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Veröffentlicht am 23.07.2022

spannender Thriller

Purpurland
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tweedledee in ein paar Sekunden

"Purpurland" von Horst Eckert spielt im Jahr 2003. Tim Sander macht bei seinem Einsatz in Afghanistan eine beunruhigende Entdeckung, zurück in Deutschland wird er erst ...


tweedledee in ein paar Sekunden

"Purpurland" von Horst Eckert spielt im Jahr 2003. Tim Sander macht bei seinem Einsatz in Afghanistan eine beunruhigende Entdeckung, zurück in Deutschland wird er erst einmal in die Reha geschickt. Dort lernt er den SEKler Felix May kennen, der hier nach seinem letzten misslungenen Einsatz gelandet ist.

Felix lässt sich in den Streifendienst versetzen, er hofft auf einen etwas weniger stressigen Job, doch allzu bald macht er im Dienst eine schreckliche Entdeckung. Er findet die Leiche einer Frau, die grausam zugerichtet ist. Und er erkennt sie sofort wieder: es handelt sich um die Frau von Tim Sander, der ihm in der Reha stolz ihr Foto zeigte. Tim gerät ins Visier der Ermittler.

"Purpurland" ist ein spannender Thriller, der siebte aus der "Kripo-Düsseldorf-Reihe", für mich war es der erste. Die Handlung ist fesselnd, dafür sorgen die ganz unterschiedlichen Schauplätze und Stränge.

Wir verfolgen die Ermittlungen, Felix setzt es sich zum Ziel, den Mord an Julia Sander aufzuklären, er fühlt sich persönlich involviert. Zwischen Ela Bach, der Leiterin des KK11 und Felix kommt es zu Spannungen, als Frau hat sie es einem von Männern dominierten Umfeld auch nicht leicht. Der Autor hat die Spannungen unter den Kollegen, Neid und Mißgunst gut eingefangen. Auch unter den Ermittlern gibt es schwarze Schafe.

Der Schreibstil ist gewohnt anspruchsvoll und doch schön flüssig zu lesen, die Protagonisten sind sehr gut skizziert, die Personen wirken authentisch.

Ich habe meine eigenen Theorien aufgestellt, es gibt immer wieder neue Wendungen, die Auflösung hat mich dann doch überrascht.

Fazit: Anspruchsvoller und hochspannender Thriller, ich werde die anderen Teile der Reihe definitiv auch noch lesen.


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Veröffentlicht am 26.06.2022

nur einer überlebt

Nur du und ich
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Schauplatz USA, Ostküste: Ellie und ihr älterer Freund Steven, ein Literaturprofessor verbringen ihr 6-Monate-Beziehungs-Jubiläum in einem einsam gelegenen Ferienhaus an der Küste. Auf der einen Seite ...

Schauplatz USA, Ostküste: Ellie und ihr älterer Freund Steven, ein Literaturprofessor verbringen ihr 6-Monate-Beziehungs-Jubiläum in einem einsam gelegenen Ferienhaus an der Küste. Auf der einen Seite der Ozean, auf der anderen undurchdringlicher Wald. Kein Nachbar weit und breit. Ein romantisches verlängertes Wochenende ist geplant mit Spaziergängen am Meer, Kaminfeuer, nichts das die pure Zweisamkeit. Keiner der die beiden stören könnte. Es ist Winter, bald fängt es an zu schneien, ein Sturm zieht auf und die beiden sind von der Außenwelt abgeschnitten. Handyempfang gibt es keinen. Was als romantisches Wochenende beginnt, endet in einem Alptraum für einen von ihren. Nur einer wird überleben.

Wow, dieser Thriller hat mich echt überrascht und meine Erwartungen übertroffen. Die Autorin Laure van Rensburg erzählt in einem lockeren Schreibstil die Geschichte, abwechselnd aus der Sicht von Ellie und Steven. Wir erfahren in Rückblicken wie sie sich kennengelernt haben, wie sie zum Paar wurden und weitere Details aus der Vergangenheit der beiden.

Dabei sind die Figuren sehr gut charakterisiert. Ich fand es spannend, dass die Story von nur zwei Protagonisten getragen wird, die man intensiv kennenlernt. Mit Ellie konnte ich mitfühlen, irgendwann wird klar, dass jeder sein Geheimnis hat. Dann eskaliert die Situation.

Eine unterschwellige Spannung ist immer vorhanden, als die Story dann einen Twist macht, konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Die Autorin packt ein wichtiges Thema an, ein Thema, das nachdenklich macht.

Fazit: Fesselnder Thriller, der mich wirklich überrascht hat. Ein Lesehighlight.


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Veröffentlicht am 26.06.2022

Leben in Isolation

Als das Böse kam
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Die 16jährige Juno hat ihr Leben zusammen mit Mutter, Vater und ihrem jüngeren Bruder Boy immer auf der Insel, inmitten eines Sees verbracht. Sie hatte noch nie Kontakt zur Außenwelt, alles was sie und ...

Die 16jährige Juno hat ihr Leben zusammen mit Mutter, Vater und ihrem jüngeren Bruder Boy immer auf der Insel, inmitten eines Sees verbracht. Sie hatte noch nie Kontakt zur Außenwelt, alles was sie und ihr Bruder kennen ist die kleine Insel, wo sie in einer Blockhütte leben.

Es ist ein einfaches Leben in der Natur, die Angst vor Entdeckung ist ihr ständiger Begleiter. Denn Mutter und Vater warnen sie vor den Fremdlingen, die sie töten wollen. Regelmäßig machen sie Übungen was bei Alarm zu tun ist, doch je älter Juno wird, desto mehr hinterfragt sie die Geschichte ihrer Eltern und denkt an Flucht.

Eigentlich eine Geschichte mit viel Potential, das aber wie ich finde, nicht ausgeschöpft wurde. Aus Junos Sicht wird die Geschichte erzählt, in eher schlichtem Sprachstil.

Juno wirkt für ihr Alter kindlich, was mit ihrem einfachen Leben zu erklären ist. Trotzdem hat mich ihre Naivität irgendwie gestört. Die Handlung wirkt stellenweise nicht ganz glaubhaft, Junos Handlungen nicht überzeugend und unlogisch.

Zwar ist die Geschichte ganz fesselnd, im letzten Drittel wird es aber zunehmend holprig und oberflächlich. Das Ende ist zu einfach und kommt zu schnell, hier geht die Luft aus. Einige Fragen bleiben offen, große Wendungen oder Überraschungen fehlen.

Fazit: Leider nicht überzeugend, nicht der Thriller, den ich erwartet habe. 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.06.2022

Hörgefühlt

Das Letzte, was du hörst
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Marc Maria Hagen steht mit seinem Podcast "Hörgefühlt" ganz weit oben. Begeisterte Follower hören seinen Podcast regelmäßig oder gehen zu einem seiner Wochenend-Coachings. Auch für Sarah ist der wöchentliche ...

Marc Maria Hagen steht mit seinem Podcast "Hörgefühlt" ganz weit oben. Begeisterte Follower hören seinen Podcast regelmäßig oder gehen zu einem seiner Wochenend-Coachings. Auch für Sarah ist der wöchentliche Podcast ein fester Termin, den sie auf keinen Fall versäumen will. Doch dann ist sie verschwunden....

Die Polizistin Carola Barreis ermittelt bei einem erweiterten Suizid, als schon die nächsten Leichen gefunden werden. Brisant: Das Letzte, das die Toten hörten, war der Podcast "Hörgefühlt".

Die Journalistin Roya schreibt an einem Artikel über Podcasts und recherchiert auch zu Marc Maria Hagen, sie ist auf ganz eigener Mission.

Ein neuer Winkelmann, darauf war ich schon sehr gespannt, nachdem ich von den letzten Thrillern sehr begeistert war. Auch hier geht es spannend mit einem aktuellen Thema los, dem Podcast Hörgefühlt, mit der Stimme, die jeden in ihren Bann schlägt.

Wir verfolgen mehrere Handlungsstränge: Sarah, Roya und Carola Barreis. Einige Abschnitte spielen "vorher", erst gegen Ende wird klar, wie sie zur Handlung passen.

Ich fand die Handlung fesselnd, vor allem die Richtung, die sie einschlägt und die nicht vorhersehbar ist, Überraschungen gibt es einige. Einige wenige kleine Längen gibt es aber auch.

Fazit: Insgesamt hat mich dieser Thriller wieder bestens unterhalten.


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Veröffentlicht am 10.06.2022

spannend und blutig

Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2)
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Während einer Zoom-Konferenz mit Teilnehmern aus der Pornobranche geschieht ein furchtbarer Mord. Vor den Augen der Teilnehmer wird Porno-Produzent Bode von einem Unbekannten attackiert und zu Tode gefoltert. ...

Während einer Zoom-Konferenz mit Teilnehmern aus der Pornobranche geschieht ein furchtbarer Mord. Vor den Augen der Teilnehmer wird Porno-Produzent Bode von einem Unbekannten attackiert und zu Tode gefoltert. Blutig, brutal, die Teilnehmer werden gezwungen zuzuschauen. Tom Bachmann übernimmt mit seinem Team die Ermittlungen, schon bald gibt es einen weiteren Zoom Mord. Was ist die Motivation des Killers, seine Opfer vor Publikum zu töten?

Im zweiten Teil der Reihe um Tom Bachmann geht es wieder blutig zur Sache, wie schon im ersten Teil "Der Blutkünstler". Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, die Handlung wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Wir erfahren mehr Details aus Toms Kindheit, auch Aaron spielt wieder eine Rolle. Mir haben die persönlichen Details um Toms und Aarons Kindheit gut gefallen, in diesem zweiten Teil gewinnen die Figuren an Kontur.

Die blutigen Details waren etwas zu viel des Guten, weniger wäre mehr gewesen. Insgesamt hat mich der Thriller aber gut unterhalten, eine Steigerung nach dem ersten Teil. Aber nichts für Leser mit schwachen Nerven.

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