Er lebt wirklich nur für seine Musik
Sie nannten mich JoeDas Cover ist schwarz, mittig ist im Grau ein Drummer in Action mit seinem Schlagzeug zu sehen, über dem Schlagzeug meint man Schallwellen in Orange zu erkennen. In gleicher Farbe ist der Name der Autorin. ...
Das Cover ist schwarz, mittig ist im Grau ein Drummer in Action mit seinem Schlagzeug zu sehen, über dem Schlagzeug meint man Schallwellen in Orange zu erkennen. In gleicher Farbe ist der Name der Autorin. Titel und Untertitel lesen wir in Grau.
Johannes ist Wirtschaftsjurist. Er durfte nicht seiner Leidenschaft nachkommen und Musik studieren. Aber jetzt ist Schluß, er schmeisst seinen Job und widmet sich nur noch seiner Musik. Er komponiert für seine Band Musikstück für Musikstück. Ständig hat er neue Arrangements im Kopf, die er zu Papier bringt. Seine Band treibt er immer mehr an. Die Zeit läuft ihm davon, er schläft kaum noch. Die besten Ideen kommen ihm im Rausch, denn mit der Zeit hat er ständig Alkohol oder Drogen nötig. Bis er bei einem Auftritt zusammenbricht. Gott sei Dank steht sein langjähriger Freund Mathias ihm zur Seite. Dieser hilft ihm auch bei allen seinen zukünftigen Entscheidungen, denn alleine ist er offensichtlich nicht dazu in der Lage.
Verena Dahms hat mit diesem Roman eine Geschichte geschrieben, wie sie tagtäglich in Berlin passiert. Sie übernimmt den Jargon der Berliner, insbesondere der jungen Leute und bringt uns die Problematik der Stadt Berlin mit den vielen Obdachlosen, Bettlern und Junkies auf den Straßen nahe. Sie zeigt die Not dieser Menschen und wie verlockend und einfach es ist, an den ach so nötigen Stoff zu gelangen. Dies hat sie uns am Beispiel des Lebens des Musikers Johannes/Joe aufgezeichnet. Natürlich kann sie in einem solchen Roman nicht noch mehr auf die Vorgeschichte eingehen, immerhin hat Joe immer wieder davon erzählt. Aber eins kann ich versprechen, es ist eine sehr abwechslungsreiche Story, die sich zu lesen lohnt.
Und lassen wir uns als Leser doch ruhig ein Ende wie es Verena Dahms vorgesehen hat, gefallen - ich hab es gerne so gelesen.
Ein Roman mit Höhen und Tiefen, von Joe selbst erzählt. Ein Roman, der unterhält ist "Sie nannten mich Joe - Ein Leben für die Musik".
Erschienen bei Tredition im Juni 2019.