Leben in der Nachkriegszeit
Antonias TochterAntonias Tochter erzählt die Geschichte von 5 Menschen unterschiedlicher Herkunft. Jeder auf unterschiedliche Art gezeichnet von den Kriegsjahren, versuchen sie irgendwie zu überleben.
Geflüchtet aus ...
Antonias Tochter erzählt die Geschichte von 5 Menschen unterschiedlicher Herkunft. Jeder auf unterschiedliche Art gezeichnet von den Kriegsjahren, versuchen sie irgendwie zu überleben.
Geflüchtet aus Preußen kehrt Antonia in die Stadtvilla ihres verschollenen Mannes zurück, nur um festzustellen, dass sich dort ihr Schwager Richard breit gemacht hat. Zusammen mit seiner Mutter tut er alles um Antonia das Leben noch schwerer zu machen, als es schon ist. Ein Grund dafür ist Marie, Antonias Tochter. Um sich etwas dazu zu verdienen vermietet Antonia die freien Zimmer. Zu der ungewöhnlichen Wohngemeinschaft gehören bald neben Antonia, Marie und Richard auch Katharina, Georg und Elisabeth. Katharina ist Krankenschwester und ebenfalls, wie Antonia und Richard, aus adeligem Haus. Georg ist Arzt und sucht in Köln nach seiner Vergangenheit. Und Elisabeth ist einem britischen Soldaten in die Stadt gefolgt und sucht hier ihr Glück. Alle 5 hüten Geheimnisse, welche im Laufe der Geschichte aufgedeckt werden, manches tragisch, manches erschütternd, das ein oder andere aber auch eher banal.
Die menschlichen Entbehrungen und Geschehnisse schildern auf bedrückende Weise wie es der Stadtbevölkerung nach dem Krieg erging. Hunger, Krankheit und Tod sind an der Tagesordnung. Dabei geht es den fünf Protagonisten noch recht gut, haben sie doch ein Dach über dem Kopf und Leben in einem Haus, das nicht zerbombt wurde. Schrecklich zu lesen und ein bedrückendes Gefühl hat man trotzdem, sind die Darstellungen doch recht detailliert und bildlich beschrieben. Die Entbehrungen, welche die Menschen in jener Zeit zu meistern hatten und mit allen Mitteln versuchten am Leben festzuhalten. Die Ereignisse in der Villa Brelow konnte man sich auch gut vorstellen. Es war nicht immer alles Ernst. So manche Situation hatte schon auch einen etwas Makaberes an sich. Die einzelnen Personen waren gut auf die Handlung abgestimmt, auch wenn dieses Leben bestimmt noch um einiges leichter verlief, als es zu jener Zeit tatsächlich der Fall gewesen ist.
Mein Fazit:
Eine gute Geschichte, welche die Nachkriegszeit, die Entbehrungen, den Überlebenswillen und den Wiederaufbau einer zerstörten Stadt gut miteinander vereint. Freundschaft und Vertrauen, Liebe und Offenheit und die damit verbundenen Verletzungen, sorgen für eine interessante Mischung und am Ende hat man eine gute Geschichte erzählt bekommen.