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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gut konstruierte Thriller

Schwarze Wut
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“Schwarze Wut” ist die aktuelle Fortsetzung von Karin Slaughters Georgia-Reihe rund um Will Trent. Da ich einige Romane der Autorin von früher kenne ist er, sowie Sara Linton, für mich nicht unbekannt. ...

“Schwarze Wut” ist die aktuelle Fortsetzung von Karin Slaughters Georgia-Reihe rund um Will Trent. Da ich einige Romane der Autorin von früher kenne ist er, sowie Sara Linton, für mich nicht unbekannt. Neu ist, dass beide Charaktere nun zusammen in einer Handlung zu finden sind. Saras “Lebensgeschichte” ist mir aber durchaus so vertraut, dass es mir nicht schwer viel die Zusammenhänge zu verstehen. Dadurch bin ich auch recht gut in die Geschichte hineingekommen.

Karin Slaughter ist mit dem Thriller wieder ein spannendes Werk gelungen. Wie immer greift sie zu Themen, welche besonders in den Südstaaten aktuell sind. Ihr Held Will Trent ist diesmal Undercover im Einsatz. Eine brutale Bikerbande, welche in Macon aktiv ist, vertickt Drogen im großen Stil. Mit Hilfe von Will soll ihnen das Handwerk gelegt werden. Doch bei einem brutalen Überfall wird ein Polizist schwer verletzt. Er ist der Mann von Lena Adams, Detectiv in Macon, und zugleich Stiefsohn von Sara Linton. Nun wird es eng für Will, denn Lena hat ihn erkannt. Auch wenn Sara von dem Unglück erfahren muss, legt er alles daran dass sie nicht nach Macon kommt. Denn Sara gibt Lena die Schuld am Tod ihres Mannes … und sie könnte Wills Tarnung auffliegen lassen!

Karin Slaughter baut die Handlung auf wie einen Turm. Nach und nach konstruiert sie eine gute Story, der ich zu Beginn nicht ganz folgen konnte. Doch um so mehr mich Nina Petri mit ihrer Stimme in die Geschichte brachte, um so leichter viel es mir. Gekonnt wird man durch die Ermittlungen gebracht, blickt zurück was vorher geschah und findet sich dann mitten in einer brutalen Zwickmühle. Wer ist Freund und wer ist Feind, fragte ich mich so manches mal. Viele Namen machten es nicht immer leicht, die Guten von den Bösen zu unterscheiden. Überraschungsmomente gab es so manche. Waren die Zusammenhänge erst schleierhaft, lichtete sich zum Ende hin doch einiges. Leider nicht alles. Das liegt aber an der gekürzten Fassung des Hörbuchs. Denn leider waren für mich einige Fragen unbeantwortet. Ich wusste zwar wer schließlich “Big Withey” war, doch fehlte mir zu seiner Person ein wirklicher Abschluss. Auch merkte man an anderen Szenen, dass da einiges herausgekürzt worden ist. Schade eigentlich, aber das ist halt der Nachteil an einem Hörbuch. Bei knapp 7 Stunden hat man nicht den ganzen Roman in den Ohren.

Nina Petri fand ich als Sprecherin ideal. Ihre Tonlage passt sie den Gemütern, der Stimmung und der Handlung richtig gut an. Das macht das Zuhören zu einem Vergnügen, wenn man so bei einem Thriller denn empfinden darf. Ja, ich kann es leider nicht anders ausdrücken, es hat mir Spaß gemacht, ihr zuzuhören!

Dem Cover sieht man es meiner Meinung nach an, dass es sich dabei um einen Karin Slaughter Roman handelt. Mir gefällt’s, auch wenn ich das Ding (Pflanze?) nicht zuordnen kann und ich es nicht mit der Handlung in Verbindung bringe.

Mein Fazit:

Ein gut konstruierter Thriller mit gekonnten und überraschenden Wendungen. Sara Linton hatte für mich dabei eine recht untergeordnete Rolle, die für mich nicht unbedingt von Belang gewesen ist. Aber die Autorin möchte wohl an ihr festhalten und so schiebt sie sie nun in die Georgia-Reihe ein. Gut, pass, muss aber nicht sein.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungene Fortsetzung

D.I. Grace: Schwarzes Herz
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Selten ist eine Handlung in einem Buch so, wie es auf dem Klappentext geschrieben ist. Bei DI Grace ist es genau so. Als Leser bekommt man genau das, was auf dem Klappentext geschrieben ist. Und natürlich ...

Selten ist eine Handlung in einem Buch so, wie es auf dem Klappentext geschrieben ist. Bei DI Grace ist es genau so. Als Leser bekommt man genau das, was auf dem Klappentext geschrieben ist. Und natürlich noch ein bisschen mehr! Die Spannung beginnt bereits auf den ersten Seiten. Schauderhaft und düster. Hat man den ersten Mord durchlebt – und ich meine wirklich durchlebt! – dann ist man gewappnet für alles was kommt. Temporeich und in relativ kurzen Kapiteln fliegt man regelrecht durch die Seiten. Bis zum bitteren Ende. Mit überraschenden tragischen verstörenden Erkenntnissen. Denn wie auch in Band 1 der DI Grace Serie hat man es nicht einfach nur mit einem Mörder zu tun der aus Freude mordet. Hinter all der Grausamkeit verbirgt sich auch noch eine tragische traurige Geschichte.

Eine gelungene Fortsetzung der DI Grace Romane. Auch wenn ich gehofft hatte von ihrem masochistischem Drang nicht wieder zu begegnen. Ihre persönliche Geschichte dazu ist mir durch “Einer lebt, einer stirbt” schon bekannt. Trotzdem freue ich mich auf weitere Fälle von DI Grace und hoffe mal, dass dem Autor mal etwas Neues zu ihrer Persönlichkeit einfällt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

So muss ein Thriller sein

Totenlied
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Puhh was für ein Thriller! Wirklich meisterhaft! Endlich wieder einmal ein Einzelband der Autorin abseits von Rizzoli und Isles. Darauf habe ich gewartet und wurde nicht enttäuscht. Passend dazu eingesprochen ...

Puhh was für ein Thriller! Wirklich meisterhaft! Endlich wieder einmal ein Einzelband der Autorin abseits von Rizzoli und Isles. Darauf habe ich gewartet und wurde nicht enttäuscht. Passend dazu eingesprochen von einer großartigen Mechthild Großmann. Ihre rauchige und trotzdem vielschichte Stimme machte aus dem Spannungsroman ein Hörerlebnis, auch wenn es sich leider, leider wieder einmal um eine gekürzte Lesung handelt. Aber egal, es war einfach nur toll!

Die Geschichte beginnt recht unspektakulär und ruhig, aber doch mit einem leicht unguten Gefühl in einem recht düsteren und verstaubten Antiquariat in Rom. Zurück in den USA erlebt man dann das Grauen, das der Musik entspringt das erste mal. Etwas Bösartige ergreift scheinbar Besitz von Julias Tochter, immer wenn sie den Walzer spielt. Niemand hat eine Erklärung dafür. Julia wird immer verzweifelter und ist psychisch am Ende. In einer Klinik soll sie sich von den Strapazen erholen und wieder zur Ruhe kommen. Doch bevor es dazu kommt reist Julia nach Venedig. Sie ist sich sicher, dass sie dort Antworten auf das Verhalten ihrer Tochter bekommen wird, denn der Komponist des Feuer-Walzers stammt aus der Lagunenstadt ….

Lorenzo ist ein begnadeter Violinist und träumt von einer Musikkarriere. Zusammen mit der Tochter eines angesehenen Professors möchte er an einem Musikwettbewerb teilnehmen. Als endlich der Tag gekommen ist, wird es für den jungen Mann der schrecklichste Tag seines Lebens. Denn Lorenzo ist Jude, Hitler ist an der Macht und auch im faschistischen Italien werden Menschen seiner Rasse denunziert. Fortan bleibt Lorenzo nur noch die Arbeit im Musikgeschäft seines Vaters. Im Glauben an das Gute, kann sich niemand in Lorenzos Familie vorstellen, dass es für Juden in Venedig nicht mehr sicher ist ….

Der Thriller bietet doppelte Spannung. Einerseits ist da Julias Geschichte. Diese ist vom Aufbau so gut gemacht, dass man eher einen Horrorroman denn einen Thriller dahinter vermutet. Andererseits ist da Lorenzos Geschichte. Eine Liebesgeschichte deren Tragik sich als der eigentliche Horror entpuppt. Beide Handlungsstränge sind unabhängig voneinander. Der Thriller besticht vor allem aber durch seine überraschenden Wendungen. Und davon gibt es mehrere. Das Ende ist überraschend und richtig richtig gut!

Mein Fazit:

Ein gelungener Thriller, der meine Erwartungen bei weitem übertroffen hat. Das Musikstück am Ende der Hörbuchfassung ist auch hörenswert, echt gelungen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

War schon mal spannender

Grausame Nacht
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Von Linda Castillo kenne ich bisher nur die ersten beiden Bände ihrer Burkholder-Serie. Es war faszinierend einen Einblick in diese Religionsgruppe zu bekommen und sich ein Bild von den Amishen zu machen. ...

Von Linda Castillo kenne ich bisher nur die ersten beiden Bände ihrer Burkholder-Serie. Es war faszinierend einen Einblick in diese Religionsgruppe zu bekommen und sich ein Bild von den Amishen zu machen. Auch die dazugehörigen Fälle von Kate Burkholder fand ich richtig gut gemacht. Voller Spannung und menschlicher Abgründe, wie es zu einem echten Thriller gehört. Die Mischung war einfach perfekt.

Nun gibt es bereits den siebten Fall in Painters Mill und ich war entsprechend gespannt auf die Geschichte. Der Titel war schon mal vielversprechend. Auch die Beschreibung im Klappentext findet sich in der Handlung wieder. Leider empfand ich die Story alles andere als spannend. So schnell sich der Tornado entwickelte, so rasch war dieser auch schon wieder vorübergezogen. Mir fehlte da dieses Gefühl, wenn sich etwas zusammenbraut. Das ging alles so schnell und war ebenso schnell wieder vorbei. Klar, alles lag in Schutt, doch die Atmosphäre, die man nach einer solchen Strumwucht erwartet fehlte komplett. Auch waren für mich viele Aktionen in der Handlung nicht nachvollziehbar und unrealistisch. Kate Burkholder kam mir mehr wie eine Superheldin vor, die auch ein Autounfall oder ein Sturz aus großer Höhe nicht stoppen kann. Das Privatleben der Polizistin nahm für mich auch zu viel Raum in der Geschichte ein.

Mein Fazit:

Für mich diesmal wirklich endtäuschend. Wenig Spannung, wenig Atmosphäre. Zu viel unnötige Beschreibungen und Details. Ein spannendes Thrillererlebenis war das nicht!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine bezaubernde Lektüre

Die Sehnsucht des Vorlesers
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Das Buch kaufte ich mir bereits im letzten Jahr weil mir das Cover so gut gefiel. Es wirkt so bescheiden einfach und doch schön. Aber ich kann es nicht fassen, das ich Monate verstreichen ließ, bevor ich ...

Das Buch kaufte ich mir bereits im letzten Jahr weil mir das Cover so gut gefiel. Es wirkt so bescheiden einfach und doch schön. Aber ich kann es nicht fassen, das ich Monate verstreichen ließ, bevor ich überhaupt zu lesen begann! Obwohl, die Geschichte ist nichts weltbewegendes, und doch war ich vom ersten Moment an verzaubert. Die Charaktere bodenständig, verschroben, skurril und liebenswert. So französisch, wie man es aus so manchen französischen Filmen kennt. Trotzdem ist der Ton der Erzählung ist einfach, ruhig und ohne Hektik. Alles zusammen macht diese Geschichte aus. Man lacht, man ist traurig und man hat etwas zum Nachdenken, ohne ein wirklich unfassbares Ereignis. Eine Geschichte die gut tut. Entschläunigt und zeigt, dass man auch aus einer scheinbar schlechten Situation etwas gutes machen kann.

Auch wenn das Büchlein gerade mal eine Schnapszahl an Seiten aufweisen konnte, lohnte es sich auch mal innezuhalten, das Gelesene Revue passieren zu lassen und seinen eigenen Gedanken nachzuhängen.