Faszinierender Roman mit merkwürdigen Erzählperspektiven
Wir sind das LichtEin bisschen Krimi, ganz viel Gesellschaftsroman – und herausgekommen ist ein sehr moderner, faszinierender Roman. Krimiartig ist, dass die Polizei gegen drei Bewohner einer Wohngruppe ermittelt, weil ...
Ein bisschen Krimi, ganz viel Gesellschaftsroman – und herausgekommen ist ein sehr moderner, faszinierender Roman. Krimiartig ist, dass die Polizei gegen drei Bewohner einer Wohngruppe ermittelt, weil eine vierte Bewohnerin dort vor ihren Augen an Unterernährung gestorben ist. Vorrangig aber geht es um eine merkwürdig anmutende Kommune, deren manipulative und dominante Anführerin einer Bewegung anhängt, die gebietet, mit der Nahrungsaufnahme aufzuhören und stattdessen von Licht zu leben sowie zu meditieren und gemeinsam zu musizieren. Das Besondere ist die Erzählweise. Die Geschichte wird aus zahlreichen Perspektiven erzählt, wobei es sich hier nur wenige Male um die von Menschen (z.B. der Eltern, Nachbarn) handelt, und überwiegend um die von Sachen (z.B. Kugelschreiber, Entsafter).
Eine interessante Leseerfahrung, auch wenn man mit der dargestellten Lehre wenig anfangen kann.