Profilbild von tweed

tweed

Lesejury Star
offline

tweed ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit tweed über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2022

Hanna Ahlanders erster Fall

Kalt und still
0

Hanna Ahlanders Welt zerbricht auf einen Schlag: bei der Stockholmer Polizei ist sie nicht mehr erwünscht, ihr wird nahegelegt, sich einen neuen Wirkungskreis zu suchen. Dann setzt sie ihr langjähriger ...

Hanna Ahlanders Welt zerbricht auf einen Schlag: bei der Stockholmer Polizei ist sie nicht mehr erwünscht, ihr wird nahegelegt, sich einen neuen Wirkungskreis zu suchen. Dann setzt sie ihr langjähriger Freund vor vollendete Tatsachen: Er hat eine Neue und Hanna soll innerhalb weniger Tage seine Wohnung räumen. Für Hanna zerbricht eine Welt, sie versinkt in Selbstmitleid. Ihre große Schwester Lydia hilft, sie bietet ihr an, in ihrem Ferienhaus in Åre zu wohnen, bis sie sich neu sortiert hat. Hanna ist über das luxuriöse Haus erstaunt, genießt es aber, auf andere Gedanken zu kommen.

In Åre ist die 18jährige Amanda nach einer Party nicht zu Hause angekommen, die Eltern befürchten das Schlimmste. Die Suche beginnt und Hanna schließt sich einer Suchmannschaft an. Werden sie Amanda rechtzeitig finden?

Wow, was für ein genialer Thriller! Ich habe viel von Frau Sten gelesen, hier ist ihr wieder mal ein großer Wurf gelungen. Das Setting in der kalten Umgebung von Åre kommt perfekt rüber, beim lesen kann man die Kälte fast spüren.

Die Figurenzeichnung ist sehr gut gelungen, man lernt die Protagonisten kennen, kann sie einschätzen und erfährt auch von den Ermittlern etwas über ihr Privatleben. Hanna wirkt sympathisch, mit ihr konnte ich mitfühlen. Verständlich, dass sie auf andere Gedanken kommen muss und ihr Bestes gibt, um bei der Suche nach Amanda zu helfen. Dabei ist es von Vorteil, dass sie als Kind viele Urlaube mit ihrer Familie in Åre verbracht hat und die Örtlichkeiten kennt. Der Ort ist klein, man kennt sich untereinander und alle helfen bei der Suche nach Amanda mit. Dass sie nebenbei noch eine Entdeckung macht, ist ihrem kriminalistischen Instinkt geschuldet.

Die Story ist fesselnd, atmosphärisch und mega spannend. Ich bin begeistert und vergebe verdiente 5 Sterne.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.10.2022

Mord im Kunstmilieu

Blanke Gier
0

Schauplatz Salzburg: Der bekannte Kunstexperte Otto Bachinger hat sich in seiner Wohnung erhängt, Chefinspektor Martin Ruprecht wird mit dem Fall betraut. Auf den ersten Blick scheint es klar zu sein, ...

Schauplatz Salzburg: Der bekannte Kunstexperte Otto Bachinger hat sich in seiner Wohnung erhängt, Chefinspektor Martin Ruprecht wird mit dem Fall betraut. Auf den ersten Blick scheint es klar zu sein, dass sich Otto Bachinger erhängt hat, doch Ruprecht hat ein Bauchgefühl und das sagt ihm, dass etwas nicht stimmt an dem Szenario. Wie sich dann herausstellt, hat ihn sein Bauchgefühl nicht getrogen, es handelt sich nicht um Selbstmord, sondern um Mord. Die Ermittlungen führen ihn tief in das Kunstmilieu und Ruprecht kommt einer großangelegten Kunstraub-Mafia auf die Spur...

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und bildhaft, er schafft Atmosphäre, so dass ich keinerlei Schwierigkeiten hatte, in die Story einzusteigen. Die Figurenzeichnung ist gelungen, mit Martin Ruprecht hat der Autor einen richtig sympathischen Typen geschaffen. Ruprecht ist ehrlich, gemütlich und lebt in einer Beziehung mit seiner Hündin Ella, die für ihn seine Familie ist. Zu seiner Schwester und Nichte hat er einen guten Draht, endlich mal ein Protagonist ohne große private Probleme.

Die Story führt tief ins Kunstmilieu, der Plot ist geschickt angelegt, so dass man lange nicht weiß, wer der Drahtzieher hinter der Kunst-Mafia ist. Ich konnte mit Ruprecht mitfiebern, besonders gut kam die Atmosphäre in Salzburg rüber, perfektes Lokalkolorit. Der Krimi kommt ohne große Gewaltszenen aus, er punktet mit leisen Tönen.

Fazit: Alles in allem ist der Krimi ein toller Auftakt, ich freue mich auf den nächsten Fall für Martin Ruprecht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.10.2022

perfekter Thriller

Die Vergessene
0

Wow, Karin Slaughter hat mich mit "Die Vergessene" wieder mal abgeholt. Ein packender Thriller, der langsam anläuft und dann kontinuierlich an Spannung zulegt. Worum geht es?

Longbill Beach im Jahr 1982: ...

Wow, Karin Slaughter hat mich mit "Die Vergessene" wieder mal abgeholt. Ein packender Thriller, der langsam anläuft und dann kontinuierlich an Spannung zulegt. Worum geht es?

Longbill Beach im Jahr 1982: Emily Vaughn ist als Teenager schwanger, sie wird vom ganzen Ort gedisst, ein Skandal. Emily leidet unter der Situation, aber je weiter die Schwangerschaft voranschreitet, desto klarer wird ihr, dass sie alles für ihr ungeborenes Kind tun wird. Allerdings hat sie ein Geheimnis, das für jemanden zur Bedrohung werden könnte. Deswegen muss sie sterben. Doch ihr ungeborenes Kind kann gerettet werden.

Emilys Mutter ist Richterin, sie zieht das Kind auf, 40 Jahre vergehen. Dann erhält sie Drohungen, die ihr Leben bedrohen und fordert den ihr als Richterin zustehenden Personenschutz. Andrea Oliver wird als US-Marshal mit einem Partner zum Schutz von Richterin Vaughn eingeteilt, sie hat ein spezielles Motiv, weswegen sie Emilys Tod aufklären will.

Hier stimmt alles: Ein genialer Plot, der in zwei Zeitschienen läuft, so dass man einige der Beteiligten als Teenager und später als Erwachsene kennenlernt. Gekonnt gezeichnete Figuren die Tiefe haben, man lernt sie mit all ihren Abgründen kennen. Mit Andrea konnte ich mitfiebern, ebenso mit Emily. Der Plot ist wirklich geschickt aufgebaut, die Handlung nicht vorhersehbar. Ich weiß wieder einmal, wieso ich die Autorin schätze.

Fazit: Perfekter Thriller mit viel Spannung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.10.2022

mega spannend

Rachejagd - Gequält
0

Schauplatz Chicago: Die Journalistin Anna Jones erhält einen Brief, der böse Erinnerungen wachruft. Vor drei Jahren wurde sie zusammen mit ihrer Freundin Natalie gekidnappt, ihr Entführer hielt sie tagelang ...

Schauplatz Chicago: Die Journalistin Anna Jones erhält einen Brief, der böse Erinnerungen wachruft. Vor drei Jahren wurde sie zusammen mit ihrer Freundin Natalie gekidnappt, ihr Entführer hielt sie tagelang fest und quälte sie. Wobei er es auf Anna abgesehen hatte, Natalie war nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Als sich die Chance bot, konnte Anna fliegen, ihre Freundin Natalie musste sie zurücklassen, sie wurde kurze Zeit später ermordet aufgefunden. Anna macht sich bis heute Vorwürfe, der Brief macht klar: Ihr Peiniger Edward Harris ist immer noch am Leben und will sie wiederhaben. Ein Alptraum beginnt.

Das FBI greift den Fall auf, Anna trifft Agent Nick Coleman wieder, ihre damalige Jugendliebe. Unterstützt wird er von der Profilerin Lynette McKenzie. Edward Harris ist ihnen immer zwei Schritte voraus, er treibt ein perfides Spiel. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Die Story beginnt mit einem Rückblick und Annas Flucht, bevor es in der Gegenwart weiter geht. In einem flüssigen Schreibstil rollt sich die Story auf, wir lernen die einzelnen Protagonisten kennen. Anna kommt sympathisch rüber, genauso wie Nick und Lynette. Ebenso ihr Kollege Zane, der Teil des Ermittlungsteams wird.

Anfangs scheint die Story klar, Harris ist zurück und will Rache, weil Anna ihm damals entkommen konnte. Doch dann gibt es diverse Twists und Wendungen, die ich so nicht erwartet hatte. Aber alles stimmig im Gesamtbild.

Die Story ist absolut spannend, entwickelt sich zum Pageturner. Der Showdown am Ende ist gewaltig, ich bin schon gespannt wie es im nächsten Teil weiter geht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.10.2022

der Nebel

Wenn der Nebel schweigt
0

Wenn der Nebel schweigt ist ein geschickt aufgebauter Thriller, der bis zum Ende spannend und nicht durchschaubar ist. Dabei zieht sich eine unheimliche Atmosphäre durch die gesamte Geschichte. Doch worum ...

Wenn der Nebel schweigt ist ein geschickt aufgebauter Thriller, der bis zum Ende spannend und nicht durchschaubar ist. Dabei zieht sich eine unheimliche Atmosphäre durch die gesamte Geschichte. Doch worum geht es?

Janas Mutter wurde vor mehr als dreizehn Jahren ermordet, der Täter konnte nie ausgemacht werden, allerdings war ihr Vater lange Hauptverdächtiger. Jana konnte den Mord an ihrer Mutter nur verarbeiten, indem sie ihren Heimatort verließ und nach England zog und alle Kontakte mit der Familie auf Eis gelegt hat. Als sie jetzt einen Anruf vom besten Freund ihres Vaters bekommt, dass etwas mit ihrem Vater geschehen ist, hat sie keine andere Wahl als sich ihrer Vergangenheit zu stellen, sie reist in ihre alte Heimat, das Tal. Ihr Vater will ihr erst nicht öffnen, als die Tür dann doch auf geht, bekommt sie einen Schock, das ganze Haus ist vermüllt. Noch weiß sie nicht, was sie sonst noch erwarten wird.....

Wow, was für ein spannender Thriller! Die Geschichte wird aus Janas Ich-Perspektive erzählt, so dass ich an ihren Gedanken und Gefühlen ganz nah dran war. Die gruselige Atmosphäre im Tal ist perfekt eingefangen, es wirkt zum Teil bedrohlich, aber auch ausgestorben und trostlos. Definitiv kein Ort, an dem man gerne leben möchte.

Wir verfolgen Jana, die von einer bedrohlichen Situation in die nächste stolpert und versucht, Zusammenhänge zu finden, zwischen den Ereignissen die aktuell geschehen, als auch denen der Vergangenheit. Es gibt jede Menge Cliffhanger, so dass es schwer fällt, das Buch auch nur mal kurz zu pausieren.

Der Plot ist fesselnd, wahnsinnig spannend und nicht zu durchschauen. Jede Menge Action, ein genialer Showdown am Ende machen das Buch zu einem Pageturner. Verdiente 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere