Strange Love
Through my Window – Ich sehe nur dich„Through my Window – Ich sehe nur dich“ von Ariana Godoy ist eine bizarre Lovestory, die mich hin- und hergerissen hat.
Raquel ist seit Jahren in ihren Nachbar Ares verliebt. Doch es handelt sich nicht ...
„Through my Window – Ich sehe nur dich“ von Ariana Godoy ist eine bizarre Lovestory, die mich hin- und hergerissen hat.
Raquel ist seit Jahren in ihren Nachbar Ares verliebt. Doch es handelt sich nicht nur um eine harmlose Schwärmerei, sondern Raquel überschreitet für ihre Obsession einige Grenzen. Sie stalkt Ares in allen Bereichen, wo es ihr möglich ist. Doch eines Tages dreht Ares den Spieß herum und fasst seinerseits Raquel ins Visier. Raquel möchte nur, dass sich Ares in sie verliebt, aber Ares macht ihr klar, dass sie von ihm keine Liebe zu erwarten hat. Zwischen Raquel und Ares beginnt ein Spiel zwischen Anziehung und Wegstoßen, bei dem noch nicht klar ist, ob es am Ende überhaupt einen Gewinner geben kann.
Die Grundidee erinnert irgendwie an den Prototyp aller Stalker Joe Goldberg. Diesmal ist es jedoch eine weibliche Stalkerin, die die Grenzen von Verliebtheit und toxischer Besessenheit verschwimmen lässt. Außerdem weiß das Objekt ihrer Begierde offenbar von ihrem Tun und ist davon in keiner Weise abgestoßen oder abgeschreckt. Eher im Gegenteil, denn auch Ares zeigt seine Talente in emotionaler Manipulation.
Es fällt schwer, hier tatsächliche Sympathien aufzubauen, denn bei den beiden Hauptfiguren läuft so einiges falsch. Die ganze Stalkersache wird relativ schnell abgehakt und es bleibt eine leicht toxische Lovestory, die zwischen Wolke 7 und am Boden zerstört wechselt. Sowohl Raquel als auch Ares haben einige Probleme im Gepäck, die am rosaroten Happy End kratzen. Die Gefühlsachterbahn nimmt zahlreiche Loopings und man weiß nicht, wer am Schluss noch unbeschadet im Wagen sitzen wird.
Ich war hin- und hergerissen zwischen mitfiebern und Kopfschütteln und kann daher der Autorin absolut nicht absprechen, dass ihr Buch eine gewissen Faszination beim Lesen erzeugt. Manche Charaktere wachsen einem sofort ans Herz und manche will man nicht mögen und tut es dann trotzdem. Ich habe das Buch auf keinen Fall bereut und bin nun doch neugierig auf die Netflix-Variante.
Mein Fazit:
Das Bad Girl und der Bad Boy haben sich definitiv verdient und ich vergebe insgesamt vier Sterne!