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Veröffentlicht am 14.09.2023

Fast zu übertrieben

Der Heimweg
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Ein schwarzes Cover, das oben in weiß unübersehbar den Namen des Autors Sebastian Fitzek zeigt, darunter "Psychothriller".
Nun folgt mittig ein weißes Viereck, in dem eine schwarz gekleidete Frau läuft, ...

Ein schwarzes Cover, das oben in weiß unübersehbar den Namen des Autors Sebastian Fitzek zeigt, darunter "Psychothriller".
Nun folgt mittig ein weißes Viereck, in dem eine schwarz gekleidete Frau läuft, darunter der Titel des Romans "Der Heimweg". Auf der eBook Ausgabe sehen wir, dass es sich um einen Spiegel Bestseller handelt, herausgegeben im Verlag Knaur.

Eine Frau ruft beim Heimwegtelefon an, sie fühlt sich verfolgt und ist verängstigt. Dem Mann am anderen Ende erzählt sie ihren Leidensweg, er drängt sie dazu, um zu verhindern, dass sie auflegt. Was sie erzählt, ist schier abstrus. Als Leser ist man vversucht, das Buch aus der Hand zu legen.

Sebastian Fitzek hat Bücher auf unterschiedliche Arten geschrieben. Sehr häufig hat das Ende die gesamte Handlung umgestoßen. Dann gab es solche, die von Anfang bis Ende logisch spannend waren. Natürlich gibt es von Fitzek auch Romane, die den Haupthandlungsstrang ad absurdum führen. Und ganz wenige las ich, von denen ich dachte, "das hat er nicht selbst geschrieben". Bei einigen ist es wichtig, das Nachwort zu lesen, um zu verstehen.

Diesen Roman sollte der interessierte Leser selbst beurteilen. Allerdings muss darauf hingewiesen werden, dass er mehr als brutal ist. Bei Fitzek war es eher bisher PSYCHOspannend, als BLUTrünstig. Ich persönlich habe andere Bücher von Fitzek lieber gelesen, deshalb gibt es von mit 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Ein Junge, gefangen in seiner Phantasie

Treacle Walker
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Die Silhouette eines Knabenkopfes, in dem sich ein Baum befindet, unter dem jemand sitzt, können wir auf dem Cover bewundern. Der Kopf wird umrankt von Blättern. Davor sehwen wir ein kleines schwarzes ...

Die Silhouette eines Knabenkopfes, in dem sich ein Baum befindet, unter dem jemand sitzt, können wir auf dem Cover bewundern. Der Kopf wird umrankt von Blättern. Davor sehwen wir ein kleines schwarzes Pferd. Über dieser Collage lesen wir den Namen des Autors Alan Garner und darunter den Titel des Buches "Treacle Walker - DER WANDERHEILER". Zudem weist uns der Umschlag des Printexemplars darauf hin, dass dieser Roman Preise erhielt.

Joseph Coppock ist ein Junge der 2020-er, der allein lebt in einem Haus mit Kamin und Spiegel, mit Murmeln spielt, Comics liebt und Vogeleier sammelt. Auf einem Auge ist er fast blind.

Von seinem Fenster aus sieht er auf einen Platz, auf den eine Kutsche zu stehen kommt, die von einem Pferd gezogen wird. Lumpensammler Treacle Walker sitzt darauf und preist seine Waren, wie ein leeres Töpfchen Allheilmedizin und einen Stein an. Seltsamer Weise findet Joe, der ihm seinen alten Schlafanzug und einen Knochen anbietet, auf allem seinen eigenen Namen.

Die Unterhaltungen der beiden ziehen in Bann, wo der eine in Gleichungen und Reimen spricht, spricht der andere in der Sprache der Comics, die er liebt. Hinzu kommt noch Thin Amren, der im Feuchten, besser Nassen wie Moor, schläft und träumt, denn was er träumt, ist. Und spätestens hier beginnen wir die hinter allem steckende Philosophie zu erfassen. Ich bin sicher, ich werde das Buch nochmals lesen.

Ja, Alan Garner ist ein begnadeter Autor, der in einem Zug mit Tolkien genannt wird und er ist meines Erachtens absolut lesenswert.

Der Roman wurde veröffentlicht 2021 in der Hobbit Presse, die deutsche Ausgabe am 15.07.2023 im Verlag Hobbitt Presse/Klett-Cotta.

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Veröffentlicht am 31.08.2023

Schuld

Die Trostbriefschreiberin
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Das Cover dieses Romans zeigt eine Nonne von hinten vor einem Fenster ihrer Zelle. Es ist schlicht in hell, nach unten hin dunkel werdend gehalten, oben ganz dünn der Name des Autors Michael Paul, unten ...

Das Cover dieses Romans zeigt eine Nonne von hinten vor einem Fenster ihrer Zelle. Es ist schlicht in hell, nach unten hin dunkel werdend gehalten, oben ganz dünn der Name des Autors Michael Paul, unten über dem schwarzen Habit lesen wir in weißen Lettern den Titel dieses aufrüttelnden Romans "Die Trostbriefschreiberin".

Ein Kloster in der Eifel im Landkreis Bad Neuenahr/Ahrweiler soll verkauft werdene, ein Investor will dort ein Wellnesshotel samt Golfplatz ansiedeln. Alles ist unter Dach und Fach, selbst die Nonnen sind umgesiedelt, einzig die 99 Jahre alte Priorin weigert sich, auszuziehen. Der Gemeinde Domthal käme dies alles sehr gelegen, zumal nach den Überschwemmungen öffentliche Gelder sich in die vorab überfluteten Gebiete gingen.

Immer wieder ist dieser Fall mit der sich weigernden Nonne eine Meldung wert, zumal der Kaufvertrag nur zustande kommt, wenn das Kloster leer steht. Die junge Journalistin Mel erhält den Auftrag, dieser Sache mal auf den Grund zu gehen. Und tatsächlidh hat sie das Glück, dass die 99 Jahre alte Sr. Scholastika mit ihr spricht. Ja, sie geht sogar noch weiter, sie lädt sie ein, im Kloster zu wohnen, zu viel ist es, worüber sie reden werden, denn sie einigen sich, ein Buch zu schreiben. Schließlich ist die Nonne seit Mitte der 40-er Jahre im Kloster, ohne es je verlassen zu haben.

Unterdessen lobt der Investor 1 Million Euro aus, die die Nonne erhalten soll, um sie anschließend der Gemeinde zu spenden. Doch dann kommt es zum Knall, der Rechercheur bei Mels Zeitung, aber nicht nur der, hat etwas ausgegraben!

Michael Paul hat eine wunderbare fesselnde Art, uns Leser mitzunehmen. Das Thema, um das es hier letztendlich geht, ist zur Zeit wieder sehr aktuell und sollte es immer sein! Besonders gut weist uns das Vorwort "Ein Auszug aus dem Nachwort" vom Leitenden Oberstaatsanwalt a.D. Kurt Schrimm über "Schuld", das im Nachwort weitergeht, darauf hin. Und auch die Ausführungen des Historikers und Politologen Thomas Stöckle über Grafeneck 1940, Euthanasieverbrechen in Südwestdeutschland soll man sich unbedingt zu Gemüte führen.

Veröffentlicht im BUNTE HUNDE Verlag am 01.04.2023, als Hardover erhältlich überall im Buchhandel und auf michael-paul.eu, als E-Book in allen gängigen Online-Shops.

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Veröffentlicht am 10.06.2023

voom Geschmack zum Verlorenen Menschen

Das Restaurant der verlorenen Rezepte (Die Food Detectives von Kyoto 1)
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Vom Geschmack zum verlorenen Menschen


Hisaki Kashiwai hat sich Gedanken darum gemacht, an was man sich so gerne erinnert, wenn ein geliebter Mensch gestorben ist. Genauso wie das Bild oder die Umarmung ...

Vom Geschmack zum verlorenen Menschen


Hisaki Kashiwai hat sich Gedanken darum gemacht, an was man sich so gerne erinnert, wenn ein geliebter Mensch gestorben ist. Genauso wie das Bild oder die Umarmung dieses Menschen, verblasst auch der wahre Geschmack eines Lieblingsessens, dass dieser anrichtete.

Auf dieser Grundlage hat Nagare mit seiner 20 Jahre alten Tochter Koishi nach seiner Dienstzeit ein kleines Restaurant mit einer Detektei gegründet.
Zwar ist eine ganz kleine Daueranzeige geschaltet, doch finden kann man das Kamogawa-Café dennoch schwer. Kein Schild zeigt dem Suchenden, dass er richtig ist. Doch Nagare sagt sich, wer uns wirklich braucht, wird uns finden. So sind die Klienten auch prompt aus allen Schichten.
Koishi nimmt die Aufgaben für die Detektei auf, ihr Vater begibt sich an die Arbeit. Ca. zwei Wochen dauert es, bis er das Gericht nachkochen kann.
Er kocht die Speisen nach und gibt dem Auftraggeber das Rezept mit, häufig sogar das passende Geschirr. Die Kunden zahlen dem Restaurant die Kosten auf ihr Konto ein, die Höhe können sie selbst bestimmen.

In diesem Büchlein befinden sich sechs Kapitel, die mit je einem Fall vertreten sind. Als Leser nimmt man die japanische Küche wahr, die einzelnen Zutaten erkennt man wieder und Neulinge können sicher etwas lernen. Je Kapitel lernt man den persönlichen Hintergrund der Kunden kennen, der oft schicksalhaft ist. Zu gerne hätte ich mehr über diejenigen Menschen, um die es geht, erfahren, aber nein, wir erfahren nicht mehr als Nagare und Kyoshi.

Dies ist das erste Buch über dieses Lokal von Nagare und Koishi. Es plätschert etwas hin und die meiste spannende Tiefe hat sicherlich Nagare beim Auftreiben der Rezepte erlebt. Dieser japanische Bestseller wurde in sehr viele Sprachen übersetzt. Weitere Ausgaben folgten. In Japan wurde das Buch als Serie verfimt, was ich mir sehr gut vorstellen kann.

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Gelebte Freundschaft

366 Tage vom Himmel entfernt
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Das in hellen Farben dargestellte Bild des Covers zeigt unter anderem den Titel "366 Tage vom Himmel entfernt" und den Namen der Autorin Sina Wunderlich.

Mila findet ein Tagebuch ihrer zu früh verstorbenen ...

Das in hellen Farben dargestellte Bild des Covers zeigt unter anderem den Titel "366 Tage vom Himmel entfernt" und den Namen der Autorin Sina Wunderlich.

Mila findet ein Tagebuch ihrer zu früh verstorbenen Mutter und wird bei ihren Großeltern groß. Sie ist befreundet mit der fünf Jahre älteren Buchhändlerin Diana, die ihre Mutter während ihrer Schwangerschaft kennenlernte.

Benny studiert auf Lehramt und macht ein Praktikum. Er sitzt aber höchstens mal hinten im Klassenzimmer. Dort spielt ein Mädchen auf dem Klavier eine ihm bekannte Melodie. Er macht sich mit ihr bekannt. Später stellt er fest, dass sie ein Diary (Tagebuch) liegen lassen hat. Als er es Mila zurückgibt, nimmt sie ihn mit zu ihrer Freundin, der Buchhändlerin Diana. Sie möchte mit den beiden das Tagebuch gemeinsam lesen und sie teilhaben lassen an der Vergangenheit ihrer Mutter. Gemeinsam erlesen sie die innersten Gedanken ihrer Mutter und stellen fest, dass die letzten Seiten des Tagebuches fehlen. Ihre Mutter hat sich ihren letzten Wunsch zu Lebzeiten wohl nicht erfüllen können.

Diesen Wunsch wollen sie Milas Mutter gemeinsam erfüllen. Es stoßen noch die beiden Nachbarskinder Holly und Jacob zu ihnen. Sie erleben eine nie gekannte Freundschaft untereinander, lernen Liebe kennen - und auch den Tod. Zwar löst sich gegen Ende alles ins Positive auf, dass ich schon dachte, dass man es kaum glauben kann, so spielt das Leben nicht. - Aber die Dramatik dieses Romans liegt ja auch woanders.

Ich habe dieses sehr emotional geschriebene Buch sehr gerne gelesen und mich dermaßen fest hinein versetzt, dass ich den Prolog ganz vergessen hab. Mit voller Wucht wurde ich dann auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Die Protagonisten hat die Autorin Sina Wunderlich in den einzelnen Kapiteln selbst in der Ich-Form das Erlebte berichten lassen. Sie hat eine wundervolle Art zu schreiben und ich hoffe, dass ich nach diesem Erstlingswerk noch andere Bücher von ihr lesen werde.

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