spannender Regiokrimi
StallgeruchEin beschaulicher Ort in der Nähe von Göttingen, eine gut gehende Alpakafarm, ein Familienbetrieb, alles könnte so idyllisch sein. Doch dann liegt die zukünftige Schwiegertochter erdrosselt im Stall. Wer ...
Ein beschaulicher Ort in der Nähe von Göttingen, eine gut gehende Alpakafarm, ein Familienbetrieb, alles könnte so idyllisch sein. Doch dann liegt die zukünftige Schwiegertochter erdrosselt im Stall. Wer könnte ein Motiv haben Linda Becker zu ermorden?
Ein Rentner kehrt nicht mehr von seiner Wandertour heim. Was ist geschehen?
Kommissar Christian Heldt ermittelt mit seinem Kollegen Tomek Piotrowski im Mordfall, dafür muss er sogar seinen Urlaub abbrechen. Die beiden sind ganz unterschiedliche Charaktere, aber zusammen ein tolles Team das sich ergänzt. Als sie die Befragungen auf dem Alpakahof beginnen wird schnell klar, dass dort der Haussegen schief hängt, denn die Trauer um Linda hält sich in Grenzen. Weder der zukünftige Ehemann, noch die Schwiegereltern in Spe wirken sonderlich betroffen. Einzig die Sorge, dass der Alpakahof jetzt in die Schlagzeilen kommen könnte, treibt sie um.
Durch die hartnäckigen Fragen der beiden Ermittler ergeben sich im Verlauf erste Ansätze, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Neben der Ermittlungsarbeit nimmt das Privatleben von Christian und Tomek einen größeren Raum ein, denn Tomeks Vater ist schwerkrank und Chistians Ex steht aus heiterem Himmel vor der Tür. Christian hat seinen Sohn die ganzen Jahre alleine großgezogen und muss jetzt damit klarkommen, dass sich die Mutter seines Sohnes jetzt in seiner Nähe niederlassen möchte.
Mir hat der Krimi gut gefallen, ich konnte miträtseln und mir meine eigenen Gedanken machen. Es gibt Wendungen, die mich total überrascht haben, Blindspuren die ins Nichts laufen, letztlich war ich dann aber doch irgendwann auf der richtigen Fährte.
Die Figuren sind schön gezeichnet, ich hatte von den Hauptpersonen eine gute Vorstellung und konnte sie mir bildlich vorstellen. Christian und Tomek, so unterschiedlich sie auch sind, waren mir beide sehr sympathisch.
Dem Autor gelingt es hervorragend die Landschaft zu beschreiben und zum Leben zu erwecken, genauso wie den Betrieb auf der Alpakafarm. Auch die Atmosphäre ist gut eingefangen, eine Region die ich jetzt nach der Lektüre unbedingt einmal kennenlernen möchte.
Fazit: Spannender Regiokrimi mit überraschenden Wendungen. Ich würde mich freuen wenn es eine Fortsetzung gibt.