Ich hatte mir mehr erhofft...
Das Licht und die GeräuscheJan Schomburg erzählt von Johanna, Boris und Ana-Clara - und ihren Versuchen zu erkennen, wie das eigentlich überhaupt gehen soll: leben.
Im Rahmen einer Buchverlosung durfte ich ein Leseexemplar lesen ...
Jan Schomburg erzählt von Johanna, Boris und Ana-Clara - und ihren Versuchen zu erkennen, wie das eigentlich überhaupt gehen soll: leben.
Im Rahmen einer Buchverlosung durfte ich ein Leseexemplar lesen und nun im Nachhinein muss ich klar sagen: Ein Glück habe ich dafür kein Geld ausgegeben.
Wahrscheinlich hätte ich das Buch nach kurzem Reinlesen in der Buchhandlung gleich wieder zurückgelegt und mich einem anderen Roman zugewandt.
"Das Licht und die Geräusche" erzählt die Geschichte dreier Jugendlicher bzw. Heranwachsender, die in einer Art Dreiecksbeziehung stecken. Als Boris verschwindet, machen sich Johanna, aus deren Sicht die ganze Handung geschildert wird, und Ana-Clara auf die Suche nach dem Verschollenen.
Was vermutlich ein berührender Jugendroman hätte werden können, ist hier leider total danebengegangen.
Zum einen ist die Ausdrucksweise grauenhaft, zwar soll er hervorheben, dass hier eine Jugendliche ihre Erlebnisse schildert, aber der Wortschatz ist sehr begrenzt und kann nicht annährend das herüberbringen, was wahrscheinlich mit dem Buch ausgedrückt werden soll. Gefühle bleiben völlig außen vor und alles wirkt nüchtern, kalt und abgehackt.
Zum anderen ist der Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig. Durch viel zu viele Gedankensprünge, den man teilweise erst nach einigen Seiten wieder folgen kann, und unzähligen Absätzen, konnte kein Lesefluss entstehen. Ich habe manchmal etwas den Faden verloren. Und wo wir gerade bei Fäden sind.... einen roten konnte ich beim besten Willen nicht entdecken.
Was die Charakterisierungen der Protagonisten betrifft, ist auch hier einiges auf der Strecke geblieben. Auch wenn man hier alles aus Johannas Sicht erlebt, blieb sie mir ebenso fremd wie Boris und Ana-Clara.
Was diesem Buch einen Stern bringt, ist einzig und allein die Idee.
Schade, aber ich hatte mir einen gefühlvollen Jugendroman erhofft, der einem zu Herzen geht.