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Veröffentlicht am 14.11.2021

ein Wettlauf gegen die Zeit

State of Terror
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Auf „State of Terror“ aus der Feder von Hillary Rodham Clinton & Louise Penny war ich sehr gespannt, da ich beide Bücher von Bill Clinton & James Patterson gelesen habe. Und ich wurde nicht enttäuscht. ...

Auf „State of Terror“ aus der Feder von Hillary Rodham Clinton & Louise Penny war ich sehr gespannt, da ich beide Bücher von Bill Clinton & James Patterson gelesen habe. Und ich wurde nicht enttäuscht.


Ellen Adams wird nach den Neuwahlen die neue Außenministerin, sie übernimmt damit eine schwere Aufgabe.

Bombenanschläge in London, Paris und Frankfurt, bei denen unzählige Unschuldige ihr Leben verlieren, erschüttern die Menschen weltweit. Ellens Sohn Gil ist knapp einem Anschlag auf einen Bus entkommen, Ellen setzt alle Hebel in Bewegung, um den Terroristen auf die Spur zu kommen und weitere Anschläge zu verhindern. Eine anonyme Warnung führt nach Pakistan, schnell wird klar dass auch in den USA Anschläge geplant sind. Wird Ellen Adams die Anschläge noch verhindern können?


Dieser Thriller ist im Stil typisch amerikanischer Blockbuster geschrieben. Wechselnde Stränge und Sichtweisen schaffen eine eigene Dynamik. Der Schreibstil ist locker, lässt sich flüssig lesen, ich war von der ersten Seite an gefesselt und wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen.


Ellen Adams ist die perfekte Protagonistin, eine toughe, sympathische Frau, die ihren Weg geht, alles macht um ihr Land vor Anschlägen zu bewahren. Sie wirkt menschlich, eine Figur an der man als Leser ganz nah dran ist. Durch sie bekommt man Insidereinblicke in die Arbeit der Regierung, politische Entscheidungen, man hat das Gefühl ein durchaus realistisches Szenario zu verfolgen.

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, denn irgendwann ist klar, wann die Bomben detonieren werden, die Frage ist, wo sie sich befinden. Ellen reist nach Pakistan, Russland und stattet dem Ex-Präsidenten einen Besuch ab. Letztlich kommt Ellen einem unfassbar perfiden Komplott auf die Spur, das bis ins Weiße Haus reicht.


Ein wenig werden Klischees bedient: Die USA als Retter der Welt und die üblichen Feindbilder, doch das hat mich nicht wirklich gestört. Ich bin begeistert, der Thriller ist beste Unterhaltung und bietet zudem eine Steilvorlage für eine Verfilmung,


Fazit: Spannender Politthriller, ein richtiger Pageturner, der mich begeistert hat.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Geniale düstere Fortsetzung mit Suchtfaktor

Teufelsnetz
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"Teufelsnetz" von Max Seeck ist der zweite Teil der Reihe um die Ermittlerin Jessica Niemi. Ich habe beide Bände direkt nacheinander gelesen und dieser Teil hat mich genauso begeistert wie "Hexenjäger". ...

"Teufelsnetz" von Max Seeck ist der zweite Teil der Reihe um die Ermittlerin Jessica Niemi. Ich habe beide Bände direkt nacheinander gelesen und dieser Teil hat mich genauso begeistert wie "Hexenjäger". Auch wenn man "Teufelsnetz" gut ohne Vorkenntnisse lesen kann, empfehle ich unbedingt mit "Hexenjäger" zu beginn und sich diesen düsteren spannenden Auftakt nicht entgehen zu lassen.

Worum geht es im zweiten Teil? Nachdem zwei bekannte Blogger nach einem Event spurlos verschwunden sind und eine junge Frau am Strand tot aufgefunden wird, ermittelt Jessica Niemi in den Fällen. Bald wird klar, dass die Fälle zusammenhängen....

Das Setting ist wieder düster gehalten, es ist Winter, die Atmosphäre greifbar. Ich habe mich gefreut die schon bekannten Protagonisten zu treffen, Jessica und Jusuf haben immer noch mit dem Verlust ihres Chefs Erne Mikson zu kämpfen. Helena Lappi, die neue Chefin ist das krasse Gegenteil vom empathischen Erne, sie scheint es auf Jessica abgesehen zu haben. Die Zusammenarbeit ist schwierig und dann wird Jessica auch noch von einem unbekannten Mann angegriffen.

Die Charakterzeichnung ist exzellent, es gibt keine austauschbaren, blassen Typen, sondern Figuren mit Charakter, die unverwechselbar sind. Ich bin ein Fan von Jessica Niemi, von dieser außergewöhnlichen und geheimnisvollen Ermittlerin. Aber auch Jusuf ist mir inzwischen ans Herz gewachsen. Wir erfahren wieder etwas über Jessicas Vergangenheit, so dass sie noch greifbarer wird.

Der Plot ist temporeich, es geht um Menschenhandel. Die Handlung rollt sich aus verschiedenen Blickwinkeln auf, so dass eine ganz eigene Dynamik entsteht. Die Spannung ist hoch und die Fälle sind komplex angelegt, nicht zu durchschauen, immer wieder gibt es neue Wendungen.

Ich habe jede Seite genossen, "Teufelsnetz" zählt genauso wie "Hexenjäger" zu meinen Highlights 2021.

Fazit: Genialer, düsterer zweiter Teil mit einem fiesen Cliffhanger, der so richtig Lust auf die Fortsetzung macht. Verdiente 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Der Geheimbund

Der Geheimbund
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"Der Geheimbund" ist der 20. Teil der Reihe um Gabriel Allon, ich habe viele Teile gelesen, jedoch nicht alle. Worum geht es in "Der Geheimbund"?

Der Name ist Programm, denn nach dem Tod des Papstes versucht ...

"Der Geheimbund" ist der 20. Teil der Reihe um Gabriel Allon, ich habe viele Teile gelesen, jedoch nicht alle. Worum geht es in "Der Geheimbund"?

Der Name ist Programm, denn nach dem Tod des Papstes versucht ein Geheimorden, Einfluss auf die Papstwahl zu erlangen. Luigi Donati, der Zweifel am natürlichen Tod des Pontifex hat, bittet seinen alten Freund Gabriel Allon um Hilfe.

Ich schätze den wunderbaren Schreibstil des Autors, so war ich auch sehr schnell in der Geschichte drin und habe mich gefreut, die alten Bekannten wieder zu treffen.

Die Handlung beginnt spannend, es geht um ein vergessenes Evangelium von Pilatus. Ein fesselndes Thema, doch leider verliert sich die Spannung im weiteren Verlauf immer mehr, bis auf einige wenige wirklich temporeiche Szenen.

Durch die sehr ausführlichen historischen kirchengeschichtlichen Themen war bei mir irgendwann die Luft raus und die weitere Lektüre zog sich. Sehr schade, da ich bisher von jedem Band, den ich gelesen habe, begeistert war. Für mich ist "Der Geheimbund der bisher schwächste Teil der Reihe.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

spannend und fesselnd bis zum Ende

Die Früchte, die man erntet
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"Die Früchte, die man erntet" ist schon der siebte Teil der Reihe um den Kriminalpsychologen Sebastian Bergmann. Das Cover ist ganz im Stil der vorigen Bände gehalten, man sieht auf den ersten Blick dass ...

"Die Früchte, die man erntet" ist schon der siebte Teil der Reihe um den Kriminalpsychologen Sebastian Bergmann. Das Cover ist ganz im Stil der vorigen Bände gehalten, man sieht auf den ersten Blick dass sie zu einer Reihe gehören. Worum geht es in diesem Teil?

Innerhalb nur weniger Tage passieren drei Morde, Vanja Lithner und ihre Kollegen ermitteln in den Fällen, die erst mal keinen Zusammenhang zu haben scheinen. Unterstützt werden sie von ihrem Vater Sebastian Bergman, der wieder als Psychologe arbeitet.

Was für ein genialer Thriller! Ich habe (noch) nicht alle Teile der Reihe gelesen, aber dieser Thriller hat mich auf ganzer Linie überzeugt. In typisch skandinavischem Stil gehalten kommt die Atmosphäre klasse rüber. Ich habe mich gefreut, schon bekannte Charaktere zu treffen, die alle als Persönlichkeiten überzeugen. Sie sind sehr gut skizziert, wirken authentisch. Mir hat es sehr gut gefallen, dass neben der Handlung das Privatleben der Ermittler nicht zu kurz kommt, aber auch nicht zu viel Raum einnimmt.

Die Handlung hat es in sich, denn nicht nur der aktuelles Fall spielt eine Rolle, sondern auch eine Mordserie, die schon länger zurück liegt.

Der Plot ist durchweg spannend und fesselnd, immer wieder gibt es unerwartete Wendungen. Ich bin begeistert und freue mich schon auf den nächsten Teil der Reihe.

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Spannender, realitätsnaher Krimi mit aktuellen Themen

Herrgottsacker
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Inhaltsangabe, übernommen: "Unter einer verlassenen Gartenlaube bei Mainz werden menschliche Knochen gefunden. Zunächst deutet alles darauf hin, dass sie aus einem der Gräber des nahen Friedhofs stammen. ...

Inhaltsangabe, übernommen: "Unter einer verlassenen Gartenlaube bei Mainz werden menschliche Knochen gefunden. Zunächst deutet alles darauf hin, dass sie aus einem der Gräber des nahen Friedhofs stammen. Doch dann verdichten sich die Hinweise auf einen Mord, der erst wenige Jahre zurückliegt – und niemand scheint den Toten zu vermissen. Kriminalhauptkommissar Harro Betz und seine Kollegen stehen vor einer harten Probe. Wie sollen sie ein Verbrechen aufklären, dessen Opfer gar nicht zu existieren scheint?"

Ich habe etwas gebraucht, um anfangs die vielen verschiedenen Stränge einzuordnen, das hat sich dann aber schnell gelegt. Der Fall ist komplex und nicht einfach zu entwirren. Der plastische Schreibstil lässt sich wunderbar flüssig lesen, da ich die Gegend kenne hatte ich die Orte bildlich vor Augen. Viele verschiedene Themen werden angerissen, es geht um Missbrauch, Depressionen, Vorteilnahme, aber auch um Amtsmissbrauch.

Wir lernen das Ermittlerteam kennen, Harro Betz, Tobias Schmahl und Ravi Bingenheimer. Jeder der Ermittler hat seine privaten Probleme, sie wirken authentisch. Ravi war für mich am greifbarsten, ein durch und durch sympathischer Typ, Tobias blieb mir etwas zu blass und Harros Entwicklung ist grenzwertig. Den Anteil am Privatleben der Ermittler fand ich genau richtig, dadurch lernt man sie kennen und einzuschätzen.

Die Story ist fesselnd und nimmt im Verlauf an Spannung zu, ein Fall zum miträtseln der mir sehr gut gefallen hat. Ich freue mich auf den nächsten Fall für das Ermittlerteam und bin besonders auf Ravis Geschichte gespannt.

Fazit: Spannender, realitätsnaher Krimi mit aktuellen Themen.

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