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Veröffentlicht am 17.06.2019

eine emotionale Geschichte die nachdenklich macht

Weil du da bist
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Ein Roman über eine schicksalhafte Begegnung und über die gemeinsame Reise zweier Frauen, die Vergangenheit und Zukunft verbindet.
Klappentext: "Erfolgreich im Beruf, glücklich in ihrer Fernbeziehung – ...

Ein Roman über eine schicksalhafte Begegnung und über die gemeinsame Reise zweier Frauen, die Vergangenheit und Zukunft verbindet.
Klappentext: "Erfolgreich im Beruf, glücklich in ihrer Fernbeziehung – bei der 34-jährigen Pia läuft alles nach Plan. Dann wirft sie ein tragisches Erlebnis aus der Bahn. Daraufhin kündigt sie ihren Job und hinterfragt von einem Tag auf den anderen auch ihre Beziehung.
Die sehbehinderte Regina, eine pensionierte Richterin, die mit ihrer Begleithündin Luna gegenüber wohnt, kennt Pia nur flüchtig. Als bei Regina eingebrochen und das Haus verwüstet wird, bietet Pia ihre Unterstützung an und nimmt Regina vorübergehend bei sich auf. Doch schnell stellt sich die Frage: Wer hilft hier wem? Auf den Spuren der Vergangenheit reisen die beiden Frauen gemeinsam nach Schottland auf die Insel Iona. Schon bald zeigt sich, dass die Reise sie zwar nicht an das geplante Ziel bringt, sie aber ermutigt, neue Wege zu beschreiten."

"Weil du da bist" ist ein Roman über die Freundschaft zweier ungleicher Frauen. Einer tiefen Freundschaft, die sich mehr zufällig ergab. Pia als auch Regina sind als Protagonisten greifbar, man lernt sie gut kennen und verstehen. So ungleich sie auf den ersten Blick erscheinen, zeigt sich dann doch dass sie mehr gemein haben. Die Freundschaft hilft beiden, Pia, den Unfall aufzuarbeiten und Regina, sich ihrer Vergangenheit zu stellen.

"Weil du das bist" ist eine Geschichte mit melancholischer Grundstimmung, die nachdenklich macht und zu Herzen geht. Aber sie ist auch sehr emotional. Ich konnte Pias Schuldgefühle sehr gut nachvollziehen, zumal die Reaktion der Kollegen nach dem Unfall unterirdisch ist. Bei ihren Kollegen steht die Verdrängung an erster Stelle und möglichst heil aus der Sache herauszukommen, die fatalen Folgen die der Unfall nach sich zog, wird von allen verdrängt. Auch Reginas Schicksal hat mich bewegt, die trotz der Umstände ihr Leben gemeistert hat. Man merkt, wie die Freundschaft der Frauen wächst und wie sie sich gegenseitig Halt geben.

Der Schreibstil ist schön flüssig, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Ich fand den Roman fesselnd, zumal das Thema zum nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 06.06.2019

Der Würfler würfelt

10 Stunden tot
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"10 Stunden tot" ist der vierte Teil der Fabian-Risk-Reihe, ein fesselnder und dichter Thriller, der es in sich hat. Man sollte auf jeden Fall die vorigen Teile gelesen haben, Quereinsteigern könnte es ...

"10 Stunden tot" ist der vierte Teil der Fabian-Risk-Reihe, ein fesselnder und dichter Thriller, der es in sich hat. Man sollte auf jeden Fall die vorigen Teile gelesen haben, Quereinsteigern könnte es schwer fallen, den Einstieg zu finden, da Handlungen aus den vorigen Teilen fortgeführt werden. Zudem gibt es eine Menge an Protagonisten und viele verschiedene Stränge. Aber wer diese Herausforderung liebt, ist hier genau richtig.

Fabian Risk ist noch von den Ereignissen aus Teil 3 erschüttert, seine Familie zerrüttet, er hat sich eine Auszeit genommen. Doch viel zu schnell ist er wieder im Dienst, denn die Kollegen sind mit den aktuellen Fällen überfordert und brauchen seine Hilfe. Ein Junge wird brutal ermordet, ein Flüchtlingsheim brennt und dann gibt es noch Morde, die das Team in Atem halten. Parallel dazu ermittelt Fabian Risk im Alleingang gegen einen Kollegen, er hat einen Verdacht, von dem niemand außer ihm weiß.

Eine Vielzahl an Strängen erfordert die Aufmerksamkeit des Lesers, es ist definitiv kein Thriller, den man mal so nebenbei lesen kann. Belohnt wird man mit einem sehr dichten Plot, bei dem man eigene Überlegungen anstellen kann, wie alles zusammenhängt, wie die losen Fäden verknüpft werden. Das Ermittlerteam wirkt zuweilen überfordert und etwas planlos, am meisten konnte ich mit Risk mitfiebern. Kollegin Lilja wird dazu noch persönlich angegangen, doch anstatt sich ihren Kollegen anzuvertrauen, versucht sie dieses Problem alleine zu lösen. Irgendwie wird nicht zusammen ermittelt, sondern jeder ermittelt mehr oder weniger im Alleingang.

Am faszinierendsten waren für mich die Einblicke in die Psyche des Würflers, alleine das Ausdenken seines komplizierten Würfelkonzepts ist grandios. Aber auch Risks Nachforschungen gegen einen Kollegen sind super spannend, der Cliffhanger am Ende macht neugierig auf den nächsten Teil.

Fazit: Alles in allem ein wahrer Pageturner, fesselnd, den Leser fordernd und atmosphärisch dicht. Einen Stern Abzug gibt es für den Schluss, bei dem einiges offen bleibt und wohl im nächsten Teil fortgeführt wird. Für Fans der Reihe jedenfalls ein Must-Read.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Wo ist Grace?

Als Grace verschwand
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Klappentext: "Simone Porter musste mit einem schweren Schicksalsschlag fertigwerden. Vor achtzehn Jahren wurde ihre sechs Monate alte Tochter entführt. Als ein Mädchen mit Namen Grace sich bei ihr meldet ...

Klappentext: "Simone Porter musste mit einem schweren Schicksalsschlag fertigwerden. Vor achtzehn Jahren wurde ihre sechs Monate alte Tochter entführt. Als ein Mädchen mit Namen Grace sich bei ihr meldet und erklärt, ihre Tochter zu sein, glaubt Simone ihr nicht. Doch das Stofftier, das Grace bei sich hat, lässt sie zweifeln. Genauso einen Plüschhasen hat ihre Tochter besessen. Grace aber behauptet noch etwas anderes: dass sie aus Notwehr einen Mord begangen hat und dass sie dringend Hilfe braucht. Simone ist hin und her gerissen – und dann verschwindet Grace wie ihre Tochter damals. "

Kathryn Croft hat mich mit dem zweiten Thriller, den ich von ihr gelesen habe, wieder in ihren Bann gezogen. Das Thema Kindesentführung ist berührend, was gibt es Schlimmeres als sein Kind zu verlieren, nicht zu wissen was mit ihm geschehen ist? Simone und Matts Beziehung ist an diesem Trauma nicht zerbrochen, sie haben gelernt mit dem Verlust ihrer Tochter zu leben. Doch vergessen ist sie nicht. Die Autorin schafft es, dass man sich Simone nah fühlt, sich in sie hinein versetzen kann. Ihre Gefühle sind nachvollziehbar, auch ihre Handlungen. Als Hauptprotagonistin ist sie gut angelegt, die anderen Figuren bleiben blasser.

Der Schreibstil ist schön flüssig, einige Kapitel sind aus der Sicht des Entführers geschrieben, so dass man einen Einblick in seine Geschichte erhält. Ich hatte ab der Hälfte einen Verdacht, der sich dann auch bestätigt hat, die ganze Auflösung hat mich dann trotzdem noch überrascht.

So fesselnd die Story ist, hätte ich mir insgesamt etwas mehr Spannung gewünscht und aus der Auflösung hätte man definitiv mehr machen können, aber der Showdown zum Schluss ist ausgeblieben.

Fazit: Insgesamt hat mich der Thriller überzeugt, eine dichte und komplexe Story mit berührendem Thema.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Lena und die Panama-Papers

Lena Halberg: Der Cellist
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Klappentext: Die Journalistin Lena Halberg stößt bei Recherchen in den Unterlagen der Panama-Papers auf die undurchsichtigen Transaktionen des Bankers Martin Kurkov. Hinter der biederen Fassade des Kunstliebhabers ...

Klappentext: Die Journalistin Lena Halberg stößt bei Recherchen in den Unterlagen der Panama-Papers auf die undurchsichtigen Transaktionen des Bankers Martin Kurkov. Hinter der biederen Fassade des Kunstliebhabers und Förderers eines jungen Cellisten, verbirgt sich ein eiskalter Finanzhai. Das wahre Gesicht kennen nur die Opfer seiner Gier. Für seinen Vorteil bricht Kurkov Gesetzte, manipuliert Währungen und kauft die Schulden bankrotter Staaten, um sich Einfluss auf deren Regierungen zu verschaffen. Fast zu spät beginnt Lena zu ahnen, dass auch der Cellist eine Rolle bei den dubiosen Geschäften spielen muss. In einer atemlosen Jagd zwischen Mailand und Triest versucht sie die Beweise sicherzustellen, obwohl sie selbst bereits auf der Abschussliste des korrupten Bankers steht.

Ein neuer Fall für Lena Halberg, und wieder liegt ihm ein sehr aktuelles Thema zugrunde: die Panama-Papers. Der Autor verwebt reale Themen mit fiktiver Handlung, man merkt dass hier sehr gut recherchiert wurde.

Lena, die inzwischen in Südtirol lebt, setzt ihr journalistisches Gespür ein. Der Selbstmord eines Bankers macht sie stutzig, sie glaubt nicht daran, recherchiert und stößt mit ihrer Recherche in ein Wespennest. Aus verschiedenen Perspektiven erlebt man die Handlung, es geht nach Bolivien und an diverse Schauplätze in Europa. Während Lena noch die Zusammenhänge sucht, weiß man als Leser mehr und fiebert darauf hin, wie Lena diesen Fall lösen wird. Tatkräftige Unterstützung erhält sie von Tom und ihrem guten Freund Hawk.

Die Handlung wirkt authentisch und macht nachdenklich, gerade den Einblick, wie Finanzmanipulationen funktionieren, finde ich äußerst erschreckend. Ernest Nybørg hat wieder einmal einen brisanten Fall entwickelt und seine Figuren sehr gut charakterisiert. Lenas Part hätte für meinen Geschmack noch etwas mehr Raum einnehmen dürfen und vom wirklich spannenden Showdown abgesehen, hätte ich mir ein kleines bisschen mehr Spannung durchweg gewünscht.

Fazit: Sehr gut recherchierter Thriller mit einem brisanten Thema. Ich bin auf Lenas nächsten Fall schon gespannt.

Veröffentlicht am 16.05.2019

Maras zweiter Fall

Lautlose Schreie
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"Lautlose Schreie" ist der zweite Fall für die unkonventionelle Frankfurter Ermittlerin Mara Billinsky. Nachdem ich vom ersten Teil mit dieser so außergewöhnlichen Ermittlerin begeistert war, lag die Messlatte ...

"Lautlose Schreie" ist der zweite Fall für die unkonventionelle Frankfurter Ermittlerin Mara Billinsky. Nachdem ich vom ersten Teil mit dieser so außergewöhnlichen Ermittlerin begeistert war, lag die Messlatte hoch. Doch auch mit diesem Fall konnte mich der Autor voll und ganz überzeugen. Auch wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat, sollte man problemlos in die Story starten können. Doch worum geht's?

Nahe Frankfurt werden in einem Feld die verbuddelten Leichen von sieben Kindern und Jugendlichen gefunden. Mara ermittelt in dem Fall, wird jedoch kurzfristig wieder abgezogen, das Verhältnis zu ihrem Chef Klimmt ist immer noch angespannt. So ist sie wenig begeistert, dass sie nun in einem anderen Mordfall ermitteln soll. Doch Mara lässt nicht locker und was sie herausfindet, ist der Alptraum schlechthin.

Leo Born hat hier einen spannungsgeladen, atmosphärischen Thriller geschrieben, der mit der Thematik betroffen und nachdenklich macht. Die Stimmung ist meist düster, so passend zu Mara, der "Krähe". Eine Protagonistin, die einzigartig, schwierig, unangepasst und doch äußerst sympathisch ist. Eine Type, die aus der breiten Schar an Ermittlern heraussticht, die interessant ist, über die man mehr erfahren möchte. Gerade die schwierigen, unangepassten Ermittler finde ich persönlich am interessantesten, denn für mich sind die Figuren mit ihrem Background mindestens genauso wichtig wie die Story an sich. Hier haben die Protagonisten Tiefgang, sind sehr gut charakterisiert und wirken lebendig. Sie sind glaubhaft, was ich besonders wichtig finde. Spannend war für mich auch die Beziehung zu Klimmt, zu sehen, wie Mara und Klimmt interagieren. Mit dem neuen Staatsanwalt kommt eine interessante Persönlichkeit zum Team. Sehr gut skizziert ist auch Ariane, eine undurchsichtige Frau mit Überraschungen.

Der Fall ist super spannend, ein ganz aktuelles Thema. Auch wenn sich recht schnell erahnen lässt, worum genau es geht, verliert die Story nicht an Spannung. Aus unterschiedlichen Perspektiven bekommt man verschiedene Sichtweisen und verfügt somit über mehr Informationen, als das Ermittlerteam. Kann Schlüsse ziehen, Spekulationen anstellen. Es gibt einige gefährliche Situationen, bei denen mir der Atem stockte, Situationen, in denen Mara in großer Gefahr ist. Am Ende laufen alle Fäden zusammen und alles wird schlüssig geklärt, so dass keine Fragen offen bleiben.

Fazit: Spannungsgeladener Thriller mit einer außergewöhnlichen Protagonistin. Achtung: Suchtgefahr!

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