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Veröffentlicht am 29.07.2020

Nicolas Eichborns sechster Fall

Tag X
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Eine Serie von Anschlägen erschüttert Deutschland, viele Menschen verlieren ihr Leben. Brutale Anschläge, die mit dem herbeigeführten Absturz eines Eurofighters beginnen. Es wird klar, dass eine gut vernetzte ...

Eine Serie von Anschlägen erschüttert Deutschland, viele Menschen verlieren ihr Leben. Brutale Anschläge, die mit dem herbeigeführten Absturz eines Eurofighters beginnen. Es wird klar, dass eine gut vernetzte Organisation dahinter steckt, Nicolas Eichborn und sein Team werden hinzugezogen. Nicolas bekommt den brisanten Auftrag, sich von der Organisation anwerben zu lassen....

Auch der sechste Teil der Reihe um das Ermittler-Dreamteam Helen und Nicolas Eichborn hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Auch wenn jeder Fall der Reihe in sich abgeschlossen ist und als Standalone gelesen werden kann, empfehle ich trotzdem sich keinen Teil der Reihe entgehen zu lassen und mit "Das Programm" zu starten.

In gewohnt lockerem, teils flapsigem Stil rollt sich die explosive Story auf, der Autor behandelt mal wieder ein sowohl aktuelles als auch brisantes Thema. V. S. Gerling bleibt seinem Stil treu, kurze Kapitel sorgen für ein hohes Tempo, auch die Zitate am Anfang eines jeden Kapitels finden sich wieder. Nicolas ist bekannt für seine flapsigen Sprüche, einige humorvolle Szenen lockern die spannende Handlung auf.

Nicolas Eichborn und sein Team sind mir inzwischen ans Herz gewachsen, alles einzigartige, gut skizzierte Typen. Ich habe mich gefreut dass viele alte Bekannte ihren Part haben und gemeinsam versuchen, die Terroristen aufzuhalten. Politische Ränke und Verstrickungen ziehen sich bis zum Ende, das macht den Thriller für mich besonders interessant.

Fazit: Spannende, action- und temporeiche Handlung mit politischen Intrigen. So geht Thriller!

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Veröffentlicht am 27.07.2020

genialer Sci-Fi-Thriller

Vor dem Abgrund
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Klappentext, übernommen:
"SIE SIND EIN WERKZEUG.

GESCHAFFEN, UM UNS ALLEN
DAS LEBEN ZU ERLEICHTERN.

ANPASSUNGSFÄHIG, FLEXIBEL
UND GEFÄHRLICH.

Fünf Studenten bekommen den Auftrag, eine
revolutionäre ...

Klappentext, übernommen:
"SIE SIND EIN WERKZEUG.

GESCHAFFEN, UM UNS ALLEN
DAS LEBEN ZU ERLEICHTERN.

ANPASSUNGSFÄHIG, FLEXIBEL
UND GEFÄHRLICH.

Fünf Studenten bekommen den Auftrag, eine
revolutionäre Nanotechnologie zu prüfen.
Die Studierenden wittern ihre große Chance.
Bald müssen sie erkennen, dass sie und ihre
Auftraggeber unterschiedliche Ziele haben.
Sie gehen ihren eigenen Weg und der Erfolg
gibt ihnen recht.
Schnell müssen sich die fünf eingestehen,
dass sie nicht alles so fest im Griff haben, wie
sie es glauben."

Michael Hirtzys SciFi Thriller "Vor dem Abgrund - Bilder der Apokalypse" ist für mich DIE Entdeckung in diesem Jahr. Erwartungen übertroffen. Positiv punktet der Schreibstil, der sowohl flüssig, als auch zeitgemäß ist. Für einen Thriller anspruchsvoll, viele lebendige Dialoge, nicht zu techniklastig, sondern gut verständlich erklärt.

Der realistischer Plot, der in Österreich und Deutschland spielt, hat mich vom ersten Moment an gefesselt. So harmlos die Story beginnt - eine Gruppe Studenten befasst sich mit einem neuartigen Nanotech-Tool, soll es auf Herz und Nieren prüfen - so spannend ist der weitere Verlauf. Aus verschiedenen Perspektiven rollt sich die Story auf, dadurch entsteht eine eigene Dynamik. Die Geschichte gliedert sich in vier Teile, man lernt die Protagonisten kennen, ihre Vergangenheit, begleitet sie bei ihrem Auftrag. Im Fokus steht Stephanie, die die Gruppe der Studenten anführt, über sie erfährt man am meisten.

Im letzten Drittel wird es super spannend, hier hatte ich durchweg Kopfkino. Am Ende gibt es einen so explosiven Showdown, der jedem Actionfilm Konkurrenz macht. Da es sich um den ersten Teil einer Reihe handelt bleibt das Ende offen, was zu erwarten war. Ich bin schon neugierig wie es im nächsten Teil weiter geht, der wandert ganz schnell auf meinen Wunschzettel.

Fazit: Ich bin begeistert, habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen. Spannendes Thema, perfekt umgesetzt. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 20.07.2020

Sanktus ermittelt wieder

Weißbier-Requiem
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Inhaltsangabe, übernommen: "Eigentlich möchte der Sanktus das Eröffnungswochenende im Bier-Wellnesshotel „Holledauer Hof“ mit seiner Familie genießen, doch dann taucht eine Leiche im Pool auf - um kurz ...

Inhaltsangabe, übernommen: "Eigentlich möchte der Sanktus das Eröffnungswochenende im Bier-Wellnesshotel „Holledauer Hof“ mit seiner Familie genießen, doch dann taucht eine Leiche im Pool auf - um kurz darauf wieder spurlos zu verschwinden. Alfred Sanktjohanser, der den Toten entdeckt hat, macht sich gemeinsam mit seinem Freund Graffiti auf die Suche nach Leiche und Mörder. Alle geladenen Ehrengäste scheinen ein Motiv zu haben und das Weißbier, das der Sanktus als Eröffnungssud in der hauseigenen Brauerei brauen muss, wird zum Totensud …"

Sanktus ermittelt wieder, und das in bester Sherlock Holmes Manier. Die Sanktus-Krimis im Bierbrauer-Milieu haben für mich inzwischen Kultstatus, Sanktus ist einfach ein Original und der Sanktus-Schreibstil hat Wiedererkennungswert. Passt scho.

In seinem fünften Fall ermittelt Sanktus im Umfeld eines Bier-Wellnesshotels, in dem sich eine illustre Gesellschaft zur Eröffnung trifft. So klasse, die verschiedenen Figuren aus der Münchner "High-Society" sind mit spitzer Feder skizziert, ich hatte die einzelnen plastisch vor Augen. Dumm nur, dass sie sich alle nicht ganz grün sind, Neid und Mißgunst überall. Was für ein Schreck als Sanktus eine Leich im Pool findet, Ermittlungen quasi selbstverständlich. Und Verdächtige mit Motiven gibt es genug.

Tatkräftige Unterstützung bekommt Sanktus von den schon bekannten Protagonisten aus den vorigen Teilen, so dass es sich fast wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten anfühlt. Natürlich ist seine Familie mit dabei, seine Schwester Anna, der Drengler, der Graffiti und mein Liebling, der Bhupinder. Sie Szenen mit dem Hansä sind so schräg und sorgen für so einige Lacher. Mit viel Humor, aber auch Spannung wird dieser Fall aufgerollt, der sich um ein dunkles Geheimnis dreht, das tief in der Vergangenheit begraben ist. Sanktus hat wieder mal den richtigen Riecher, aber mehr wird hier nicht verraten.

Dazu erfährt man ganz nebenbei wieder viele Facts zum Thema Bier brauen und guckt dem Sanktus über die Schulter, wenn er in der Bierwerkel werkelt Am Ende gibt es einen genialen Showdown, der sich gewaschen hat.

Fazit: Auch der fünfte Band hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Eine geniale Mischung aus Krimi, Humor, Situationskomik und viel Lokalkolorit. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil. 5 verdiente Sterne.

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Veröffentlicht am 20.07.2020

42 Grad

42 Grad
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42 Grad, ein Thriller auf den ich wirklich gespannt war. Die Thematik interessiert mich, vor allem da die letzten beiden Sommer heiß und regenarm waren, das Szenario vorstellbar ist. Insofern hatte ich ...

42 Grad, ein Thriller auf den ich wirklich gespannt war. Die Thematik interessiert mich, vor allem da die letzten beiden Sommer heiß und regenarm waren, das Szenario vorstellbar ist. Insofern hatte ich hohe Erwartungen, die leider nicht erfüllt wurden.

Vom Aufbau her erinnert das Buch an diverse Katastrophen-Blockbuster, man springt von einem Strang zum anderen, lernt verschiedene Protagonisten kennen, deren Wege sich erst gegen Ende kreuzen. Was mir normalerweise gut gefällt, da dadurch eine ganz eigene Dynamik entsteht. Hier jedoch waren es mir zu viele Stränge, immer wieder wird die Spannungskurve durch Perspektivwechsel unterbrochen. Schade. Ein weiterer Punkt ist der Schreibstil, der sehr schlicht ausfällt. Klar, so lässt sich die Story schnell und flüssig lesen, macht aber nicht wirklich viel Spaß. Ein etwas anspruchsvollerer Schreibstil geht auch bei Thrillern.

Ich habe die Story verfolgt, aber so wirklich fesseln konnte mich die Handlung trotz des spannenden Themas leider nicht. Streckenweise zäh, zu ausufernd, es fehlte der Drive. Hier hätte man die Handlung straffen können. Die Protagonisten waren ganz sympathisch, mehr auch nicht, keine herausragende Figur, sondern Durchschnitt. Einige Stellen waren für mich leider zu unrealistisch, eine Seniorin verdurstet innerhalb kürzester Zeit, sie wird bei der Evakuierung vergessen, keiner merkt es? Ne, das war mir zu unrealistisch.

Alles in allem habe ich das Buch gern gelesen, ein wirklicher Thriller ist es in meinen Augen nicht. Meine Erwartungen waren wohl zu hoch. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.06.2020

Nicolas Guerlains fünfter Fall

Sturmwand
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In "Sturmwand" ermittelt der Personenschützer Nicolas Guerlain in seinem fünften Fall, und der hat es in sich. Auf einer Todesliste stehen fünf Namen, an letzter Stelle Nicolas selbst. Zwei Morde hat es ...

In "Sturmwand" ermittelt der Personenschützer Nicolas Guerlain in seinem fünften Fall, und der hat es in sich. Auf einer Todesliste stehen fünf Namen, an letzter Stelle Nicolas selbst. Zwei Morde hat es schon gegeben, jeweils spielt eine Flaschenpost eine wesentliche Rolle. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, sowohl die Polizei als auch Nicolas ermitteln fieberhaft. Währenddessen steht der Präsident im Fokus einer Gruppe, die ihn angreift und lächerlich machen möchte. Nicolas und seine Truppe werden vom Dienst suspendiert.

Ich kenne nicht alle Teile der Reihe, hatte aber keine Probleme in die Handlung einzusteigen. "Sturmwand" spielt an der Normandie, auf der kleinen Insel Chausey und Granville am Festland, zwei Orte, die der Autor wunderbar atmosphärisch beschreibt. Ich hatte die Insel mit ihrer rauen Schönheit direkt vor Augen, die Natur, die wenigen Menschen, die Wetterlagen, alles gekonnt beschrieben. Man merkt dem Autor die Verbundenheit zu Frankreich und dieser Region an.

Die Handlung ist komplex und durchweg spannend, zum einen geht es um die Anschläge auf den französischen Präsidenten, im Vordergrund steht jedoch die Ermittlung in den Mordfällen, die Polizei versucht fieberhaft weitere Morde zu verhindern.

Die Story ist temporeich und bietet einen super spannenden Showdown. Da einige Blindspuren ausgelegt werden hatte ich bis zum Ende keine Ahnung, was Motiv und Täter betrifft.

Fazit: Atmosphärischer Krimi mit viel Frankreich-Feeling, nicht nur für Frankreich-Fans lesenswert. 5 Sterne

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