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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2018

Ideale Wochenendlektüre

Glückssterne
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Die taffe Anwältin Josie steckt kurz vor ihrer Hochzeit in der Krise. Ihre Cousine ist mit dem wertvollen Familienring nach Schottland abgehauen und ohne diesen Ring verweigert die Großmutter Josie den ...

Die taffe Anwältin Josie steckt kurz vor ihrer Hochzeit in der Krise. Ihre Cousine ist mit dem wertvollen Familienring nach Schottland abgehauen und ohne diesen Ring verweigert die Großmutter Josie den Segen für ihre Heirat. Kurzentschlossen setzt sich Josie in den Flieger nach Schottland, um ihre Cousine aufzuspüren und die Hochzeit zu retten. Dabei kommt ihr unverhofft der ebenso attraktive wie nervtötende Konditor Aidan zur Hilfe, der ihre Pläne gehörig auf den Kopf stellt...

Dieser Roman macht Spaß!
Ich hatte eigentlich keine übermäßig hohen Erwartungen an dieses Buch, weil mich der Klappentext sehr an andere Schottland-Liebesromane erinnerte, die sich derzeit in den Buchläden tummeln. Trotzdem, ich brauchte Lesestoff und habe "Glückssterne" mitgenommen. Was für ein Glück!
Die Autorin erzählt hier eine angenehme und witzige Geschichte, die viele sehr amüsante Charaktere beinhaltet, welche mir beim Lesen oft ein Schmunzeln entlockt haben.
Die Protagonisten sind durchweg sympathisch und haben eine Menge Charme. Angefangen bei der karriereorientierten Josie bishin zu ihren chaotischen Großtanten.
Auch der locker-leichte Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das Buch hat sich schnell gelesen und ist damit die ideale Wochenendlektüre.
Natürlich punktet der Roman auch mit der wunderbaren Kulisse Schottlands. Als kleine Krönung am Ende, verrät die Autorin noch ein paar leckere Rezepte zum Nachkochen.

Ich vergebe wegen des tollen Unterhaltungswerts, den sympathischen und lustigen Charakteren und dem angenehmen Schreibstils alle fünf Sterne.
Eine Leseempfehlung für alle, die ein Buch zum Abschalten und Amüsieren suchen.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Nicht das, was ich erwartet habe

Das Zeugenhaus
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Ein wichtiges Dokument über den Zusammenbruch des 3. Reiches und die Aufarbeitung der NS-Diktatur. Im November 1945 beginnt in Nürnberg der Prozess gegen die hohen Repräsentanten der NS-Diktatur. Eine ...

Ein wichtiges Dokument über den Zusammenbruch des 3. Reiches und die Aufarbeitung der NS-Diktatur. Im November 1945 beginnt in Nürnberg der Prozess gegen die hohen Repräsentanten der NS-Diktatur. Eine Villa am Stadtrand dient als Gästehaus für Zeugen der Anklage sowie der Verteidigung. Auf engstem Raum treffen Schuldige, Mitläufer, Opfer und solche, die sich immer arrangieren, aufeinander. Christiane Kohl recherchierte die ungeheuerlichen Vorgänge im Haus und erzählt hautnah von der dramatischen Verstrickung jedes Einzelnen in jenem Augenblick, als die Welt über Deutschland zu Gericht saß.

...soweit der Klappentext.
Da ich mich sehr für deutsche Geschichte interessiere und dieses Buch vielversprechend und interessant klang, habe ich es mir gekauft.
Aber leider hatte ich etwas anderes erwartet. Zwar werden in der Zusammenfassung "ungeheuerliche Vorgänge" und "dramatische Verstrickungen" erwähnt, aber ich konnte weder das eine noch das andere beim Lesen finden. Nun gut, es handelt sich um ein Sachbuch und sollte daher, wie der Name schon sagt, sachlich gehalten werden, trotzdem hätte ich mir mehr Einblick gewünscht, was die Gespräche und den sozialen Umgang in der Villa betrifft. Hier bleibt die Autorin eher vage und konzentriert sich mehr auf die Hausdame Gräfin Kálnoky, die einige Jahre die Leitung der Villa innehatte. Ich vermute aber, dass gerade die Begegnungen der Täter und Opfer viele Leser interessieren würde.
Auch bei den Prozessen selbst, gab dieses Buch für mich zu wenig Informationen. Verurteilungen wurden nur kurz erwähnt und die Ausführung derselben fast unter den Tisch fallengelassen.

Christiane Kohl erwähnt zwar immer wieder, dass es schwer gewesen sei die genauen Ereignisse im Zeugenhaus zu rekonstruieren, andererseits nennt sie viele Zeitzeugen und vorübergehende Besucher dieses Hauses, sodass man hier vielleicht doch mehr Informationen über den zwischenmenschlichen Kontakt der Bewohner hätte zusammentragen können.
Als Pluspunkt möchte ich aber die Bilder nennen, die dem Buch angefügt sind. Dadurch war es möglich, den erwähnten Personen ein Gesicht zu geben.
Auch das Nachwort der Autorin war ein guter und vor allem aufschlussreicher Abschluss. Darin gibt sie noch einige Informationen über das weitere Leben der Bewohner des Zeugenhauses und bedankt sich bei allen Zeitzeugen und deren Nachkommen, die ihr bei der Recherche halfen und sich an diese Zeit erinnert haben.

Mein Fazit:
Ich bin von der Lektüre leider etwas enttäuscht und hätte mir viel mehr Informationen erhofft.
Daher gibt es drei Sterne und ein "Gut".

Veröffentlicht am 03.05.2018

Absolute Leseempfehlung

Die Mutter der Königin
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Die junge und bildhübsche Jaquetta von Luxemburg wird, wegen der guten Beziehungen zum englischen Königshaus, mit dem Duke of Bedford vermählt. Doch Jaquettas Herz schlägt schon für den Edelknecht des ...

Die junge und bildhübsche Jaquetta von Luxemburg wird, wegen der guten Beziehungen zum englischen Königshaus, mit dem Duke of Bedford vermählt. Doch Jaquettas Herz schlägt schon für den Edelknecht des Herzogs: Richard Woodville. Als ihr ungeliebter Ehemann unerwartet stirbt, heiraten sie und Richard schließlich heimlich.
Nachdem Henry VI. die Französin Marguerite d'Anjou ehelicht, steigt Jaquetta schon bald in der Gunst des Königspaares und wird erste Hofdame der Königin. Doch schon bald bestimmen Missgunst, Neid und Intrigen das Leben bei Hofe und Jaquettas Loyalität wird immer wieder auf die Probe gestellt...

Wieder ein Roman über eine starke Frau in den Zeiten der englischen Rosenkriege.
In diesem Buch steht Lady Rivers im Mittelpunkt, die Frau, die Elizabeth Woodville zur Welt bringt, welche später als "Die weiße Königin" in die englische Geschichte eingehen wird.
Gregory hat, wie in ihren Romanen üblich, geschickt wahre Geschichte mit fiktiven Passagen verknüpft und so eine wunderbare und gefühlvolle Handlung zu Papier gebracht, die mich wieder begeistert hat.
Sie haucht den verschiedensten historischen Persönlichkeiten so viel Leben und Liebe ein, dass man fast das Gefühl hat, eine Zeitreise gemacht zu haben und die damaligen Ereignisse am eigenen Leib mitzuerleben. Der fließende und, trotz der leicht schwülstigen Ausdrucksweisen, leicht zu lesende Schreibstil trägt viel dazu bei.
Auch die detailierten und sehr tiefgreifenden Charakterisierungen der Protagonisten ist ein Pluspunkt.
Der leichte Hauch von Magie und Hexerei, der in diesem Roman immer wieder aufgegriffen wird, hat der Hauptperson Jaquetta viel Leben eingehaucht und sie zu einem interessanten und liebenswürdigen Charakter gemacht.
Die vielen Intrigen und Machtkämpfe haben die Handlung noch realistischer gemacht und vermitteln ein, wie ich finde, sehr überzeugendes Bild des Mittelalters. Trotz dieser oft aufgegriffenen Konflikte, wird das Buch nicht langweilig.
Philippa Gregory ist für mich einfach die Meisterin des historischen Romans!

Mein Fazit fällt daher, wie zu erwarten, sehr gut aus. Ich vergebe fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung für alle, die sich gerne mit der englischen Geschichte und den Zusammenhängen der Rosenkriege zwischen den Häusern Lancaster und York beschäftigen.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Toller 70er-Jahre-Thriller

Cop Town - Stadt der Angst
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Atlanta in den 70er Jahren.
Die Stadt wird durch mehrere Morde, regelrechte Hinrichtungen, erschüttert. Die Opfer sind allesamt Polizisten. Nachdem ein weiterer Beamter getötet wird, bricht eine Hetzjagt ...

Atlanta in den 70er Jahren.
Die Stadt wird durch mehrere Morde, regelrechte Hinrichtungen, erschüttert. Die Opfer sind allesamt Polizisten. Nachdem ein weiterer Beamter getötet wird, bricht eine Hetzjagt nach dem Killer aus, bei dem die Polizisten über Leichen gehen würden.
Mitten im Geschehen ist die blutjunge Kate, die Unterstützung von Maggie, einer Kollegin, bekommt. Als die beiden sich ebenfalls in die Ermittlungen einschalten, schweben sie schon bald in Lebensgefahr...

Dieser Thriller ist der zweite Roman, den ich von Karin Slaughter gelesen habe.
In diesem Buch geht es um eine junge Frau, die ihren ersten Dienst bei der Polizei antritt und sich sogleich gegen Frauenfeindlichkeit, Rassismus und Unterdrückungen erwehren muss. Dies hat die Autorin sehr realistisch, aber vermutlich auch etwas überspitzt, dargestellt.
Die Charaktere sind mir allerdings etwas fremd geblieben. Auch wenn hier viele persönliche Eindrücke der Protagonisten hervorgehoben wurden, fehlte mir immer noch eine Kleinigkeit, sodass sie mir fast das ganze Buch über eher unsympathisch blieben.
Auch was die Klärung einiger Fragen anbetraf, wurde hier zum Ende hin etwas geschludert. In diesen Punkten hätte ich mir ein paar Erklärungen erhofft und einige Seiten mehr, hätten der Story nicht geschadet. Der Schreibstil der Autorin ist trotzdem sehr eingänging und liest sich ausgesprochen schnell. Teilweise war mir allerdings die Sprache einen Tick zu vulgär, auch wenn die verwendeten Ausdrucksweisen zur Handlung und den Ereignissen passten.

Alles in Allem fand ich das Buch aber sehr gelungen und spannend. Die Story kann auf jeden Fall mitreißen und hat mich gepackt, sobald ich einen Einstieg gefunden hatte. Daher vergebe ich vier Sterne, in meinem Bewertungssystem ein "Sehr gut".

Veröffentlicht am 03.05.2018

Kurzgeschichten aus der Feder von Stephen King

Sunset
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In diesem Buch finden sich eine Reihe von Kurzgeschichten, die Stephen King verfasst hat.
Wie üblich, bedient sich King auch in diesen Geschichten psychologischen Elementen und den typischen Urängsten ...

In diesem Buch finden sich eine Reihe von Kurzgeschichten, die Stephen King verfasst hat.
Wie üblich, bedient sich King auch in diesen Geschichten psychologischen Elementen und den typischen Urängsten der Menschen, wie beispielsweise Dunkelheit, Enge, Gewalt und Spuk.
Auch wenn er seinen typischen, sehr eingängigen und flüssigen Schreibstil beibehält, haben mich diese Kurzgeschichten nicht überzeugt. Zum Teil waren sie mir zu langatmig, auf der anderen Seite einfach, wie der Name ja aber schon sagt, zu kurz. Hier baute sich nicht wirklich Spannung auf, da sich die Geschichten auf Grund dieser Kürze einfach nicht richtig entfalten konnten. Auch der Touch Horror hat mir schlichtweg gefehlt.

Gut, ich bin auch nicht der größte Fan von Kurzgeschichten und anderen Lesern werden diese Stories vielleicht besser gefallen, aber ich war wirklich das erste Mal enttäuscht von einem King-Roman.

Nur 2 von 5 Sternen. Ich bin besseren von diesem Autor gewohnt...