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Veröffentlicht am 02.02.2019

Wer jagt wen

Der Verfolger
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Das Cover des Buches "Der Verfolger" zeigt auf schwarzem Grund eine Hand, die eine Uhr hält. Diese zeigt die Uhrzeit 5 vor 12. Sehr symbolträchtig.

Bei Psychiater Dr. Starks taucht ein totgeglaubter Killer ...

Das Cover des Buches "Der Verfolger" zeigt auf schwarzem Grund eine Hand, die eine Uhr hält. Diese zeigt die Uhrzeit 5 vor 12. Sehr symbolträchtig.

Bei Psychiater Dr. Starks taucht ein totgeglaubter Killer auf. Er hat ihm offenbar tatsächlich früher einmal das Leben gerettet, auch wenn das nicht unbedingt in seiner Absicht lag. Aber Dr. Starks kann nun mal nicht mit gleicher Münze zurückzahlen.

Auf jeden Fall ist Frederick Starks nunmehr seit fünf Jahren unter falschem Namen auf der Flucht vor diesem Killer und seinen nicht weniger gefährlichen Geschwistern. Er hat sich ein neues Leben unter diesem anderem Namen aufgebaut und praktiziert auch wieder. Aber das Versteckspiel hat nichts genutzt. Er kommt eines Tages in seine Praxis und dort erwartet ihn eben dieser Totgeglaubte.

Er verlangt unter vorgehaltener Waffe, dass er ihm und seiner Familie hilft. Seine Schwester und sein Bruder werden bedroht. Der Psychiater soll den Unbekannten aufspüren - oder aber sofort sterben. Einziger Anhaltspunkt ist eine DVD, auf der zu sehen ist, wie ein Unbekannter sich im Haus seines Bruders, eines Anwalts, aufhält. Wem hat der Anwalt zu sehr auf die Füße getreten, dass derjenige vor einem Mord nicht Halt machen möchte?

Dieser Roman ist die Fortsetzung des Bestsellers "Der Patient" von John Katzenbach. Er ist erwartetermaßen spannend bis zum Nerven zerreißen. Immer wieder stellt sich heraus, dass alles anders ist, als gedacht. Besonders schlimm wird es, als es nicht mehr nur um Starks Leben geht. Mit einem furiosen Finale endet der Roman um Rumpelstilzen (Mr. R.) und Ricky Starks.

Ich denke, für Leser, die "Der Patient" nicht gelesen haben, ist die Handlung erst mal verwirrend. Und für diejenigen, die den vorhergehenden Band kennen, ist sie etwas langatmig, da für die neuen Leser dann doch erst mal einiges erklärt wird. Gut finde ich, dass die Gedanken von Ricky kursiv gedruckt sind.

Der Roman des Spiegel Bestseller-Autors erscheint seit Dezember 2018 bei DROEMER. Er wurde aus dem amerikanischen übersetzt von Anke und Eberhard Kreutzer.

Veröffentlicht am 24.01.2019

Typisch Katze

Eine Katze muss tun, was eine Katze tun muss
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Adrian Searles liebt seit seiner Kindheit Katzen und besitzt auch selbst zwei erwachsene und fünf graugestreifte Kätzchen. Aber ob er sie besitzt oder sie ihn besitzen, bleibt dahingestellt.

Mit diesem ...

Adrian Searles liebt seit seiner Kindheit Katzen und besitzt auch selbst zwei erwachsene und fünf graugestreifte Kätzchen. Aber ob er sie besitzt oder sie ihn besitzen, bleibt dahingestellt.

Mit diesem Geschenkbüchlein zeigt der Autor in gemeinsamer Arbeit mit dem Illustrator und Cartoonist Oliver Ninnis, wie das Leben aus Sicht einer Katze abläuft. Mal lässt es schmunzeln, mal ist es erschreckend, aber so ist es eben mit Katzen.

Der Titel hat es voll getroffen. "Eine Katze muss tun, was eine Katze tun muss". Wir wissen doch, dass wir auf bestimmte Sachen besonders achten müssen, weil die Katze sonst auf die ihr eigene Art reagiert. Und ja, es sind sicherlich auch Zwangshandlungen einer Katze, wenn sie z.B. Sachen vom Tisch werfen. Auf dem Boden können sie doch viel besser damit umgehen. Das weiß jeder Katzenhalter. Denn sobald etwas auf dem Boden liegt, wird es schon schnell in ein anderes Zimmer geschossen und möglichst versteckt.

Es ist nicht neu, dass Katzen korrupt sind. Für ein Leckerchen tun sie (fast) alles. Dennoch setzen sie ihren Kopf durch, wo immer es geht. Und wenn sie gestreichelt werden wollen, wissen sie genau, wie sie das durchsetzen können. Und natürlich sehen sie sich als Besitzer des Wohnraumes und lassen uns gnädigerweise dort mitleben. Doch uns macht das nichts. Denn wir lieben diese felligen Wesen wie nichts auf der Welt.

Die 86 sehr schönen Illustrationen zeigen eine nette Katze in ihrem Leben im Haushalt und Garten. Sie sind meist mit nur einem Satz kommentiert, dieser ist jedoch passend. Es ist ein schönes Geschenkbücklein für jeden Katzenfreund. Mir persönlich, Besitzerin von vier Katzen, hat es sehr gefallen. Die kleine KATZologie wurde aus dem Englischen übersetzt von Leena Fleger. Das Buch erscheint bei Heyne in der Verlagsgruppe Randomhouse.

Veröffentlicht am 13.01.2019

Süchtig machende Fantasy

Das Erbe der Macht
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Ich habe dieses Buch als Print gelesen, finde es aber hier nicht. Deshalb schreibe ich meine Rezension hierher:

In seiner Urban-Fantasy-Reihe "Das Erbe der Macht" zeigt uns Andreas Suchanek, dass unter ...

Ich habe dieses Buch als Print gelesen, finde es aber hier nicht. Deshalb schreibe ich meine Rezension hierher:

In seiner Urban-Fantasy-Reihe "Das Erbe der Macht" zeigt uns Andreas Suchanek, dass unter uns Magier weilen. Wir, die Nimags (Nichtmagier) wissen das natürlich aus Sicherheitsgründen gar nicht, sie existieren nur noch in Sagen. Es ist allerdings so, dass die Magier vor 166 Jahren einen Wall gewoben haben, der uns normale Menschen dies alles bewusst nicht sehen lässt.
Insbesondere sehen wir nicht den Kampf zwischen Lichtkämpfern und Schattenkämpfern.

Die Magier werden von geschichtsbekannten Unsterblichen geleitet, wie Johanna von Orleans, Einstein, Leonardo da Vinci, Dschinghis Khan etc. - Wenn ein Lichtkämpfer endgültig stirbt, so muss auch ein Schattenkämpfer sterben - und umgekehrt. Nur so bleibt das Gleichgewicht erhalten. Die Geschichte beginnt, als Mark stirbt und Alex, bisher ein Nimag, gerade noch rechtzeitig ein neuer Lichtkämpfer wird.

Es sind sympatische junge Menschen in den 20ern, die zusammen eine von mehreren Gruppen der Lichtkämpfer bilden. Alex ist in der Gruppe um Kevin und Jen, man albert herum, teilt seine Sorgen und natürlich muss Alex auch noch viel lernen. Er geht in Vorlesungen, die von den Unsterblichen gegeben werden. Alles ist neu und aufregend. Aber es wird auch sehr gefährlich, denn es gibt einen unbekannten Feind innerhalb des Walls.

Andreas Suchanek hat mit der Reihe "Das Erbe der Macht" in mir etwas losgetreten. Ich fühlte mich sofort wohl bei all den sympatischen Gestalten der Lichtkämpfer und habe logischerweise auch gleich Partei ergriffen. Der Autor schreibt flüssig, mitreissend und äußerst spannend. Es steht mit Sicherheit fest, dass ich nun auch alle weiteren Bände noch lesen werde.
Also Achtung: Suchtgefahr!

Die Cover wirken sehr geheimnisvoll, ihre Gestaltung: Nicole Böhm

Die Folgen sind in Büchern zu erwerben, die je 3 Bände beinhalten aber auch als eBooks und Audio-Books. Veröffentlicht wurden die Bücher von Greenlight-Press.

Veröffentlicht am 10.01.2019

Wahnwitziges Abenteuer eines 17-Jährigen

Es hätte alles so schön sein können
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Das Cover ist in grellem pink, der Name in weiß, Titel in bleu - beides in Schreibschrift. Durch die grellen Farben fällt das Buch sofort auf.

Zur Beruhigung seiner Hormone - und weil es im niedersächsischen ...

Das Cover ist in grellem pink, der Name in weiß, Titel in bleu - beides in Schreibschrift. Durch die grellen Farben fällt das Buch sofort auf.

Zur Beruhigung seiner Hormone - und weil es im niedersächsischen Dorf Torfstede so ziemlich langweilig ist, wählt Marco seine Wege immer an dem Landbordell Village Rouge vorbei. Dies ist in der ehemaligen Gaststätte Lindenhof errichtet worden, liegt sehr verkehrsgünstig und wird gut reflektiert. In Torfstede gibt es nichts bis auf eine Pension, die kaum besucht wird und die ehem. Legehennenfabrik, die jetzt vergrößert und ein Biohof geworden ist.

Natürlich macht Marco am Village Rouge immer eine kurze Pause, hofft er doch, etwas aus dem Inneren erhaschen zu können. Dies ist verständlich, denn Marco ist noch Jungfrau und weiß nicht, wohin mit seiner Libido. So viele Möglichkeiten gibt es nun mal auf dem Dorf auch nicht. Er hat ein Auge auf Mareike geworfen, seine beste Freundin. Aber ob diese in ihm auch mehr als einen Freund sieht, weiß er nicht.

So steht er wieder einmal nachts am Village Rouge, als plötzlich ein in Leder gekleideter riesiger Mann in hohem Bogen durch ein Fenster fliegt. Er kracht auf einen Stein und ist tot. Zumindest sagt das eine der Damen, die gleich aus dem Haus rennt und nach dem Rocker sieht. Zugleich sieht sie Marco, der sich furchtbar erschrocken hat. Sie hat auch keine Lust, groß zu wissen, was er hier tut. Sie bittet ihn um Hilfe dabei, die Leiche und das Auto des Toten zu entsorgen. Er weiß kaum, was er sagt und hilft einfach. Erstmal stellen sie den Wagen in einer Scheune unter. Tags drauf kriegt seine Mareike Wind davon.

Ab sofort beginnt ein verrücktes Abenteuer für Marco und die zwei Mädchen, das sie sich in ihren schlimmsten Nächten nicht haben träumen lassen.

Von jetzt auf gleich sind sie aus dem idyllischen Leben in die Realität geschleudert. Es geht um Leben und Tod.

Horst Evers hat mit "Es hätte alles so schön sein können" ein aberwitziges Abenteuer niedergeschrieben, durch das drei junge, bisher behütete Menschen gehen müssen. Durch seinen bekannten Humor schafft er es, immer wieder spannende Steigerungen in den Roman einzubauen. Die Not der jungen Menschen mit anzusehen, aber auch, wie sie sie ihrer Jugend geschuldet kurz und knapp angehen, das hat er wunderbar herüber gebracht.

Ein lesenswerter Roman, der vielleicht am Ende etwas überzogen ist, doch mindert dies nicht das Lesevergnügen.

Der Roman erschien bei rowohlt Berlin, Umschlaggestaltung Frank Ortmann

Veröffentlicht am 08.01.2019

Knisternde Spannung in Oldcliff-on-Sea

Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit
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Das Cover zeigt eine junge Frau an einem Pier, der in die tosende See hineinführt. Die Farben sind in dunkelgrau, die Wolken über See hellgrau gehalten, der Titel in mettalicblau. Mir schaudert, wenn ich ...

Das Cover zeigt eine junge Frau an einem Pier, der in die tosende See hineinführt. Die Farben sind in dunkelgrau, die Wolken über See hellgrau gehalten, der Titel in mettalicblau. Mir schaudert, wenn ich es ansehe und es verführt dazu, den Klappentext zu lesen.

Sophie ist aufgetaucht. Im wahrsten Sinne des Wortes. Vor 18 Jahren verschwand sie eines Nachts spurlos, zurück blieb nur ein Turnschuh am Pier. Ihr Bruder Daniel ruft ihre beste Freundin Francesca an und bittet sie, ihm beizustehen und zu helfen, ihre sterblichen Überreste zu identifizieren. Natürlich sagt diese ihre Hilfe sofort zu. Sie regelt alles soweit, dass sie Daniel zu Hilfe eilen kann.

Frankie ist Tochter eines Hoteliers und selbst auch für die Hotelgruppe tätig, gerade jetzt, da ihr Vater von einem Schlaganfall genest. Doch sie hat gute Mitarbeiter, so kann sie sich ausklinken.

Sie ist erschüttert, denn jetzt steht der Tod ihrer Freundin endgültig fest. Natürlich sind kaum sterbliche Überreste da, bis auf einen Fuß, der in einem Turnschuh steckt. Dieser hielt wohl die Fische von ihrem Festmahl ab. Wahrscheinlich will die Polizei prüfen, ob sie über den Fuß DNA feststellen können. Dies wird nach so langer Zeit etwas dauern. In dieser Zeit möchte Daniel gerne mit ihr herausfinden, was damals wirkllich passiert ist. Seinerzeit hat die Polizei angenommen, Sophie hätte einen Unfall gehabt. Doch Daniel denkt, es muss etwas Besonderes passiert sein, Sophie sei verängstigt gewesen.

Frankie bezieht eine Ferienwohnung mit Blick auf den Pier. Sie nimmt gemeinsam mit Daniel ihre Untersuchungen auf, sie befragen alte Freunde und Leon, den damaligen Freund von Sophie. Diesen haben sie besonders im Visier. - Daniel und Sophie sind verzweifelt, sie merken, dass niemand ihnen die ganze Wahrheit sagt. Die Suche nach der Wahrheit gestaltet sich insbesondere für Frankie schwierig. Sie fühlt sich bedroht. In der Ferienwohnung wird es ihr unheimlich.

Der Roman beschreibt zwei Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein können. Die verwöhnte Tochter und Einzelkind des Hoteliers, die überall ihren Willen durchsetzen will und das nette Mädchen von nebenan, mit dem auch noch andere gerne befreundet sind. Doch sie sind ganz dicke Freundinnen, die sich alles erzählen und keinerlei Geheimnisse voreinander haben, bis ....

Es gibt keine einzige Seite, die langweilig ist. Erzählt von Sophie aus ihrem Tagebuch 1997 und von Frankie 18 Jahre später 2015, beides in der Ich-Form. Die Autorin hat es geschafft, ihre Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Dieses Buch habe ich deswegen auch sehr schnell ausgelesen, weil ich es nicht weglegen konnte, ohne zu wissen, wie es weitergeht.

Diesen Pageturner von Claire Douglas muss ich unbedingt empfehlen!

"Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit" wurde aus dem Englischen übersetzt von Ivana Marinovic. Veröffentlicht wurde dieser Bestseller aus England im Penguin-Verlag.