission Faith unbedingt ins Bett kriegen wollte, hatte auch keinen logischen Zusammenhang. Faith ist für ihn nur ein Zielobjekt, welches er vernichten will. Doch dies ändert sich recht schnell und nun will Nick doch lieber den Retter für sie spielen.
Faith hat offenbar einige Geheimnisse, aber garantiert nicht jenes, welches Nick befürchtet. Für meinen persönlichen Geschmack knickt sie viel zu schnell ein und lässt sich von Nicks dominantem Auftreten beeindrucken. Sie gibt ihm zwar Kontra, aber ich hätte mich gefreut, wenn sie nicht immer so schnell auf seine fadenscheinigen Phrasen nachgegeben hätte.
Jetzt kommt mein großes Aber: im zweiten Teil des Buches nimmt die Handlung endlich ein wenig Fahrt auf und es passiert auch tatsächlich mal was. Das Tempo zieht an und die Dynamik wird deutlich besser. Dadurch bin ich nun wirklich neugierig, welche dunklen Geheimnisse die beiden Familien von Nick und Faith verbergen und was hinter der ganzen Sache stecken könnte. Ich mag Nick immer noch nicht und bin eindeutig im Team Faith, aber ich will unbedingt wissen, wie es im nächsten Band weitergeht.

Mein Fazit:
Ein etwas langatmiger Anfang und ein Protagonist, der hoffentlich in der Fortsetzung noch ein paar Pluspunkte sammeln kann. Ein abschließendes Urteil kann ich erst nach dem zweiten Band abgeben, aber ich sehe durchaus Potenzial.

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Veröffentlicht am 23.06.2022

Alienfutter

Do not eat!
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„Do not eat!“ von Kevin Hearne ist eine witzige und bitterböse Kurzgeschichte, die für Unterhaltung zwischendurch sorgt.
Der Physiker Clint wird bei einem kleinen Wanderausflug mit seinem besten h Opfer ...

„Do not eat!“ von Kevin Hearne ist eine witzige und bitterböse Kurzgeschichte, die für Unterhaltung zwischendurch sorgt.
Der Physiker Clint wird bei einem kleinen Wanderausflug mit seinem besten h Opfer einer Entführung durch feindliche Aliens. Während sein Freund sofort als kleiner Snack für Zwischendurch endet, hat Clint das zweifelhafte Vergnügen, einer von sechs Wissenschaftlern zu sein, die auf das Mutterschiff gebracht werden und dort „Do not eat!“-Shirts tragen dürfen. Ob ihnen dieses besondere Kleidungsstück letztendlich das Schicksal als Alien-Snack ersparen wird, muss sich noch zeigen. Denn die Aliens haben die Erde als All-You-Can-Eat-Buffett auserkoren und Clint und seine fünf Mitstreiter sollen ihnen bei der Eroberung helfen.

Ich mag den bösen Humor von Kevin Hearne und habe schon einige Bücher von ihm gelesen. Die Grundidee finde ich total witzig und ich war sehr gespannt, was der Autor daraus gemacht hat. Der Schreibstil liest sich wie immer leicht und locker und da die Geschichte ziemlich kurz ist, fliegt man schnell wie ein Ufo durch die Seiten.
Die witzige Story ist skurril und nimmt viele Alien-Klischees auf die Schippe. Es geht aber auch oft ziemlich direkt und brutal zur Sache, denn die Aliens fackeln nicht lange, wenn ihr Essen den Aufstand probt. Ich fand die Parallelen zur Nutztierhaltung der Menschen recht gelungen und es werden einige interessante Fragen aufgeworfen. Die eigentliche Absurdität der Situation wird durch die nüchterne Betrachtungsweise von Clint noch auf die Spitze getrieben. Dafür gibt es fast schon ein Plädoyer für den Kampfeswillen der Menschheit und den Zusammenhalt in Krisenzeiten.
Die Handlung ist überdreht und temporeich und Clint ist der perfekte, wenn auch unfreiwillige, Held des Universums. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und Kevin Hearne beweist, dass er auch Science-Fiction-Komödien gut kann.

Mein Fazit:
Als kleine blutige und schwarzhumorige Abwechslung klar empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 22.06.2022

Literally good

Alles, was ich in dir sehe (Alles-Trilogie, Band 1)
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„Alles, was ich in dir sehe“ ist der wunderschöne und berührende Auftakt zur Alles-Trilogie von Kyra Groh.
Anna wird von ihren beiden besten Freundinnen um ihr Abigeschenk beneidet, denn zwei Wochen Luxusurlaub ...

„Alles, was ich in dir sehe“ ist der wunderschöne und berührende Auftakt zur Alles-Trilogie von Kyra Groh.
Anna wird von ihren beiden besten Freundinnen um ihr Abigeschenk beneidet, denn zwei Wochen Luxusurlaub in Portugal klingen erst einmal phänomenal. Doch Anna ist der versteckte Hintergrund durchaus bewusst, denn sie ist mit dem Marketingteam der Firma ihrer Eltern unterwegs und soll nach ihrer einjährigen Auszeit wieder Präsenz in der werbewirksamen Firmen-Social-Media zeigen. Auf ihrer Flucht vor Models und Fotografen trifft Anna auf Helena, die eine Rettungsstation für Hunde führt. In dieser völlig gegensätzlichen Welt, in der sich Anna spontan total wohl fühlt, begegnet sie auch Fynn wieder, der sie bei ihren bisherigen Zufallsbegegnungen stets zur Weißglut trieb.

Ich liebe die Bücher von Kyra Groh und ihre lebensechten und authentischen Charaktere, die mir mit ihrer direkten Art schnell ans Herz wachsen. Auch der Start ihrer neuen Reihe konnte mich von Anfang an überzeugen, denn sowohl der lockere und humorvolle Schreibstil, als auch die berührende Story sind einfach gut.
Anna ist relativ privilegiert und nach außen hin selbstbewusst. In ihrem Inneren sieht es dagegen völlig anders aus und ihr Rückzug aus dem Zirkus der Firma ihrer Eltern war nicht unbegründet. Annas Unsicherheiten und falschen Glaubenssätze sind tief verwurzelt und erst im Laufe der Geschichte traut sie sich, zu ihren eigenen Wünschen zu stehen.
Fynn ist im Vergleich zu Anna das krasse Gegenteil und ich fand gut, dass sich die beiden trotz der unterschwellig knisternden Chemie ganz langsam annähern. Dadurch ist ihre Beziehung viel glaubhafter und der Funke springt voll über. Fynn ist aber auch nicht Mr Perfect und hat seine Ecken und Kanten, genau wie Anna.
Die sweet und heartwarming Lovestory, um bei Anglizismen zu bleiben, ist authentisch und enthält einige wichtige Botschaften, die leider immer noch nicht in allen Köpfen angekommen sind. Mein Highlight ist ganz klar die Freundschaft des großartigen Trios Anna, Polly und Anouk und ich freue mich schon auf die nächsten Bände.

Mein Fazit:
Von mir gibt es literally eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Clevere Analystin

Sense of Danger
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„Sense of Danger“ von Jennifer Estep ist eine packende und humorvolle Urban-Fantasy mit einer absolut genialen Heldin.
Charlotte Locke ist Analystin in der Section 47, die sich als geheime Einheit der ...

„Sense of Danger“ von Jennifer Estep ist eine packende und humorvolle Urban-Fantasy mit einer absolut genialen Heldin.
Charlotte Locke ist Analystin in der Section 47, die sich als geheime Einheit der Regierung um paranormale Kriminelle kümmert. Die Mitarbeiter haben ebenfalls alle eine magische Begabung und Charlottes Talent liegt darin, jede Lüge oder Anomalie sofort zu erkennen. Als kleines Rädchen in der Section 47 verfasst Charlotte darüber ausführliche Berichte, die offenbar sowieso niemand liest. Doch irgendwer hat dies wohl doch getan, denn die plötzlichen Mordanschläge auf Charlotte können keinen anderen Grund haben. Um herauszufinden, wer es auf sie abgesehen hat, muss Charlotte mit dem mysteriösen Neuzugang der Section 47, dem Cleaner Desmond, zusammenarbeiten.

Dieses neue Buch von Jennifer Estep hat mich ab der ersten Seite komplett mitgerissen und konnte es einfach nicht zur Seite legen. Charlotte ist meine absolute Heldin und ich habe sie so oft für ihre unvergleichliche Art gefeiert. Scheinbar ist sie nur die kleine Zahlenkünstlerin, die unscheinbar im Hintergrund arbeitet, was zu einem gewissen Teil vielleicht auch zutrifft. Aber im Laufe der Handlung zeigt sie so viele bisher versteckte Seiten und Talente, dass es einem den Atem verschlägt und man nur ehrfürchtig staunen kann. Zudem hat sie einen großartig bösen Humor, mit dem sie vor allem Desmond von Anfang an in die Schranken weist. Schon bei der ersten Begegnung der beiden habe ich Tränen gelacht und ich liebe ihre heftigen und ungefilterten Schlagabtausche.
Desmond hat seine ganz eigenen Pläne, aber er muss schnell erkennen, dass Charlotte ein völlig unterschätzter Faktor seiner Mission ist. Außerdem knistert und funkt es immer stärker zwischen den beiden mehr oder weniger unfreiwilligen Partnern, was für zusätzliche Spannung sorgt.
Jennifer Estep hat in ihrer Story einfach großartige und faszinierende Charaktere erschaffen, die einen ständig überraschen. Dazu kommen unzählige Twists und jede Menge Action, so dass es keine Sekunde langweilig wird. Charlotte und Desmond sind ein grandioses Dream-Team, von dem ich definitiv gern noch mehr lesen würde.

Mein Fazit:
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und das volle Sternchenfeuerwerk!

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